Anpassungswahn?

@inspiratio
Ehrlich gesagt, beneide ich die Menschen, die sich erfolgreich anpassen können, sehr. Für mich bedeutet in dem Falle erfolgreich, dass man glücklich damit ist, bei dem, was man tut und wie man lebt.

Ich selbst kann mich gar nicht richtig anpassen, ich wünschte, ich könnte es. Jedoch hege ich einen allzu tiefen Groll gegen die Menschheit. Es gibt nur wenige Menschen, die ich mag oder auch dulde.

Vor allem würde ich jedem Einzenen davon abraten, sich anzupassen, da "Mainstream" ein egomanes Prinzip ist, was einen Scheiß auf Nachhaltigkeit, Umwelt- und Tierschutz gibt!

@inspiratio

Schon wieder ein Thread, in dem Du Deine Sichtweise als allgemeingültig hinstellst und groß rumposaunst.

Vielleicht lernst Du erstmal eine rationale objektive Sichtweise auf die Dinge zu bekommen, dann bräuchtest Du nicht ständig Threads mit Darstellung verquerer und verzerrter Sichtweisen zu erstellen (von denen Du nun schon einige auf Deinem Zähler hast!)

@CurtisNewton
Allemal besser seine subjektive Meinung kund zu tun als alles zu relativieren und auf seine (scheinbare) Objektivität zu pochen.
Menschen die sich über bestimmte Verhaltensweisen -die ihnen auf den Zeiger gehen- Gedanken machen sind mir sehr viel lieber als die weitverbreitete Spezies die sich überhaupt nicht mehr äußern traut..
Dieses Hinnehmen hat ja oft viel mit Gleichgültigkeit zu tun.

@Crusi

Crusi schrieb:Vor allem würde ich jedem Einzenen davon abraten, sich anzupassen, da "Mainstream" ein egomanes Prinzip ist, was einen Scheiß auf Nachhaltigkeit, Umwelt- und Tierschutz gibt!

Das heißt also: Bloß weil ich zusehe, dass ich innerhalb der Gesellschaft nicht als Psycho abgestempelt werde und somit dafür sorge nicht in die Klapse zu kommen (ganz drastisch gesagt) bin ich automatisch "Mainstream" und mir geht die Umwelt, etc. am Arsch vorbei?

Entschuldige, dass ich das so drastisch ausdrücke. Beobachtest du diese Haltung in deiner Umgebung, oder in deinem Bekanntenkreis?
Wenn ich mich so umsehe und umhorche, dann ist es mMn eher genau anders herum.
:ask:

Also ich denke dass sich sowohl Kinder als auch Erwachsene anpassen aber nicht jeder. Ich glaube das kommt auch automatisch. Wenn ich mit meinen Freundinnen zusammen bin , bin ich auch lauter und wilder , obwohl ich eigentlich nicht so bin . Bei mir ist das automatisch ohne dass ich es merke. Jedoch haben das Menschen auch schon vor etlichen Jahren so gemacht.

@kiwikeks

kiwikeks schrieb:Das heißt also: Bloß weil ich zusehe, dass ich innerhalb der Gesellschaft nicht als Psycho abgestempelt werde und somit dafür sorge nicht in die Klapse zu kommen (ganz drastisch gesagt) bin ich automatisch "Mainstream" und mir geht die Umwelt, etc. am Arsch vorbei?

Allein deswegen, weil du überhaupt den Gedankengang hast, dass man dafür sorgen müsste, nicht als Psycho abgestempelt zu werden, sollte man sich schon sorgen machen. Also ich hab da nicht so eine Angst vor irgendwie... solange man sich an die Gesetze hält und ethisch korrekt handelt, kann man auch etwas weltfremd sein.

Und ich beobachte das so in meinem "Umfeld" und weniger in meinem Bekannten- und Freundeskreis. Kann daran liegen, dass ich zurzeit leider im "Ruhrgebiet/Niederrhein-Gebiet" lebe und hier ist alles ziemlich versnobbt, verdreckt, verwahrlost.

@Crusi
Ich hab ja auch nie behauptet, dass ich diese "Schauspielerei" (ich nenne es einfach mal so) gut finde. Ich würd auch liebend gerne öfter sagen, was ich denke und so weiter - aber anschließend wäre ich zB. meinen Job los, ich hätte Anzeigen am Hintern, wenn nicht noch mehr :)
Also halte ich meine Klappe, weil das Leben schon stressig genug ist. Da brauche ich nicht noch mehr stress.
Das nur als Beispiel.

Ich denke es kommt tatsächlich drauf an, mit welchen Menschen man sich umgibt. Und ja, auch der Ort, in dem man lebt ist da ein erheblicher Faktor.
Vielleicht solltest du umziehen? Irgendwo anders hin.
Es gibt viele Menschen, die deine Meinung teilen. Und ich stimme dir in gewissen Punkten ebenfalls zu.
Nur gehöre ich zu der Art von Menschen, die sich versuchen durch zu kämpfen und ein Gleichgewicht zwischen "dürfen" und "wollen" bewahren.

@kiwikeks
Dieses Gleichgewicht, dass du ansprichst ist ja auch optimal, nur streben das leider auch nicht wirklich viele Menschen an...

Es gibt Regeln im Leben.. und das fängt schon im Kindergarten an. In gewissen Bereichen muss sich der Mensch eben anpassen und kann nicht so wie er will.

Jugendliche, die in einer Phase sind und sich erst mal finden müssen, stabil werden müssen, probieren sich da manchmal aus.. oder passen sich eben auch an. Jeder so, wie es für ihn am Besten ist.

Letztendlich kommt es auch immer darauf an.. was einen stört und vor allem wie sehr es das eigene Leben beeinflusst, wie wichtig es überhaupt ist, um dagegen anzugehen.
Entwicklung, Erziehung, Umfeld.. und der Charakter eines jeden Menschen ist dann aber ausschlaggebend wie man sich verhält.

Die Variante sein Maul aufzureissen.. ist somit von oberen abhängig.
Nur Vorsicht .. nicht immer ist es der richtige Weg. Das heißt besitzt man genug soziale Intelligenz, diplomatisches Geschick, so kann man auch Vieles anders lösen, als gegen den Strom zu schwimmen.
Denn das kann auch nach hinten losgehen.

Und ich meine damit sicher nicht, sich zu unterwerfen.

inspiratio schrieb:Aber wie erklärt ihr euch, dass sie, wenn in Geschichte das 3. Reich an die Reihe kommt, lauthals krakeelen: "Ich hätte da nicht mitgemacht!" "Hää???? Warum haben die das nicht gemerkt, dass der Hitler voll böse war!??" "Voll die Anpasser.." Bla, bla, bla.

Ja.. dass sind eben Jugenliche.. sie schreien vorlaut.. und wissen nicht im geringsten darüber Bescheid, was sich damals abgespielt hat. Das bisschen Schulstoff.. gewährt nicht genug Einblick über das Ausmaß dieser Katstrophe.
Denn ein Mensch, der sich mit der Materie auseinandergesetzt hat.. und Reife besitzt.. wird da wohl anders darüber denken.

In diesem Sinne @inspiratio, .... zeigt es nicht gerade von Intelligenz und Reife, geschweige denn Wissen und vor allem Menschenkenntnis.. deinerseits.. ..
Traurig, aber leider wahr.

Ich wurde so oft ausgegrenzt das ich das mittlerweile lebe,ich bin immer dagegen,egal gegen was,ich bin immer auf Konfrontationskurs

@Warhead

Macht dich das denn glücklich oder wärst du gerne wie die Masse?

Wenn du nunmal nicht dem Bild entsprichst dass die Gesellschaft von dir erwartet dann wirst du einfach keinen Anschluss finden. Man ist gezwungen so zu sein wie alle es wollen. Klar kann man bis zu nem gewissen Grad aus dem Schema rausspringen aber sobald man zu sehr anders ist wird man schief angeschaut.

Man denkt ja als Kind/Jugendlicher nicht daran wie die Gesellschaft ist. Man wird einfach so wie es verlangt wird und fertig. Erst später merkt man dass man einfach sein Ding hätte durchziehen sollen.

@AzuraAstraea Ab dem Zeitpunkt, an dem man nur noch arbeiten muss, ist eh alles Wurscht.
Danach spielt persönliche Charktereinteicklung keine Rolle. Da spielt überhaupt nichts menschliches eine Rolle, Hauptsache Du hast deinen Job gemacht. Ist wichtig, dass man wie eine Maschine funktioniert und keine Fehler passsiert sind.

@Orbiter...
man kann doch wenigstens in seiner freizeit sein leben geniessen und dinge tun die man gerne macht.

@AzuraAstraea Welche Freizeit? Mit evtl einem 10 Stunden Arbeitstag, von dem man sich erstmal erhohlen muss und bei vielen wartet auch noch die eigene Familie zu Hause, bzw muss zum Sport oder zum Verein.

Anpassung jo...aber geht ja nicht anders... man ist gezwungen...

@Orbiter...
ja aber wenn man keine familie hat.. und wenn man in nem verein ist dann ist es ja eine sache die man gerne macht.

Hier wird ja ein Bild vermittelt was die Meinung des Threaderstellers ganz fett unterstreicht.
Fast jeder hier sieht sich gezwungen sich komplett anzupassen und unterzuordnen, egal ob es auf Kosten der eigenen Persönlichkeitsentwicklung geht.
Ziemlich finster zu lesen.
Ich hab mich nie angestrengt irgendwo dazuzugehören und habe trotzdem gute Freunde gefunden.
Warscheinlich gerade deshalb. Sicherlich mögen mich viele Leute nich aber das ist doch nunmal mein Leben, es gibt doch nur die eine Chance um sich individuell auszudrücken. Das zugunsten einer falschen Anpassung zu unterdrücken ist doch sehr traurig.

Was willst Du sonst machen? Erbsen zählen in Südwest-China und den Rest des Tages kiffen?
Das Leben besteht nun mal aus Aufgaben, Arbeit und oft auch aus Familie + den restlichen Käse

Orbiter... schrieb:Arbeit und oft auch aus Familie + den restlichen Käse

Niemand zwingt dich da mitzuspielen.

@inspiratio

inspiratio schrieb:Warum versuchen sich die meisten Jugendlichen an den Mainstream anzupassen? Warum vertreten sie nicht ihre eigene Meinung? Wenn sie denn noch eine haben. Viele sind einfach ängstlich, feige, dass sie vielleicht ausgegrenzt werden könnten, dass man sie "Opfer" nennt und mobbt..

Warum machst Du die gesichtslose Vermassung nur an Jugendlichen fest? Kennst Du vielleicht viele Erwachsene, die gegen den Strom schwimmen?

Die meisten Menschen, die ich kenne, sind von ihrem Denken her angepasster, als würden sie eine Uniform tragen; das ist also kein Phänomen, das nur Jugendliche betrifft!

Natürlich behaupten auch diese Erwachsenen ALLE von sich, dass sie ultra-individuell sind, weil sie vielleicht mal einen Schal tragen, der gerade nicht von der Mode-Leitlinie vorgegeben worden ist! XD