Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

KillingTime schrieb:Wenn ich was von "Rollen" lese, stellen sich mir die Nackenhärchen auf. Es ging und geht um keine Rollen, sondern eher um Vorbilder des eigenen Geschlechts!

Na die kann man sich doch dann auch außerhalb der Eltern suchen. :)

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Warum? Biologisch gesehen nicht.

Weil nur ein erigierter Penis in die Vagina eingeführt werden kann. Hattest du noch nie Sex? :ask: :D

Heizenberch schrieb:Toll

Ja, und das nennt sich "altruistische Bestrafung".

http://www.psychomentalis.de/glossar/definition/?id=Altruistische+Bestrafung

@KillingTime
Kannst die Nackenhaare wieder glattbürsten.

"Rollenvorbilder" sind Vorbilder, die verschiedene Verhaltensweisen und so weiter vorleben. Da ist nicht die Rede von "Klischee" oder dergleichen, sondern es wird nur angenommen, dass jeder in einer Beziehung eine bestimmte Position oder Rolle einnimmt - die natürlich auch nicht statisch festgeschrieben sein muss, sondern durchaus veränderlich ist. Natürlich kann auch eine Vaterfigur mal schwach sein und eine Mutterfigur stärker, mal richtet sich des Einen Leben mehr nach außen, mal des Anderen.
Wichtig ist, dass die beiden Personen sich miteinander und durch einander verändern und das Kind erlebt, wie das funktioniert (und nicht, wie in so vielen Familien, wie das nicht funktioniert).

@KillingTime
Ich könnte dir jetzt erklären, wie es auch mithilfe eines anderen Mannes und einer Frau klappen könnte, aber das ist in diesem Forum nicht angebracht.

"Rollen" sind sowieso ein gesellschaftlich unnatürliches Konstrukt, das es alsbald nicht mehr geben wird. Selbstdefinition und -verständnis, also Diversität leitet sich dann aus den sexuellen Vorlieben ab.

Da stimme ich dir zu.

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:Ich könnte dir jetzt erklären, wie es auch mithilfe eines anderen Mannes und einer Frau klappen könnte

Es gibt einen Film, ein Drama, wo genau das thematisiert wird, zum Schluss:

Wikipedia: Die Zeit die bleibt

@FF

FF schrieb:Da ist nicht die Rede von "Klischee" oder dergleichen, sondern es wird nur angenommen, dass jeder in einer Beziehung eine bestimmte Position oder Rolle einnimmt - die natürlich auch nicht statisch festgeschrieben sein muss, sondern durchaus veränderlich ist

Wenn wir uns darauf einigen können, dass es hier nicht um das Kochen oder Bügeln geht, stimme ich dir zu.

Heizenberch schrieb:Da stimme ich dir zu.

Ja, und wahrscheinlich ist das Ziel der Evolution sowieso die Trennung von Sexualleben und Fortpflanzung. Wahrscheinlich ist einzig und allein deshalb die Herausbildung von Bewußtsein und Intelligenz erfolgt: erklären Sie doch mal einem schwulen Pinguin, daß es zwecks Fortpflanzung ein gefülltes Röhrchen abzugeben hat. Bewußtsein und Intelligenz werden dann irgendwann eine Gebärmutter überflüssig machen und das biologische Geschlecht der Eltern belanglos. War insgesamt alles genial schon beim Urknall so vorgesehen.

@drehrumbum
Vorgesehen ist nichts. Trotzdem gilt in der Natur, dass sich das, was gesunde Nachkommen hervorbringt durchsetzt. Da es Homosexualität gibt, schreint es einen kleinen Vorteil dadurch zu geben. Sonst ginge das Erbgut unter, da sie sich nicht fortpflanzen. Also muss es bei ihren Verwandten einen Vorteil geben.

@drehrumbum
Schwule Pinguine ziehen die Jungen anderer Paare groß.
Ich sehe darin einen Vorteil, dass verwaiste Junge nicht umkommen müssen.

Wegen den paar Prozent Homosexuellen Menschen stirbt die Menschheit sowieso nicht aus. Es gibt Vogelkolonien mit bis zu 20%. Und die werden überhaupt nicht indoktriniert.

FF schrieb:Und die werden überhaupt nicht indoktriniert.

Nicht? Zwitschern da nicht andere Vögel denen das zu, wenn die noch im Nest sind?

Heizenberch schrieb:Sonst ginge das Erbgut unter, da sie sich nicht fortpflanzen.

Es ist nicht notwendig, sich fortzupflanzen, um seine Gene weiterzugeben.

Es reicht aus, Geschwister zu haben, die das übernehmen.

@Heizenberch
Nun, vielleicht sollten Sie Variation und Selektion nicht in eine menschlich begreifbare Zeitgleichheit setzen. Und Variation muß auch nicht unbedingt entweder Erfolg oder Untergang bedeuten.
Übrigens: in der menschlichen Gesellschaft sind bei Verwaisung erst mal Onkel, Tanten und auch Eltern dran. Ich kenne jemand, die durch einen bundesweit Aufsehen erregenden Unglücksfall von einer zweifachen zu einer sechsfachen Mutter geworden ist. Wollen Sie das abschaffen? Wir leben nicht mehr auf einer Felsklippe.

KillingTime schrieb:Es ist nicht notwendig, sich fortzupflanzen, um seine Gene weiterzugeben.

Es reicht aus, Geschwister zu haben, die das übernehmen.

Siehe da:

Heizenberch schrieb: Also muss es bei ihren Verwandten einen Vorteil geben.

Ohne Vorteil gäbe es keine 20% bei einigen Vogelarten.

Wenn man davon ausgeht, dass Homosexualität komplett erblich bedigt ist (ich weiß, dass es noch weitere Faktoren gibt, die nicht direkt mit dem eigenen Erbgut zusammenhängen, sondern zB auch mit den Hormonen, die man von der Mutter mitbekommt), so kann Homosexualität nicht dominant vererbbar sein, da es sonst viel mehr davon geben würde. Bei rezessiver Vererbung wäre Homosexualität in gewissen Ethnischen Gruppen häufiger anzutreffen. Da auch das nicht signifikant der Fall ist, kann man davon ausgehen, dass die Gene nicht einfach nur so von den Geschwistern zufällig weitergegeben werden, sondern, dass es wirklich einen kleinen Vorteil geben muss.

@Heizenberch
Gehen Sie lieber mal wie ich davon aus, daß es völlig zufällig ist. In der muslimischen Welt haben Familienangehörige von Homosexuellen Schwierigkeiten, einen Partner zu finden.

@Heizenberch

Heizenberch schrieb:sondern, dass es wirklich einen kleinen Vorteil geben muss.

Nein, es gibt keinen *Vorteil*, es gibt nur *keinen Nachteil* (aus Sicht der Gene).

Biologie ist es aber nicht, was du studierst, oder? ;)

@drehrumbum
Diese Religionen gibt es seit ein paar tausend Jahren. Menschen aber schon seit Jahrmillionen. Nur weil Homosexuelle die letzten 2000 Jahre große Probleme hatten, heißt es nicht, dass sie davor nicht für einen Vorteil gesorgt haben können.

@KillingTime
Vorteil und Nachteil hängen immer davon ab, wo man den Vergleich ansetzt. Klar kann ein Tier einen Vorteil gegenüber seinen Artgenossen haben, wenn sein Fell zB bessere Tarnung bietet. Genau so ist es ein Vorteil, wenn sich die homosexuellen Geschwister mit um die Kinder ihrer Verwandten kümmern.

Heizenberch schrieb:Diese Religionen gibt es seit ein paar tausend Jahren. Menschen aber schon seit Jahrmillionen. Nur weil Homosexuelle die letzten 2000 Jahre große Probleme hatten

Ich habe mich aber auf den Islam bezogen und der ist seit seiner Begründung seit 1400 Jahren unverändert.

@drehrumbum
Ändert nichts daran, dass die Evolution seit Jahrmillionen stattfindet. Oder denkst du, dass Homosexualität erst vor kurzem entstanden ist?

@Heizenberch
Ich würde mich jedenfalls nicht im Selbstverständnis ständig als willkommenen oder nützlichen Notnagel begreifen wollen. Es ist so, wie es ist - reicht das nicht?

@drehrumbum
Zusammenhang?

@drehrumbum
Auch in muslimischen, hinduistischen und allen anderen Gesellschaften gibt es Homosexuelle, und zwar überall ziemlich gleich viele. Das heißt, dass die Diskriminierung keinen Einfluss auf die Verbreitung der Homosexualität hat.