Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

deponianer schrieb:Also kann jeder der Jäger in Deutschland ein bewegliches Objekt in 200m Entfernung mit einem Schuss töten?

Natürlich nicht. Deshalb gibt es auch "ungeschriebene" Regeln. Wie z.B dass Rehe nicht geschossen werden dürfen, wenn sie an einem vorbei Rennen. Etc...

Nur weil jemand Jäger ist, heißt es nicht, dass er ein skrupelloser Mensch ist.
Der interessiert die Natur und beschäftigt sich mit ihr.

Diese Jäger müssen auch andere Dinge tun als nur zu jagen. Sie müssen auch die Tiere in Notzeiten z.B im Winter füttern oder Wildschaden beseitigen. Das Wild hegen.

Es gehört viel mehr dazu als einfach nur zu ballern. Und klar muss man Spaß an der Sache haben. Sonst würde es ja niemand machen.

Und es muss gemacht werden.

Töten sollte einem Menschen dennoch keinen Spaß machen. Das ist doch pervers!

Freude an der Jagd ist nicht gleichzusetzen mit Spaß am Töten.

@Cherymoya

Cherymoya schrieb:Es sagt ja keiner das Wölfe skrupellose Tiere sind.

die sogenannte Argumentation derer die sogleich die ersten sich nach Deutschland verlaufenen Wölfe sinnlos abballern ist aber genau die, das der Wolf die größte Gefahr für den Menschen ist.
(Rotkäppchen lässt grüßen).

Cherymoya schrieb:aber um den Waldbestand zu regeln

du meinst Wildbestand?
da würde der Wolf aber helfen und nicht stören oder?

@schnitzel

schnitzel schrieb:Aber der Großteil Deutschlands ist einfach zu dicht besiedelt.

das stimmt trauriger Weise und nicht jeder ha Wald muss bejagt werden.
aber warum nehmen wir den Tieren jeglichen Lebensraum? ist es wieder die Gier?

@Cherymoya

Cherymoya schrieb: Sorry aber anscheinend hast du echt keine Ahnung. Die Tiere welche getötet werden sterben meistens direkt.

na? dann sg doch mal, warum sind dann Jäger so stolz auf einen Blattschuss??

@Mariposa27

Mariposa27 schrieb:Jetzt im Winter sehe ich unseren Jäger täglich in den Wald fahren, um die Futterkrippen zu füllen. Damit will er die Rehe nicht mästen, um sie hinterher besser abknallen zu können, sondern erfüllt seine Sorgfaltspflicht, damit alle Tiere durch den Winter kommen

da habe ich aber ganz andere Gedanken eher "sorgfältig für genug Überpopulation sorgen"
damit man im Herbst wieder genug Überpopulation Rotwild zum abballern hat?

@Crusi

Mariposa27 schrieb:Freude an der Jagd ist nicht gleichzusetzen mit Spaß am Töten.

doch wer mit einer Waffe auf Jagd geht will töten,
wenn es als Hobby geschieht dann ganz einfach weil es demjenigen Spaß macht.

bei dem der mit der Kamera auf Jagd geht da stimmt deine Aussage, war's das was du meinst?

holzauge schrieb:das stimmt trauriger Weise und nicht jeder ha Wald muss bejagt werden.
aber warum nehmen wir den Tieren jeglichen Lebensraum? ist es wieder die Gier?

Liegt wahrscheinlich daran dass wir einfach viele Menschen in diesem Land sind.

na? dann sg doch mal, warum sind dann Jäger so stolz auf eine Blattschuss??

Weil ein Schuss ins Herz optimal zum Erlegen des Tieres ist.

@schnitzel

schnitzel schrieb:Weil ein Schuss ins Herz optimal zum Erlegen des Tieres ist.

damit liegst du aber nicht richtig, was du meinst ist der Kammerschuss der eben nicht
zum sofortigen Tod führt sondern wegen geringerer "Schäden" am Wild angewendet wird
also wieder rein materielle Gründe das Tier nicht sofort zu töten!

Blutdruckabfall und das Kollabieren der Lunge führen zum Tod, der typischerweise innerhalb von 10–20 Sekunden eintritt (während dieser Zeitspanne kann das Tier noch größere Strecken zurücklegen)

@holzauge
Die Jagd ist ein vielseitiges Hobby und aus deinen Beiträgen spricht für mich eine recht eindimensionale Sicht.

Hier versuchten etliche, dir die verschiedenen Tätigkeitsfelder des Jägers aufzuführen. Betonung liegt auf "versuchten". ;)

Das Schießen stellt nur ein kleiner Teil der sehr umfangreichen Ausbildung dar. Ansonsten stünden die während der Jägerprüfung nur im Schießstand. Stattdessen müssen sie unter anderem beispielsweise Vögel am Ruf erkennen oder eine Futteranalyse von vorliegendem Winterfutter abgeben.

Ich würde mir wünschen, dass du dir auch mal die Kommentare der User aufmerksam durchliest, die nicht unbedingt mit deiner Einstellung konform gehen.

ein Bericht der mir Heute untergekommen ist zeigt wieder sehr deutlich
was der Mensch heute Jagen nennt ist hinterhältiger Mord an Tieren

http://www.concordmonitor.com/home/15330058-95/after-bear-deaths-linked-to-chocolate-nh-fish-and-game-to-propose-changes-to (Archiv-Version vom 24.01.2015)

Im US-Bundesstaat New Hampshire sind vier Bären an einer Überdosis Schokolade verendet und haben damit eine Diskussion über neue Jagdgesetze ausgelöst. Wie der "Concord Monitor" am Donnerstag berichtet, hatte ein Jäger an einem Waldrand etwa 45 Kilogramm Schokolade und Donuts als Köder für Bären ausgelegt.

Wenig später wurden in wenigen Meter Entfernung vier tote Tiere entdeckt – zwei Bärinnen und zwei Bärenjunge. Eine Nekropsie ergab, dass die Tiere an Herzversagen infolge einer Vergiftung mit Theobromin, einem natürlichen Bestandteil von Schokolade, verendet waren.

Wegen dieses "höchst ungewöhnlichen Vorfalls" denken die Jagdbehörden über neue Regelungen von Schokoladenmengen in Köderstellen für Bären nach.

wie verkorkst sind die Hirne solcher Menschen?
Man will Gesetze/Vorschriften ändern die den Bären vor Vergiftung bewahren sollen,
nur damit man ihn danach besser aus nächster Nähe ermorden kann.

Die Menschen die so handeln sind Geil auf Tiermord und ohne jeden Skrupel
mit "Jagen" hat es nichts zu tun.

@holzauge

Grundsätzlich wird der sogenannte Blatt- oder Kammerschuss angestrebt. Bei diesem Schuss liegen Ein- und Ausschuss in der Rippenpartie hinter dem Schulterblatt - dabei werden lebenswichtige Organe verletzt, in Herz oder Lunge, oder beiden Organen zusammen.

In diesem Bereich ist ein Schuss fast immer tödlich.

Was verstehst du denn unter einem Blattschuss?

@schnitzel
na klar ist der Schuss tödlich, aber nicht sofort. Das ist der Unterschied.

@deponianer

Der Blattschuss ist etwas, was vermieden wird, denn es bringt weder dem Tier noch dem Jäger etwas.

@schnitzel

schnitzel schrieb:Was verstehst du denn unter einem Blattschuss?

den "echten Blattschuss" durch das Blatt mit Zerstörung der Nervenbahn für die Vorderläufe
damit das Tier auf der Stelle einknickt und er Jäger nicht auf Suche gehen muss.
Aber beides Blattschuss oder Kammerschuss führen nicht zum schnellen schmerzlosen Tod.

Beide Schussvarianten dienen nur der Bequemlichkeit des Jägers.
wobei der echte Blattschuss wegen der Knochensplitter im Fleisch nur noch selten angewendet wird

"Schmerzfrei" wäre ein Kopfschuss, aber dann müsste man ja ein guter Schütze sein
und wie soll man so einen zertrümmerten Schädel als Trophäe an die Wand nageln ?

Also Schuss auf den Rumpf, man hat ja Schweißhunde......


@Cherymoya

Cherymoya schrieb:denn es bringt weder dem Tier noch dem Jäger etwas

Ist das noch sarkastisch oder schon zynisch? hat das Tier etwa um Sterbehilfe gebeten?

Dieser Thread... aber dann mach ich mal mit.

Ja verachten wir nocht zusätzlich alle Metzger. Die müssen ja auch Spaß am töten haben.
Polizisten können wir auch noch verachten, denn wer eine Waffe trägt, tötet auch gern, oder nicht?
Soldaten? Natürlich sind das eiskalte Mörder.
Wer auch noch pervers ist, sind Hobby Fischer. Die haben ja auch Spaß am töten.
Am schlimmsten aber sind Wissenschaftler, die in ihrer Forschung Tiere töten und sezieren.
Was mich auch ankotzt sind Kammerjäger. Ich meine die vernichten ja ganze Populationen an Schädlingen!

nananaBatman schrieb:Was mich auch ankotzt sind Kammerjäger. Ich meine die vernichten ja ganze Populationen an Schädlingen!

Ganze Kulturen und Staaten ;)

@holzauge

holzauge schrieb:"Schmerzfrei" wäre ein Kopfschuss, aber dann müsste man ja ein guter Schütze sein
und wie soll man so einen zertrümmerten Schädel als Trophäe an die Wand nageln

ein Kopfschuss von Weitem bei der Jagd ist eine sehr unsichere Methode und kann mitunter schmerzhafter sein, als alles andere.
Tiere haben einen harten , großen Schädel und ein kleines Gehirn. Die Gefahr, dass die Kugel da nicht sofort tödlich wirkt, ist sehr groß.

Aber wie auch immer:

was wäre deine Alternative zur Kontrolle des Wildbestandes?

@Cherymoya

Was mich interessiert, wie steht ihr zur Jagt? Sagt ihr es ist grausam oder eine bessere Alternative als zur Massentierhaltung.

So, wie beides gehandhabt wird, finde ich das nicht in Ordnung, und ich kenne mich da auch ein wenig aus.

@Alano

Alano schrieb:was wäre deine Alternative zur Kontrolle des Wildbestandes?

also ich habe grundsätzlich nichts gegen die Jagd bzw schießen von Wild zur Nahrungsbeschaffung aber es sollte nicht durch Hobby Jäger sondern durch echte Spezialisten erfolgen
und ja, dann per Kopfschuss oder eben nicht, wenn es die Bedingungen nicht zulassen.
Das würde zudem die Verwertbarkeit als Nahrung erhöhen.

also ich habe grundsätzlich nichts gegen eine Jagd bzw schießen von Wild
aber es sollte nicht durch Hobby Jäger sondern durch echte Spezialisten erfolgen
und ja, dann per Kopfschuss oder eben nicht, wenn es die Bedingungen nicht zulassen.
Das würde zudem die Verwertbarkeit als Nahrung erhöhen.

Und wer soll das bezahlen?

Also ist tatsächlich das einzige was dich an der Jagd stört, dass man sie als Hobby ausführen kann? Das ist doch lächerlich.

@holzauge
ja, aber damit ist das Problem der Kontrolle des Wildbestandes auch nicht gelöst.

Zudem sind auch "Hobby Jäger" hierzulande Spezialisten. Das lernen das und sie werden geprüft. Und sie müssen sich auch an Regeln halten.

Hier bei mir an an der Stadtgrenze gibt es derzeit ein Problem mit Hasen. Eine Hasenplage. Die Tiere werden derzeit von Jägern dezimiert. Die haben sogar Greifvögel im Einsatz, weshalb ich sie aus Interesse mal ansprach.

Es ist leider so, dass diese Plage an Karnickeln extreme Schäden an Bäumen und Grundstücken verursachen, da sie Bäume unterhöhlen, Wurzeln beschädigen, und sogar Gehwege einsturz gefährdet sind.

Dazu kommt, dass aufgrund der absterbenden Bäume Vögel kaum noch dort überwintern und auch gefährdete Vogelarten dadurch gefährdet sind.
Und als wäre das nicht genug: die Viecher fressen aufgrund ihres immensen Aufkommens sogar Kücken und Eichhörnchenbabys.

Da muss gejagt werden.

@schnitzel

schnitzel schrieb:Und wer soll das bezahlen?

die Gesellschaft die jedes Jahr 10.000 € und mehr für das geliebte Auto ausgibt

schnitzel schrieb:dass man sie als Hobby ausführen kann? Das ist doch lächerlich.

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der Erfolg von Hobbyjägern sieht so aus du magst das lächerlich finden
ich nicht und das Reh bestimmt auch nicht !