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Onlinehandel vs. Einzelhandel

1.137 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Amazon, Ebay ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Onlinehandel vs. Einzelhandel

26.07.2021 um 18:14
Zitat von osakiosaki schrieb:Schade, das der einzelhandel immer eingeschränkter wird - dank onlinehandel.
Was dem Einzelhandel ein echtes Plus gibt (aber das blicken nur die wenigsten Einzelhändler) ist das "ich will mich nicht drum kümmern müssen".

So kauft mein Vater (80+) ein: Die Spülmaschine gibt den Geist auf. Er fährt zum Einzelhändler, den er kennt (okay, altersbedingt meist der 3. Nachfolger, aber meist behalten die den alten Firmennamen oder mein Vater ignoriert einfach, dass Müllers Elektromarkt seit 1980 nun einen anderen Namen hat).

Meine Mutter schildert die Funktionen, die das Ding haben muss. Mein Vater kann zu diesem Fachgespräch nichts beitragen, da er die Küche ausschließlich als Ort der Nahrungsaufnahme kennt, aber keine Details. Der Händler hat die entsprechende Preisklasse erkannt, berät, stellt einige Zusatzfunktionen vor. Er blickt ziemlich gut "was wollen diese Kunden?".

Vater bezahlt (in bar).

Einige Tage später schlagen die Menschen von Müllers Elektromarkt auf, die nun anders heißen, bauen die alte Spülmaschine aus, freuen sich, dass meine Mutter guten Kaffee kocht und belegte Brote macht, bauen die Neue ein, erklären in einer Eselsgeduld die Funktionen, bekommen ein Megatrinkgeld ... gehen. Und alles läuft. Wenn nicht, kommen sie am Tag drauf noch mal, erklären nochmal, bekommen nochmal Trinkgeld ....

Meinen Eltern ist es völlig egal, ob der Geschirrspüler beim Elektrofritzen 200, 300 oder 400€ billiger ist, weil der Kleinhändler alle Probleme löst, die so entstehen (Ausbau Altgerät, Transport Altgerät, Transport Neugerät, Anschluss, Einführung ....).

Solche Kunden gibt es vermutlich in allen Altersklassen. Du musst halt Angebot + Kunde zusammenbringen das gelingt oft nicht, oder die Kunden sind nicht bereit, das "mehr" entsprechend zu entlohnen. Aber das gibt es, in vielen Sparten.

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Onlinehandel vs. Einzelhandel

26.07.2021 um 20:04
Zitat von osakiosaki schrieb:Schade, das der einzelhandel immer eingeschränkter wird - dank onlinehandel.
Das finde ich auch sehr schade. Das ist einer der Gründe, warum ich nur noch wenig einkaufe. Ein wenig Kleidung, Lebensmittel, und hin und wieder etwas, was man eben dringend braucht - das wars. Bei allen anderen potenziellen Einkäufen fehlt mir die Inspiration, die ich früher in den realen Geschäften bekommen hatte. Also bekomme ich gar keine Motivation zum Einkaufen mehr, während ich früher beim Stöbern in Platten- und Buchläden immer mehr Lust bekommen hatte.

Naja, ein Vorteil besteht (für mich) darin, dass sich dann eben das Geld auf den Konten häuft.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

26.07.2021 um 21:42
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Solche Kunden gibt es vermutlich in allen Altersklassen
Ab er mit abnehmender Tendenz, weil Leute mit solchem Kram alleine zurecht kommen.

Beispiel Fernseher: Früher installierte der TV Techniker eine Schüssel auf dem Dach, richtete die auf den Sat aus, verlegte 20m Kabel, hat den Fernseher angeschlossen und alle Sender programmiert. Spätestens bei "auf dem Dach rumturnen" wäre ich dann auch raus und hätte eine Firma beauftragt.

Heute lasse ich mir meinen TV von der Spedition in die Wohnung tragen, aufstellen bekomme ich noch alleine hin. Stecker einstecken und WLAN Passwort eingeben und läuft. Netflix, Amazon und die Apps der ÖR-Sendern, alles schon da.

Wer einen Aufbauservice benötigt, den bekommt man bei Großgeräten online auch bestimmt dazu gebucht. Hab gerade mal geschaut, eine Spülmaschine kann ich mir wahlfrei ab diesem Donnerstag bis Samstag liefern lassen, Auspacken, Anschluss, Altgerätemitnahme kostet 16€ Aufpreis.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

26.07.2021 um 21:54
Zitat von martenotmartenot schrieb:Naja, ein Vorteil besteht (für mich) darin, dass sich dann eben das Geld auf den Konten häuft.
Die Frage ist halt auch, ob wir nicht einfach einen Lebensstandard erreicht haben, wo "mehr" überhaupt nicht mehr "sinnvoll" ist. Die Sachen sind auch so billig geworden und durch Ebay + Kleinanzeigen kannst du dich auch mit wenig Geld gut eindecken, weil du Zeug einfach auch gebraucht kaufen kannst. Als ich in den 70er aufwuchs, waren Klamotten noch abartig teuer, bei uns machte das erste Kettenkleidergeschäft erst in den 80ern auf, so gab man Kleider weiter, änderte sie ... heute kosten sie einfach Centbeträge.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Heute lasse ich mir meinen TV von der Spedition in die Wohnung tragen, aufstellen bekomme ich noch alleine hin. Stecker einstecken und WLAN Passwort eingeben und läuft. Netflix, Amazon und die Apps der ÖR-Sendern, alles schon da.
Wer einen Aufbauservice benötigt, den bekommt man bei Großgeräten online auch bestimmt dazu gebucht. Hab gerade mal geschaut, eine Spülmaschine kann ich mir wahlfrei ab diesem Donnerstag bis Samstag liefern lassen, Auspacken, Anschluss, Altgerätemitnahme kostet 16€ Aufpreis.
Das stimmt natürlich ... Vielleicht ist aber die Epoche der Einzelhändler einfach auch wieder vorbei. Ich selbst habe so ein Gefühl der Übersättigung ... weiß nicht, ob es nur mir so geht. Wir sind vor ein paar Jahren umgezogen und das fiel praktisch mit dem Ende der "Kindheit" meiner Kinder zusammen, so haben wir ca. 30 Kisten Spielzeug, Kleidung, Möbel einfach superbillig verkauft oder gespendet und leben seither mit viel weniger, dafür natürlich viel struktuierter weiter. Ich habe den Eindruck, dass geht vielen Leuten so.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

27.07.2021 um 07:14
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Das stimmt natürlich ... Vielleicht ist aber die Epoche der Einzelhändler einfach auch wieder vorbei. Ich selbst habe so ein Gefühl der Übersättigung ... weiß nicht, ob es nur mir so geht. Wir sind vor ein paar Jahren umgezogen und das fiel praktisch mit dem Ende der "Kindheit" meiner Kinder zusammen, so haben wir ca. 30 Kisten Spielzeug, Kleidung, Möbel einfach superbillig verkauft oder gespendet und leben seither mit viel weniger, dafür natürlich viel struktuierter weiter. Ich habe den Eindruck, dass geht vielen Leuten so.
Das Gefühl kenne ich, und mir geht es genau so. Man hat viel zu viel Zeug im laufe der Zeit angesammelt. Manchesmal irgendwelche Sachen die man dachte man würde Sie dringend benötigen; dann in 10 Jahren 5* genutzt und das wars.

Ich lebe mittlerweile auch nach dem Motto "Weniger ist Mehr", denn irgendwie habe ich das Gefühl dass jede Sache die man "mehr hat" zugleich auch "mehr Verantwortung" (im Sinne von: Aufräumen, schauen dass es funktioniert, pflegen etc.) ist.

Das habe ich gut bei einem Bekannten gesehen. Gesellenbrief -> Studium nebenher -> Ingenieur und dann aufs mal Geld um sich träume zu erfüllen. Aber glaubt Ihr Er war mit seinen 4 Autos glücklicher als ich mit meinem Fahrrad ?


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

27.07.2021 um 08:39
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Aber glaubt Ihr Er war mit seinen 4 Autos glücklicher als ich mit meinem Fahrrad ?
Ich habe mein Auto auch abgeschafft, weil uns eins reicht. Besorgungen erledige ich zu Fuß und mit dem Rad und alles andere dann mit der Bahn, funktioniert allerdings auch gut mit meiner Arbeit.

Für mich war das eine große Erleichterung, dass ich mich nicht mehr um das Auto kümmern muss. Tanken, waschen, parken (hier gar nicht so einfach) und dann noch Reparaturen. Wie viele Wochenenden habe ich schon mit der Organisation von Autoreparaturen verbracht, sowohl Kleinkram selbst (früher hat man Öl noch selbst gewechselt) als auch in der Werkstatt. Dann die unangenehmen Entscheidungen, was man machen lässt, was sich noch lohnt, was Geldverschwendung ist.
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Ich lebe mittlerweile auch nach dem Motto "Weniger ist Mehr", denn irgendwie habe ich das Gefühl dass jede Sache die man "mehr hat" zugleich auch "mehr Verantwortung" (im Sinne von: Aufräumen, schauen dass es funktioniert, pflegen etc.) ist.
Ja, man muss sich um das Zeug kümmern oder komplett aus der Sichtweite schaffen, sonst erzeugt es am Ende noch negative Gedanken (Müsste ich mal wieder nutzen, war teuer. Müsste ich mal wieder sauber machen, etc)

Ich sortiere immer wieder durch und reduziere den Kram, den ich nicht mehr wirklich nutze. Meine CD Sammlung hab ich z.B. aus dem Wohnzimmer entfernt, nutze ich nicht mehr. Da es kein Geld bringt und wegwerfen noch zu schade ist, hab ich nur die Plastikhüllen entsorgt, die CDs auf 100er Spindeln gesteckt und die Cover in gestapelt in einer Tüte eingeschweißt. Statt meterweiße Regelfläche im Wohnzimmer belegen die jetzt nur noch einen kleinen Karton im Keller und irgendwann wird der auch reduziert.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

27.07.2021 um 09:14
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Für mich war das eine große Erleichterung, dass ich mich nicht mehr um das Auto kümmern muss.
War bei mir genau so als ich vor ~ 10 Jahren mein Auto verkauft habe. Parkplatzprobleme habe ich hier keine, aber allein die Gewissheit ein Fahrzeug da zu haben welches ich im Notfall nicht selbst reparieren kann hat mich irgendwie genervt.

Obendrein wie Du auch sagst immer schauen müssen dass es läuft (ob man es nun viel nutzt oder wenig) d.h.: Batterie ab und an Laden, Öl & Wasser kontrollieren, Kundendienst und TÜV machen lassen etc.

Alles irgendwie unnötige Zeit die man sich sparen kann --> und genau das war der Grund warum mein Kumpel seine "Autosammlung" dann auch verkauft hat. Er hat gemerkt, dass es zwar tolle Autos sind aber eben dass ein tolles Auto nicht automatisch ein besseres Lebensgefühl erzeugt. Im Gegenteil er sagte, dass Ihn die Kisten langsam nerven er steht mit 4 Fahrzeugen ja förmlich alle 3 Monate bei TÜV oder Kundendienst ...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Was dem Einzelhandel ein echtes Plus gibt (aber das blicken nur die wenigsten Einzelhändler) ist das "ich will mich nicht drum kümmern müssen".
Ich bin zwar wesentlich jünger als dein Vater, aber genau das ist bei mir auch so.

Den örtlichen Outdoorladen (sehr gute Leute, zwar den ein oder anderen Euro teurer als Online aber SUPER SERVICE !) oder den Elektriker unterstütze ich sehr gerne.

Warum ?

Weil ich mich, im Falle eines Falles (Reklamation) nicht kümmern muss. Im Outdoorladen gebe ich Dinge ab die defekt sind und den Rest erledigen Die -- im Garantiefall kostenfrei; im Verschleissfall (nutzung über 5 Jahre o.ä.) gibts einen Anruf und man weiß ob man es reparieren lässt oder neu kauft.

Online ist sowas ja echt manchmal ein gemache; dieses hin und her schicken und der Post hinterherrennen nervt echt.

Hatte ich diese Woche erst - endlich eine Wanduhr gefunden die optisch zur Einrichtung passt und deren Größe auch nach Uhr aussieht (Ø 45 cm) . Joa dann war die Uhr da, sah genial aus nur das Uhrwerk war defekt - tolle Wurst.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Meinen Eltern ist es völlig egal, ob der Geschirrspüler beim Elektrofritzen 200, 300 oder 400€ billiger ist, weil der Kleinhändler alle Probleme löst, die so entstehen (Ausbau Altgerät, Transport Altgerät, Transport Neugerät, Anschluss, Einführung ....).
Eben, genau dafür Zahle ich auch gerne 100 - 200 € mehr wie wo anders.

Was habe ich denn gespart wenn die Maschine online 200 € günstiger ist ich aber die alte erst mal ausbauen und entsorgen muss und die neue dann noch das Stockwerk hoch schinden und einbauen kann.

Alles in allem hast da dann auch schnell 3-4 Stunden für nix verblasen.




Obendrein denke Ich vielleicht auch etwas altmodisch:

Ich will meine Arbeit vor der Haustür also kaufe Ich auch vor der Haustür.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

27.07.2021 um 09:23
Sorry - Bearbeitungszeit für den Post ist vorbei.



Was mir der Online-Handel nie geben kann, und was mir sehr wichtig ist (da ich ein absoluter Haptik Mensch bin) ist das anschauen und anfassen von Produkten.

Wer kennt es nicht, dass man Online was gesehen hat das absolut Top aussieht und wenn es daheim ausgepackt wird macht sich die Ernüchterung breit weil das Material nur so aussieht und gar nicht echtes Ton, Leder, Metall, Holz oder Glas ist.

Wo der Einzelhandel auch punkten kann ist bei Produkten die man gar nicht so kennt. War beim Kauf unseres Zeltes beim Outdoorhändler nicht anders; klar die großen Marken kennt man aber er kam dann mit REJKA um die Ecke und wir hatten nur große ??? vor der Stirn - aber ich habe den Kauf nicht bereut.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

27.07.2021 um 09:44
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Online ist sowas ja echt manchmal ein gemache; dieses hin und her schicken und der Post hinterherrennen nervt echt.
Das ist auch ein Faktor, der mich beim Online-Einkaufen nervt. Wenn ich beispielsweise an den Kauf neuer Schuhe denke: im Laden benötige ich normalerweise vielleicht 30 bis 45 Minuten dafür, obwohl ich in der Regel mehrere Paar Schuhe durchprobieren muss, bis ich welche finde, die gut passen, nicht drücken und nicht rutschen, etc.

Ich wüsste gar nicht, wie man das beim Online-Schuhkauf macht. Bestellt man da gleich ein ganzes Sortiment an Auswahlpaaren, die man zuhause durchprobieren kann? Oder bestellt man nur ein Paar und schickt es zurück, wenns nicht passt, wartet auf die nächste Lieferung, und so weiter, bis man ein passendes Paar gefunden hat? Das dürfte doch tagelang dauern, oder?


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

27.07.2021 um 10:48
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich wüsste gar nicht, wie man das beim Online-Schuhkauf macht. Bestellt man da gleich ein ganzes Sortiment an Auswahlpaaren, die man zuhause durchprobieren kann? Oder bestellt man nur ein Paar und schickt es zurück, wenns nicht passt, wartet auf die nächste Lieferung, und so weiter, bis man ein passendes Paar gefunden hat? Das dürfte doch tagelang dauern, oder?
Online habe ich schon des öfteren, mangels Händler in der Nähe, Arbeitsschuhe bestellt.
Bisher ohne Probleme oder Rücksendung.

Bei normalen Schuhen kaufe ich aber auch lieber nach Anprobe, wobei das auch kein Problem ist da gibts ja genügend Schuhläden im Umkreis.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

27.07.2021 um 11:00
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Bei normalen Schuhen kaufe ich aber auch lieber nach Anprobe, wobei das auch kein Problem ist da gibts ja genügend Schuhläden im Umkreis.
Ich habe auch genügend Schuhgeschäfte im Umkreis, weswegen ich keine Schuhe online bestellen würde. Der Einkauf im Laden ist für mich deutlich einfacher und zeitsparender, als zigmal hin- und herzuschicken....


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27.07.2021 um 11:10
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Was habe ich denn gespart wenn die Maschine online 200 € günstiger ist ich aber die alte erst mal ausbauen und entsorgen muss und die neue dann noch das Stockwerk hoch schinden und einbauen kann.
Wie gesagt, da Großgeräte eh per Spedition geliefert werden, kann man sich diesen Service meist dazu buchen, die Altgeräteentsorgung ist so weit ich weiß ohnehin obligatorisch, das muss der Verkäufer machen.

Ich habe meinen Kühlschrank und meine Waschmaschine und 65" TV online gekauft mit jeweils Altgerätemitnahme und Transport in die Wohnung/Keller. Stecker in die Steckdose und die beiden Wasseranschlüsse der Waschmaschine bekomme ich selbst noch hin.

Aber ich stimme zu, Service ist schon ein wichtiger Faktor, nicht alleine der Preis ist entscheidend. Ich habe die Waschmaschine vor allem deswegen online bestellt, weil ich da ohne große Zeitverzögerung das Problem aus der Welt schaffen konnte. Montag Abend ist sie kaputt gegangen, Montag Abend hab ich mir für Freitag Nachmittag (nur dann hatte ich Zeit) eine neue bestellt und am Wochenende konnte ich wieder wie gewohnt waschen. Selbst wenn letztes Jahr kein Lockdown gewesen wäre, ich wäre wohl frühestens Fonnerstag in die Stadt gekommen und ob die dann einen Liefertermin am gleichen Tag gehabt hätten und die gewünschte Maschine auch vorrätig?


Schuhe kaufe ich auch eher vor Ort, da probiere ich dann auch 10 oder 20 Schuhe an, das wäre mit Versand schlecht möglich und so hohe Rücksendequoten sind auch nicht gerne gesehen.
Da ich aber einen Amazon Locker und ein Packstation in Laufreichweite habe, ist ein Empfang und eine Rücksendung gar nicht mal so aufwendig. Wer zur Post muss, dort auf Öffnungszeiten angewiesen ist und am Ende noch irgendwelche Rücksendescheine ausfüllen muss, für den ist ein Rückversand natürlich deutlichst aufwendiger


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27.07.2021 um 11:22
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Wie gesagt, da Großgeräte eh per Spedition geliefert werden, kann man sich diesen Service meist dazu buchen, die Altgeräteentsorgung ist so weit ich weiß ohnehin obligatorisch, das muss der Verkäufer machen.
Ja gut, die Anlieferung ist ein eher schlechtes Beispiel - und den Anschluss bekomme ich auch hin.

Wo es dann wieder gut ist, ist wenn ein Gerät kaputt geht. Hatten wir beim Opa neulich - am gleichen Tag stand der Elektriker da. Gut Waschmaschine war dann komplett am Ende, hat aber am gleichen Tag eine neue gebracht.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Wer zur Post muss, dort auf Öffnungszeiten angewiesen ist und am Ende noch irgendwelche Rücksendescheine ausfüllen muss, für den ist ein Rückversand natürlich deutlichst aufwendiger
Joa so geht es mir; das nervt. Bis ich von der Arbeit daheim bin hat die Post i.d.R. schon zu, dann bleibt der Samstagvormittag - und da scheinen alle die gleiche Idee zu haben :-)


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27.07.2021 um 11:43
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Hatten wir beim Opa neulich - am gleichen Tag stand der Elektriker da. Gut Waschmaschine war dann komplett am Ende, hat aber am gleichen Tag eine neue gebracht.
Wenn der wirklich am gleichen Tag kommt das alles zur Zufriedenheit regeln kann, dann wäre ich auch glücklich. Ich müsste da erst mal nach einem Elektriker suchen, da fängt das Problem an, welcher ist zuverlässig? Wer hat wann Zeit? Da ich vielleicht alle 5-10 Jahre mal einen brauche, werde ich nie den Elektriker meines Vertrauens finden.

Die Kosten für Anfahrt, für die Fehlerprüfung, für Ersatzteile, da kommt einiges an Aufwand zusammen, die ich gegen die Kosten einer Neuanschaffung stellen muss. Meine vorherige (nach 10 Jahren kaputt gegangen) und meine jetzige haben zwischen 300-400€ gekostet. Ich verstehe, dass ein Handwerker von irgendwas Steuern und Abgaben bezahlen muss und was zum Leben braucht und dass eine Reparatur nachhaltiger wäre. Für mich hat der gesamte Austausch von Recherche über Bestellung bis Lieferung und Anschluss in Summe keine Stunde Zeit gekostet. Halbe Stunde Recherche im Netz und eine halbe Stunde für Anlieferung, Anschluss und Inbetriebnahme.

Das ist für mich Luxus, den ich gerne für mich in Anspruch nehme.
Nun, ich rechtfertige das vor mir u.a. mit dem Verzicht auf ein Auto, dass ja vielfach mehr Ressourcen verbläst.

Ich denke, dass sich die Anforderungen der Kunden verschoben haben. Ich brauche keine Beratung bei einer Waschmaschine, ich schaue nach den Verbrauchswerten und dem Energiesiegel, lese ein, zwei Tests und ein paar Bewertungen und dann bestelle ich. Ich brauche niemanden, der mir das komplett fertig aufbaut und erklärt, sondern nur Hilfe beim Transport an den Aufstellort, weil das alleine nicht geht.
Das war früher ggf. anders, da hatten die Leute eher keine Ahnung von Geräten und auch keine Möglichkeit, sich zu informieren, dafür vielleicht mehr Zeit und Geduld, das machen zu lassen.


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27.07.2021 um 11:57
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Joa so geht es mir; das nervt. Bis ich von der Arbeit daheim bin hat die Post i.d.R. schon zu, dann bleibt der Samstagvormittag - und da scheinen alle die gleiche Idee zu haben :-)
Ist bei mir auch so. Dazu kommt noch, dass die nächstgelegene Postfiliale anscheinend chronisch geschlossen ist - keine Ahnung, woran das liegt. Jedenfalls hängt auch derzeit wieder ein Zettel dran, dass bis Monatsende geschlossen ist. Und wenn sie mal geöffnet hat, dann stehen die Leute in langen Schlangen an. Das ist kein Ort, wo ich freiwillig gern hingehen möchte. Dann lieber gleich ins Geschäft, wo ich die gekauften Sachen gleich mitnehmen kann und wo normalerweise keine Rücksendung nötig ist.

Ich hoffe nur, dass der Einzelhandel sich nicht ganz auflöst. Wenn ich irgendwann gezwungen bin, jeden Kleinkram online zu bestellen, wird meine Einkaufsmotivation gegen Null absinken, und ich werde nur noch dann etwas kaufen, wenn eine Anschaffung nicht zu vermeiden ist.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

27.07.2021 um 12:18
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb: Das Gefühl kenne ich, und mir geht es genau so. Man hat viel zu viel Zeug im laufe der Zeit angesammelt. Manchesmal irgendwelche Sachen die man dachte man würde Sie dringend benötigen; dann in 10 Jahren 5* genutzt und das wars.
Ich war ja ein Jahrzehnt kirchenmausarm und hatte wirklich Probleme, mir das Nötigste zu kaufen. Seit das nicht mehr so ist, reicht mir ganz oft das Gefühl, dass ich es kaufen könnte. Zudem ist mein Tag meistens so strukturiert, dass ich gar keine Zeit habe, viel Geld z.B. in meine Freizeit zu pumpen ... Habe ich mal frei und das Wetter ist schön, schmeiße ich mich an den Baggersee. Bisher war Urlaub noch ein Kostenfaktor, aber das fällt nun coronabedingt auch aus.
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Ich lebe mittlerweile auch nach dem Motto "Weniger ist Mehr", denn irgendwie habe ich das Gefühl dass jede Sache die man "mehr hat" zugleich auch "mehr Verantwortung" (im Sinne von: Aufräumen, schauen dass es funktioniert, pflegen etc.) ist.

So geht es mir auch. Zudem ich noch mindestens zehn Bücher habe, die ich besitze, die mich interessieren, aber die ich noch nie gelesen habe (Dito Filme, etc.). Ich müsste also dringend erst mal ein Zeitkontingent für die Freizeit bekommen, um das aufzuholen, bevor ich mich wieder auf neue Dinge einlassen kann.
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Weil ich mich, im Falle eines Falles (Reklamation) nicht kümmern muss. Im Outdoorladen gebe ich Dinge ab die defekt sind und den Rest erledigen Die -- im Garantiefall kostenfrei; im Verschleissfall (nutzung über 5 Jahre o.ä.) gibts einen Anruf und man weiß ob man es reparieren lässt oder neu kauft.
So geht es mir auch ... Zudem sind das ja Leute, die viel besser vernetzt sind und viel besser abschätzen können, ob noch etwas geht oder nicht.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ist bei mir auch so. Dazu kommt noch, dass die nächstgelegene Postfiliale anscheinend chronisch geschlossen ist - keine Ahnung, woran das liegt. Jedenfalls hängt auch derzeit wieder ein Zettel dran, dass bis Monatsende geschlossen ist. Und wenn sie mal geöffnet hat, dann stehen die Leute in langen Schlangen an. Das ist kein Ort, wo ich freiwillig gern hingehen möchte. Dann lieber gleich ins Geschäft, wo ich die gekauften Sachen gleich mitnehmen kann und wo normalerweise keine Rücksendung nötig ist.
Das mit der Post ist bei uns auch ein Problem ... unser Dorfeigenes Tabak- und Zeitschriftenlottolädchen wurde irgendwann zur Post - damit habe sie sich gerettet, aber die alten Besitzer sind irgendwann in Rente gegangen und die neuen Besitzer sind unfassbar inkompetent und unfreundlich. Zudem hat ein Dorf weiter die Post zugemacht und bei uns kann man ganz gut parken - das haben auch die Städter der nahen Stadt für sich entdeckt, d.h. man steht nun häufig 45 Minuten lang und wird drin noch angenöhlt.



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27.07.2021 um 12:32
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn ich irgendwann gezwungen bin, jeden Kleinkram online zu bestellen, wird meine Einkaufsmotivation gegen Null absinken, und ich werde nur noch dann etwas kaufen, wenn eine Anschaffung nicht zu vermeiden ist.
Das wäre ja eigentlich gar nicht mal schlecht, wenn wir das alle tun würden.

Allerdings glaube ich, dass das nur eine kurze Zeit der Umgewöhnung dauert, bis man sich online auch eingerichtet hat. Wenn die Paketstationen weiter ausgebaut werden, dann ist das Thema Postfiliale auch gelöst. Dann ist man dann schnell wieder auf dem alten Niveau auch mal Dinge zu kaufen, die nicht so dringend benötigt werden.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Seit das nicht mehr so ist, reicht mir ganz oft das Gefühl, dass ich es kaufen könnte
Geht mir ja auch so, ich könnte mir jetzt ein schickes 1000€ Smartphone kaufen und morgen hätte ich es im Briefkasten. Daher kann ich wunderbar auf das Gerät verzichten und komme mit meinem billigen und bereits vier Jahre alten Gerät wunderbar aus.

Ich merke diesen Effekt aber auch anders herum: Grafikkarten sind durch Corona und die Nachfrage durch Bitcoin/Krpytomining schlecht verfügbar und wesentlich teurer als sonst. Hier kann ich nicht heute bestellen und morgen eine bekommen oder nur zu sehr hohen Kosten. Schon steigt mein Interesse, ggf. nach Schnäppchen zu suchen und vielleicht doch früher zu bestellen, obwohl meine alte Karte noch bestimmt 2-3 Jahre wunderbar funktioniert. Aber hier werde ich natürlich auch abwarten, es kribbelt nur etwas in den Fingern :)

Wie viel besser gestellt man alleine durch diesen Vorteil ist ggü. Leuten, die das finanziell nicht können, ist schon unfair. Obwohl man vielleicht sogar ein billigeres Smartphone besitzt (oder andere Konsumgüter) ist man als wohlhabenderer Mensch vielleicht zufriedener (nur bezogen auf diesen Aspekt, die Gesamtzufriedenheit ist von vielen Faktoren abhängig)


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27.07.2021 um 12:39
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Allerdings glaube ich, dass das nur eine kurze Zeit der Umgewöhnung dauert, bis man sich online auch eingerichtet hat.
Das hängt wahrscheinlich vom jeweiligen Persönlichkeitstyp ab. Ich bin in meiner Freizeit kein Online-User. Mein Rechner bleibt meistens aus, und auch mein Smartphone nutze ich weniger regelmäßig als andere Leute. Dementsprechend muss ich für jeden Einkauf erst aktiv und absichtlich die Geräte anschalten bzw. aktivieren, wozu ich aber oft keine Lust habe.

Früher bin ich beim Spazieren durch die Innenstadt fast zwangsläufig an verschiedenen Geschäften vorbei gekommen, was mich gelegentlich zum Einkaufen motiviert hat. Wenn es das meiste nur noch online gibt, stolpere ich nicht unabsichtlich über Angebote, da ich normalerweise eben nicht online bin. Und da mir das Online-Einkaufen keinen Spaß macht, mache ich das nur, wenn es sein muss.


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Onlinehandel vs. Einzelhandel

27.07.2021 um 12:58
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich bin in meiner Freizeit kein Online-User. Mein Rechner bleibt meistens aus, und auch mein Smartphone nutze ich weniger regelmäßig als andere Leute.
Ja, definitiv ist das eine Typfrage. Extra den PC anwerfen würde ich auch nicht. Bei mir liegt ein Tablet im Wohnzimmer, das ist immer an. Mal schnell was recherchieren oder bestellen, das ist schon sehr praktisch. Da habe ich z.B. auch extra keine Kommunikationsmöglichkeiten (Whatsapp, SMS, E-Mail) drauf, weil ich nicht abgelenkt werden will. Mein Handy liegt auch in Ruhezeiten, z.B. am Wochenende in der Ecke, da schaue ich morgens und abends mal drauf.


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27.07.2021 um 13:03
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Bei mir liegt ein Tablet im Wohnzimmer, das ist immer an.
So etwas besitze ich gar nicht, und mir steht auch nicht der Sinn danach. Dazu kommt, dass ich mich tagsüber eigentlich so gut wie nie einfach so im Wohnzimmer aufhalte. Entweder, ich bin in der Arbeit (da könnte ich theoretisch etwas bestellen, aber dafür fehlt mir meistens die Motivation), oder ich bin irgendwo draußen unterwegs, weil ich ein sehr aushäusiger Mensch bin. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich an einem Geschäft direkt vorbei laufe, ist wesentlich größer, als dass ich im Wohnzimmer online nach Angeboten recherchieren würde.


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