Der große Elternratgeber

@slobber
das gute ist, es geht alles vorbei :D eine phase wechselt die nächste ab.

ne frau gab mir mal nen ratschlag als ich noch schwanger war. "schlaf mädchen, so lang du noch kannst" damals wusst ich gar nicht, was sie damit genau meinte. heut sehr wohl :D

Geil geil geil geil geil.....
Die Sätze werden immer länger, kaum noch Verdreher, grammatikalisch relativ richtig. Jetzt müssen nur noch diverse Buchtagen und Buchstabenkombinationen rausgekitzelt werden...

Heute:
"Mama, warum macht mein Schatten immer das selbe wie ich?"

@slobber
Super, freut mich für dich! :)

Oha, wie erklärt man denn so eine Frage? :D

@Luminita
Physikalisch mit einem Experiment.

@Luminita

Danke, solche Momente lassen mich einfach hoffen das wir es irgendwann mal gemeinsam geschafft haben.

Wie erklärt man Schatten?
Wir haben vor einigen Tagen über die Sonne gesprochen und warum der Schatten mal vorne, hinten, nebendran, sehr groß oder sehr klein ist. Zum Glück schien oft die Sonne, da konnte draußen einiges erfahren werden.
Und mit Hilfe der Nachttischlampe haben wir weiter experimentiert.

Wie erklärt man die Bewegung von Schatten?
Hmm, ich hab spontan geantwortet: "Dein Schatten ist wie dein Spiegelbild. Das bist du. Der Schatten ist Abwesenheit von Licht. Guck mal, dort kommen die Sonnenstrahlen bis auf den Boden. Jetzt halte ich meine Hand in den Weg und genau da wo die Hand ist kommen keine Sonnenstrahlen mehr vorbei. Deshalb ist es dort dann dunkel."
Klingt jetzt irgendwie so theoretisch, mein Kind hat es allerdings verstanden. Anschließend gabs noch eine Runde "Schattenfangen"

@slobber
Nach dem, was du vorher so geschildert hast, scheint sich ja von diesem riesigen Knoten ein ganzes Stück gelöst zu haben. Großartig!

Ich durfte neulich folgende Frage beantworten: "Mama, wie macht das Huhn das, dass da hinten ein Ei rauskommt?" 😳 was Eltern so alles wissen müssen....

@Ilvareth
Grins, ja manchmal kann ich richtig aufatmen.
Oh, die Eierfrage hatten wir auch schon mal. Fast jedes Mal wenn ich backe erzählt mein Kind dann in etwa "Eier braucht man zum backen - von Kuchen... und Keksen... Eier werden vom Huhn gemacht... aber wie weiß ich nich... die Eier kommen aus dem Po vom Huhn.... echt eklig... aber das kann man ja sauber machen mit Wasser..."

(ich habe mal alle normalerweise ausgelassenen Buchstaben hinzugefügt, normalerweise würde es so klingen "Eiha bauht man zu bahen - von Kuhen... un Kehen... Eiha werhen vom Huhn gema... aba wie wei i nis... die Eiha komm auth dem Po vom Huhn.. est ehis... aba das kann man ja thauber mahen mit Waher"). Tja, der Weg ist noch weit, aber wir schaffen ihn Stück für Stück und Buchstabenkombination für Buchstabenkombination. Ich freu mich drüber das mittlerweile wenigstens ab und an das gelispelte "s" wie in "the" als Platzhalter fürs "s" benutzt wird.

@slobber
Ein großer Pluspunkt ist ja, dass dein Kind quasselt. Viele mit Sprachschwierigkeiten werden ja irgendwann wortkarg, weil es ihnen peinlich ist zu sprechen. Dann wird's noch viel schwerer.
Ich selber konnte lange kein "sch". Mich hat's auf die Palme gebracht, dass ich mich nicht verständlich machen konnte. Legendär war der Satz : " ich hab eine Tasse im Bus gefunden".
Gemeint hab ich : " Ich hab eine Tasche im Busch gefunden." Selbst dieser eine fehlende Laut machte mich fertig....

@Ilvareth

Ja, ich hab verstärkt darauf geachtet das mein Kind nicht unter Druck gesetzt wird.
Das war und ist jedes Mal eine Heidenarbeit wenn meine Eltern in der Nähe sind "Was hast du gesagt? Wiederhole das nochmal, aaaah "Schuhe.... Schhhhhuuuuuuuhhhhhheeeeee.... sag das mal.... Schschschsch...." etc pp.
Eine Weile wollte mein Kind durch solche Situationen auch kaum noch den Mund aufmachen oder traute sich kaum etwas zu sagen.
Aber wir (als Eltern) haben bisher immer ganz kräftig positiv verstärkt (mit Lob etc).
Alleine so ein Lob stärkt das Selbstbewusstsein schon enorm.
Selbst beim SPZ wurde uns zu diesem Thema geraten nicht unter Dauerdruck zu setzen sondern besser mit Lob zu arbeiten... ständiges korrigieren lässt unsichere Kinder nur verstummen.

Kinder mit Sprachstörungen gibt es mehr, als man annehmen könnte. In meiner damaligen Grundschulklasse waren das ganze 3. Regelmäßig verließen die den Unterricht um Übungen und Tests zu machen.

Da war ich irgendwie immer ganz neidisch. :D

Später hat man ihnen das gar nicht mehr angemerkt..

Helft mir mal, was hättet ihr gemacht?

Meine Tochter ist ganz groß im Bocken. Irgendwo gibt's ein Problem, sie sagt aber nix, sondern bockt.
Heute steh ich mit ihr an einer Rolltreppe, ich vollbepackt, und bitte sie, vor mir auf die Rolltreppe zu gehen. Sie macht aber eine Wissenschaft draus, so dass sich hinter uns eine Schlange bildet. Ich nehme sie zur Seite und frage sie, wo denn jetzt das Problem liegt, auf die Rolltreppe zu gehen. Keine Antwort. Also stelle ich einen Teil meiner Sachen ab, um sie auf die Treppe zu heben. Sie krallt sich aber an mir fest und stellt sich nicht auf die Treppe. Ich frag noch mal, was denn da los ist, wieder keine Antwort.
Mir geht diese Bockerei um irgendwelchen Unsinn inzwischen fürchterlich auf den Senkel. Ich hätte gerne, dass sie das lässt. Mit ihren viereinhalb Jahren ist sie auch alt genug, zu sagen, wo das Problem ist, sie ist ja auch sonst nicht auf den Mund gefallen.
Wie hättet ihr in der Situation reagiert?

@Ilvareth

Rolltreppen (das aufsteigen und auch noch das absteigen) sind auch für unser Kind noch ein enormes Problem. Das klappt nur an der Hand. Die Unsicherheit ist einfach noch zu groß.

Ich hätte wahrscheinlich einfach folgendes versucht: "Guck mal, ich kann dich grade nicht an die Hand nehmen weil ich gaaaanz viel tragen muss und nicht mal einen kleinen Finger frei habe. Versuch dich mal an meiner Hose oder der Jacke festzuhalten" So ähnlich haben wir es bisher immer gehandhabt wenns über die Straße geht (selbst an der Fußgängerampel, da die Abbieger auch schon mal null gucken und "noch schnell" vor einem drüber fahren wollen).

@slobber
Grundsätzlich kann sie das alleine und macht es ja auch regelmäßig. Gerade deshalb halte ich es ja für bocken.

So ist meiner auch im Moment... Ne Lösung habe ich auch noch nicht gefunden! Gestern hat er die Wohnung meines Cousins auseinander genommen weil er müde war. Auf Nachfragen was los wäre reagiert er gar nicht, erst nachdem er ne angedrohte Konsequenz erfährt sagt er etwas. Normal kann er sich direkt mitteilen was Sache ist. Ich möchte es halt nicht immer bis zur Eskalation kommen lassen

@Ilvareth
Naja, vielleicht steht eine Entwicklungsphase oder Krankheit an, oder dein Kind hatte einfach mal einen "schlechten" Tag. Uns Erwachsenen gehts ja auch manchmal so das irgendwas (das normalerweise kein Problem ist) einfach nicht klappen will oder eben anders läuft oder einen mehr stresst als sonst

@slobber
Nein, das ist ein Dauerzustand. Wenn das nur "mal" wäre, wäre ich da auch deutlich entspannter.
Das Problem ist, dass sie mit diesem Verhalten an anderer Stelle prima durchkommt und sie partout nicht verstehen will, dass das bei mir nicht klappt.
Und es zerrt an meinen Nerven.

@Ilvareth

Vielleicht geht es Dir besser wenn Du weisst das Du nicht alleine bist, obwohl ich denke das Du dies schon öfter gehört hast. Wir haben das selbe Problem. Am Anfang hab ich mich tierisch aufgeregt darüber, mittlerweile bin ich lockerer geworden, aus der Erkenntnis heraus das die Bocke/Zickerei (aus dem Nichts) einfach zur Entwicklung dazugehört. Eins ist klar, zu fragen was denn jetzt los ist hat keinen Sinn, je öfter man drängt das Problem zu schildern desto bockiger werden die lieben Kleinen. Dein besagter "Dauerzustand" kann sich zeitlich sehr langziehen je nach Kind. Die Spanne reicht da von ca. 3-6 Jahren. Unsere Kurze ist jetzt dreieinhalb und seit einem halben Jahr zickt sie rum, mal sehen wie lange...
Ich versteh Dich es nervt, aber es geht vorbei irgenwann. Solange gilt: die Nerven behalten denn es nur Kinder:)

Ach diese zickereien sind ja auch für mich schon irgendwie normal. Meistens sag ich das wenn sie müde, hungrig oder so ist oder sie irgendwas stört, das sie da nicht rumzicken braucht das soll sie normal sagen auch wenn es schwer fällt. Wir arbeiten dran und es klappt auch ganz gut ab und zu.
Am schlimmsten war es jetzt die letzten zwei Wochen, sie war wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus und durfte jetzt auch zu Hause eine Woche nicht viel toben und machen wie sie wollte, dazu ekelhafte Medizin und ich kann nicht so viel machen für sie wegen dem kleinen Bruder der auch krank ist und ich mit Bandscheibenvorfall.... Das waren zwei äußerst anstrengende Wochen für alle und für unsere große wird es Zeit für den Kindergarten damit die Energie verbraucht werden kann. Sie hat in der Zeit ziemlich freche sprüche abgelassen und war nur am wiedersprechen. Gut das es hoffentlich sich jetzt einpendelt. 😌

@Ilvareth

jetzt ohne zu wissen was bei dir "an anderer Stelle" heißt:

Durchziehen!

Meine Kids dürfen sicher mal schlecht gelaunt sein, auch mal zicken oder so aber eben gerade so etwas wie du eben schriebst nicht. Hat etwas mit Respekt vor mir zu tun. Bocken und aus Spass nicht hören, vor allem in der Öffentlichkeit gibt es einfach nicht.

Mittlerweile habe ich die Kids ja leider nur noch jedes zweite WE, bei Mutti wissen sie auch ganz genau was sie da reißen können, bei mir brauchen sie manchmal den Freitag um 'klarzukommen' und sich dran zu gewöhnen, dass hier der Hase anders läuft, manchmal haben wir auch ein sehr strapaziertes WE, aber gut, dass ist dann halt so. Teil meines Jobs ist es schließlich. den Kids Benehmen beizubringen.

Meist klappt es aber alles super.

Also: Durchhalten! :D

Guten Morgen ihr lieben,

Ihr habt doch sicher einen Rat!

Junior ( 3 ) ist alle 2 Wochen bei seinem Papa von Samstag bis Sonntag Nachmittag.

Freitag möchte er ihn nicht nehmen, da er Freitag Abend sein Hobby ausübt.

Auch sonst in der Woche über kommt nichts von seinem Papa. Keine sms, kein Anruf und keine Frage wie es Junior geht.

Ich habe sehr oft gefragt ob er ihn nicht öfter sehen möchte? Zwei Wochen warten sind sehr lang und zb ein zwei Nachmittage auf dem Spielplatz sollten doch drin sein!
Er wollte nicht!

Anfangs hat mich das sehr gestört und ich war sauer. Dann war ich einfach nur traurig und mittlerweile ( 2 Jahre später ) ist es mir quasi egal. Ich denke nur noch das er die Zeit mit Junior verpasst und er das selbst merken wird, wenn irgendwie tiefergehendes Interesse besteht.

Nun ist Junior aber absolut gerne bei Papa und hier herrscht Theater sobald er wieder da ist sonntags. Ok damit haben wir uns arrangiert. Ich merke aber zunehmend das junior Papa öfter sehen müsste. Es zerreißt mir jedes Mal das Herz Junior immer wieder erklären zu müssen, dass Papa in 2 Wochen erst wieder kommt. Er versteht es schlichtweg nicht.

Was kann ich also tun?

Sein Vater uns ich haben ein gutes Verhältnis. Wir hassen uns nicht und begegnen uns mit Respekt. Auch will ich keinen Umgang verhindern, im Gegenteil.

Alle Gespräche schlugen allerdings fehl und ich weiß nicht, wie ich ihm noch verständlich machen kann, dass Junior auch seinen Vater braucht und das nicht nur alle 2 Wochen 30 Stunden.

Hm. Vielleicht ist / war wer in einer ähnlichen Situation?

Mein Freund sagt ich bin zu weich, sage dem Frieden Willen immer ja und Amen. Er sagt ich sollte mal energischer Werden und ihm die Pistole auf die Brust setzen. Allerdings halte ich das für keine gute Idee. Ich denke einem Vater sein Kind "aufzudrängen" ist keine Lösung! Weder für uns noch für Junior.