Der Mensch Jens Söring

blorgempire schrieb:Der Superfechter wird nie aufhören, nie. Und er wird immer neue Honks finden, die bereit sind, für seine unappetitliche Geschichte ihre eigene Glaubwürdigkeit zu ruinieren. Das ist sein Geschäftsmodell, darin ist er gut, er wird es bis zum Ende betreiben.

m.M.n ist er miserabel in seiner Vorstellung: man beachte nur dieses gekünstelte, ja, gruselig anmutende Lachen - es gibt für mich kaum was Gruseligeres, als wenn einer lacht, während die Augen dabei vollkommen reglos bleiben. Sein Erfolg begründet sich aus meiner Sicht darin, dass er immer so offensichtlich naive Menschen überzeugen kann und er sich gut ausdrücken kann - noch erschreckender wird es dann für mich, dass sich darunter auch ein deutscher Richter tummelt.

Naja, aber weder Daniela Hillers, noch Herr Rübe oder Herr Benecken - deren Namen ich hier schon einmal gelesen habe - haben die Reichweite von Markus Lanz etc. etc. - und wer ist Jockl Kaiser? Ich habe wirklich keine Ahnung, wer das ist, und den Namen auch noch nie gehört.

Und beim Nördlinger Kaiserkeller kann ich mir jetzt einfach nur vorstellen, dass der in Nördlingen ist. Dazu fällt mir nur das Nördlinger Ries ein --- BIG IMPACT, long time ago!

Medialer Abstieg auf dem Weg in den Krater des Vergessens ...

@BillieLeisa
Ich glaube, das war der Gastwirt, der da Söring ins Abendprogramm incl Menü genommen hat. Futtern wie bei Muttern in Anwesenheit vom Stargast. Ein Versuch Söring kulinarisch populär zu machen. Pasta mit Gruselfaktor.

blorgempire schrieb:Der Superfechter wird nie aufhören, nie. Und er wird immer neue Honks finden, die bereit sind, für seine unappetitliche Geschichte ihre eigene Glaubwürdigkeit zu ruinieren. Das ist sein Geschäftsmodell, darin ist er gut, er wird es bis zum Ende betreiben.

Aber es gibt immer weniger Menschen, die ihm das alles abkaufen dank Hammel und anderen. Die neue Dokus sorgen dafür, dass seine Bühne inzwischen nur noch ein kleiner Stuhl ist. Und der kippelt. Es wird ruhiger. Und dann tingelt er als Speaker zur Weihnachtsfeier im Altenheim. Vielleicht ist er sogar gezwungen richtig zu arbeiten. So was wie Sozialarbeiter für andere Knastis.

Gibt es eigentlich irgendwelche gesicherten Informationen darüber, ob sich tatsächlich schon Personen gefunden haben, die Sörings Dienste als Coach in Anspruch genommen haben?

Wenn ja, würde es mich interessieren, wie diese Personen seine Qualität als Coach bewerten.
Wobei mir klar ist, dass diese sich nicht hier im Forum melden würden. Oder doch?

MisterStringer schrieb:Gibt es eigentlich irgendwelche gesicherten Informationen darüber, ob sich tatsächlich schon Personen gefunden haben, die Sörings Dienste als Coach in Anspruch genommen haben?

Wohl eher nicht, aber vielleicht tust du dir ja mal hiervon die fünf Minuten ab ca. 58:15 an, was er selbst zu seinen bundesweiten ;) Coachings sagt, teilweise gerät er dabei ordentlich ins Stottern.

Ich habe gerade den Wright-Bericht noch einmal kursorisch durchgelesen, weil mich die Frage interessiert, wie der Mörder von Mrs und Mr Haysom den Tatort verlassen hat.

Leider fand ich keine (natürlich hypothetische, es war ja keiner dabei) Rekonstruktion der möglichen Tat - deshalb frage ich hier im Forum einmal nach, vielleicht habe ich einfach nur nicht ausreichend gesucht.

Mir geht es um die hier schon gestellte Frage, egal, wer das jetzt war, nach dieser Tat muss jemand ja völlig mit Blut befleckt gewesen sein, und wenn die betreffende Person bei den Haysoms noch geduscht hat, dann müsste doch auch das Bad oder die Dusche voller Blutreste oder -flecken gewesen sein. Ist irgendwo beschrieben worden, wie man sich das vorgestellt hat im Prozess Söring und/oder Haysom?

Ich weiß, dass Elizabeth aussagte gegen Jens S. "he had a sheet draped over him" - also er hatte sich ein Laken übergezogen - und das war blutig, aber wie gesagt, es ist so viel im einzelnen beschrieben worden, auch der Wright Bericht ist da sehr ausführlich bezüglich der einzelnen Spuren, aber wie es nach der Bluttat weitergegangen sein soll, konnte ich nicht finden.

Kann mir da jemand einen Hinweis geben?

muscaria schrieb:teilweise gerät er dabei ordentlich ins Stottern.

Offenbar war er auf diese Frage nicht vorbereitet, weil niemand je vorher angenommen hat, dass er wirklich Klienten hat und ihn so gezielt danach fragte.
Da kommt der Kollege Söring mächtig ins Schwitzen.
Man bekommt fast Mitleid.

@trevish
Logisch, dass er ins stottern kommt. Warscheinlich ist mal wieder nur er die einzige Quelle für irgendwelche Behauptungen. Ich glaube das erst, wenn ich eine Bewertung von einem echten Klienten des Herrn Söring lese. Und auch damit sollte man vorsichtig umgehen. Lachende Klienten mit netten Danksagungen gibts auf anderen Glücks Guru Seiten genug.
Davon ist genausoviel zu halten, wie von Bewertungen bei Partnerbörsen.
Seit ich auf Netflix „ Escaping twin flames“ gesehen habe, wäre ich grundsätzlich mal misstrauisch. Alles was mit Liebeszauber & detoxing im zwischenmenschlichen Bereich oder mit Versprechen zur Glückseligkeit einhergeht, sollte man besser dreimal überprüfen.
Er zumindest, deutet es durch die Blume an, dass er bereits Menschen in ein glückliches Leben gecoacht hat…
Normalerweise haben auch gestandene professionelle Coaches, eine Art Referenzrubrik auf ihren Websites. Also echte Bewertungen von echten Klienten.
Nun bliebe die Frage, hat er überhaupt eine Website als Coach mit allem drum und dran? Also Impressum, Datenschutzhinweise, Steuernummer und zb Hinweise auf Haftung etc ? So wie ich es zumindest sehe, macht er nur Werbung auf seiner offiziellen allg. Website dafür und es gibt ein kontakt Formular wo man anfragen kann. Also einseitige Anfrage, womöglich um Material zu den Seminaren anzufordern.
mE nach zumindest fragwürdig. Unseren letzten Coach ( fürs Team während der Corona-Pandemie ) haben wir über Empfehlung gefunden. Im Leben hätte ich niemals auf irgendeinen Laien ( Prediger), ohne nachgewiesene Expertisen und Referenzen etc, zugegriffen. Unser Coach war ein Psychologe, der übrigens auch eine feste Praxis mit Adresse der Betriebstätte und Website hatte. Klare Preis Ansagen und hervorragende Referenzen von Klienten und bekannten Firmen usw. Unter der Pandemie hat er sich auf online Coaching spezialisiert. Natürlich waren wir normale Kunden, die in einer Krisen Situation Profi Hilfe genommen haben. Und logisch gab es Rechnungen für unsere Sitzungen.
Nun, bei Söring, konnte ich solchen Profi Auftritt bisher nicht entdecken. Weder ob er Hausbesuche macht oder nur online Kurse. Preise ? Auf Anfrage.
Berufskollegen seiner Zunft haben so was gewöhnlich. Welche rush rush schnell Durchlauf -Zertifikate , dürfte er denn inzwischen erworben haben? So was kann sich jeder Hinz und Kunz heutzutage besorgen. Ich weiß nicht mal, ob man ein Führungszeugnis für diese Branche braucht.
Ich kann nur jedem raten, vor einer Buchung sehr genau hinzugucken. Gerade wenn es um mentale Gesundheit geht und das erlernen einer Methodik, die wirklich Effekte erzielt.
So was gehört in Profi Hände und nicht zu Wald und Wiese Glücks Guru.
Zu welcher Kategorie Söring gehört? Na zumindest dürfte er der einzige Coach sein mit dem Hintergrund, Doppelmord als Expertise, um anderen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen.

@calligraphie

Normalerweise haben doch diese Couches einen Internetauftritt mit Referenzen, Kundenstimmen, Steuernummer, (eigenes) Impressum, Fotos von der Praxis usw.
Macht er Hausbesuche oder passiert das im Hotel?
Diese winzige, kahle Altbauwohnung ist kaum dazu geeignet, aus einer Lebenskrise zu entfliehen.
Noch dazu mithilfe eines zweifachen Meuchelmörders, der satanische Zeichen in Blut gezeichnet hat.
In Summe komme ich zu dem Schluss, dass er kaum oder keine Klienten hat. Alles andere kann man als lebensfern betrachten, wie es bei Gericht immer so schön heißt.

@trevish
Eigentlich kann es uns ja völlig „ Banane“ sein, was Söring sich da so , als neues Business Modell ( Cash Maschine) zusammengebastelt hat.
Man kann nur hoffen, dass er seine Klientel ordentlich über sein Vorleben aufklärt. Dafür gibt es auf Websites die Rubrik : Bio/ Werdegang/ Studiengang/
Denn ein angefangenes Semester Psychologie in den USA , danach Mord mit anschließender Flucht, Scheck Betrug und 33 jähriger Verwahrung hinter Gittern sollte man seiner Klientel nicht vorenthalten. Zumal jeder vernunftbegabte Mensch, das sowieso jederzeit selbst herausfinden wird.
Es wird sicher niemanden geben, der einem entlassenen Straftäter eine Chance auf Wiedereingliederung verwehren würde. Aber muss es nun ausgerechnet so etwas sein? Gerade weil er so geschickt ist, Menschen zu manipulieren und ihm zu vertrauen. Das ist alles in allem keine so günstige Konstellation, ihn mit Hilfesuchenden ( die nochdazu bezahlen müssen) zusammenzubringen.
Diese Branche wird nicht umsonst beäugt und kritisiert.

calligraphie schrieb:Es wird sicher niemanden geben, der einem entlassenen Straftäter eine Chance auf Wiedereingliederung verwehren würde.

Als guter Mensch ist das eine Selbstverständlichkeit.
Aber es ist schon ein Unterschied, ob ich einem abgeschobenen Doppelmörder einen geschnitzten Weihnachtsmann auf dem Adventsmarkt abkaufe oder ein halbes Hendl an der Hühnerbude, oder ob ich so jemanden gegen Bezahlung mein Innerstes nach außen kehre.

Watt schrieb am 27.11.2023:Da habe ich eine andere Wahrnehmung zu, an der Schuld des Doppelmörders JS, kann es keinen Zweifel geben.

Jacki schrieb am 27.11.2023:Omera schrieb:
Schaut man die aktuelle Netflix-Doku, kommt man leicht zu der Annahme, der arme Mann wäre unschuldig.
Dazu gehört dann aber schon reichlich Phantasie. Die Doku ist nun Meilen davon entfernt, JS unschuldig aussehen zu lassen. Warum in den letzten Minuten der unsinnige move zur 2TT vollzogen wird, bleibt zwar unklar, aber unschuldig macht sie JS noch lange nicht.
Omera schrieb:

Es geht um die Art der Darstellung. Man kann den Schwerpunkt einer Doku auf Ungereimtheiten legen (ARD) oder auf die Naivität eines dummen Jungen, der im Gefängnis nicht die Entwicklungsschritte gemacht hat, wie Menschen die am normalen Leben reifen und daher auch nach ihrer Freilassung ein Störgefühl bei Menschen hervorrufen, das nicht zwangsläufig besagt, dass er schuldig ist, aber eben schuldig wirkt. (netflix)

In einer Gerichtsverhandlung wird die Verteidigung Argumente vorlegen, die Zweifel an der Schuld des Angeklagten säen und die Staatsanwaltschaft jene Indizien vorlegen, die für seine Schuld sprechen.

trevish schrieb:Noch dazu mithilfe eines zweifachen Meuchelmörders, der satanische Zeichen in Blut gezeichnet hat.

Das ist mir neu. Was hat er denn gezeichnet oder wo kann ich es nachlesen? Danke im Voraus

@alias.alias
Das hat einer der ersten Beamten am Tatort in der Netflix-Doku erwähnt.

trevish schrieb:Das hat einer der ersten Beamten am Tatort in der Netflix-Doku erwähnt.

Das stimmt, aber der Verdacht hat sich nicht erhärtet. Es gab keine Anzeichen von Voodoo oder Satanismus.

@alias.alias
Ich habe soeben den Begriff "Jens Söring Geständnis" gegoogelt, und da findet sich unter "Substack - The Soering Case" ein Transkript - auf deutsch übersetzt - der Vernehmung durch Gardner und Beever von Jens S. noch in London. (Teil 3/3)

Da ist die Rede von der Ermordung der Haysoms einerseits und in diesem Zusammenhang auch von Voodooismus, das war aber wohl nur eine Schlagzeile in der yellow-press, die auch von Jens Söring aufgegriffen wurde.

Das wird am Rande erwähnt, aber hauptsächlich geht es interessanterweise darum, dass J.S. wissen will, was ihm denn jetzt an Bestrafung in den USA drohen könnte. Abgestritten hat er die Tat überhaupt nicht.

Kein bisschen. Er hat viel drumherum geredet.

BillieLeisa schrieb:Kein bisschen. Er hat viel drumherum geredet.

Das klingt nicht nach ihm. ;)

Zumindest war ihm der Tatort ja irgendwie peinlich. Die Wortwahl klingt in dem Zusammenhang ganz falsch.
Aber er hat ja zeitweilig auch versucht, das Massaker irgendwelchen okkulten Figuren in die Schuhe zu schieben, ohne den Mord zu leugnen. Ich finde die Stelle gerade nicht, aber es muss ja im Rahmen der ersten Vernehmungen in London gewesen sein.

trevish schrieb:Aber er hat ja zeitweilig auch versucht, das Massaker irgendwelchen okkulten Figuren in die Schuhe zu schieben, ohne den Mord zu leugnen. Ich finde die Stelle gerade nicht, aber es muss ja im Rahmen der ersten Vernehmungen in London gewesen sein.

Aufschlussreich dazu mal wieder die Seite von Holdsworth: https://soeringguiltyascharged.com/2019/12/30/jens-soering-and-the-atrocities/

Wusste gar nicht das Ken Englade verstorben ist. Sein Buch zum Fall Söring/Haysom war das erste was erschienen ist.