Elliot Rodger - Keine wollte ihn entjungfern

@raitoningu

Weiß ich leider nicht und egal was, er hat sein Ziel verfehlt finde ich. Wäre er von einer Einrichtung, also ausgebildet, dann hätte er erkennen können und müssen, dass mit E.R. mehr nicht stimmt.

@Interested
Ich denke, das hätten viele erkennen müssen. Aber vielleicht hat Elliot, was das betrifft, auch einfach nur einiges ausgelassen.

@raitoningu

raitoningu schrieb:Aber vielleicht hat Elliot, was das betrifft, auch einfach nur einiges ausgelassen.

Möglich. Sein Freund James hat es ja öfter mal angesprochen und ihn gut durchblickt. Der Rest aber nicht. Außer seiner Sozialphobie, gab es ja noch viele andere Dinge, die hätten auffallen müssen. Die wurden aber einfach überspielt von den Eltern. s.Mutter: Spielverabredungen, Vater, der nie Zeit für ihn hatte, seine Schulabbrüche, sein std.langes, exzessives Spielverhalten, seine Scheu vor Mädchen...das alles haben die Eltern nie hinterfragt. Immer nur mit neuen Spielkonsolen, PCs, usw. übertüncht.

Hrm. Diese Ironie...

Irgendwann ist auch seine Mutter draufgekommen, dass E.R. ein Talent zum Schreiben hat und eine Zeitlang, war er wirklich versucht, etwas daraus zu machen. Hat wirklich angefangen, ein paar Geschichten zu schreiben. Wollte einen Bestseller rausbringen, der ihn weltbekannt macht. Aber er hat aufgegeben.

Jetzt hat er es mit seinem Manifest doch noch geschafft, ein Buch zu schreiben, das Millionen Menschen lesen.

Also mein abschliessender Eindruck ist auch, dass an dem Asperger Syndrom oder irgendeiner anderen milden Form von Erkrankung / Störung aus dem autistischen Spektrum was dran sein muss und es von daher auch sehr schwer geworden wäre, Elliot wirklich in der Art zu helfen, dass er seine Probleme vollständig überwindet.
Die Eltern scheinen sich ja schon um ihn gekümmert zu haben, und haben halt auch nicht wirklich gewusst, was zu tun ist. Sie wollten, dass er es gut hat, dass er nicht zuviel Härte wegen seines Andersseins abbekommt. Da ihn seine Probleme ja wohl schon seit früher Kindheit begleiteten, kann man auch verstehen, dass sie nicht all die Jahre vollste Engagement für dieses Problem aufbrachten, da ja wohl keiner, offenbar auch keine sog. "Fachleute", richtige wusste, wie man Elliot denn helfen könnte.
Es gibt wie ja gesagt wurde auch milden Autismus, Menschen die durchaus Anschluss finden, integriert sind, und eher so der den Typus des spleenigen Professors verkörpern. Das Kern-Problem sind halt die schwachen "Skills" in punkto non-verbaler Kommunikation, Lesen-Können von Mimik und auch das eigene Kommunizieren auf dieser Ebene.
Würde mich wirklich mal interessieren, ob es Fälle gibt, wo sich in diesem Bereich was zum Guten änderte und wenn, wodurch? Hatte mal einen Bericht über einen Asperger-Menschen, der höchst intelligent war und auf wikipedia extrem aktiv war, 15 Artikel / Tag, auf phoenix geschaut - der hat sich über den Intellekt angeeignet, die Relation von menschlicher Mimik zu Befindlichkeiten zu verstehen - also was welcher Gesichtausdruck bedeutet, die ihm sonst ein Rätsel waren. Fast wie ein Softwareprogramm, das einen Trainingsfunktion besitzt. Das intuitive Verstehen konnte er aber nicht lernen.

Was mir besonders auffällt - wenn man in diversen us-amerikanischen Foren oder Berichten Bilder von Elliot sieht - dass er wirklich wie emotional erfroren, teilweise wie ein menschliches Möbelstück, also sehr ungeschmeidig, wirkt. Er hat eigentlich gar keine Mimik, lächelt nie, wirkt auch als Kind völlig traurig und leer. Auch von der Körperhaltung bezieht er sich wenig auf die anderen. Könnten, rein von den Foto-Eindrücken, auch sehr tief sitzende Depressionen sein.
Die beiden Geschwister wirken dagegen völlig normal und vital in dieser Hinsicht.
Die Geschichte mit den Frauen, die alle Sluts etc sind, ist eigentlich nur ein Folge des ganzen sozial-kommunikativen Kernproblems. Daran, dass er keinen sexuellen Kontakt zu Frauen aufbauen konnte, hat er halt die Distanz gespürt, die ihn von den anderen Menschen getrennt hat. Sonst hat er die scheinbar gar nicht registriert.

Hier zwei Fotos, wo man den oben angedeuteten Eindruck gewinnt:
http://www.ibtimes.co.uk/broken-father-virgin-killer-elliot-rodger-speaks-out-1449984
http://www.insidehoops.com/forum/showthread.php?t=338176&page=13

@raitoningu

Moment, sprach er nicht davon, auch zuvor life coaches und ähnliches gehabt zu haben?

ich finde das so furchtbar und es macht mich wütend. Bin selber m, 21 und mädels waren bei mir immer ein recht problematisches thema. Lange Zeit war ich viel zu schüchtern. Und bin es einfach jedesmal falsch angegangen. Die Enttäuschung kamen und ja es kratzte stark am Selbstbewusstsein.

Natürlich trug ich auch zorn und wut mit mir herum aber auf den gedanken rache gegenüber der betreffenden Personen auszuüben (egal in welcher form) bin ich nicht 1 sekunde lang gekommen. Das ist ja krank !!

Die Schüchternheit konnte ich ablegen und habe viel mehr Lebensfreude. Selbstbewusstsein habe ich mir auch einiges mehr aufgebaut. So juckt es mich momentan nicht wirklich was jdm. denkt der ließt dass ich kein mädel bin. :D :D

Manchmal überkommen einen schon noch die alten negativen Emotionen. Ganz wegstecken kann ich diese nicht. Aber es ist viel weniger geworden als noch vor 3 jahren.

Ich bin ziemlich beliebt und wie der glöckner von notre damme sehe ich auch nicht wirklich aus wie mir viele leute immer zusagten. :D :D

Ehrlich gesagt macht es mich auch nicht wirklich fertig dass ich single bin. Im Gegenteil. Ich lasse mir damit Zeit und genieße mein Leben trotzdem. Der richtige Partner wird erscheinen im Leben. Zuerst muss ich mir selber klar werden ob ich jdm. will. Wenn ja, werde ich auch jemanden finden. Das sollte kein Problem sein^^


Was würde es mir nützen wenn ich schon 3 freundinnen gehabt hätte, jedoch keine von den dreien glücklich gewesen wäre?

Lieber habe ich erst noch das Vergnügen. Außerdem gehe ich gerne weg und lerne neue menschen kennen. Wozu unter druck setzen? Das zieht einen nur runter und man macht sich selber den spass an vielen dingen kaputt.

@shionoro

shionoro schrieb:Moment, sprach er nicht davon, auch zuvor life coaches und ähnliches gehabt zu haben?

Soweit ich weiß vorher nur von einem. Aber ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.

Auf einer der letzten Seiten, die ich noch nicht gelesen hatte, hab ich vorhin das hier gefunden:

When we finally did get to my situation, Dr. Sophy ended up giving me the same useless advice that every other psychiatrist, psychologist, and counsellor had given me in the past.

Also hab ich entweder was überlesen, oder er hat sie einfach nicht erwähnt.

@raitoningu
Du hast nichts überlesen... er hat frühere Psychologen überhaupt nie erwähnt.

@Zeo
Danke, war mir nicht sicher.
Hast du's mittlerweile durch? Ich drück mich irgendwie immer noch um die letzten paar Seiten...

@raitoningu
Nein. Ich lass mich ständig ablenken, weshalb ich kaum vorankomme.

Warum drückst du dich um die letzten Seiten? Zu abstoßend, was er da schreibt?

@Zeo
Mir widerstrebt es irgendwie, weil ich ja weiß, dass es nicht gut ausgeht.
Auch wenn das albern klingt. Aber das hab ich auch bei Büchern und Filmen, wo ich weiß, dass es kein Happy-End gibt. Nur hier ist es irgendwie noch schlimmer, weil es real ist.

Und ich finde, es wird immer anstrengender, weil er eben immer mehr abdreht. Da verliere ich immer mehr den Zugang, weil ich mich überhaupt nicht mehr hineinversetzen kann.

raitoningu schrieb:Und ich finde, es wird immer anstrengender, weil er eben immer mehr abdreht. Da verliere ich immer mehr den Zugang, weil ich mich überhaupt nicht mehr hineinversetzen kann.

Ich weiß, was du meinst. Mir ist auch der Teil der Geschichte lieber, wo er aus seinem Leben erzählt und wie es ihm ging. Bis dorthin kann man sich oft gut in ihn hineinversetzen. Nachfühlen, wie er sich gefühlt haben muss. Aber wenn er dann wieder mit dieser Psychoscheiße anfängt, wo er völlig abdreht, will man sich einfach nur noch abwenden.

@Zeo

Zeo schrieb:Bis dorthin kann man sich oft gut in ihn hineinversetzen. Nachfühlen, wie er sich gefühlt haben muss.

Ja. Und am Ende will ich das dann auch gar nicht mehr nachfühlen. Das ist mir zu krass.

@raitoningu

Genau das meinte ich.

Soweit ich weiß, meine ich gelesen zu haben, dass er bereits als kind durchaus psychisch uffällig war und auch mit psychologen gesprochen hat.

Kann dir aber nich mehr sagen an welcher stelle das erwähnt wird.

In jedem fall schließe ich aus dem kommentat, dass das nicht das erste mal ist.

wir dürfen nicht vergessen, dass in dem manifest nur das steht, was rodgers da drin stehen haben wollte

@Zeo
@raitoningu

Weiß nich, nennt mich sycho aber ich kann mich schon in den reinfühlen auch am ende

shionoro schrieb:Weiß nich, nennt mich sycho aber ich kann mich schon in den reinfühlen auch am ende

Ich glaube, dabei werd ich auch wenig Probleme haben. Ich kenne seinen Hass auf die Welt gut. Schleppe ihn seit Jahren selber mit mir rum. Allerdings hab ich andere Gründe dafür, als er.


PS: Du hast mal gefragt, was mir beim Lesen des Manuskripts auffällt. Was fällt dir denn auf?

Funfact: das ist mein 6.666 Beitrag. xD

@shionoro

shionoro schrieb:Kann dir aber nich mehr sagen an welcher stelle das erwähnt wird.

Bei mir Seite 124, aber ich habs ausgedruckt. Sonst glaub ich Seite 125.

shionoro schrieb:In jedem fall schließe ich aus dem kommentat, dass das nicht das erste mal ist.

Ich auch.

shionoro schrieb:wir dürfen nicht vergessen, dass in dem manifest nur das steht, was rodgers da drin stehen haben wollte

Deshalb hab ich ja auch schon mehrfach geschrieben, dass er das vielleicht ausgelassen hat. ;)

shionoro schrieb:Weiß nich, nennt mich sycho aber ich kann mich schon in den reinfühlen auch am ende

Zeo schrieb:Ich glaube, dabei werd ich auch wenig Probleme haben. Ich kenne seinen Hass auf die Welt gut. Schleppe ihn seit Jahren selber mit mir rum. Allerdings hab ich andere Gründe dafür, als er.

Okay, ich geh dann mal; mir wirds hier mit euch beiden zu unheimlich. :troll:

Nein, ich könnte es vermutlich auch, ich weiß nur nicht, ob ich's will...

@Zeo

Mir fällt wie gesagt auf, dass er Frauen sogut wie nie mit namen erwähnt, außer in fällen, in denen sie entweder verwandt sind, so wie maddie eine kinderfreundin, oder aber wenn sie ihn 'gepeinigt haben' in seiner kindheit ein Fall.

Aber es gab nicht einen einzigen fall, in dem er eine frau als individuum mit namen usw. wahrgenommen hat, und nicht nur als sache die er zur selbstbestätigung nutzen wollte.

Viele der männer, auch die mit denen er nich so gut konnte, hatten namen bekommen.

Das war es, worauf ich hinauswollte, wenn ich sage, es ging hier nicht um liebe und auch nicht um sex, sondern es ging darum, dass er unentwegt das gefühl hatte minderwertig zu sein.

Meiner Meinung nach ging es hier um männlichkeit und macht.

Er war niemals verliebt, er war konstant nur aufgegeilt wenn er eine hübsche blonde sah.
Denn er wusste auch, dass hübsche blonde frauen quasi das statussymbol unter den freundinnen sind.

Wär es nur um sex gegangen hätte er zu einer prostituierten gehen können, das hat er aber abgelehnt.
Nicht hübsche frauen hat er selbt nicht wahrgenommen und eher verachtet.

Und es ging ihm glaube ich weniger um die statussymbolik vor anderen, sondern rimär vor sich selbst.

Er hatte ja die kohle um sich alles kaufen zu können, selbst ne escort lady mit der er hätte angeben können wär da sicher drin gewesen wenn er gespart hätte.

Aber das wär nicht klargegangen.

@raitoningu

Sowas ist sehr aufschlussreich.
insbesondere ist das was er schreibt nicht ntowendigerweise das, was er wirklich fühlt.

Das ist ja kein tagebuch, er wollte das veröffentlichen von vornherein.

Und er wird absichtlich auf supercrazy und 'ich werde euch richten' gemacht haben.