Habt ihr einen Führerschein? Wie kommt ihr klar?

alibert schrieb:Da gleich mal die Frage, ist die Dashcam Aufnahme vor Gericht zulässig, dass man so eine Pfosten gleich mal anzeigen kann?

Im Falle eines Unfalls könnte die Dashcam-Aufnahmen allerdings zulässig sein. Aber pauschal lässt sich das nicht sagen. Versicherungen interessieren sich auch immer dafür.

In England gibt es da bspw. sehr gute Online-Melde Systeme. Das müsste es auch in Deutschland geben, um solche Leute anzeigen zu können.

Stan_Marsh schrieb:Wichtigstes Werkzeug zum (möglichst) entspannten Bahnfahren ist die DB App.

Leider wird mir die in Österreich nicht viel helfen :D

H.W.Flieh schrieb:Ich ziehe das Auto dem Zug vor.

Es ist auch die Tatsache, dass ich mit dem Auto jederzeit irgendwo ranfahren kann (sofern man nicht im Stau steht, aber sooo oft kommt das nun auch wieder nicht vor, bei mir zumindest nicht). Man kann sich was zu Essen holen, was zu trinken, man kann sich die Beine vertreten. Im Zug alles nicht so einfach.

Stan_Marsh schrieb:oder Züge ausfallen.

Ausfallende Züge sind eigentlich einer der größten Störfaktoren beim Bahnfahren, denn das bedeutet nicht nur, dass man nicht weiterkommt, sondern auch, dass die nachfolgenden Züge überfüllt sind und man seinen ggf. gebuchten Sitzplatz verliert und sich mit den übrigen Fahrgästen um einen Sitzplatz rangeln muss.

Aber solange der Zug nicht ausfällt, ist das Bahnfahren eigentlich meistens doch recht entspannt. Verspätungen stören mich erst ab einer gewissen Länge, oder wenn ich einen wichtigen Anschluss verpasse.

martenot schrieb:Aber solange der Zug nicht ausfällt, ist das Bahnfahren eigentlich meistens doch recht entspannt.

Naja, was mich am Bahnfahren neben Ausfällen und Verspätungen regelrecht nervt sind u.a.

- Telefonierende oder anderweitig lärmende Menschen in Ruheabteilen - das habe ich im Auto nicht, da läuft nur mein eigener Lärm
- defekte Klimageräte
- Coronabedingt mit FFP Maske reisen zu müssen. Bei mehr als drei Stunden empfinde ich das als unangenehm.
- teilweise schlechtes WLAN/fragwürdige mobile Datenverbindungen entlang der Strecke.

Stimmt, das sind Unzulänglichkeiten des Bahnfahrens, aber für mich persönlich trotzdem das "geringere Übel", im Vergleich zu hektischem Autoverkehr, Rasern und Drängern, der Gefahr von Beinahe-Crashs wegen riskanter Überholmanöver etc., Staus und endloser LKW-Kolonnen auf Autobahnen....

Ich denke, jeder hat da eben andere Prioritäten bzw. Dinge, die einen stören oder nicht so stören.

martenot schrieb:Ich denke, jeder hat da eben andere Prioritäten bzw. Dinge, die einen stören oder nicht so stören.

Irgendwie beruhigend. So kann jeder das für sich beste Bevörderungsmittel wählen.

Ein sehr individueller Punkt für mich für das Autofahren ist übrigens auch, dass ich den Hund stressfrei mitnehmen kann.

H.W.Flieh schrieb:dass ich den Hund stressfrei mitnehmen kann.

Klar, das ist ein Sachverhalt, der mich mangels Hund nicht betrifft.

Als Bahnfahrer habe ich mir außerdem angewöhnt, so oft es geht mit leichtem Gepäck zu reisen. Meistens habe ich nur einen mittelgroßen Rucksack dabei, den ich problemlos überall mitnehmen und verstauen kann. Ich finde das eigentlich ganz angenehm und habe im Lauf der Zeit festgestellt, dass ich viel weniger brauche als man vermuten würde.

martenot schrieb:Meistens habe ich nur einen mittelgroßen Rucksack dabei

DAS ist tatsächlich ein guter Punkt.
Wenn ich mit der Bahn reise(n muss), dann idR mit Rucksack! Leichteres Umsteigen, besseres Durchkommen durch die Gänge, Hände frei. Für mich ist der Rucksack auch das ideale Bahnreisegepäckstück

H.W.Flieh schrieb:dass ich den Hund stressfrei mitnehmen kann.

Das ist für mich auch ein sehr wichtiger Punkt. Gerade eine längere Fahrt ist ja gar nicht möglich, denn auf den Bahnhöfen gibt es kaum mal eine Stelle zum Pinkeln, ohne dass es eklig wird.

Daher mache ich nur Fahrten mit der Bahn, wenn ich ohne Hunde unterwegs bin.

Bundeskanzleri schrieb:Gerade eine längere Fahrt ist ja gar nicht möglich, denn auf den Bahnhöfen gibt es kaum mal eine Stelle zum Pinkeln, ohne dass es eklig wird.

Und mit ziemlich Aufwand verbunden:

Wenn Ihr Hund größer ist als eine Hauskatze, dann braucht er ein eigenes Ticket.
Wenn Sie Ihren großen Hund (größer als eine Hauskatze) mitnehmen, zahlen Sie für die Fahrkarte Ihres Hundes den Preis in Höhe einer Kinderfahrkarte.
Buchen Sie das Ticket für Ihren Hund auf bahn.de mit Versand per Post oder direkt am Bahnhof in allen DB Reisezentren und allen DB Automaten.
Tickets für Hunde können nicht als Online- oder Handy-Tickets zur Verfügung gestellt werden, sondern werden per Post versandt. Bitte buchen Sie deshalb entsprechend frühzeitig (mindestens 3-5 Werktage).
Geben Sie bei Ihrer Buchung bitte an, dass ein Kind von 6-14 Jahren ohne Begleitung verreist.
Wählen Sie im Schritt "Wie möchten Sie Ihr Ticket erhalten?" die Option Ticket per Post aus.
Bitte beachten Sie, dass Hunde immer vor/unter/neben Ihrem Sitzplatz sitzen oder liegen müssen. Sie benötigen deshalb auch keine Sitzplatzreservierung.

Allgemeine Vorgaben
Hunde, die nicht in einer Transportbox reisen, müssen angeleint sein und einen Maulkorb tragen.

Quelle: https://www.bahn.de/angebot/zusatzticket/hunde (Hervorhebung von mir)

Also, man muss ein Ticket buchen, dass natürlich im Jahr 2022 nicht elektronisch realisierbar ist, sondern in Papierform vorliegen muss. :ask:

Man hat dann also ein Ticket gebucht, darf mit dem Hund (ob nun Transportbox oder nicht) aber keinen Sitzplatz blockieren. Schon etwas unfair...

Man muss das Ticket buchen als "Kind ohne Begleitung" - wo ist da der Sinn?

Das Tier trägt die ganze Zeit einen Maulkorb. (Kann man irgendwie verstehen, ist aber nicht schön)

H.W.Flieh schrieb:sondern in Papierform vorliegen muss. :ask:

:ask:
Echt jetzt? :lolcry:


Naja, dass hier nix unkompliziert funktioniert, zeigt sich ja überall.
Und gerade Hundebesitzer mit eigentlich großer Lobby und Millionen an bezahlten Steuergeldern werden gesamtgesellschaftlich nicht gerade gut behandelt.


Aber da ich eh mehrere Hunde habe, habe ich das mit der Bahn schon lange nicht mehr versucht.
Bin da mit dem Auto sehr gut unterwegs.
Da kann ich alle paar Kilometer einen Parkplatz anfahren und ein paar Schritte laufen.

Bundeskanzleri schrieb:Echt jetzt? :lolcry:

Anscheinend lebt die Deutsche Bahn noch ihre ehemalige Bundesbahn Behörden Mentalität...

Bundeskanzleri schrieb:Aber da ich eh mehrere Hunde habe

Die dann alle vor, neben oder unter Deinem Sitzplatz liegen müssten.
Ich würde nicht einmal meinen einen Hund vor oder unter meinen Sitzplatz gefaltet bekommen..

H.W.Flieh schrieb:Anscheinend lebt die Deutsche Bahn noch ihre ehemalige Bundesbahn Behörden Mentalität...

Was nicht mal immer das Schlechteste wäre. Abgesehen davon, dass man zu Bundesbahnzeiten rekordmäßig viele Strecken stillgelegt hat, war aber immerhin der damalige Service deutlich stabiler gewesen. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht an besonders viele Zugausfälle oder große Verspätungen erinnern.

Wobei beide Welten ihre Vor- und Nachteile haben. Zu Bundesbahnzeiten war der Betrieb recht stabil, aber dafür hat es damals häufig noch keinen Taktfahrplan gegeben. Wo heute jede Stunde ein Zug fährt, hat es damals zum Teil nur vier oder fünf Züge pro Tag gegeben. Und das Wagenmaterial war z.B. recht schäbig und klapprig gewesen, mit durchgesessenen Sitzen, zugigen Fenstern und schlechter Geräuschdämmung. Ich erinnere mich noch an den Höllenlärm, wenn man von einem Wagen in den nächsten gewechselt hat, und auch im Fahrgastbereich war es im Bereich der Räder oft so laut gewesen, dass an Musikhören per Kopfhörer kaum zu denken war.

martenot schrieb:Was nicht mal immer das Schlechteste wäre.

Naja, Papiertickets sind halt schon... etwas outdated. Vor allem, wenn man diese noch nicht einmal selbst ausdrucken kann, sondern via Postversand buchen muss, oder an so einem von 1000 Leuten angegrabbeltem Automaten ziehen muss.

Wo ist da der Sinn darin?

H.W.Flieh schrieb:Naja, Papiertickets sind halt schon... etwas outdated.

Meine Anmerkung war nicht auf Papiertickets bezogen, sondern auf die Bundesbahn, die auch ihre Stärken hatte.

martenot schrieb:Meine Anmerkung war nicht auf Papiertickets bezogen, sondern auf die Bundesbahn, die auch ihre Stärken hatte.

Ja, hast ja Recht. Ich komme nur über diese dermaßen kundenunfreundliche Regelung der DB nicht hinweg. Vor allem erschließt sich mir der Sinn nicht.

Ich habe übrigens gerade geschaut:
- In Österreich kann man wie selbstverständlich die Option "Hund" bei der Onlinebuchung auswählen.
- In der Schweiz kann man online einen Tagespass Hund buchen.
Anscheinend sind die Bahnen unsere Nachbarländer schon im Neuland angekommen. Die DB hat mal wieder Verspätung.

EnyaVanBran schrieb:Leider wird mir die in Österreich nicht viel helfen

Naja, vielleicht gibt es in Österreich auch schon Internet und Apps, keine Ahnung ;)

@H.W.Flieh
Ich denke, ein eigener Bahnthread wäre voll gut.
Dazu laden wir unsere Verkehrsminister ein, Dobrint, Scheuer, Wissing.

Jedenfalls sind das alles Bedingungen, die keinen Autofahrer auf die Schiene locken.

Bundeskanzleri schrieb:Ich denke, ein eigener Bahnthread wäre voll gut.

Ich würde meinen, sowas gibt es auf Allmy bestimmt.

Bundeskanzleri schrieb:Jedenfalls sind das alles Bedingungen, die keinen Autofahrer auf die Schiene locken.

Das kann ich für mich definitiv so unterschreiben.

Bundeskanzleri schrieb:Jedenfalls sind das alles Bedingungen, die keinen Autofahrer auf die Schiene locken.

Man sollte das Potenzial der Bahn ohnehin nicht überschätzen. Sie hat immer noch ihren Wert, sicher, aber sie kann den Straßenverkehr nicht ersetzen.