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Onlinehandel vs. Einzelhandel

1.059 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Amazon, Ebay ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Onlinehandel vs. Einzelhandel

17.05.2021 um 16:40
Zitat von martenotmartenot schrieb: In Großstädten glaube ich das schon. Mein Eindruck ist bisher, dass es immer noch genügend Leute gibt, die lieber im Laden einkaufen. Mag sein, dass die Infrastruktur in kleineren Städten irgendwann immer weiter erodiert, aber in den Großstädten dürfte sich weiterhin genügend Kundschaft konzentrieren, für die Einkäufe "vor Ort" interessant und reizvoll bleiben.
Bei uns gibt es jede Menge Leute, die (in nicht Coronazeiten) in die nächste Großstadt fahren "zum Shoppen" - generell ist es aber auch so, dass jeder ja eigentlich ab einem gewissen Alter und einer gewissen Einkommensklasse "alles hat" und der Trend eher zum Entrümpeln geht. Die Bedarfssättigung ist sicher auch ein Problem ...
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich könnte mir auch vorstellen, dass es irgendwann zu einer Trendwende kommen könnte, und wieder mehr Leute das Einkaufen in "echten Geschäften" zu schätzen lernen, weil es eben doch eine andere (Einkaufs-)Qualität hat, als etwas im Internet zu bestelle
Ich überlege immer, ob das Jahrzehnt des Einkaufens einfach vorbei sein könnte? Ich bin ja alt genug, dass ich mich erinnern kann, wie z.B. unsere nächste Stadt aussah, als ich ein Kind war. Es gab einzelne Fachgeschäfte, oft in normalen Wohnstraßen, keine Fußgängerzonen. Wir fuhren z.B. zweimal im Jahr ins Schuhgeschäft. Dort wurden unsere Füße vermessen und dann bekamen wir ein Paar Winterstiefel und ein Paar neue Hausschuhe pro Nase. Dann fuhr man wieder heim. Das war schon die Luxusvariante. Bei weniger wohlhabenden Freunden wurden gebrauchte Winterstiefel von Cousins/ älteren Geschwistern anprobiert, getauscht und getrickst. Unsere Mutter wäre nie "zum Spaß" mit uns in die Stadt gefahren oder "nur mal zum Schauen". Wir machten uns immer sehr zielgerichtet auf den Weg (zum Schulanfang ins Schreibwarengeschäft, ....).

Dann kam eben das Jahrzehnt des Bummelns, der Innenstädte, des Überflussshoppings ...

Bei meinen Kindern ist die Stadt eher "erleben" - man trinkt dort Kaffee (im hippen veganen Straßencafé) und knuspert ein Biosandwich, isst ein Eis, geht ins Kino. Die gehen nicht durch 20 Läden - sie fahren schon hin, wenn sie gezielt etwas brauchen (Geigensaite, Spiel für die PS4, Geschenk zum 18. Geburtstag).

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Onlinehandel vs. Einzelhandel

17.05.2021 um 17:34
Zitat von martenotmartenot schrieb:Was mich persönlich betrifft: ich bin einfach kein Mensch, der gern sein Leben überwiegend online verbringt.
Mal abgesehen von Prokrastination bei Almly bin ich auch gerne in der realen Welt unterwegs. Mich zieht es aber in die Natur statt in Geschäfte. Klar kann bummeln auch mal ganz nett sein, aber wie oft pro Jahr macht man das?
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:generell ist es aber auch so, dass jeder ja eigentlich ab einem gewissen Alter und einer gewissen Einkommensklasse "alles hat" und der Trend eher zum Entrümpeln geht. Die Bedarfssättigung ist sicher auch ein Problem ...
Ein wesentlicher Faktor denke ich. Ich bin komplett eingerichtet, wenn ich was neues kaufe, dann muss was altes raus. Meist, wenn es kaputt ist oder wenn ich eine wirklich gute Zweitverwendung dafür finde, z.B. in der Familie.

Ich bin in vielen Bereichen wirklich komplett gesättigt bzw. maximal zufrieden mit den Sachen, die mich so umgeben. Nicht, weil ich in einem großen Haus mit Pool, Doppelgarage und Segelboot im Luxus lebe, sondern weil meine Ansprüche ab einem gewissen Punkt einfach nicht weiter gestiegen sind.

Ich glaube, dass da der Faktor "Ich könnte mir jederzeit dies und das gönnen" auch reinspielt, insbesondere in Kombination mit der hohen Verfügbarkeit und dem schnellen Lieferservice aus dem Internet. Weil ich mir jetzt sofort eine 2.000 Euro Siebträger-Kaffeemaschine kaufen könnte und die übermorgen schon geliefert werden würde, komme ich eben einen weiteren Tag mit meiner kleinen günstigen Maschine aus, jeden Tag einen weiteren Tag ohne das Gefühl zu haben, irgendwas zu verpassen.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

17.05.2021 um 17:42
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Mich zieht es aber in die Natur statt in Geschäfte.
Das mache ich genauso, ich bin sehr gern in der Natur unterwegs. Trotzdem gehe ich auch lieber in Geschäfte, als mich vom Sofa aus durch irgendwelche Websites zu klicken. Wie gesagt, ich bin gar kein großer Online-Mensch, was meine Freizeit betrifft, wahrscheinlich auch ein Relikt aus meiner Vor-Internet-Zeit als jüngerer Mensch.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

31.05.2021 um 15:48
Letzten Mittwoch hab ich etwas über Click and Meet beim Einzelhändler bestellt. Paket ist noch immer nicht abholbereit (stand: Montag)...

Letzen Donnerstag hab ich mir spontan überlegt, dringend einen mechanischen Handmixer zu brauchen. Bei Amazon bestellt und einen Tag später war das Ding da.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

31.05.2021 um 15:55
Zitat von NegevNegev schrieb:Bei Amazon bestellt und einen Tag später war das Ding da.
Andererseits: wenn ich es direkt im Laden kaufe (Click & Collect etc. wird derzeit bei uns nicht mehr praktiziert), dann habe ich es schon gleich nach dem Einkauf in der Hand und nehme es einfach mit nach Hause. Ist für mich deutlich praktischer, als abzuwarten, bis es mir zugestellt wird (und dann wahrscheinlich erst einmal beim Nachbarn landet).


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

31.05.2021 um 16:05
@martenot
Es ist ja auch die Auswahl ein Problem.
Manche Dinge suche ich schon garnicht mehr im Einzelhandel.
Am Ende war man in X-Läden und hat möglicherweis nicht das was man wollte (dafür trägt man andere Dinge raus, die man zuerst nicht wollte 😁).


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

01.06.2021 um 16:50
Zitat von NegevNegev schrieb:Bei Amazon bestellt und einen Tag später war das Ding da.
Wie groß sind sie Lagerhallen Amazons?
Wie groß ist das Lager Deines lokalen Händlers., wenn er überhaupt eins hat?


Gucky


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

01.06.2021 um 21:58
Ich muss übrigens zugeben, dass mir diese Großversandhäuser einfach nicht sympathisch sind. Es ist also bei mir auch eine "Bauchsache", warum ich da nicht gern was bestelle.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

03.06.2021 um 13:46
Abgesehen davon, dass ich nicht aus dem Haus muss, mir nicht die Fuße platt laufen muss und keine horrenden Parkgebühren zahlen muss (die Städte werden da immer dreister), habe ich beim Onlinehandel weitere gravierende Vorteile:

- Ich kann rund um die Uhr 24/7 einkaufen, ganz wie ich Zeit und Lust habe
- Die Ware wird mir an die Haustür gebracht, ich muss nichts durch die halbe Stadt bis ans Auto schleppen
- Ich muss mich nicht über inkompetente und unfreundliche Verkäuferinnen und Verkäufer ärgern
- Ich kann das kaufen was m mir gefällt und was ich haben möchte und muss nicht wie beim Einzelhandel das
nehmen, was mir am wenigsten missfällt!
- In der Regel erhalte ich die Ware beim Onlinehandel billiger als beim Einzelhandel
- Ein weiterer großer Vorteil beim Online: Ich habe Zugriff auf Waren in der ganzen Welt

Die Liste könnte ich beliebig fortführen! Bis auf Lebensmittel gibt es so gut wie nichts mehr, was ich noch beim Einzelhandel kaufe.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

03.06.2021 um 20:42
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Abgesehen davon, dass ich nicht aus dem Haus muss,
Mir scheint, dass hier schon ein erster fundamentaler Unterschied zwischen uns beiden besteht. Ich empfinde es in der Regel überhaupt nicht als Last, das Haus zu verlassen, sondern ich bin gern unterwegs. Das ist auch letztlich einer der Punkte, die mich persönlich am Online-Shopping sogar nerven: nämlich, dass ich dauernd zuhause hocke und immer weniger vor die Tür komme.

Ich bin da eben anders gestrickt und bin gern außer Haus. Bei mir schleichen sich regelrechte depressive Stimmungen ein, wenn ich zu viel und zu lange die Wohnung nicht verlasse.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

04.06.2021 um 01:23
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich bin da eben anders gestrickt und bin gern außer Haus. Bei mir schleichen sich regelrechte depressive Stimmungen ein, wenn ich zu viel und zu lange die Wohnung nicht verlasse.
Nun ja, man kann das Haus ja auch anderweitig verlassen, wenn man denn will. Durch die Natur zu spazieren, ist dann sogar noch schöner als durch zugepflasterte Innenstädte oder stickige Einkaufszentren zu laufen.

Das soll jetzt kein Plädoyer gegen das Einkaufen vor Ort sein. Ich selbst kaufe regelmäßig in Geschäften, insbesondere Kleidung und Schuhe. Auch kleinere Elektronikartikel kaufe ich lieber direkt, anstatt online noch Aufpreis zur den Versand bezahlen zu müssen, wodurch es sich häufig sowieso nicht mehr lohnt.

Ich muss aber dabei zugeben, dass ich durch meinen Wohnort mitten in einer Metropolregion natürlich bezüglich der Auswahl begünstigt bin. Ich schätze, im Umkreis von 20 Kilometern würde ich für nahezu alle denkbaren Waren zumindest einen Anbieter finden. Für diejenigen, die in Dörfern und Kleinstädten abseits der Ballungsgebiete wohnen, kann es hingegen teils schon problematisch werden, vernünftige Kleidung zu kaufen, ohne dutzende Kilometer fahren zu müssen.

Wenn ich online kaufe, dann bemühe ich mich aber schon darum, bei kleineren Shops zu kaufen und nicht über Amazon als Verkäufer, denn Amazon/Bezos ist reich genug.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

04.06.2021 um 08:48
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb: Ich muss aber dabei zugeben, dass ich durch meinen Wohnort mitten in einer Metropolregion natürlich bezüglich der Auswahl begünstigt bin. Ich schätze, im Umkreis von 20 Kilometern würde ich für nahezu alle denkbaren Waren zumindest einen Anbieter finden. Für diejenigen, die in Dörfern und Kleinstädten abseits der Ballungsgebiete wohnen, kann es hingegen teils schon problematisch werden, vernünftige Kleidung zu kaufen, ohne dutzende Kilometer fahren zu müssen.
Das stimmt einerseits, v.a. für ältere Leute, andererseits macht so ein Tag in der Großstadt echt Spaß ... wir sind vor Corona oft für zwei Tage gefahren, haben einmal zwischenübernachtet und noch ein paar kulturelle Dinge eingestreut - war dann wie ein Kurzurlaub.

Das Problem ist glaube ich wirklich, dass jeder alles hat. Oder fast jeder fast alles - hier ist der Markt so übersättigt. Wenn ich mir meine Kinder so anschaue ... wir haben in dem Alter noch auf Weihnachten gefiebert, dass wir Monopoly bekommen, sie haben Markenschuhe, ein Tablet (spätestens seit dem Homeschooling), ein Handy, ... Das merkt man ja an Corona - die ganzen Klamotten, die nun neu wieder eingestampft werden, offensichtlich braucht die kein Mensch.

Das Problem ist auch ein wenig die Globalisierung - überall gibt es inzwischen wieder das gleiche Zeug. Ich glaube, dass in Zukunft total spezialisierte Läden, wo die Leute viele Kilometer dafür fahren, doch noch zumindest eine Nische haben. Hier im Schwarzwald gibt es z.B. einen Schlangenzüchter, der sich auf Königspythons in verschiedenen Farbschlägen spezialisiert hat, da kommen dann Leute 100te von Kilometer angedüst.

Ich glaube, dass das v.a. im Freizeitbereich kommen wird: Campingfachgeschäfte, Gartencenter ... wo du eben wieder eine riesige Auswahl hast. Die Zeit, wo die meisten Verkäufer viel Ahnung von dem haben, was sie verkaufen, ist auch oft vorbei - wir haben ein großes Sportgeschäft mit kleiner Campingabteilung in der nächsten Stadt - die das bestücken, haben definitiv noch nie eine Nacht im Zelt verbracht - letzten Sommer hatten sie weder Gaskartuschen in Standardgröße, Heringe oder anderers Standardzeug im Angebot.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

04.06.2021 um 11:06
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:... wo du eben wieder eine riesige Auswahl hast.
Kein Geschäft der Welt kann auch nur annähernd die Auswahl bieten, die das Internet bietet, schließlich habe ich im Internet Zugriff auf Waren aus der ganzen Wellt.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

04.06.2021 um 11:32
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Nun ja, man kann das Haus ja auch anderweitig verlassen, wenn man denn will. Durch die Natur zu spazieren, ist dann sogar noch schöner als durch zugepflasterte Innenstädte oder stickige Einkaufszentren zu laufen.
So gehts mir auch. Einkaufen ist für mich keine Freizeitbeschäftigung, sondern eine Pflicht. Deshalb bin ich auch froh wenn ich das zeitsparend von zu Hause oder unterwegs erledigen kann.
Das Haus verlasse ich auch sehr gerne, aber wenn ich es mir aussuchen kann dann lieber zu angenehmen Gelegenheiten wie Sport, Freunde besuchen, Kino, Museum besuchen oder ähnliches.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

04.06.2021 um 18:24
Online-Handel:
wieso macht sich niemand um den Verpackungswahnsinn Gedanken?
Stichwort Wälder-->Umwelt.
Vom Verkehrsaufkommen durch die White Vans ganz zu schweigen.
Und warum macht sich kaum jemand die Mühe, große Kartons über den Wertstoffhof zu entsorgen?
Oder daran zu denken, dass eine blaue Papier-Mülltonne auch vier Ecken hat und bereits bei 2 oder 3 kaum zerfalteten Kartons, die nur durch den Schlitz in der Mitte der Tonne landen, voll ist?
Fragen über Fragen (🙄)...


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

04.06.2021 um 19:03
Zitat von NinaRavensteinNinaRavenstein schrieb:Fragen über Fragen
Ja, vor allem: was haben deine Fragen mit dem Thread-Thema zu tun?


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

05.06.2021 um 08:19
Zitat von NinaRavensteinNinaRavenstein schrieb:wieso macht sich niemand um den Verpackungswahnsinn Gedanken?
Ich denke schon, dass viele das tun. Schwierig ist halt der Vergleich. Im Einzelhandel werden auch sehr große Mengen an Ressourcen und Verpackungsmaterial verwendet, für Kunden ist das nicht so offensichtlich. Alleine schon das Geschäft zu bauen und zu betreiben ist immens aufwendig. Denk alleine mal an die Schaufensterdeko, der Kram wandert doch alle paar Wochen in den Müll.


Allerdings verstehe ich den Unmut, wenn Leute mit ihren Kartons die kleinen Papiertonnen blockieren. Ich trage meine Kartons immer zum Container und zerkleinere sie vor Einwurf und wenn der voll ist, dann nehme ich sie auch wieder mit nach Hause. Zur Not trage ich den Müll auch zum Wertstoffhof.

Das beschränkt sich in meiner Umgebung leider nicht nur auf Papiermüll und es sind eher nicht die Amazon Prime Pakete, die neben den Containern rumliegen, sondern anderer Müll. Insgesamt haben viele Leute wohl immer größere Schwierigkeiten, ihren Müll richtig zu entsorgen. Eine gute Erklärung habe ich leider nicht, denn wirklich viel Aufwand ist es wohl nicht, Papier und Glas vom Verpackungs- und Restmüll zu trennen. Mich kostet das pro Woche vielleicht 5 Minuten.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

05.06.2021 um 09:39
Zitat von NinaRavensteinNinaRavenstein schrieb:wieso macht sich niemand um den Verpackungswahnsinn Gedanken?
Stichwort Wälder-->Umwelt.
Vom Verkehrsaufkommen durch die White Vans ganz zu schweigen.
Weil es eine Milchmädchenrechnung ist, meiner Meinung nach.
Es ist deutlich umweltschonender, wenn hundert "White Vans" durch die Gegend fahren und Pakete verteilen, als wenn 10.000 Leute mit ihrem SUV in die Innenstadt donnern.
Der Verpackungsmüll, der beim Endkunden ankommt wirkt im Vergleich zum Einzelhandel nur mehr, weil du beim Händler im Ort eben nicht siehst, wie die Ware zig mal Verpackt beim Händler ankommt.

Ich bin definitiv auch jemand, der gerne im Laden kauft- einfach weil es für mich ein kleines Highlight ist, neue Sachen anzugucken, anzufassen und rumzustöbern. Ich kaufe auch gerne online, allerdings nur, wenn ich in etwa weiß was ich suche. Online Stöbern fällt mir auch schwer, da ich meistens ja bereits eine Auswahl treffen muss, in dem ich eine Kategorie auswählen muss, aber Umwelttechnisch würde ich den Onlinehandel definitiv nicht verteufeln.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

05.06.2021 um 09:52
Zitat von NinaRavensteinNinaRavenstein schrieb: Wieso macht sich niemand um den Verpackungswahnsinn Gedanken?
Stichwort Wälder-->Umwelt. Vom Verkehrsaufkommen durch die White Vans ganz zu schweigen.
Verpackung und v.a. sinnlose Verpackungen sind schon ein Thema ... v.a., weil wir uns sehr verschlechtert haben - die alte Mülltonne meines Großvaters ist nun mein Streugutbehälter - das ist ein Witz, was da reinpasst (und er war noch feuerfest, weil er noch Asche reingeschüttet hat). Und sie wurde glaube ich alle zwei oder drei Wochen geleert.

In meiner Dorfkindheit ging das wesentlich umweltfreundlicher: Man holte die Milch mit der (Alu)milchkanne, die Butter und Eier auch gleich mit - war nur Verpackung für die Butter. Joghurt setzten viele Familien selbst in Gläsern an. Kartoffeln wurden geliefert und in einer Schütte im Keller aufbewahrt. Brot wurde in so ein dünnes Papier engeschlagen. Jede Familie hatte einen Obstbaum, es wurden dann z.B. Kirschen und Mirabellen eingekocht (und vieles andere aus dem Garten) und die teueren Weckgläser jedes Jahr aufs Neue verwendet. Äpfel wurden auch im Keller gelagert.

Klamotten waren irre teuer und wurden daher von Kind zu Kind weitergeben, bis sie als Putzlappen ihr finales Ende fanden. Man hatte auch nur eine Grundausstattung (wir z.B. nur ein Set Schlafanzüge in einer Größe, die wurden morgens gewaschen und mussten bis abends wieder trocken sein, zur Not wurden sie im Bad auf der Heizung getrocknet).

Generell müsste man an mehreren Stellen ansetzen: (1) Die Zahl der Dinge, die man besitzt, erst einmal deutlich reduzieren, (2) Die Qualität der Dinge wieder verbessern (früher brannten Waschmaschinen nicht nach fünf Jahren durch), (3) das ganze Einwegzeug wie Plastikjoghurtbecher, Tetrapacks, Coffee to go, etc. verbannen.

Persönlich glaube ich nicht, dass die Pakete so umweltschädlich sind - ob man selbst nun samstagmorgens in die Stadt fährt und mit dem Auto dreimal kreist, bis man einen Parkplatz findet oder die Auslieferung straßenweise passiert. Bei uns kommt die DHL ohnehin an zwei Wochentagen nicht ...


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

06.06.2021 um 21:33
Mein Sohn hatte mal zum Beginn seiner Fachschule alles online bestellt.
Da kam tatsächlich der Radiergummi einzeln im Karton, 2 Tage später das Lineal etc.

Dass die Verpackungsbilanz online genauso aussieht wie physischer Handel, glaube ich persönlich nicht, ich bin überzeugt, es ist mehr an z.B. Kartons, wesentlich mehr.
Zwar sind die Kartons kleiner als die großen Palettenlieferungen, die ein Kaufhaus bekommt, aber die Flächen sind insgesamt größer wenn du viele kleinere Kartons hast als z.B. Einen Großen.

In der Stadt fahren die Leute kommunal zum Einkaufen.
Vielleicht braucht man auf dem Land das Auto, ok.
Auch das mit dem Verkehrsaufkommen trügt.
Denn die Leute fahren genauso in der Gegend rum mit dem Auto UND bestellen online.
Sie fahren nur in der Zeit woanders hin- Viele Einkäufe wurden früher *auf dem Weg erledigt, quasi 2 in 1.

@Stan_Marsh:
Ja, ich wäre dafür, in den Grundschulklassen 1x im Monat eine Müll-Stunde einzuführen.
Es wäre so dringend nötig.
Jedes Mal, wenn ich in unser Müllhäuschen gehen muss, werde ich zur Kulturpessimistin.
Ich glaube, homo sapiens kriegt das nicht mehr hin.


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