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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

1.295 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Tiere, Jagd ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 12:02
@Krautwurm
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Bitte belegen, dass eine Aneignung soweit geht.
Was willst du belegt haben? Der jagdpächter hat keine aneignungspflicht, sondern ein aneignungsrecht. Er kann (muss) auf die aneignung verzichten, damit ein dem jagdrecht unterliegenes wild in eine auffangstation verbracht werden darf (bzw es selbst dorthin bringen). Das ist die grundlage dafür. Bei wildtieren, die eh nicht dem jagdrecht unterliegen, ist das nicht notwendig.
Die Aneignung eines kranken Wildtieres, das dem Jagdrecht unterliegt, bedarf der vorherigen Zustimmung des Jagdausübungsberechtigten bzw. des Revierinhabers. Wir empfehlen, eine Meldung bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle zu machen.
https://www.wildtierschutz-deutschland.de/verletztes-wildtier-gefunden

@Röhrich
Natürlich ist das nicht einfach und sicherlich auch nicht das beste fürs wildtier. Natürlich muss man den kontakt zwischen mensch und wildtier auf ein absolutes minimum begrenzen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wildtiere in menschlicher Obhut leben im Dauerstress
Bejagte wildtiere auch.
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Naja, @gastric
Ist ja der Meinung, dass angekommen, verwahrloste und beim Wildunfällen Geschädigte Wildtiere gerettet werden können.
Du weißt immernoch nicht, welcher meinung ich bin. Das ist echt auch eine leistung.
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Man kann, besonders bei einem Wildunfall gar nicht die Verletzungen abschätzen.
Richtig. Manche sind offensichtlich... für andere gibt es nur hinweise. Nicht jedes tier kann gerettet werden, nicht jedes tier muss getötet werden. Das weiß ein jagdpächter, das weiß ein tierarzt, das weiß auch die tierrettung. Nur laien wissen das nicht und fangen an zu disktuieren. Wohlgemerkt in beide richtungen. Einige sprechen von tierschutz und vermeidbaren leiden, andere labern einem ein schnitzel an die backe, dass der fangschuss doch gar nicht nötig wäre, weil dem gehts doch halbwegs gut, der braucht nur zeit. Die goldene mitte finden viele nicht.
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Das weiß ich nun nicht, wer findet es gut, wenn sich die ausgewilderten Rehe ständig am/im Garten des Menschen aufhalten und das Gemüse oder Rosen fressen. Niemand denke ich.
In gärten in waldnähe tummeln sich auch gern mal in freier wildbahn geborene rehe ohne kontakt zu menschen. Das ist ja nu auch nichts neues.

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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 12:12
Zitat von gastricgastric schrieb:Der jagdpächter hat keine aneignungspflicht, sondern ein aneignungsrecht
Habe ich nicht behauptet. Recht und Pflicht Wieder eingeworfen von dir. Warum weitest du alles aus? Gehe doch einfach auf die Frage ein.

Ich möchte gerne belegt gaben, dass die Tiere aus dem Revier gebracht werden dürfen.
„Das Recht zur Aneignung von Wild umfasst auch die ausschließliche Befugnis, krankes oder verendetes Wild, Fallwild und Abwurfstangen sowie die Eier von Federwild sich anzueignen.“ (§ 1 Absatz 5 Bundesjagdgesetz).
Da steht nichts von Verbringung drinnen.

Quelle: https://www.jagdverband.de/rund-um-die-jagd/rechtslage/jagdrecht-deutschland
Zitat von gastricgastric schrieb:Natürlich muss man den kontakt zwischen mensch und wildtier auf ein absolutes minimum begrenzen.
Wirds denn nicht angefasst, hört es nicht die Stimmen, die die Tiere sonst ängstigen?


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 12:23
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Es gibt auch zig Wildunfälle im Straßenverkehr.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Ja da ist das Wild selber schuld (so blöd das klingt).
Ach, das Wild ist also selber Schuld, daß die Menschen mitten in ihren Lebensraum eine Straße gebaut haben?
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Aber ein Kitz kann nichts dafür, wenn er gerissen wird.
Ein Wolf kann aber auch nichts dafür, wenn es ein Rehkitz reißt. Es liegt in seiner Natur.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Ich finde es auch nicht okay, wenn Wölfe Schafe reißen, tun mir die Tiere genauso leid.
Hä? Aber die Tiere, die massenweise von Jägern abgeschossen werden und die von Menschen ins Schlachthaus geschickt werden, weil Menschen unbedingt Fleisch essen wollen, tun dir nicht leid?


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 12:26
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Großwildjagd ist eine ganz eigene Sache. Lässt auch immer mehr nach kommt mir vor. Also ich kenne niemanden in unserem Umfeld, der sich dafür schon mal interessiert hätte.
Hängt wohl eher davon ab, wie reich dein Umfeld ist. Denn Groß- bzw. Hochwildjagd ist, sofern man nicht iwo in Osteuropa rumgondeln will, nach wie vor ein sehr kostspieliges Hobby. Weit mehr, als die hiesige Jägerei:

http://profijagdreisen.de/wp-content/uploads/2015/05/Simbabwe-Sambesi-Valley.pdf

Seite 9, allein der Abschuss, Löwe 35.000$, Elefant 18.000$, ein toter Leopard ist immerhin schon für 12.500 $ zu haben.

In Südafrika denkt man hingegen fortschrittlicher, dort könnte man Löwen- und Reduktionspakete erstehen:

http://profijagdreisen.de/wp-content/uploads/2015/05/S%C3%BCdafrika-Limpopo-Valley-Game-Reserve.pdf

Seite 4. Gut, jetzt auch nicht direkt ein Schnapper, aber darauf kann man schon mal hinsparen.

Rein abschussmäßig sind Bären preiswerter:
http://profijagdreisen.de/wp-content/uploads/2017/07/Alaska.pdf

In anderen Worten: Für einen Normalo nicht zu haben.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 12:35
Zitat von gastricgastric schrieb:Bejagte wildtiere auch.
Bitte?
24/7 wird gejagt? Mit scheint über die Jagt weiß Du eher überhaupt nichts.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 12:53
..

Ich gehe gerne psychologisch an Dinge heran. Hier mal ein interessanter Zeit-Artikel, der sich mit der Psyche der "ballerfreudigen Zeitgenossen" beschäftigt:
ZEIT ONLINE: Warum ist die Jagd auf diese Tiere dann so beliebt? Im Urlaub Rehe und Hirsche zu töten, ist nicht selten. Die Zahl der deutschen Auslandsjäger liegt geschätzt bei 30.000 bis 50.000 im Jahr. Wie passt das in die Zeit?

Roscher: Es geht stets um Tiere, die nicht zu unserem Lebensalltag gehören. Andererseits löst die "sympathische Megafauna" bei manchen eben nicht nur ein Gefühl von Nähe aus, sondern auch den Wunsch, sie zu dominieren.

ZEIT ONLINE: Ist das ein typischer Charakterzug von Jägern? Gibt es derlei überhaupt?

Roscher: Charakterisieren lässt sich das nur bedingt. Unbestritten ist, dass es um Kontrolle geht. Es geht nicht darum, das Tier zu erlegen, zu haben und zu essen, sondern um die Jagd an sich. Das Tier wird gewissermaßen zu einem Beiprodukt.

Was mich fasziniert: Egal ob Löwen oder Giraffen in Afrika, Wölfe in Nordamerika oder Tiger in Indien erlegt werden – das Verhalten erinnert stark an die Kolonialisierung. Hinfahren, die Welt in Augenschein nehmen und dann als neuer, selbst ernannter Herrscher eine Entscheidung treffen. Damals ging es darum, der lokalen Bevölkerung vorzuführen, dass man allmächtig ist. Etwa indem man sagte: "Wir als Kolonialmacht können Euch vor den bösen Tieren schützen." Heute heißt es: "Wir aus dem Westen wissen, wie sich die Natur kontrollieren lässt."
Quelle: https://www.zeit.de/wissen/2015-08/jaeger-beziehung-tier-mensch-grosswildjagd-afrika-cecil/seite-2

Tja - irgendwie "müssen die Eier halt in die Hose". Traurig aber wahr. Wie gesagt, ich würde den privaten Umgang mit Menschen vermeiden, die ihr Dominanzgehabe mit dem Töten von Tieren meinen ausleben zu müssen. Herzlichen Dank auch. Mein Vorschlag wäre, wider der Feigheit, Gewehr wegnehmen und waffenfreier Zweikampf, so der "Jäger" darauf bestünde. Das würde die korrekten Verhältnisse fördern und die falsche Selbstüberschätzung dämpfen, denke ich.

LG Mina


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 12:56
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Habe ich nicht behauptet. Recht und Pflicht Wieder eingeworfen von dir. Warum weitest du alles aus? Gehe doch einfach auf die Frage ein.
Dann stell deine frage verständlich. Sprich nicht von aneignung, wenn du verlegung meinst.
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Ich möchte gerne belegt gaben, dass die Tiere aus dem Revier gebracht werden dürfen.
Das ergibt sich allein schon aus der begebenheit heraus, dass wildtierauffangstationen offiziell vorhanden sind und nicht reihenweise geschlossen werden. Die tiere müssen hinterher nur wieder an ort und stelle verbracht werden bzw in geeignete gebiete in der nähe.
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:Wirds denn nicht angefasst, hört es nicht die Stimmen, die die Tiere sonst ängstigen?
Die tiere werden 24/7 gestreichelt, gefüttert und es wird mit ihnen gesprochen. /ironie

Ich sprach doch schon von absolutem minimum. Der spagat zwischen unnötigem fangschuss und aufpäppel/versorgen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Bitte?
24/7 wird gejagt? Mit scheint über die Jagt weiß Du eher überhaupt nichts.
Ich habe dazu etwas verlinkt, als ich den thread wieder hochgeholt habe. Man spricht in bejagten gebieten von "landscape of fear".

https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0050611

Dabei bewegt sich das wild unter ständigen abwägungsprozessen durch die gegend. Einerseits muss es fressen und hochwertige nahrung finden, andererseits weiß es um mögliche risiken. So wird vorwiegend auf freiflächen bejagt, daher meiden tiere diese freiflächen größtenteils, hungern sogar lieber, als das sie die sicherheit verlassen. Stress pur, ein leben lang durch ineffiziente bejagung.

Mir scheint die auswirkungen ineffizienter jagd auf tiere (und damit einhergehend natur) sind noch zu unbekannt. Die jagd hat nicht nur auswirkungen, wenn sie stattfindet und wird vergessen, wenn sie ruht.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 12:59
Im Jagdjahr 2020/2021 waren über 403.420 Personen in Deutschland in Besitz eines Jagdscheins. Die Anzahl der Jagdscheininhaber nahm seit der letzten Jahrhundertwende kontinuierlich zu. Im Jagdjahr 2019/2020 sind etwa 384.000 aller Jagdscheininhaber als Jäger in Deutschland tätig
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/161126/umfrage/anzahl-der-jagdscheininhaber-in-deutschland-seit-1968/#:~:text=Im%20Jagdjahr%202020%2F2021%20waren,als%20J%C3%A4ger%20in%20Deutschland%20t%C3%A4tig.

@MarinaG.
Warum denkst du, erhöhen sich die Zahlen der Jagdschein Inhaber?
In den vergangenen 25 Jahren ist die Zahl der Jagdscheininhaberinnen und Jagdscheininhaber um rund 24 Prozent auf 397.414 im Jahr 2020 gestiegen. Gleichzeitig wächst der Anteil der Jägerinnen in Deutschland stetig. Vor 25 Jahren waren nur ein Prozent der Jagdscheininhabenden Frauen
https://www.jagd-fakten.de/alle-fakten-zur-jagd-in-deutschland-auf-einem-blick/stereotyp-jaegerinnen-und-jaeger-in-deutschland

Auch die Zahl der weiblichen Jungjägerinnen ist gestiegen.
Wie erklärst du dir das?


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:02
..
Zitat von KrautwurmKrautwurm schrieb:@MarinaG.
Warum denkst du, erhöhen sich die Zahlen der Jagdschein Inhaber?
Ehrliche Antwort? Okay. Weil sich die Zahl der psychischen Erkrankungen erhöht. Irrsinn und Aggression kompensieren sich. Ist meine persönliche Meinung. Ich halte Hobbyjäger für psychisch krank. Schlicht und ergreifend. Das sind Tierquäler, die sadistischen Spaß an der Dominanz des Tötens haben. Das ist mental keinesfalls gesund.

LG Mina


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:04
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:Hängt wohl eher davon ab, wie reich dein Umfeld ist. Denn Groß- bzw. Hochwildjagd ist, sofern man nicht iwo in Osteuropa rumgondeln will, nach wie vor ein sehr kostspieliges Hobby.
Das so wie so. Aber es liegt auch nicht immer im Interesse eines Jägers. Mein Mann und sein Papa hätten da vor ein paar Jahren mal mitfliegen können, interessiert die beiden aber nicht. Das muss einem schon auch liegen.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:07
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ehrliche Antwort? Okay. Weil sich die Zahl der psychischen Erkrankungen erhöht. Irrsinn und Aggression kompensieren sich.
Wie sieht für dich eine gangbare Alternative aus?
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich halte Hobbyjäger für psychisch krank. Schlicht und ergreifend. Das sind Tierquäler, die sadistischen Spaß an der Dominanz des Tötens haben.
Klingt als würdest du da alle in einen Topf werfen.
Hältst du das für mental gesund? ;)


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:07
Zitat von gastricgastric schrieb:Dabei bewegt sich das wild unter ständigen abwägungsprozessen durch die gegend. Einerseits muss es fressen und hochwertige nahrung finden, andererseits weiß es um mögliche risiken. So wird vorwiegend auf freiflächen bejagt, daher meiden tiere diese freiflächen größtenteils, hungern sogar lieber, als das sie die sicherheit verlassen.
Die hungern Freiwillig?
Wäre ja ganz neu, sowas kann man vielleicht Städtern unterjubeln.
Was Du hier beschreibst oder behauptest, würde für ein viel größeres Verbot von Freizeitaktivitäten außerhalb von Ortschaften sprechen.
Vielleicht machst Du Dich mal an die Petitionen für Verboten stark. Gehen die Hundebesitzer halt im Ort spazieren.

Und wenn ich mir die Behauptungen um den Wolf anschaue, dann geben die gleichen Personen genau das Gegenteilige an.
Interessant, wie sich die Argumentation gewisser Vereine und Verbände doch inhaltlich selbst widersprechen, immer so wie man es gerade braucht.

Und das Wildtiere wie Rehe einen Fluchttrieb haben, wird sicher an der heutigen Bejagung liegen, niemals an natürlicher über Jahrtausende angeborene Instinkte.
Stellt sich die Frage wie oft werden Pferde bejagt, die ja auch Fluchttiere sind. Warum haben die als domestizierte Tiere über Jahrhunderte und einen menschlichem Lebensumfeld, heute immer noch diesen Fluchinstinkt, gerade beim Wolf und auch Hund sehr ausgeprägt, obwohl die den Wolf eigentlich ja gar nicht mehr kannten.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:08
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Mein Mann und sein Papa hätten da vor ein paar Jahren mal mitfliegen können, interessiert die beiden aber nicht. Das muss einem schon auch liegen.
Joa, ich denke, man kann ohne Schmerzen die Großwildjagd vom hier gepflegten Jägertum zu großen Teilen abgrenzen, weitgehend anderes Klientel, weitgehend andere Motivation.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:09
..
Zitat von emanonemanon schrieb:Wie sieht für dich eine gangbare Alternative aus?
Anderes Hobby suchen. Man kann ggf. auch auf andere Dinge schießen als lebendige Wesen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Klingt als würdest du da alle in einen Topf werfen.
Hältst du das für mental gesund? ;)
Hobbyjäger ballern allesamt aus Spaß an der Freude auf Tiere. Ergo: Ja.

LG Mina


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:12
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Anderes Hobby suchen. Man kann ggf. auch auf andre Dinge schießen als lebendige Wesen.
Ich hatte da auf eine etwas differenziertere Betrachtung gehofft. Die Jagd erfüllt ja nicht nur den Zwecke psychisch Kranke davon abzuhalten in Einkaufszentren um sich zu schiessen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Hobbyjäger ballern allesamt aus Spaß an der Freude auf Tiere. Ergo: Ja.
OK. Vielleicht sprechen wir mal drüber wenn dir eine weniger emotionale Betrachtung wieder möglich ist.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:14
..
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich hatte da auf eine etwas differenziertere Betrachtung gehofft.
An was dachtest Du da konkret?
Die Jagd erfüllt ja nicht nur den Zwecke psychisch Kranke davon abzuhalten in Einkaufszentren um sich zu schiessen.
Huch? Tut sie das Deiner Meinung nach? Wäre mir neu. *g*
Zitat von emanonemanon schrieb:OK. Vielleicht sprechen wir mal drüber wenn dir eine weniger emotionale Betrachtung wieder möglich ist.
Ich pinkele aktuell eigentlich Eiswürfel und freue mich, dass wir uns wieder ein bisschen "zippeln" können, mein Herr Lieblingsdentist. ;-)

LG Mina


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:18
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Die hungern Freiwillig?
Wäre ja ganz neu, sowas kann man vielleicht Städtern unterjubeln.
Sagen wir es mal anders.... die erhöhte wachsamkeit hat einfluss auf die nahrungsaufnahme und wenn man seine futterquelle mit erhöhter gefahr verbindet, weil dort weitaus mehr wild nach einem lauten knall tot umfällt, dann "merkt" sich das wild das... genauso, wie es sich reviergrenzen über generationen aufgrund von zäunen "merkt", die schon längst nicht mehr existieren.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Was Du hier beschreibst oder behauptest, würde für ein viel größeres Verbot von Freizeitaktivitäten außerhalb von Ortschaften sprechen.
Vielleicht machst Du Dich mal an die Petitionen für Verboten stark. Gehen die Hundebesitzer halt im Ort spazieren.
Das macht keinen sinn, denn es hat sich auch gezeigt, dass nicht das vorhandensein von menschen allein dazu führt, dass bejagte tiere unter erhöhtem stress leiden, sondern eine bejagung vorhanden sein muss. Bei nicht bejagten tieren konnte man beobachten, dass die tiere länger ruhig blieben, weniger scheu waren, im menschen nicht sofort eine gefahr sahen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und das Wildtiere wie Rehe einen Fluchttrieb haben, wird sicher an der heutigen Bejagung liegen, niemals an natürlicher über Jahrtausende angeborene Instinkte.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und das Wildtiere wie Rehe einen Fluchttrieb haben, wird sicher an der heutigen Bejagung liegen, niemals an natürlicher über Jahrtausende angeborene Instinkte.
Beides. Das thema ist einfach komplexer, als du es dir gerade eingestehen möchtest. Es gibt diverse studien zum verhalten von bejagten wildtieren und auch den unterschied zu nicht bejagten wildtieren andererorts.

Hier mal eine kurze zusammenfassung:
https://www.quarks.de/umwelt/tierwelt/warum-sich-die-jagd-in-deutschland-veraendern-muss/


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:20
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:An was dachtest Du da konkret?
Ich rede jetzt hier von der Jagd in Deutschland, nicht von Trophäenjägern, die irgendwo was fürs Kaminzimmer schiessen.
Wie löst du die Probleme rund um die Wildtiere hier ohne Jagd?
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich pinkele aktuell eigentlich Eiswürfel...
Ein zum Glück recht seltenes "Krankheitsbild, aber durchaus interessant. :)
Ich hatte halt das Gefühl du wärest sehr "angefasst" vom Thema, denn solche Pauschalverurteilungen kannte ich von dir noch nicht.
Im Übrigen kannst du aufhören deiner Voodoopuppe weiter Nadeln in den Bauch zu stechen (ich kriege davon höchstens Hunger) ich bin kein Jäger.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:32
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:oa, ich denke, man kann ohne Schmerzen die Großwildjagd vom hier gepflegten Jägertum zu großen Teilen abgrenzen, weitgehend anderes Klientel, weitgehend andere Motivation.
Sicher wird es Überschneidungen geben, aber wie gesagt, ist eher seltener der Fall. Also in unserem Bekanntenkreis kenne ich niemanden, der das schon mal gemacht hat. Ein Bekannter meines Schwiegervaters hätte eben mal die Möglichkeit gehabt und die beiden mitgenommen, aber ich glaub, der ist dann selber auch nicht geflogen. Da hätte ich auch ein Veto eingelegt :D Diese Art von Jagd mag ich nämlich selber überhaupt nicht.


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Ist die Jagd (auf Tiere) legitim oder nicht?

14.03.2022 um 13:38
..
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich rede jetzt hier von der Jagd in Deutschland, nicht von Trophäenjägern, die irgendwo was fürs Kaminzimmer schiessen.
Die hiesigen Jäger hängen sich ihre Trophäen ebenfalls an die Wände, so ist es ja nicht. Ich schrieb ausdrücklich von Hobbyjägern. Ob diese sich in Afrika ergehen oder hierzulande, ist dabei für mich irrelevant.
Zitat von emanonemanon schrieb:Wie löst du die Probleme rund um die Wildtiere hier ohne Jagd?
..
Argumente gegen die Jagd
• Die Jagd, wie sie derzeit in Deutschland durchgeführt wird, hat nicht zu weniger,
sondern zu mehr Wild geführt.
• Jagd ist gar nicht notwendig. Studien in der Schweiz haben gezeigt, dass sich
der Wildbestand von selbst reguliert und ein Level erreicht, das vom Ökosystem
getragen werden kann.
• Die Hege der Jäger ist sehr selektiv. Sie fördert vor allem das jagdbare Wild.
Die Jäger füttern das Wild und sorgen so für unnatürlich große Wildbestände.
• Die Jagd in Deutschland ist trophäenorientiert. Abgeschossen werden vor
allem männliche Geweihträger. Den Bestand kann man jedoch nur regulieren,
wenn man gebärfähige weibliche Tiere schießt. Jäger sorgen so für unnatürlich
dichte Wildpopulationen.
• Tiere wie Wildschwein, Fuchs und Waschbär vermehren sich unter
jagdlichen Druck besonders stark. Eine Jagd auf sie ist also nicht sinnvoll.
• Jäger bejagen auch bedrohte Arten, wie den Feldhasen, den sie durch die
Bejagung des Fuchses eigentlich schützen wollen.
• Durch das Anfüttern, das sogenannte Kirren, wachsen
Wildschweinpopulationen besonders schnell.
• Jäger haben zu ihrem eigenen Spaß exotische Tierarten eingeschleppt, wie
das Muffelwild, den Sikahirsch oder den Fasan. Diese Arten sind in unseren
Ökosystemen teilweise problematisch. Anstatt diese Arten wieder zu entfernen,
werden immer noch legal Exemplare ausgesetzt.
• Jäger schießen in Deutschland mit ihrer Munition pro Jahr etwa 3000 bis 4000
Tonnen Blei in die Landschaft. Das reichert sich im Boden und Wasser an. Über
die Nahrungskette gelangt das giftige Metall in den Körper von Tier und Mensch.
Quarks & Co | Brauchen wir noch Jäger? | 29.09.2015
http://www.quarks.de
Seite 5
• Viele Freizeitjäger schießen zu schlecht. Wenn Tiere nicht richtig getroffen
werden verenden sie qualvoll.
• Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass der Fuchsbandwurm in
Deutschland kein relevantes Problem ist und zudem eher von Hunden als von
Füchsen übertragen wird.
• In Deutschland wird die Schweinepest eher von Hausschweinen auf
Wildschweine übertragen als andersherum.
• Viele Jäger sind der Rückkehr von Wolf und Luchs gegenüber nicht
aufgeschlossen und es kommt immer wieder zu illegalen Abschüssen dieser
besonders geschützten Arten.

Eine andere Jagd durch wissenschaftliche Erkenntnisse
Wissenschaftler und viele Förster sowie der ökologische Jagdverband sprechen
sich zwar nicht für die Abschaffung aber für eine andere Art der Jagd aus. Ihre
Forderungen sind nicht alle identisch, aber sie haben viele Gemeinsamkeiten. So
wäre es ihrer Meinung nach wünschenswert, dass die Jäger tradiertes
vermeintliches Wissen aufgäben und sich stärker an den Erkenntnissen der
Wissenschaft orientierten.
Der Wiener Wildbiologe Walter Arnold hat unter anderem das Verhalten von
Rotwild in der Schweiz untersucht und herausgefunden, wie Hirsche im Winter
ihren Stoffwechsel umstellen. Die Tiere haben, wenn sie in Ruhe gelassen werden
einen sehr reduzierten Nahrungsbedarf und fallen in eine Art „Winterschlaf light“.
Eine Winterfütterung verhindert diesen Zustand und die Tiere bekommen wieder
Hunger und knabbern die Rinde der Bäume an. Auch Störungen reißen die Tiere
immer wieder aus der Ruhe und kurbeln den Stoffwechsel an. Walter Arnold
schlägt daher vor, die Tiere höchstens von Oktober bis Weihnachten kurz und
heftig zu bejagen und den Rest des Jahres in Ruhe zu lassen. Dadurch kämen die
bei uns inzwischen scheuen Tiere auch wieder aus dem Wald ins offene Land,
was ihr eigentlicher Lebensraum ist. Der Verbiss von Bäumen würde so
abnehmen. Im Winter müsse man dann dafür sorgen, dass die Tiere in ihren
Unterständen ihre Ruhe hätten.
Quelle: https://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/sendungen/jagd-pdf-100.pdf

Ich denke, was minimal nötig wäre, könnten einige Berufsjäger, die auch richtig zielen und treffen können, problemlos erledigen.
Zitat von emanonemanon schrieb:Ein zum Glück recht seltenes "Krankheitsbild, aber durchaus interessant. :)
Ich bin extrem interessant. Das findest Du schon noch raus. ;-)
Zitat von emanonemanon schrieb:Ich hatte halt das Gefühl du wärest sehr "angefasst" vom Thema, denn solche Pauschalverurteilungen kannte ich von dir noch nicht.
Im Übrigen kannst du aufhören deiner Voodoopuppe weiter Nadeln in den Bauch zu stechen (ich kriege davon höchstens Hunger) ich bin kein Jäger.
Das was ich mit Dir im Geiste veranstalte bewegt sich weit jenseits davon. Aber ich will hier ja nun nicht für nicht jugendfreie Inhalte sorgen. *PENG* *g*

LG Mina


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