Welchen Nutzen hat das Homo Sapiens Männchen noch?

@vincent

vincent schrieb:Das sag nicht mir, sondern halte dich selbst daran..^^

Ich bin ein großer Abtreibungsgegner, der kaum Rechtfertigungen zu diesem Schritt gelten lässt.

Ich sage nur, dass es momentaner gesellschaftlicher Konsens ist, dass subjektive und höchst individuelle Gründe akzeptiert werden, um eine Abtreibung durchführen zu können.

Und dass man männliche Nachkommen vermeiden möchte, ist ebenso ein individueller Grund, wie das Argument: Keine Zeit, keinen Bock, kein Geld.

Alle diese Gründe sind folglich legitim, um die Abtreibung zu rechtfertigen!

@boki

boki schrieb:Nachfrage ja und genau desshalb sollten gesetze verabschiedet werden, die solche dinge regeln und in einem vernünftigen ethisch und moralischem kontext setzten sollten.

Die gibt es doch schon. Persönliche, individuelle Gründe sind legitim, um eine Abtreibung vorzunehmen, ergo:

fumo schrieb:Ich sage nur, dass es momentaner gesellschaftlicher Konsens ist, dass subjektive und höchst individuelle Gründe akzeptiert werden, um eine Abtreibung durchführen zu können.

Und dass man männliche Nachkommen vermeiden möchte, ist ebenso ein individueller Grund, wie das Argument: Keine Zeit, keinen Bock, kein Geld.

Alle diese Gründe sind folglich legitim, um die Abtreibung zu rechtfertigen!

@fumo

Selbstverständlich, ich bin sogar sehr gespannt, welchen Verlauf dieser Thread unter dieser Prämisse einschlägt, da ich ihr anscheinend eine wesentlich größere Bedeutung einräume als du. Ich lasse mich überraschen.

Das Problem eines Krieges wird die geehrte Dame aus dem Anfangspost damit nicht bewältigen können... Wenn Frauen den inneren Krieg nach aussen führen, sind sie sogar nach meiner Erfahrung, oft kälter und brutaler als Männer.

@fumo
Nichts anderes wollte ich aussagen. Wenn das eine ein triftiger Grund sein kann, so auch das andere. Auch wenn du dich persönlich dagegen aussprichst..

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Der Unterschied ist schon groß.

Bei einer Abtreibung spielt das Recht des Einzelnen eine Rolle. Also der Person, die abtreibt.

Im anderen Fall würde die Gesellschaft die Abtreibungen bestimmen. Das wäre nicht durch Persönlichkeitsrechte gedeckt sondern das wäre ein Ausfluss einer totalitären Gesellschaft.

Da hast Du vollkommen Recht.

Es wäre aber ab dem Punkt nicht mehr das Produkt einer totalitären Gesellschaft, wo die Gesellschaft zu der mehrheitlichen Überzeugung gelangt, dass die Reduzierung des Männchenbestandes eine friedensfördernde Maßnahme ist.

An der Stelle wiederum muss geklärt werden, ob Männer wirklich kriegstreibender und gewaltbereiter als Frauen sind.

@vincent

vincent schrieb:Wenn das eine ein triftiger Grund sein kann, so auch das andere. Auch wenn du dich persönlich dagegen aussprichst..

Vollkommene Zustimmung!

@fumo

fumo schrieb:Ich bin ein großer Abtreibungsgegner, der kaum Rechtfertigungen zu diesem Schritt gelten lässt.

Hier gibt es Diskussion dazu. Da kommen dir die Tränen, wenn du dir die letzten dreißig Seiten durchliest.

@Bauli

Bauli schrieb:Hier gibt es Diskussion dazu. Da kommen dir die Tränen, wenn du dir die letzten dreißig Seiten durchliest.

:ask:

@Fierna

Fierna schrieb:Ok, dann könnte ja die Frau Miller als Referenz dienen, dann macht das alles auch wieder Sinn.

Ab jetzt ist Frau Miller die Referenz .....DEUS LO VULT

@fumo

Es ist so ernüchternd, das man eine Abtreibung wie einen Urlaub bucht, anstatt die Pille zu nehmen.

fumo schrieb:Ich bin ein großer Abtreibungsgegner, der kaum Rechtfertigungen zu diesem Schritt gelten lässt.

Das würde ich gerne mal mit Dir diskutieren. Das Thema ist ja alles andere als einfach.

@vincent
@Saul
@Fierna
@nananaBatman
@z3001x
@kleinundgrün
@Bauli

Lasst uns doch mal darüber sprechen, welche biologische und gesellschaftliche Funktion das Sapiens Männchen noch hat, was seinen derzeit hohen Bestand rechtfertigen würde.

Hierzu bitte auch das beachten, das war viel Arbeit:

Der Sinn des Sapiens Männchen in steinzeitlichen Gruppen, die ca. 30 Personen umfassten, ist relativ klar. Als Jäger und Sammler versorgten die Männchen die Gruppe, während sich die Weibchen um den Nachwuchs kümmerten.

Es wird zwar heute kontrovers diskutiert, ob auch Weibchen an der Jagd beteiligt waren, aber schon die Logik dürfte dies ausschließen, denn eine schwangere Frau oder eine Frau, die sich um Babys und Kleinkinder kümmert und diese stillt, jagt sicherlich keine Mammuts.

Allenfalls könnten nicht schwangere oder kinderlose Sapiens Weibchen (noch nicht geschlechtsreife Weibchen) an der Jagd beteiligt gewesen sein.

Das Sapiens Männchen hingegen kann nicht schwanger sein und ist in der Regel 33% stärker als das Weibchen, es bringt die optimalen Voraussetzungen zur Versorgung der Gruppe durch Jagd mit.

Da wir heute nicht mehr in einer Jäger-und-Sammler-Gesellschaft leben,spielt der Aspekt der Gruppenversorgung und Jagd folglich keine Rolle mehr. Das Männchen wird also seiner grundlegenden Funktion beraubt.

2.) Neueste Forschungen haben ergeben, dass soziale Monogamie bedingt ist mit Infantizid (Kindstötungen).
http://www.spektrum.de/news/was-primaten-treu-macht/1202728

Bei Primaten, wo der Anteil an Kindstötungen durch konkurrierende Männchen der gleichen Gattung sehr hoch ist, zeigt sich der Trend zur sozialen Monogamie, um dem eigenen Nachwuchs höhere Überlebenschancen zu verschaffen.

Für alleinversorgende Mütter hat die empirische Sozialforschung eine erheblich angestiegene Kindersterblichkeit in Jäger-Sammler-[99], Ackerbau-Kulturen und in gewissem Umfang auch in modernen Gesellschaften nachgewiesen, aber nicht in den höchstentwickelten Industrie- und Sozialstaaten.[100]
Wikipedia: Sexuelle_Selektion#Sexuelle_Selektion_beim_Menschen

Eine wichtige Aufgabe des Sapiens Männchens besteht also darin, den eigenen Nachwuchs und das Weibchen vor gewaltsamem Zugriff durch andere Sapiens Männchen zu schützen.

Durch eine Reduzierung des Männchenbestandes fiele auch diese Funktion weg, wenn sie nicht bereits heute als obsolet betrachtet werden kann (siehe Zitat).

3.) Sapiens ist der einzige Vertreter der höheren Affenarten, wo sich das Männchen direkt an der Aufzucht der Jungen beteiligt. Weder bei Schimpansen, Orang Utans oder Gorillas konnte ein solches Verhalten beobachtet werden.

Das lässt zwei Schlüsse zu. Entweder geschieht das Helfen bei der Aufzucht durch Konvention, was ein widernatürliches Verhalten des Sapiens Männchens bedingen würde oder es ist darauf zurückzuführen, dass das Sapiens Junge eine extrem lange Zeit der Gehirn- und Körperentwicklung benötigt, was vom Weibchen alleine bei der Aufzucht nicht zu stemmen wäre.

Egal, welcher Punkt zutrifft, die Überlebenschancen des Nachwuchses haben sich durch die Hilfe des Männchens zwar historisch gesehen erhöht, spielen aber heute keine Rolle mehr.

Also mit dem Kriegsargument sehe ich ebenso!
Frauen können durchaus grausamer sein. Ich glaube ich brauche hier nicht abgebissene und abgeschnittene männliche Körperteile zu erwähnen oder das weiter ausführen.
Aber dazu sind Frauen durchaus fähig und das hat es bereits auch schon mehrfach gegeben.

Also wird man mit so einem Schritt keine Kriege verhindern können!

@fumo

erklär doch mal bitte wie du dazu stehst das die Frauen dann ebenfalls einen gehörigen Nachteil hätten und zwar das sie sich ihren Partner teilen müssten, da es einfach nicht genügend Männer gibt.
Und außerdem...wäre der genetische Pool sehr eingeschränkt. Das gibt längerfristig Probleme.

Warum hat sich wohl die Evolution sowas wie eine gleiches Geschlechterverhältnis ausgedacht? Das wird schon seine Richtigkeit haben!

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Das würde ich gerne mal mit Dir diskutieren. Das Thema ist ja alles andere als einfach

Können wir gerne machen, da ich jedoch ein sehr streitbarer User bin, befinde ich mich immer in Lebensgefahr bei solchen Themen! :troll:

fumo schrieb:Lasst uns doch mal darüber sprechen, welche biologische und gesellschaftliche Funktion das Sapiens Männchen noch hat

Das ist kaum diskussionswürdig. Du greifst Dir irgend ein beliebiges Merkmal (männlich, behindert, blond ....) heraus und fragst nach der Funktion dieser Gruppe.

@nebelmond82

Zunächst einmal wäre ein bestand von 10% Männern evolutionär betrachtet nicht schlimm für den Genpool

1.) Erstaunlicherweise scheint das nahezu ausgeglichene Geburtenverhältnis von Männern zu Frauen (105 : 100) erst mit dem Beginn des Ackerbaus zusammenzufallen, davor überwog die Anzahl an Sapiens Weibchen deutlich (Jäger-und-Sammler-Gesellschaft).

Für die Zeit der menschlichen Expansion von Afrika vor 80.000 bis 100.000 Jahren, zeigen Untersuchungen der mitochondrialen DNA eine Zunahme der weiblichen, aber keine wesentliche Zunahme der männlichen Population der Frühmenschen. Die Abstammung heutiger Menschen von wenigen Männern wird u. a. als Ergebnis sexueller Selektion gedeutet.[93] Erst vor 18.000 Jahren nahm auch die männliche Population der Menschen zu, was mit dem Aufkommen des Ackerbaus zusammenfällt

Verstehe ich auch nicht, unter welchem Aspekt soll man die Rechtfertigung von dem Männerbestand denn untersuchen. Welche Rechtfertigung haben Frauen, welche die Menschheit usw. usf.. :ask:

@nebelmond82

nebelmond82 schrieb:erklär doch mal bitte wie du dazu stehst das die Frauen dann ebenfalls einen gehörigen Nachteil hätten und zwar das sie sich ihren Partner teilen müssten, da es einfach nicht genügend Männer gibt.

Die Familienstrukturen würden sich wandeln und die Frauen mehrheitlich gleichgeschlechtlich zusammenleben und sich um die Aufzucht der Jungen kümmern, was nicht bedeuten muss, dass sie bisexuell oder lesbisch sind.

Ich könnte noch mehr dazu sagen, wenn @aseria23 endlich ihren Zuckerarsch hoch bekäme und die versprochene Quelle liefern würde! >.>

Richtig!
Was gibt den Frauen das recht das bspw. so zu machen?

Warum nicht auch andersrum? Kann ich ja genauso gut behaupten und irgendwelche fadenscheinigen Begründungen dafür heranziehen...