Generation Party – Nur noch feiern, feiern, feiern?

EnyaVanBran schrieb:viel hat, na dann kann er dort gleich seinen Rausch ausschlafen.
Klar, neue Leute lernt man auf diese Weise schwer kennen.

Eben aber das ist häufig der Fall in klicken.

Da ist das ausgehen eher die Ausnahme

Fedaykin schrieb:Ich denke auch das das "Home Party" machen zugenommen hat.

Viele Leute haben in Corona gemerkt was fehlt aber auch was eintm nicht fehlt

imo ein Trend der schon vor Corona angefangen hat.
Discord zum Beispiel.. Viele hängen dort ab und verbringen das Wochenende mit ihren Freunden im Discord.. überhaupt der Konsum von online content lässt die Menschen und insbesondere Jugendliche immer weniger weggehen, warum auch, was verpasst man denn da? denken sie sich.

Fedaykin schrieb:Eben aber das ist häufig der Fall in klicken.

Also wir waren eine recht große Clique und sind immer ausgegangen. Party zu Hause gab es eigentlich nur an Silvester oder mal zum Grillen oder so. Aber generell waren wir von Freitag bis Sonntag auf der Piste.

behind_eyes schrieb:Discord zum Beispiel.. Viele hängen dort ab und verbringen das Wochenende mit ihren Freunden im Discord.. überhaupt der Konsum von online content lässt die Menschen und insbesondere Jugendliche immer weniger weggehen, warum auch, was verpasst man denn da? denken sie sich.

Stimmt schon. Aber eine Onlineschaltung wird den realen Kontakt nie zu 100% ersetzen können. Allerdings hat es die gleichen Vorteile wie oben schon mal erwähnt. Es kommt bei weitem billiger und wenn man betrunken ist, muss man nicht erst sehen, wie man nach Hause kommt.
Wobei ja der Alkohol nicht mehr diesen hohen Stellenwert hat. Dafür, kommt mir zumindest vor, steigt der Konsum von Drogen an.

EnyaVanBran schrieb:Silvester oder mal zum Grillen oder so. Aber generell waren wir von Freitag bis Sonntag auf der Piste.

Andere Zeiten. Vielleicht liegt es wirklich auch an den modernen Kommunikationsmitteln.

Vielleicht auch wirklich an der Teuerung.

Wenn das Glas Bier 4 Euro kostet...

Fedaykin schrieb:Wenn das Glas Bier 4 Euro kostet...

Du bekommst noch Bier um 4 Euro? Also bei uns bezahlst du für ein Glas Bier zwischen 4,80 und 5,60 Euro. Was man für Mixgetränke hinlegt, will ich gar nicht erst wissen.
Und, wie oben erwähnt, für eine Flasche Schankwein (also nix besonderes) satte 23 Euro (auf einem dämlichen Dorfball der FF).

EnyaVanBran schrieb:Du bekommst noch Bier um 4 Euro? Also bei uns bezahlst du für ein Glas Bier zwischen 4,80 und 5,60 Euro. Was

Mmh ja gut Stadtpreise..

Bin aber selber lange nicht mehr los gewesen.

Ich rede vom 0815 0,33 liter

EnyaVanBran schrieb:Und, wie oben erwähnt, für eine Flasche Schankwein (also nix besonderes) satte 23 Euro (auf einem dämlichen Dorfball der FF)

Ja der ist teuer geworden

Fedaykin schrieb:Mmh ja gut Stadtpreise..

Äh... nein? :D Stadtpreis ist dann alles über 5.

Fedaykin schrieb:Ich rede vom 0815 0,33 liter

Ach so, ich rede von 0,5 wobei das dann ja eh nur 0,4 sind, weil der Rest nur Schaum ist. Die Zeiten, wo bis zur Markierung angefüllt wird und dann kommt die Schaumkrone oben drauf, sind so wie so schon lange vorbei.

Wir gehen zwar raus um uns das ein oder andere mal an zu schauen, aber für kleines Geld oder besser eintrittsfrei. Aber essen gehen, Kneipe und andere Veranstaltungen? Nö, Essen ist oft gar nicht mehr richtig "gekocht", ich meine solche Kombiniens und trotzdem kostet es zu viel.Wer bezahlt denn für ein einfaches Essen plus ein Getränk über 30 Euro? und dann schmeckt es (mir zumindest) oft genug nicht mal. Ein Cafe hier will für eine Tasse Milchkaffee 7 Teuro.....Frühstück für fast 20....hallo? Die letzteren Veranstaltungen,die ich ganz gern mal besucht hätte, die wurden wieder abgesagt...ich buche jetzt nichts mehr.
Ja, das Freizeit gestalten hat sich sehr verändert....wir werden den Garten jetzt wo es wieder wärmer wird, wieder mehr nutzen, Leute einladen und überhaupt....

behind_eyes schrieb:Viele hängen dort ab und verbringen das Wochenende mit ihren Freunden im Discord.. überhaupt der Konsum von online content lässt die Menschen und insbesondere Jugendliche immer weniger weggehen, warum auch, was verpasst man denn da? denken sie sich

Ne.
Das war mal in tiefsten Corona ein Trend aber das wars auch schon.
Wer da hängen geblieben ist wird eher als Sonderling gesehen.
Ich stimme da aus eigenem erleben da @Fedaykin schon zu.
Es verlagert sich zt. extrem in das Private.
Zu Coronazeiten hat man ab einem gewissen Zeitpunkt extrem 'aufgerüstet'.
Um trotz Verbot feiern zu können.
Da entstanden wirklich schöne Locations in Keller und Bauwägen und dort entstanden auch oft 'neue' Hobbys.
Und die werden halt weitergenutzt.
Natürlich wird auch noch in Discos gegangen.
Aber das meiste Leben spielt sich eben in diesen privaten Anrichten ab.
Und das sind auch keine kleinen Partys.
Man lernt da durchaus jemanden kennen.
Und was ich auch finde, was ich selber nicht erwartet habe: Vereine haben zulauf bei uns.
Zb. ist der Schützenstammtisch keine Veranstaltung mehr zu der nur ältere Baujahre gehen.
Der wird jetzt auch von 'den' Jungen frequentiert.
Und diesen Zulauf sehe ich auch in anderen Vereinen bspw. der hiesigen Feuerwehr.
Wäre jetzt meine Perspektive.

EnyaVanBran schrieb:Du bekommst noch Bier um 4 Euro? Also bei uns bezahlst du für ein Glas Bier zwischen 4,80 und 5,60 Euro. Was man für Mixgetränke hinlegt, will ich gar nicht erst wissen.
Und, wie oben erwähnt, für eine Flasche Schankwein (also nix besonderes) satte 23 Euro (auf einem dämlichen Dorfball der FF).

Herjeh.
Aber ich war letztes Jahr selber mal an der Mosel im Urlaub.
War da regelrecht entsetzt für die Halbe 4,50 bis 5,50 zu zahlen.
An einem Tourihotspot sogar 7.20.
Bei uns bin ich Preise von 3 Euro bis 3.50 gewöhnt.
Und ja.
Die Preisentwicklung trägt definitiv auch zur Verlagerung ins Private bei.

@Berryl
googeln mal "Clubsterben" dann weißt was ich meine. Die Ursachen sind vielfältig und Corona hat eigentlich nur dafür gesorgt das auch der letzte mitbekommen hat das man zuhause auch schon feiern kann. Das was du beschreibst ist eigentlich nur das topping einer Entwicklung in der die Jugend mit den herkömmlichen Feierangeboten nichts mehr zu tun hat und Corona kam viel zu spät um in dieser Entwicklung eine Rolle zu spielen.

Es gibt wieder "Hauspartys" wie in den 50gern....

Fedaykin schrieb:Viele Leute haben in Corona gemerkt was fehlt aber auch was eintm nicht fehlt

Dieser Trend ging laut DeHoGa bereits vor Corona los, etwa ab den Mitte der 2010ner.

behind_eyes schrieb:überhaupt der Konsum von online content lässt die Menschen und insbesondere Jugendliche immer weniger weggehen, warum auch, was verpasst man denn da? denken sie sich.

Ja, das wurde von der DeHoGa auch angeführt.

behind_eyes schrieb:googeln mal "Clubsterben" dann weißt was ich meine. Die Ursachen sind vielfältig und Corona hat eigentlich nur dafür gesorgt das auch der letzte mitbekommen hat das man zuhause auch schon feiern kann. Das was du beschreibst ist eigentlich nur das topping einer Entwicklung in der die Jugend mit den herkömmlichen Feierangeboten nichts mehr zu tun hat und Corona kam viel zu spät um in dieser Entwicklung eine Rolle zu spielen.

Lässt sich bestimmt auch aufs Kinosterben übertragen, da ich der Meinung bin, dass die größte Einnahmequelle für Kinos mehr oder weniger schon immer nur die Jugend und jüngere Erwachsene gewesen sind - diese Zielgruppen aus verschiedenen Gründen aber mehr und mehr Onlineangebote zuhause nutzen. Sowie halt auch zuhause zu feiern anstatt in Clubs oder Bars dafür zu gehen.


Ich fand früher, so vor 20 Jahren, beides schön: Clubbesuche aber auch Homepartys. Durch Homepartys auch immer mal wieder neue Leutchens kennengelernt.


Zum eigentlichen Thema ist mein Eindruck, dass die heutige Generation nicht mehr nennenswert mit feiern auffällt oder nur das Feiern im Kopf hätte, sondern neben privater Selbstverwirklichung real oder im Netz auch hohe und sogar höchste Bildung und berufliche Karriere zu machen einen so hohen Stellenwert unter der heutigen Jugend wie nie zuvor hat.

rhapsody3004 schrieb:privater Selbstverwirklichung real oder im Netz auch Bildung und berufliche Karriere zu machen

Damit bist du nicht allein.
Von Werbefirmen weiß man, dass sie die Interessen der "Gen Z" analysieren, beispielsweise durch repräsentative Umfragen oder Auswertungen von Online-Content, und insbesondere streben sie nach Selbstoptimierung und deutlich weniger Alkohol. Die Begründung: Man habe Angst, sich auf sozialen Netzwerken zu blamieren.

"Wer hätte gedacht, dass kotzen meine Ehe rettet..." heißt es in einem Lied von Seed. "Nicht trinken, dann muss man sich über eine Eherettung keine Gedanken machen", sind wohl die Gedankengänge der Gen Z.

rhapsody3004 schrieb:diese Zielgruppen aus verschiedenen Gründen aber mehr und mehr Onlineangebote zuhause nutzen

jep:

behind_eyes schrieb:überhaupt der Konsum von online content lässt die Menschen und insbesondere Jugendliche immer weniger weggehen, warum auch, was verpasst man denn da? denken sie

rhapsody3004 schrieb:Zum eigentlichen Thema ist mein Eindruck, dass die heutige Generation nicht mehr nennenswert mit feiern auffällt oder nur das Feiern im Kopf hätte, sondern neben privater Selbstverwirklichung real oder im Netz auch hohe und sogar höchste Bildung und berufliche Karriere zu machen einen so hohen Stellenwert unter der heutigen Jugend wie nie zuvor hat

dazu kommt nich imo ein geänderter Fokus hinsichtlich well being und Fitness, da passt es nicht mehr sich bis früh um 6 mit Jägi zuzukrachen.

EnyaVanBran schrieb:Wobei ja der Alkohol nicht mehr diesen hohen Stellenwert hat. Dafür, kommt mir zumindest vor, steigt der Konsum von Drogen an.

Je nach Droge und wie oft man konsumiert aber sicherlich genauso kontraproduktiv für die Selbstdarstellung im Netz oder für die Bildung oder auch körperliche Fitness wie Alkohol.

Dazu habe ich gar keinen Eindruck, ob die Jugend zwar weniger Alk trinkt und auch weniger raucht - dafür aber mehr andere Drogen konsumiert.

Vorstellen könnte ich mir das aber durchaus der Leistungssteigerung wegen oder weil einige damit den Leistungsdruck, dem sie durch höhere Bildung ausgesetzt sind, betäuben wollen. Oder wegen Mobbing in Social-Media oder weil auch da der Druck steigt um jeden Preis mit anderen mithalten zu müssen.

Ist aber nur eine Vermutung von mir. Ich weiß ja nicht mal, ob der Drogenkonsum unter Jugendlichen überhaupt zugenommen hat.

rhapsody3004 schrieb:Dazu habe ich gar keinen Eindruck, ob die Jugend zwar weniger Alk trinkt und auch weniger raucht - dafür aber mehr andere Drogen konsumiert.

Vorstellen könnte ich mir das aber durchaus der Leistungssteigerung wegen oder weil einige damit den Leistungsdruck, dem sie durch höhere Bildung ausgesetzt sind, betäuben wollen. Oder wegen Mobbing in Social-Media oder weil auch da der Druck steigt um jeden Preis mit anderen mithalten zu müssen.

Ich finde es erschreckend das die "Jungend" immer jünger beginnt. Ich hab schon 12 / 13 jährige gesehen die geraucht haben. (Also Schätzungsweise vom Aussehen. Aber das mit dem Leistungsdruck in der heutigen Schule ist schon ennorm. Habe mal bei einer Freundin "Kinder"-Sitting gemacht und mit der mittleren Schularbeiten gemacht. (4.Klasse Mathe) ähm...ich war dezent überfordert.

Es ist heute ja auch so "Haste was, biste was, haste nix biste nix" das fing damals zu meiner Zeit schon an... Markenklamotten, Eastpak Rucksack usw...

Dieses Jahr konnte ich bei einer Veranstaltung beobachten, an einem Autoscooter (ist ja immer irgendwie Treffpunkt) das dort viele junge Menschen abhingen und sich Mische gemacht haben... die waren auch keine 16 oder älter.

Berryl schrieb:Aber ich war letztes Jahr selber mal an der Mosel im Urlaub.
War da regelrecht entsetzt für die Halbe 4,50 bis 5,50 zu zahlen.
An einem Tourihotspot sogar 7.20.
Bei uns bin ich Preise von 3 Euro bis 3.50 gewöhnt.
Und ja.
Die Preisentwicklung trägt definitiv auch zur Verlagerung ins Private bei.

Hier in meiner Region (Niederösterreich) lagen die Preise voriges Jahr noch so um die 4 Euro. Ja, in Wien war es wohl schon immer teurer, vor allem in der Innenstadt. Es hat jetzt eben alles gewaltig angezogen und ich bin mir nicht sicher, ob das schon das Ende der Fahnenstange ist. Natürlich verstehe ich die Gastronomen, die eben auch sehen müssen, wie sie zurecht kommen, aber ich verstehe dann auch die Gäste, die sagen, dann bleib ich lieber mehr zu Hause, denn DAS kann und will ich mir nicht mehr leisten.

Je nach Droge und wie oft man konsumiert aber sicherlich genauso kontraproduktiv für die Selbstdarstellung im Netz oder für die Bildung oder auch körperliche Fitness wie Alkohol.

In den meisten Fällen ist es sogar schlimmer als Alkohol, keine Frage.

Ich werfe ein, dass junge Erwachsene heute viel mobiler sind als zum Beispiel vor 50 Jahren. Wer da nicht gerade studierte, der bleib oftmals in einem gewissen Radium um den eigenen Wohnort und hatte ein dementsprechend enges Netz von langfristigen Freunden/Bekannten. Mit denen wurde, wenn ich die 20/30er meiner Eltern mit meinen vergleiche, deutlich mehr unternommen. Mein Freundeskreis hat sich nach Abitur und Studium in alle Himmelsrichtungen verstreut, daher findet man uns eher in einem gemeinsamen Zoom-Call, als physisch zusammen in einer Lokalität.

primetimecrime schrieb:Ich werfe ein, dass junge Erwachsene heute viel mobiler sind als zum Beispiel vor 50 Jahren.

Da widerspreche ich. Meine Eltern und ihre Freunde sind sehr viel rumgekommen, haben jedes WE irgendwo ein neues Lokal aufgetan. Die waren zum Teil mit dem Roller unterwegs, und das im Winter. War ihnen einfach egal :D Meine Mutter erzählt oft von diesen Zeiten. Da waren meine Freunde und ich bei weitem nicht so umtriebig, wir sind echt nur im eigenen Ort geblieben.