DDR Goodbye

Thalassa schrieb:Nicht daß ich wüßte - nur bei einer Kollegen haufenweise leere Ginflaschen :D .

Das war aber erlaubt nach StGb

@martialis

Erlaubt ja, aber nicht wirklich erwünscht im Dienst ... heutzutage wäre sie wahrscheinlich sofort ihren Job los und 10 "neue" würden dastehen und für die Hälfte des Gehaltes arbeiten.

Thalassa schrieb:Erlaubt ja, aber nicht wirklich erwünscht im Dienst ... heutzutage wäre sie wahrscheinlich sofort ihren Job los und 10 "neue" würden dastehen und für die Hälfte des Gehaltes arbeiten.

Ja heute bei den Kapitalisten kann man sich sowas nicht mehr erlauben.

Wenn ich an unsere Baustelle damals denke, die Putzer waren nach zwölfe nicht mehr arbeitsfähig, weil besoffen. Die haben wirklich nur morgens gearbeitet ab elfe halb zwölfe haben sie sich die Kannte gegeben.

Bis auf die klitzekleine Tatsache, dass die Oberschule oftmals nicht möglich war, wenn man nicht oft genug sagte, der Staat sei ja so toll und für die Ewigkeit.

Und was ist jetzt anders? Heute ist das doch Gang und gäbe in der Politik und wenn's mal anders kommt sind es alles Wendehälse, so wie man es braucht wird's getan. Geächtet werden doch alle die gegen das jeweilige System sind

Aber dazu nehm ich nicht Stellung. Es ging mir nur ums Schulsystem und dass war nun mal zu DDR Zeiten besser!

@Tatra

Tatra schrieb:Es ging mir nur ums Schulsystem und dass war nun mal zu DDR Zeiten besser!

Natürlich war das besser - ansonsten hätten diverse skandinavische Länder es wohl nicht übernommen.
Vor allem gabs überall die gleichen Lehrpläne und Lehrbücher - du konntest mitten im Schuljahr aus´m tiefsten Erzgebirge an die Ostsee ziehen und hattest Anschluß.

Allerdings war das mit der Erweiterten Oberschule nicht wirklich gerecht, Abi durften nur Arbeiterkinder machen, oder jene, deren Eltern "volkswirtschaftlich wichtige" Berufe hatten, abgesehen vom Zensurendurchschnitt.
Ich, als Intelligenzler"jöhre" - und dann noch ehemals ausm Westen - hatte keine Chance,mein Abi zu machen, Journalistenväter und Hausfrauenmütter paßten wohl nicht ins Konzept ;) .

Thalassa schrieb:Abi durften nur Arbeiterkinder machen, oder jene, deren Eltern "volkswirtschaftlich wichtige" Berufe hatten, abgesehen vom Zensurendurchschnitt.

War in den 80ern nicht mehr so. Wenn du dich da bspw. als Berufsoffizier anheuern liesst, haben sie dich garantiert durchs Abi geschliffen, wenn du nicht wirklich blöd warst. Da spielte es auch keine Rolle, was deine Eltern gemacht haben.

@martialis

Bei uns war das noch nicht so extrem, mit den Verpflichtungen zum Berufssoldaten o.ä. - als Mädchen sowieso nicht. Das kam dann erst, als ich anfing zu lernen.
NVA beschränkte sich darauf, am 1. März irgendwelchen Panzersoldaten klassenweise Blümchen zu überbringen :D .

Thalassa schrieb:Bei uns war das noch nicht so extrem, mit den Verpflichtungen zum Berufssoldaten o.ä. - als Mädchen sowieso nicht. Das kam dann erst, als ich anfing zu lernen.
NVA beschränkte sich darauf, am 1. März irgendwelchen Panzersoldaten klassenweise Blümchen zu überbringen :D

Bei uns ging das glaube ich schon in der siebenten los. Ich hatte nen Haufen Bild- und Druckmaterial zu hause, dass meiner Mutter ganz bange wurde. Gekriegt haben sie mich schliesslich trotzdem nicht, was nach Ausgang der Geschichte auch gut so war.^^

Ironie der Geschichte, ich habe bei der Bundeswehr gedient.^^

was war denn besser an dem Schulsystem? Und worin hat es sich denn unterschieden? Also außer die Erziehung zur sozialistischen Persönlichkeit (worunter ich mir nix vorstellen kann) und die Wehrerziehung betreffend........

@Tussinelda

hab ich doch geschrieben, ,man sollte auch mal mitlesen!
Einheitliche Lehrpläne in allen Bezirken, einheitliche Schulbücher - so eklatante miese Ergebnisse wie heutzutage bei irgendwelchen PISA-Studien hätte es garantiert nicht gegeben, damals ...

Tussinelda schrieb:was war denn besser an dem Schulsystem? Und worin hat es sich denn unterschieden?

Es wurde sich weit mehr um die Schüler gekümmert. Der Lehrplan war überall gleich, das machte einen Umzug relativ einfach. Zieh mal heute von NRW nach Bayern, deinen real kannste warscheinlich knicken und siehst dich in der Hauptschule wieder.

@Thalassa
ja das finde ich gut, aber ist dies der einzige Unterschied? Und war auch etwas schlechter?

@Tussinelda

:D Was weiß denn ich? Ich mußte zum Glück nicht woanders zur Schule gehen - bis zur 10. Klasse haben alle das Gleiche gelernt, außer denen, die nach der 8. Klasse auf die EOS gegangen sind und zwei Jahre länger gemacht haben, bis zur 12. Klasse.
Ich habe mein naturwisschenschaftliches Abitur dann mit der Lehre mitgemacht - das wird heute auch noch anerkannt.

@Tussinelda

Schlechter war die politische Erziehung, und das man nicht immer das schreiben durfte was man wollte. Auch meine Mutter sagte das man gewisse Dinge eben schrieb, obwohl man anders darünber denkt. Sonst hätte man auch ziemlich schnell ausgeschlossen werden können.

Eine Lehrerin erzählte das ihre Freundin in der Lehre zur Lehrerin auf einmal weg war. Es kam dann raus sie hatte sich mehrfach nicht systemtreu geäußert.

Außerdem musste man Samstag in die Schule, das wohl schlechteste überhaupt! :D

@Bone02943
@Thalassa
ich frage deshalb, weil ich mir das mit der Allgemeinbildung so etwas schwierig vorstelle, wenn ja alles eben in eine "Richtung" ausgelegt ist......und somit das vermittelte Wissen womöglich nicht "objektiv" war oder wie immer man das ausdrücken soll, will ja nicht schon wieder jemandem unabsichtlich auf die Füsse treten

@Bone02943
Samstag musste ich früher auf dem Gymnasium auch, also jeden zweiten, wenn ich mich recht entsinne oder jeden, bis auf den ersten im Monat.....ich habe es vergessen :D
Mit Literatur war es dann wohl auch begrenzt, oder?

@Tussinelda

Allgemeinbildung umfasst ja nicht nur die politische Bildung. Auch in Mathe, Physik, Biologie und ähnlichen Fächern war man in der DDR und auch heute noch in Sachsen/Thüringen und co. an der Spitze.

@Thalassa

Thalassa schrieb:Natürlich war das besser - ansonsten hätten diverse skandinavische Länder es wohl nicht übernommen.

Wo auch immer du diese Information herhast, sie ist falsch. Es wurde nicht das DDR-Schulsystem übernommen.

Thalassa schrieb:hab ich doch geschrieben, ,man sollte auch mal mitlesen!

Beitrag von Shrimp (Seite 3)

Einheitliche Lehrpläne sind nun allerdings nicht der Punkt, in dem das Schulsystem steht und fällt.

@Tussinelda

:D Keine Sorge - für die Allgemeinbildung wurde, so wie ich das in allen möglichen Reportagen und Berichten heutzutage sehe, mehr getan, als jetzt ...

Wir mußten zwar nicht sinnlos irgendwelche Könige und Kaiser auswendig lernen, die irgendwann mal in Deutschland was zu sagen hatten, aber unser Unterricht bestand ja nicht nur aus Staatsbürgerkunde und ähnlichem ... dafür quälen sie die Schüler heute mit Religion, die nun wirklich nichts in der Schule su suchen hat :D .

Wir hatten auch noch am Sonnabend Schule :( , erst in der Lehre hatte ich am Sonnabend frei :D .

@Thalassa

Thalassa schrieb:Keine Sorge - für die Allgemeinbildung wurde, so wie ich das in allen möglichen Reportagen und Berichten heutzutage sehe, mehr getan, als jetzt ...

Ist es auch Allgemeinbildung, dass Skandinavier das Schulsystem der DDR übernommen hätten?