Habt ihr was gegen Katholiken?

Mr.Dextar schrieb:Die Aussage bezog sich auf mich, nicht auf andere Individuen.

Und weil Du es an Dir selbst negierst, ist es an anderen ebenfalls zu negieren?



Da passt ja fast der homo-mensura-Satz vom alten Protagoras.

@Mr.Dextar

Mr.Dextar schrieb:Daher kann es prinzipiell keine "Gegenbeweise" geben, zumal Du als Gläubiger in der Beweispflicht bist, da Du etwas behauptest.

Ich wäre definitiv als Gläubiger dazu verpflichtet, eine Beweisführung anzutreten; wenn sich das, worauf ich meine Hoffnungen stütze, theoretisch beweisen ließe, das ist richtig.

Der Punkt ist jedoch der, dass wir leider dazu gezwungen sind, wie die Kinder zu glauben, um ins Himmelreich einkehren zu können - auch das ist aus dem Neuen Testament ersichtlich.

Woran wir Katholiken glauben, lässt sich leider nicht beweisen - wenn man dem Neuen Testament vertrauen darf. Es ist ein ausschließlicher Glaube, eine Hoffnung!

Solange Gott nicht durch die Naturwissenschaften eindeutig widerlegt ist, bleibt diese Hoffnung faktisch bestehen.

Es kann also sein, dass es eine Existenz nach dem Tode gibt, die ich natürlich ebenfalls nicht zu beschreiben vermag, da ich sie nicht kenne; es kann jedoch auch sein, dass es sie nicht gibt!

Es bleibt also dabei! Es steht Glaube gegen Glaube! :)

Helenus schrieb:Und weil Du es an Dir selbst negierst, ist es an anderen ebenfalls zu negieren?

Wo liest Du das nun wieder heraus?

@fumo

Ich sehe, es hat leider keinen Sinn, mit Dir zu diskutieren, da es offenbar an Grundlagenwissen in jenen Bereichen hapert und Du immer noch meinst, dies hier sei irgendwie ein Duell "Glaube gegen Glaube", was grober Unfug ist.

fumo schrieb:Solange Gott nicht durch die Naturwissenschaften eindeutig widerlegt ist, bleibt diese Hoffnung faktisch bestehen.

Und solange Du DIESE Ansicht hegst, kann man mit Dir nicht über solche Themen sprechen, weil das angesprochene Wissen fehlt.

Glaub' ruhig, an was Du willst. Ich jage keine Gläubigen o.ä., ich lehne nur die Fanatiker unter ihnen ab. Aber ich bin stets so frei, dass ich Weltanschauungen der Kritik unterwerfe.

Mr.Dextar schrieb:Stimmt, diese sind lieber Drohnen eines fragwürdigen Wesens, welches sich selbst zum Gott erhebt, in seinen Verhaltenszügen aber alles andere als göttlich ist. Kein Wesen ist göttlich, wenn es auf Liebe angewiesen ist und erst Recht nicht, wenn es Sklaven benötigt, um sich in seiner "Göttlichkeit" bestätigt zu fühlen.

Selbstverständlich. Ich verachte alle monotheistischen Glaubensformen und will zu ihrer Auslöschung beitragen.

Hier. Nur exemplarisch.

@Mr.Dextar

Vielleicht verstehe ich Dich einfach nur miss! Worauf willst Du eigentlich genau hinaus?

@Helenus

Meine Aussage bezog sich auf eine epistemische Position des zu negierenden Glaubens.

Diese von Dir zitierten Sachen beziehen sich auf metaethische Positionen, d.h. Positionen, an denen man a priori keine objektive Wahrheit finden kann.

@Mr.Dextar
Achso, dann sieht das vollkommen anders aus.

@Helenus

Ja, tut es, da hilft auch Dein versteckter Sarkasmus nichts.

@fumo

Du, nicht böse sein, aber das führt wirklich zu nichts.
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Wie dem auch sei, ich wünsche euch trotzdem eine erholsame Nacht. Damit klinke ich mich auch aus der Diskussion aus.

@Mr.Dextar

Mr.Dextar schrieb:wenn es Sklaven benötigt, um sich in seiner "Göttlichkeit" bestätigt zu fühlen.

Eine Frage noch! Woran machst Du das fest?

851 Beiträge... in wenigen Tagen. Das zeigt mir persönlich, dass dieses Thema, obgleich totgesagt, doch noch hoch aktuell ist :Y:

@Helenus

Mr.Dextar schrieb:wenn es Sklaven benötigt, um sich in seiner "Göttlichkeit" bestätigt zu fühlen.

Wie stehst Du zum Begriff des Sklaven? Nimmt irgendeine Kreatur, die wir kennen, eine sklavische Position gegenüber Gott ein?

@fumo
Im Gegenteil. Sklaverei würde Unfreiheit bezeichnen. Diener wäre, wenn überhaupt ein passender Begriff. Menschen dienen Gott freiwillig aus Liebe zu ihm.

Besser und passender fände ich ohnehin den Begriff "Brüder" oder "Kinder". Keine Religion außer der christlichen macht den Menschen zum geliebten Kind der Gottheit. Im alten Ägypten und Israel waren der Pharao und der König "Söhne Gottes". Der einfache Mensch nicht.

In anderen Kulten muss der Gottheit beständig geopfert werden, um sie zu besänftigen und Unheil vom Volk abzuhalten. Das wäre in meinen Augen Knechte und Sklaven.


Der christliche Gott hingegen wendet sich in Christus den Unfreien und den Sklaven zu, um sie zu befreien.

Was noch hinzuzufügen ist:

Es gibt sehr wohl Sklaverei, die ganz ohne Ketten auskommt. Der moderne Mensch ist Sklave vieler Herren.

Er ist Sklave der Uhr, Sklave des Geldes, Sklave seiner Eitelkeiten und so weiter.

Davor ist übrigens auch kein Atheist gefeit. Im Gegenteil, oftmals sind sie davon ebenso umfangen wie Gläubige oder sogar noch mehr.

@Helenus
Gehen wir mal auf die Geschöpfe des Himmels und die Menschen ein.

Engel sind die Geschöpfe Gottes und dienen diesem. Man könnte also schon damit argumentieren, dass sie in einem untergeordneten Abhängigkeitsverhältnis zu ihm stehen.

Er erschuf sie; er gebietet ihnen.

Nun wissen wir von Luzifer, dass ein Auflehnen gegen diese hierarchische Struktur den Ausschluss aus dem Himmel bedeutet.

Könnte man an diesem Punkt sagen, dass dieses Abhängigkeitsverhältnis schon einen sklavischen Charakter trägt, da Meinungen, die gegen Gottes Gebot verstoßen, mit Verbannung enden?

Man könnte jedoch auch sagen, dass eine eigene Meinung schon akzeptiert wird, sollte sie sich jedoch nicht mit der Meinung Gottes decken, führt dies unweigerlich zum Bruch mit diesem.

@Mr.Dextar
Vielleicht bist Du ja auf dieser Ebene bereit, das Gespräch fortzuführen, sollte das nicht der Fall sein, dann sag mir bitte Bescheid, dann werde ich Dich nicht mehr adden.

@fumo
Letztendlich laufen deine Schilderungen auf das Problem des "freien Willens" hinaus. Die Kirche lehrt, dass jeder Mensch einen freien Willen hat. Dieser erlaubt ihm gegen Gott zu rebellieren und zu sündigen(siehe Erbsünde/Sündenfall). Die Auflehnung gegen Gott wiederum führt dazu, dass der Kontakt zwischen Gott und Mensch abbricht (parallel zu dem Engelsturz).

Allerdings bietet der freie Wille auch die einmalige Chance des Menschen, sich Gott hinzugeben und ein Leben mit und für ihn, nicht gegen ihn, zu führen.

Gerade die an Empirie und Wissenschaft "Glaubenden" zweifeln oft an diesem "freien Willen" und entschuldigen die Schlechtigkeit des Menschen mit einem diffusen "Determinismus".

@Helenus
Ok, wir fassen an dieser Stelle zusammen, dass Engel wie auch Menschen dem freien Willen unterliegen.

Inwiefern kann dieser Wille jedoch frei sein, wenn eine Abkehr von der Hierarchie zu einer negativen Konsequenz für mich führt; da die Welt jenseits von Gott eine schlechte ist (Hölle)?

fumo schrieb:Inwiefern kann dieser Wille jedoch frei sein, wenn eine Abkehr von der Hierarchie zu einer negativen Konsequenz für mich führt; da die Welt jenseits von Gott eine schlechte ist (Hölle)?

Gott erlaubt dem Menschen eigene Entscheidungen. Warum auch nicht? An willenlosen Befehlsempfänger, die wie Roboter seine Aufträge erfüllen, hat Gott kein Interesse.

Wäre der Determinismus der menschlichen Natur ein Fakt, so wäre ein sittlich und moralisch korrektes Leben, selbst unter größten Anstrengungen, nicht möglich. Für niemanden.

Dann könnten tausend Gesetze dem Menschen sagen "Tu das nicht!" und dennoch würde es jeder Mensch immer wieder tun. Von verbrecherischen Ausnahmen spreche ich hier nicht.

Oder um es kurz zu sagen: Gott lässt es zu, damit der Mensch sich bewähren kann.

Eine Bewährung wäre nicht möglich und nicht nötig, wenn jede einzelne Handlung des Menschen von vornherein feststünde, also determiniert wäre.

Man könnte darüber Bibliotheken verfassen :D