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Onlinehandel vs. Einzelhandel

1.059 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Amazon, Ebay ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Onlinehandel vs. Einzelhandel

09.05.2021 um 21:45
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Mache ich genau so - sehr zum Leidwesen meiner Frau. :D
Aber "hat nun viele Löcher" macht ein Kleidungsstück bei mir noch nicht zum Putzlappen.
LOL ... ich habe noch die Rubrik "Wandern und Outdoor" - da wandern absolute Lieblingsstücke hin (mit kleinen Löchern, die niemand so wirklich sieht :-)).

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Onlinehandel vs. Einzelhandel

10.05.2021 um 08:17
@MissMary
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es gibt ja extrem nervige Dinge ... wir hatten einen McPaper, da wurde man an der Kasse immer gefragt "Kennen sie unser neues Sonderangebot?" und "Brauchen Sie nicht noch ...". Nerv.
Natürlich geht es darum mehr Umsatz zu machen, dafür gibt es diese Zusatzverkäufe. Aber eben das klappt heute nicht mehr, es ist nicht mehr Zeitgemäss.
Selber wurde ich beim Einzahlen der Telefonrechnung gefragt ob ich meinen Handyanbieter wechseln will. Erst habe ich gar nicht verstanden was ich gefragt wurde. Als ich verstand hatte ich keinerlei Interesse und fand es schon etwas daneben.
Denn hier ist jemand der sieht für wen ich die Rechnung zahle und nutzt die Info um mir was zu verkaufen.
Ja das nervt extrem und ist zu aufdringlich.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es gibt ja auch einen Haufen so Dekoläden wie Depot, Butlers, z.T. Dänisches Bettenlager, Nanu Nana, die v.a. von Impulskäufen leben.
Natürlich sind die Impulskäufe sehr wichtig, aber dies kann man mit der richtigen Präsentation auch erreichen. Eben hier kann man als Shop punkten. Die Unaufdringlichkeit der Onlineshops sind offenbar etwas was die Leute wollen.
Also kann man die Ware so hinstellen das man nicht widerstehen kann. Nicht umsonst sind im Supermarkt Salz, Milch und Brot nie zusammen, sondern so weit weg voneinander wie möglich.
So kommst du an vielen leckeren Sachen vorbei die dann im Wagen landen, so erfolgt ein Impulskauf.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Du musst den Bedarf praktisch ganz anders bedienen. Du musst praktisch den Typen, der gerade durch deine Kleidungsabteilung bummelt, weil ihm langweilig ist, dazu bringen, doch noch Jeans #11 zu kaufen.
Jein. Ich bin seit 25 jemand der Kunden etwas verkauft und ich habe dies in diversen Branchen getan. Nie musste ich verkaufen um jeden Preis.
Aber es ist wichtig dem Kunden zu vermitteln das man da ist für ihn/sie. Wie gesagt ich sehe den Leuten an wenn sie etwas suchen, dennoch begrüsse ich die Kunden. Oft ist dies schon mehr als genug damit sich die Leute wohlfühlen.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die gibt es schon noch - die kleinen Nischengeschäfte mit der kompetenten Beratung - aber eben als Nische.
Was mich als Kunde oft Anspricht ist Leidenschaft für das Produkt das verkauft wird. Empathie für den Kunden. Mir ist wichtig das man mich wahrnimmt.
Trotzdem werde ich nur noch selten beim Betreten eines Laden begrüsst oder gar angeschaut.
Aber genau hier kann man eben gegenüber dem Onilnehandel punkten. Mal sehen wie sich das ganze Entwickelt.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

10.05.2021 um 17:19
Ich muss leider ganz ehrlich sagen, dass ich nurnoch Lebensmittel "offline" kaufe. Alles andere wie Technik oder Liquids für Ezigarette oder andere Haushaltsgeräte oder Gegenstände kaufe ich nurnoch online also in Onlineshops und ich habe auch kein schlechtes Gewissen, wenn es Offline bei mir in der Kleinstadt alles geben würde, wäre ich dabei aber in einer globalisierten Welt ist das halt nicht rentabel , d.h. keiner kann sich diese Auswahl leisten von den kleinen GEschäften "um die Ecke". Das einzige was ich mache ist, dass ich mal in den nahegelegenen Mediamarkt fahre für z.b. eine neue Maus oder Festplatte oder Speicherkarte usw da sind die preise wie online und ich hab sie gleich in der Hand. Oft bestelle ich auch "online" und hole es dort im Markt ab, das ist auch besser für die Umwelt, da man sich einen Transportweg von Dhl spart.
Für die Einzelhändler in der Kleinstadt sehe ich schwarz, wenn sie nicht online mit offline verbinden, z.b. Abholung anbieten und auch ihre Preise nicht astronomisch weit entfehrnen von onlineriesen. Etwas Gewinn rechne ich ihnen zu aber wenn ein produkt 30% teurer ist als online dann bleibe ich lieber im Netz.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 04:39
Zitat von rainloverainlove schrieb:Das einzige was ich mache ist, dass ich mal in den nahegelegenen Mediamarkt fahre für z.b. eine neue Maus oder Festplatte oder Speicherkarte usw da sind die preise wie online und ich hab sie gleich in der Hand. Oft bestelle ich auch "online" und hole es dort im Markt ab, das ist auch besser für die Umwelt, da man sich einen Transportweg von Dhl spart.
naja... im Endeffekt hast du die Umwelt geschont. Weil der Fahrer nicht bis zu dir musste. Aber ob nun ein DHL Auto oder hundert einzelne Kunden losfahren... da stell ich das Umweltding mal in den Hintergrund^^
Ansonsten bin ich aber auch deiner Meinung^^


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 11:32
Nur einmal ein Beispiel dazu:
Vor ca. 20 Jahren kanem täglich 3 LKW mit je einem Anhänger zur Poststelle und lieferten unsere Pakete ab. Zur Saison (z.B. Weihnachten) waren da dann 4 oder maaaal 5 LKW.

Dazu kamen dann oft noch 1 bis max. 2 LKW mit den völlig unsinnigen Katalogen (OTTO, Nckermann, etc.).
Das wurde von ganzen 5 Menschen nach PLZ und Straßen sortiert und weiter geleitet.

Heute kommen täglich 6-7 LKW mit Anhänger, zu Weihnachten mindestens das Doppelte und die sinnosen Kataloge haben sich auch nahezu vedoppelt. Das wird IMMER NOCH vo 5 Leuten (z.T. denen von damals) sortiert und weiter geleitet.

Ihr versteht, was ich meine?


Dazu noch folgende Punkte:

- Der Verpackungsmüll hat sich rund verdreifacht.
- Die LKW müssen hergestellt, gefahren und unterhalten werden. Das kostet jede Menge Ressourcen, erzeugt CO2 und andere Abfallstoffe.
- Die Paketfahrer arbeiten oft zu Hugerlöhnen und haben nicht selten Doppelschichten, weil die Logistikkonzerne keine neuen Leute einstellen, ondern lieber die Löhne senken (würden) oder Leute einsparen.
- Die Hersteller Eurer Artikel sitzen oft im Ausland, wo die Arbeitsbedingungen nicht unbedingt besser sind, als hier in Deutschland, sondern eher schlechter.
- Die Preispolitik der Onlinehändler macht kleine und nicht selten auch mittelständische, örtliche Betriebe überflüssig und dher kaputt. Wie kann z.B. eine Maus für 2.50€ oder weniger INKLUSIVE Porto von China nach Deutschland verschickt werden? Wie ein Paar Schuhe für 19.80€?

Ich glaube, ich könnte diese Liste endlos weiter führen glaue aber, dass Ihr versteht, was ich meine.
Das Kaufverhalten hat sich in den letzten Jahren derartig verändert, dass es mir so vorkommt, als säße die halbe Welt nur noch auf ihren 4 Buchstaben vor dem Dschungelcamp und wartet auf das nächste Paket mit 4x der selben Jacke in verschiedenen Größen, das von einem völlig überforderten, unterbezahlten, schlecht Deutsch sprechenden Menschen gebracht wird, der hofft am Abend seine Kinder vielleicht zu sehen, bevor sie schlafen.

Die Ausrede: "Daaaas gibt es ja hier nicht lokal" lasse ich nicht wirklich gelten, denn das ist ein Teufelskreis, den die Besteller mit ihrem Kaufverhalten selber mitverursacht haben.

Die Onlinehändler mit ihrer Dumpingpreispolitik tun allerdings auch Ihren gehörigen Teil dazu, Stichwort: Portofrei, Premiumkunde, Kundenbindungssysteme, etc. pp.

Ich ärgere mich jedes Mal darüber, wenn ich z.B. elektronische Bauteile (LEIDER!) aus China kaufen MUSS und das WEIL der Onlinehandel DREI örtliche Händler zur Aufgabe "überredet" hat. Gerade der persönliche Kontakt, der "Kaffee hinten im Büro" und die kompetente Beratung fehlen mir unheimlich. Abgesehen davon waren das alles total nette Menschen, die Amazon & Co auf dem Gewissen haben.
Also ich kaufe so lange es geht lokal und lasse mich gerne beraten und gehöre nicht zu denen, die glauben Geld zu sparen, die tatsächlich aber nur zunächst weniger Geld ausgeben, später dann aber oft draufzahlen.

Gucky.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 12:05
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Das Kaufverhalten hat sich in den letzten Jahren derartig verändert,
Die Welt hat sich verändert, nicht nur das Kaufverhalten. Online-Shopping ist nur ein Teilaspekt dieser Veränderung.

Ich habe z.B. mein Auto abgeschafft, weil ich u.a. durch Bestellungen nicht mehr drauf angewiesen bin, Besorgungen mit den Auto zu erledigen. Das ist natürlich von ein paar weiteren Themen abhängig, aber der Grund, warum ich viel aus dem Homeoffice arbeiten kann (schon vor corona) und kein Auto für den Job mehr brauche, liegt auch in der Digitalisierung.

Schwer abschätzbar, wie sich der CO2 Abdruck und der Ressourcenverbrauch dadurch verändern. Ein Indikator ist aber durchaus der Preis. Ein Auto kostet 30k€ und wird alle 10 Jahre ersetzt, erzeugt also 3k€ Kosten/Ressourcenverbrauch für die Herstellung und die Verbrauchskosten kommen oben drauf. Wie gesagt, schwer zu sagen, was man davon gegen den Einzelversand von Paketen rechnen kann, aber es ist klar, dass die individuelle Mobilität für Besorgungen/Einkäufe auch immense Kosten verursacht und Ressourcen verschwendet.

Mal Samstags auf den Baumarktparkplatz stellen und schauen, was die Leute so im Schnitt raustragen und wie weit sie dazu fahren. Würde mich nicht wundern, wenn bei meinem Baumarkt außerhalb der Stadt im Schnitt Waren in der Größe eines Schuhkartons und kleiner gekauft werden und die Fahrtstrecke dafür 20km (hin- und zurück) im Schnitt beträgt. Also maximal ineffizient.

Wie man dieser strukturellen Veränderung begegnen kann, ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Ich fürchte, dass es nicht hilft, sich nur dagegenzustellen.
Man sollte auch aufpassen, die Beweggründe zu sehr zu vereinfachen. Ich glaube nicht, dass es nur mit Faulheit und Geizgeilheit zu tun hat.
Bei mir ist genau der Gegenteil der Fall. Ich bezahle sogar gerne mehr für den Service und gebe den Zustellern auch gerne Trinkgelder, die die Versandkosten u.U. übersteigen. Wobei ich nach Möglichkeit Packstationen nutze, was den Zustellern die Arbeit auch sehr erleichtert.
Ich zahle auch gerne mehr, wenn der Service stimmt. Die Bestellung eines Kühlschranks inkl. Auswahl eines verbindlichen Lieferfensters mit Aufstellung in der Küche und Altgeräteentsorgung kostet mich z.B. ca. 5 Minuten im Netz. Für die Recherche im Netz nehme ich mir natürlich mehr Zeit, aber das würde ein Vor-Ort Kauf ja nicht ersetzen, weil das kein Fachhändler vor Ort abnehmen kann, egal wie gut er ist. Die Ersparnis, nicht ins nächste Fachgeschäft zu fahren und dort ggf. gar nicht das gewünschte Modell zu finden und ca. 2h am Wochenende unterwegs zu sein, ist mir einiges wert. Der Onlinehändler darf mal mindestens 50-100€ teurer sein würde ich sagen.

Dafür habe ich dann mehr Zeit für andere Dinge, z.B. beginnt für mich das Wochenende dann am Freitag Abend und ich muss nicht den ganzen Samstag durch die Stadt rennen für Besorgungen. Statt also das Wochenende zu zerhackstücken, so dass man dann Abends wirklich nur noch Dschungelcamp oder sonstigen Quatsch schauen kann, organisiere ich lieber Kurzreisen (Mit der Bahn) eine größere Radtour ggf. mit Übernachtung) oder genieße ein gutes Buch auf dem Balkon. Es gibt so viele Möglichkeiten die Zeit besser zu verbringen, als mit Einkaufen in Geschäften.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 12:45
@Gucky87
Du hast ja nicht unrecht. Dem Grunde nach.
Aber ganz so einfach ist es in meinen Augen nicht.

Lieferdienste:
Keine Frage, die Ausbeutung der Leute, die das Zeug ausliefern, damit die Versandkosten gering sind, geht nicht.
Das ist aber nur bedingt ein Alleinstellungsmerkmal des Onlinehandels - Verkäufer im Einzelhandel verdienen in vielen Fällen auch sehr schlecht. Da fehlen einfach Regelungen, die auch durchgesetzt werden. Und Kunden, die bereit sind, für Versand was zu bezahlen.

Umwelt:
Scher zu sagen, was umweltfreundlicher ist. Wenn einer die Pakete verteilt oder wenn 100 Leute zum Einkaufen fahren. Sicherlich schwer zu rechnen. Es kommen Verpackungen dazu und wahrscheinlich wird online mehr bestellt, als wenn man das Haus verlassen müsste.
Ich würde aber trotzdem sagen, dass abseits einer guten ÖPNV-Verbindung der Onlinehandel umweltschonender ist.

Verdrängung:
Ja, "billig" verdrängt auch oft "gut". Aber die Zeiten ändern sich. Früher gab es fahrende Händler, mit der individuellen Mobilität sind die quasi verschwunden.
Und lokale Händler können gute Beratung bieten - aber das ist oft auch nicht der Fall.

Das Einkaufen vor Ort ist etwas anderes. Da geht es auch darum, eine Ware zu kaufen, aber auch um andere Dinge. Persönlichen Kontakt, die Möglichkeit des Anfassens etc.
Dafür bezahlt man aber. Es kostet mehr. Die Auswahl ist viel geringer. Und man muss dem Verkäufer voll vertrauen, dass er eine passende Ware verkauft und nicht die, die weg muss.

Beides hat seine Berechtigung. Aber man muss eben die jeweiligen Stärken und Schwächen kennen und bereit sein, die eine oder andere zu akzeptieren.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 12:58
Wenn ich im Handel veraltete Hardware zu überteuerten Preisen sehe muss ich leider online bestellen. Dann brauche ich derzeit auch kein Termin, negativ Test oder anderes. Persönlicher Kontakt zu Verkäufern? Bitte nicht lol. Nein ich brauch diese scheiss Zusatzversicherung zum Toaster nicht danke.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 13:15
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Persönlicher Kontakt zu Verkäufern? Bitte nicht lol.
Das hat sich halt alles verändert. Meinen Vater kann man einen Einkaufszettel mit ganz detaillierter Beschreibung der Mengen und Produkten geben und er kauft trotzdem nicht die richtigen Sachen, auch wenn er sich bemüht. Alles außerhalb dessen, was er aus Beruf oder Hobby kennt, ist ein Buch mit sieben Siegeln. Internet als Informationsquelle nutzt er so gut wie gar nicht.

Ich kenne mich zB. mit Nähen und Stricken nicht aus, aber wenn ich mich mal ein, zwei Abende an die Recherche setze, dann weiß ich ganz genau, welche spezielle Nähmaschine ich haben will, welche Wolle ich brauche und welche Nadeln. etc.
Dafür brauche ich keinen Fachladen für Handarbeit. An solchen Dingen habe ich richtig Spaß, für mich gehört die Vorabrecherche dazu, wenn ich mir neue Sachen kaufe.
Wenn ich nicht bereit bin, mich vorher richtig in ein Thema zu vertiefen und selbst ein bisschen Expertise aufbaue, dann ist mein Interesse an einer Ware offensichtlich nicht so groß, dann brauche ich es offensichtlich nicht.

Allenfalls für Geschenke könnte ich Beratung brauchen, weil ich da kein Interesse habe, mich selbst einzuarbeiten.
Aber entweder schenke ich Kleinigkeiten/Aufmerksamkeiten oder ich lasse mir die exakte Produktbezeichnung durchgeben, damit kein Kram gekauft wird, der dann doch nur in der Ecke liegt.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 14:48
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Dafür bezahlt man aber. Es kostet mehr. Die Auswahl ist viel geringer. Und man muss dem Verkäufer voll vertrauen, dass er eine passende Ware verkauft und nicht die, die weg muss.
Sicher hast Du und auch Dein Vorredner Recht, doch Vertrauen basiert auch darrauf, dass der Vor Ort Verkäufer ebeb NICHT die Ware verkauft, die "weg" muss, sondern dass er mich berät. Wenn ich ihm dahingeghen schon nicht vertraue, sollte ich vielleicht einen anderen Händler suchen.

Das ist eine reine Vertrauenssache, die mir aber beim Onlinehandel völlig vorenthalten bleibt. Ich sehe Fotos, ich lese Text, mehr nicht. Ich kann es nicht anfassen oder anschauen.
Daher kaufen ja viele (nicht alle!) 5 Paar Schuhe, um sie anzuprobieren und dann 4 Paar zurück zu schicken. Dieser unnötige Ressourcenverbrauch addiert sich ja zu dem eigentlichen Verbrauch bei dem gesamten Versandvorgang.

Daher finde ich es gut und auch richtig dass viele Onlinehändler dem einen Riegel vorschieben und bei zu häufigen Rücksendungen entsprechend reagieren.

Was die Kosten angeht, zahle ich für Service und fachkundge beratung auch gerne etwas mehr, denn unterm Strich ist es dann ja doch oft günstiger, den Kühlschrank nicht nach 2 Jahren ersetzen zu müsen, weil er 10 Jahre hält.

Gucky.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 14:54
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Nein ich brauch diese scheiss Zusatzversicherung zum Toaster nicht danke.
Die wird Dir doch auch von vielen Onlinehändlern angedreht...
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Wenn ich im Handel veraltete Hardware zu überteuerten Preisen sehe muss ich leider online bestellen.
Kommen Dir die Preise nicht vllt. nur überhöht vor, weil Du die "geisistgeil" Preise des Internets inzwischen gewohnt bist, weil man nichts anderes mehr dort sieht?

Gucky


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 15:17
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Verdrängung:
Ja, "billig" verdrängt auch oft "gut". Aber die Zeiten ändern sich. Früher gab es fahrende Händler, mit der individuellen Mobilität sind die quasi verschwunden.
Und lokale Händler können gute Beratung bieten - aber das ist oft auch nicht der Fall.
Das Problem ist aber auch bei den Händlern zu suchen.

Genauso wie der Kunde sich aufgrund des Preises zum Onlinekauf entschließt, lagern die Händler auch vieles aus. Man kann es ja binnen 24h bestellen

Als Kunde muss ich dann 2x hin --> also bestelle ich gleich online

Klar: Henne Ei Problem: der Händler hat es nicht auf Lager, weil es kaum nachgefragt. Es wird kaum nachgefragt, weil es der Händler nicht auf Lager hat.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 15:25
Ich bin ein ausgesprochener Freund des Einzelhandels. Klamotten wie Schuhe, Hosen, Jacken oder Hemden will ich anprobieren, bevor ich sie kaufe. Oder Bücher. Natürlich kann ich die auch im Internet bestellen, aber wie viele Bücher/Autoren habe ich entdeckt, weil ich in der Buchhandlung ein wenig gestöbert habe. Natürlich geht stöbern auch im Internet, macht aber nicht halb so viel Spaß. Und wenn ich gezielt ein bestimmtes Buch haben will, rufe ich in meiner Stammbuchhandlung an und frage, ob sie es vorrätig haben. Wenn nicht, bestellen sie es und es ist am nächsten Tag da. Ich bin kein Fundamentalist, ich habe auch schon im Internet bestellt, aber ich ziehe den Einzelhandel vor.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Als Kunde muss ich dann 2x hin --> also bestelle ich gleich online
Wenn man vom Dorf extra dazu in die Stadt fahren muss, ist das mehr als lästig, kann ich verstehen.
Aber für mich quasi innerstädtisch ist das kein Problem.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 15:57
Welcher Onlineverkäufer weiß schon, welchen Song ich sage "Sag ma, habt Ihr den Song: La Lala Laaaalaaalaaaaa Hmmm Hmm la laaa." meine wenn ich eine Platte als Geschenk suche, aber weder Band, noch Titel kenne?

Ok, Google kann sowas, ist aber wirklich alles andere als perfekt. Was haben wir darüber schon gelacht...

Hier im Plattenladen rennt ein Lexikon in Menschengestalt rum, bei dem das geht.
Der kennt sogar Musiker, Alben und Titel, die sonst niemand kennt. Das ist nicht übertrieben.
Obwohl er bei dem Planeten mit den Ringen arbeitet nimmt er sich massig Zeit, um auf persönliche Fragen und auch "Lalala" einzugehen. Bei dem habe ich noch nie etwas nicht bekommen. Ok, bestellt ja, weil auch der Ringeplanet nicht Millionen TOnträger lagern kann.

Gucky.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 16:03
@Gucky87
Vor allem veraltert, konkret keine externe ssd im Angebot, das ist schon schlapp. Wie auch immer, arbeite mein Leben lang schon im Einzelhandel, bei uns sind die Onlinepreise mit den Ladenpreisen identisch. Wenn man als Händler da unflexibel ist, hat man eben Pech. Kenne einige die sich da verweigern. Das sind die selben Leute für die wir noch ein Fax haben müssen.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 16:30
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb: Natürlich geht es darum mehr Umsatz zu machen, dafür gibt es diese Zusatzverkäufe. Aber eben das klappt heute nicht mehr, es ist nicht mehr Zeitgemäss.
Da bin ich mir ehrlich nicht so sicher ... Ich habe heute 2x den lokalen Einzelhandel genutzt. Mein Sohn brauchte eine Bewerbungsmappe. Hier hat noch alles zu. Also geklickt und abgeholt. War nichts los in dem Laden. War aber nicht so, dass ich gleich dran kam. Meine Transaktion war in 30 Sekunden erledigt. Freundlich war es auch nicht. Auch nicht schnell ... wenn der Laden leer ist und ich pünktlich zum Abholen auftauche, erwarte ich, dass ich nicht noch einige Minuten rumstehen muss, während die Verkäuferin nichts sinnvolles macht.

2. Mal - Termin um 12.30 gehabt. Durfte ein (musste was nach Maß bestellen) - kam um 12.50 dran. Saß einfach 20 Minuten so herum - kam auch niemand mehr (außer der Person, die mich reingelassen hatte). Hat mich ehrlich geärgert - okay, ist nun kein Zeitpunkt (da Corona) um das ultimative Einkaufserlebnis zu erwarten ... aber trotzdem.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Natürlich sind die Impulskäufe sehr wichtig, aber dies kann man mit der richtigen Präsentation auch erreichen. Eben hier kann man als Shop punkten. Die Unaufdringlichkeit der Onlineshops sind offenbar etwas was die Leute wollen.
Ich schätze an Onlineshops tatsächlich auch, dass ich durch die Oberfläche, die ich kenne, sofort das finde, was ich brauche. Es ist ja (Beispiel Bewerbungsmappe) nicht so, dass (wenn gerade kein Corona), die Angstellten sofort losstürzen, um mich zu bedienen oder mir zu helfen. Mitunter sind Geschäfte nach einer Logik sortiert, die sich mir nicht immer erschließt. Dann mag ich es, Dinge mit einem Klick zu finden und noch ein paar Kundenbewertungen zu lesen (die sind ja meist ehrlich).

Auch Öffnungszeiten sind so ein Ding ... Ich bin ein Bedarfsshopper, d.h., ich habe z.B. x Hosen und wenn eine kaputt geht, dann ersetze ich die. Wenn ich eine Marke gefunden habe, die mir passt und gefällt, kaufe ich die immer wieder - brauche dann auch keine Beratung. Das mache ich gerne Abends, wenn alles andere erledigt ist.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Jein. Ich bin seit 25 jemand der Kunden etwas verkauft und ich habe dies in diversen Branchen getan. Nie musste ich verkaufen um jeden Preis. Aber es ist wichtig dem Kunden zu vermitteln das man da ist für ihn/sie.
Das stimmt ... mir sind viele Leute einfach zu aufdringlich ... Ich mag es auch nicht, wenn ich irgendwo einen Termin ausmache und dann noch ewig sitze ... ohne erkennbaren Grund. Als wir das Haus finanziert haben, hatten wir einen Termin bei einer lokalen kleinen Bank - ich wurde auf 14 Uhr bestellt - bis 14.02 waren noch alle in der Mittagspause. Dann wurde man fast grußlos eingelassen - eine Angestellte hatte wohl Geburtstag, so wurde erst mal noch ein Geschenk überreicht, gratuliert ... es war damals 14.17, bis ich drankam - und ich habe aus dem Grund dort nicht finanziert ... ich fand das schrecklich unprofessionell.
Zitat von rainloverainlove schrieb:Ich muss leider ganz ehrlich sagen, dass ich nurnoch Lebensmittel "offline" kaufe. Alles andere wie Technik oder Liquids für Ezigarette oder andere Haushaltsgeräte oder Gegenstände kaufe ich nurnoch online also in Onlineshops und ich habe auch kein schlechtes Gewissen, wenn es Offline bei mir in der Kleinstadt alles geben würde, wäre ich dabei aber in einer globalisierten Welt ist das halt nicht rentabel , d.h. keiner kann sich diese Auswahl leisten von den kleinen GEschäften "um die Ecke".
Ich bilde mir ein, dass ich ziemlich im Durchschnitt liege .... aber die "kleinen Geschäfte" haben oft genau das nicht, was ich will. Im Sommer vor zwei Jahren brauchten meine Jungs für ein Zeltlager normale weiße Männer T-Shirts zum Anmalen ... musste ich am Ende online bestellen. Wenn du nicht im Schnitt liegst (wie ich als Frau mit Schuhgröße 42) dann brauchst du gar nicht in den Einzelhandel traben ... zumindest hier in der Gegend nicht.
Zitat von rainloverainlove schrieb:Für die Einzelhändler in der Kleinstadt sehe ich schwarz, wenn sie nicht online mit offline verbinden, z.b. Abholung anbieten und auch ihre Preise nicht astronomisch weit entfehrnen von onlineriesen. Etwas Gewinn rechne ich ihnen zu aber wenn ein produkt 30% teurer ist als online dann bleibe ich lieber im Netz.
Du kannst als Einzelhändler mit "Beratung" punkten - wir haben hier im Nachbarkaff einen Wollladen -die Inhaberin ist alt (also fast 80 Jahre alt), aber "trendy". Sie rettet sämtliche Werke oder berät, wenn was nicht klappt, liest alle Strick- und Häkelschriften vom Blatt und kann innerhalb von zwei Minuten sage, wo ein Fehler ist ... die macht ein total gutes Geschäft, einfach, weil sie praktisch eine Hotline bietet ... Ich habe so viele Bereiche im Leben, die ich gerne outsource und auch was dafür zahle ... aber da muss der Service super laufen.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Die Welt hat sich verändert, nicht nur das Kaufverhalten. Online-Shopping ist nur ein Teilaspekt dieser Veränderung.
Ich finde, wie du sagst, das Shopping z.B. in den 70ern und heute ist nicht zu vergleichen - bei uns gab es noch gar keine Fußgängerzone, lauter kleine Inhaberläden, alles war sehr teuer (im Vergleich zum Verdienst) und (zumindest meine Familie) man kaufte Qualität und wollte eine gute Beratung - die bekam man auch.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Mal Samstags auf den Baumarktparkplatz stellen und schauen, was die Leute so im Schnitt raustragen und wie weit sie dazu fahren. Würde mich nicht wundern, wenn bei meinem Baumarkt außerhalb der Stadt im Schnitt Waren in der Größe eines Schuhkartons und kleiner gekauft werden und die Fahrtstrecke dafür 20km (hin- und zurück) im Schnitt beträgt. Also maximal ineffizient.
Shopping is ja heute auch ein Hobby und ein Zeitvertreib. Merkst du jetzt bei Corona bei vielen Leuten und wie die Shoppingcenter aufgezogen sind ... da gibt es noch ein Café, ein Restaurant, ein paar Kruschtläden ... das zieht bei (vielen) Frauen, mein Mann fuhr vor Corona auch liebend gerne in den Baumarkt "mal schauen".


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 16:57
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Wenn ich ihm dahingeghen schon nicht vertraue, sollte ich vielleicht einen anderen Händler suchen.
Das ist aber das große Problem. Außer vielleicht in Großstädten gibt es keine größere Auswahl an erreichbaren Händlern. Da kann man Glück haben oder es ist eben keine Option.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:die mir aber beim Onlinehandel völlig vorenthalten bleibt
Da gibt es immerhin Bewertungen. Die sind natürlich nicht absolut verlässlich - aber ein Anhaltspunkt.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Dieser unnötige Ressourcenverbrauch addiert sich ja zu dem eigentlichen Verbrauch bei dem gesamten Versandvorgang.
Das ist natürlich ein Grundproblem, wenn man nur Bilder und ggf. eine Beschreibung zur Verfügung hat.

Ich denke, es gibt Waren, die man besser online kaufen kann und solche, die besser im lokalen Einzelhandel erworben werden.
Ich würde z.B. Elektronik nur online kaufen - Lebensmittel oder Dinge, die ich anfassen möchte oder bei denen ich gerne eine fachliche Beratung hätte, lokal.

Aber ich möchte auch festhalten - das sehe ich wie @Groucho - das ist nichts, was missionarisch betrieben werden darf. Da hat jeder seine Vorlieben.
Aber es sollten die Nachteile benannt werden. Gerade beim Onlinehandel ist die Ausbeutung der Lieferdienste in meinen Augen sehr problematisch und eine Folge einer "Lieferflat".
Würden Kunden schlicht diese Kosten real tragen, wären Lieferdienste entlastet und vor allem stiege die Chance auf eine vernünftige Bezahlung.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 16:58
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Klar: Henne Ei Problem: der Händler hat es nicht auf Lager, weil es kaum nachgefragt. Es wird kaum nachgefragt, weil es der Händler nicht auf Lager hat.
Das ist natürlich ein strukturelles "Problem". Dinge, die man gut im Netz kaufen kann, sind für einen Einzelhändler faktisch nicht zu ähnlichen Konditionen anbietbar.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 17:19
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Dann ist das doch okey.

Aber das Phänomen, dass Leute sich im Geschäft vor Ort beraten lassen und dann billiger online kaufen gibt es wirklich. Und das ist wirklich eine riesen Sauerei
Ja, das gibt es zweifellos und das ist sicher nicht ideal.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:- Der Verpackungsmüll hat sich rund verdreifacht.
Stimmt, das ist ein Problem.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:- Die LKW müssen hergestellt, gefahren und unterhalten werden. Das kostet jede Menge Ressourcen, erzeugt CO2 und andere Abfallstoffe.
LKW werden für alles möglich benötigt. Nicht nur um Kataloge oder Pakete für Online Händler zu befördern. Die lokalen Händler erhalten ihre Warenlieferungen auch durch LKW.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:- Die Paketfahrer arbeiten oft zu Hugerlöhnen und haben nicht selten Doppelschichten, weil die Logistikkonzerne keine neuen Leute einstellen, ondern lieber die Löhne senken (würden) oder Leute einsparen.
Schlechte Bezahlung ist ein Problem, das ist wahr. Aber in vielen Bereichen, nicht nur bei Paketunternehmen. Die Frage ist nur, was kann ich als Kunde daran verändern? Nichts mehr bestellen? Wenn das viele machen, dann verlieren die Paketzusteller vermutlich ihren Job. Ist ihnen damit dann wirklich geholfen? Ich denke nicht. Bei diesem Problem ist viel mehr die Politik gefragt. Der Mindestlohn muss z.B. angehoben werden und Schlupflöcher um ihn zu umgehen müssen gestopft werden.
Darauf hab ich als Kunde kaum einen Einfluss, außer das ich eine Partei wählen kann die sich dafür einsetzt.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Die Hersteller Eurer Artikel sitzen oft im Ausland, wo die Arbeitsbedingungen nicht unbedingt besser sind, als hier in Deutschland, sondern eher schlechter.
Das ist kein Argument das nur für den Online-Handel zutrifft. Das trifft ebenso auf den lokalen Einzelhandel zu. Im lokalen Einzelhandel werden auch nicht nur regionale handgefertigte Produkte verkauft, sondern ebenso Produkte die Made in China, Vietnam, usw. sind.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Die Ausrede: "Daaaas gibt es ja hier nicht lokal" lasse ich nicht wirklich gelten, denn das ist ein Teufelskreis, den die Besteller mit ihrem Kaufverhalten selber mitverursacht haben.
Ich denke nicht das man überhaupt eine Ausrede oder Rechtfertigung dafür benötigt, wenn man online einkauft. Jeder darf selbst entscheiden wo er einkauft.
Abgesehen davon ist es eine Tatsache, dass manche Produkte im lokalen Handel nicht kaufbar sind. Wer das verursacht hat, ist relativ egal. Eine theoretische Schuldfrage zu konstruieren hilft mir nicht weiter, wenn ich das Produkt gerade benötige und es im lokalen Handel nicht bekomme.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Gerade der persönliche Kontakt, der "Kaffee hinten im Büro" und die kompetente Beratung fehlen mir unheimlich.
Da gehen die Ansichten aber auch sehr auseinander. Mir fehlt sowas überhaupt nicht. Ich gehe einkaufen um eine Ware zu kaufen, nicht um Sozialkontakte zu pflegen.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Abgesehen davon waren das alles total nette Menschen, die Amazon & Co auf dem Gewissen haben.
Warum hat Amazon diese Menschen auf dem Gewissen? Du meinst vermutlich eher die Arbeitsplätze dieser Menschen und nicht die Menschen selbst, denn die leben hoffentlich noch.
Ich finde diese Aussage aber auch grundsätzlich falsch. Amazon hat nicht deren Arbeitsplätze auf dem Gewissen. Es ist ganz normal das stetig eine Entwicklung stattfindet und das sich ständig etwas am Kaufverhalten verändert.
Vor ca. 100 Jahren haben die großen Kaufhäuser viele kleine lokale Einzelhändler verdrängt, in dem sie das gleiche Warenangebot günstiger und in nur einem Geschäft angeboten haben. Später wurden sie selbst von Online-Shops verdrängt.
Vor 50 Jahren haben bereits Tante Emma Läden darüber gejammert, dass sie von Supermärkten verdrängt werden. Wenn man noch weiter zurück denkt, an die Zeit in der Pferdekutschen Gang und Gäbe waren, da wurden irgendwann die Pferde von Autos verdrängt. Da haben auch Kutscher usw. ihre Arbeitsplätze verloren. Aber was soll man dagegen machen? Das ist der Lauf der Dinge. Da hilft kein Gejammer. Adapt or die. Die Welt steht nicht still. Wenn man erfolgreich ein Geschäft führen möchte, dann kann man nicht auf der Stelle treten und jammern das alles so schlecht ist, sondern muss sich ständig weiterentwickeln.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

11.05.2021 um 17:32
Mich erinnert diese Diskussion an meine Mutter. Sie hat mich schon mehrmals angerufen und mir erzählt, dass dieser und jener Laden bei ihr im Viertel jetzt zumacht. Jedes Mal stelle ich meiner Mutter dann folgende Frage: "Wann warst du da das letzte Mal einkaufen?" Die Antwort ist immer "Och, das weiß ich jetzt gar nicht mehr. Das muss schon ein paar Monate/Jahre her sein. Aber das war immer ein total schöner Laden."
Wundert es ernsthaft jemand das solche Läden schließen, wenn jeder nur alle paar Monate oder Jahre dort einkaufen gehen? Mich nicht. Mich wundert daran nur, dass das Gejammer und Bedauern über die Schließung dann immer so groß ist.


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