Einsamkeit

rainlove schrieb:Einsamkeit ist bei vielen Menschen ein Thema aber besonders trifft es psychisch Kranke Menschen aus verschiedenen Gründen

Aber gerade für psychisch Kranke Menschen gibt es viele Angebote, zumindest in meiner Stadt. Da hilft am besten der Sozialpsychiatrische Dienst deiner Stadt weiter, einfach mal anrufen und nach Kontaktstellen fragen. (Falls es um dich geht) Die sind meist niederschwellig und haben verschiedene Angebote, vom Frühstück über Spiel-und Kochgruppen, Gedächtnistraining usw. Da ist man unter "Gleichgesinnten" und es geht nicht nur um die Erkrankung. Kostengünstig ist es meist auch.

rainlove schrieb:im Profil waren alle tolerant und offen aber Finanziell will keiner einen armen Schlucker als Partner , ich bin auch erst 30 jedenfalls in meiner Partnersuchgruppe wollen denke ich die meisten viel Reisen und viel erleben, ich habe auch schlechte Tage wo ich garnicht spazieren gehe oder irgendwas mache, wegen Unfallschäden und starken Medikamente, da ist man absolut unatraktiv für die Menschen, die im Internet suchen

Hmm.
Schwierig.
Ich gehe vom real life aus.
Wenn ich so in meine Clique schaue, wir sind ungefähr gleich im Schnitt vom Alter, muss bei uns nicht wirklich Kohle haben oder, und in unserm Fall, das Dorf verlassen.
Bei uns ist es eher hoch angesehen viel Zeit miteinander zu verbringen und öfters mal im Dorf oder Privat miteinander zu trinken.
Die anderen Hobbys umfassen meistens Vereine die ebenfalls im Ort sind und nicht viel kosten.
Also das ist wirklich normal für jeden leistbar, bei uns machen schließlich Dauerhartzer mit die wirklich nix haben.
Quer gemischt ist das.

rainlove schrieb:Was ich auch sagen will, es ist auch unatraktiv keine Freunde zu haben, es kommen immer Fragen, was machst du so, wo gehst du mit deinen Freunden hin etc etc Wenn ich dann sage, dass ich keine habe, eigentlich noch nie hatte dann ist man als wunderlicher psychisch kranker Sozialhilfeempfänger abgestempelt, 99% der Singles haben da kein Verständniss.

Ja da geb ich dir recht.
Es ist nicht attraktiv.
Aber ich glaub nicht dass du ein hoffnungsloser Fall bist.
Das sind nur unreflektierte Menschen und, ohne dich zu kennen nur vom geschreibe, wirkst du so nicht.
Du brauchst halt grundlegenden Anschluss.
Also erstmal wo rein, aklimatisieren und dann Kontakte knüpfen.

rainlove schrieb:Da bist du ehrlichgesagt in der Minderheit , ich habe es aufgegeben dort zu suchen, im Profil waren alle tolerant und offen aber Finanziell will keiner einen armen Schlucker als Partner , ich bin auch erst 30 jedenfalls in meiner Partnersuchgruppe wollen denke ich die meisten viel Reisen und viel erleben, ich habe auch schlechte Tage wo ich garnicht spazieren gehe oder irgendwas mache, wegen Unfallschäden und starken Medikamente, da ist man absolut unatraktiv für die Menschen, die im Internet suchen. Ich habs ehrlichgesagt im Internet aufgegeben, da einen die Abweisungen sehr runter ziehen und noch depressiver wird.

Das mit den Finanzen: Evl. bin ich da auch wesentlich toleranter als viele weil ich a) pragmatisch bin, b) sehr knappe Zeiten selbst kenne. Ich möchte nicht dass jemand z.B. für Geld von dem man eine ganze Woche essen könnte mich einlädt oder ein Geschenk (z.B. Blumenstrauß) kauft. Mein Motto: Wenn man sich gut versteht (Voraussetzung für Freundschaft oder Partnerschaft) ist es zu zweit immer besser als alleine. Ist es finanziell drin kann derjenige mit mehr Geld für den Restaurantbesuch von beiden zahlen. Ist wenig Geld da, wird es eben kein Restaurantbesuch - aber den hätte es alleine auch nicht gegeben.

Meine beste Freundin leidet unter chronischen Depressionen - auch da kommt es natürlich vor, dass es ihr mal nicht so gut geht.

Ein Datingportal wäre für mich auch nichts gewesen - weder als jemand der sucht noch als jemand der gefunden werden will. Das, worauf es mir ankäme, kann man dort meist gar nicht angeben.

Wenn ich so an meine verschiedenen Wohnsituationen zurückdenke, ist eine WG z.B. ein wunderbares Mittel gegen Einsamkeit.

Man hat immer Leute, die so als Basis da sind.

Die Privatsphäre ist wichtig, aber gerade durch gemeinsam genutzte Küche ist eine grundsätzliche Gesellschaft gegeben.

Und es ist eine Wohnform, die längst nicht bur junge Leute ind Studenten nutzen, sondern zunehmend auch Leute im Beruf und "höherem" Lebensalter.

Selbst ganz alte Leute ziehen wieder zusammen, weil sie sich alleine nicht mehr wohlfühlen.

Bundeskanzleri schrieb:Wenn ich so an meine verschiedenen Wohnsituationen zurückdenke, ist eine WG z.B. ein wunderbares Mittel gegen Einsamkeit.

Das sehe ich auch so. Allerdings scheint es inzwischen gar nicht mehr so einfach zu sein, eine passende WG zu finden (zumindest hier in meiner Stadt). Selbst WGs suchen sich neue Mitbewohner anscheinend per Bewerbungsverfahren aus - da muss man wohl eine Weile suchen, bis man was Passendes findet.

@martenot
Ist ja auch sinnvoll, man teilt ja doch sein Leben dann miteinander.

Ich habe keine Erfahrung mehr damit, damals war ein reger Wechsel normal. War aber auch mit sechs Leuten eine große WG in einer damals relativ günstigen Studentenstadt.

Meine Tochter kennt diese Bewerbungsverfahren aber auch, bisher hat sie immer zeitnah was gefunden.

Bundeskanzleri schrieb:Selbst ganz alte Leute ziehen wieder zusammen, weil sie sich alleine nicht mehr wohlfühlen.

Ein Mehrgenerationenhaus wäre da eher meins. Junge, Alte, Kinder... Nur unter alten Leuten wäre nichts für mich, denke ich. Alt bin ich ja selber :D Meine Tante hatte eine kleine Wohneinheit in einem und ist da richtig aufgeblüht. Sie selbst hat keine Kinder und somit auch keine Enkel, da hat sie es genossen mit dem Kinderwagen durch die Gegend zu schieben, wenn die Kindsmütter zu tun hatten.

Frau.N.Zimmer schrieb:Alt bin ich ja selber

:D

Wenn es sowas gibt, ist das toll.
Ich weiß nicht, ob ich später mal frende Kinder ertragen möchte :D

Bin ja froh, dass ich das hinter mir habe.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ein Mehrgenerationenhaus wäre da eher meins. Junge, Alte, Kinder...

Ich glaube, das fände ich auch am besten. Wichtig wäre halt, dass man halbwegs auf einer Wellenlänge ist, damit keine zu großen Konflikte entstehen.

@martenot
Kompromisse muss man dabei immer eingehen.
Dafür ist man nicht einsam.

Das ist ein Grund, dass ich mir das nicht so richtig vorstellen kann. Bin schon zu eigenbrötlerisch geworden :troll:

Bundeskanzleri schrieb:Ich weiß nicht, ob ich später mal frende Kinder ertragen möchte :D

Da gibt es ja keinen Zwang :) Wenn, dann muss man sich anbieten. Die hatten da abgeschlossene Wohnungen, jeder sein Bad und eine Küche.

martenot schrieb:Wichtig wäre halt, dass man halbwegs auf einer Wellenlänge ist, damit keine zu großen Konflikte entstehen.

Unbedingt! Ich weiß noch, dass es bei meiner Tante "Wohnen auf Probe gab" Den Zeitraum weiß ich jetzt nicht mehr, aber das war schon ne Weile.

Ich denke, man hat einfach mehr Input bei gemischtem Volk.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wohnen auf Probe gab"

Aber wo geht man hin, wenn das nicht funktioniert? Ist das realistisch bei dem Wohnungsmarkt?

Frau.N.Zimmer schrieb:mehr Input bei gemischtem Volk.

Absolut, man hat einfach teil am Leben.

Berryl schrieb:Was hast du überhaupt deinem potentiellen Umfeld zu bieten damit es dich bspw. integriert oder dich irgendwo einstellt.

Was ist das für eine Aussage?
Liebe gegen Leistung?
Sowas gibt es bei mir nicht!
Die Leute sollen mich aus Sympathie mögen. Und nicht, weil ich irgendwas "zu bieten" habe...

@Mindslaver
Ich denke damit ist eher gemeint was du für persönliche Stärken hast und warum man dich als Freund akzeptieren und schätzen könnte. Wie zB.: guter Zuhörer, packt gerne mal an (beim Umzug oder so), ist für jeden Spaß zu haben, ...

@janedoe95

Ich habe genug davon, aber 1.) Stärken können auch Schwächen sein, je nach Umfeld, und 2.) muss man erstmal ein Umfeld finden, das diese Stärken zu schätzen weiß.

Bundeskanzleri schrieb:Aber wo geht man hin, wenn das nicht funktioniert? Ist das realistisch bei dem Wohnungsmarkt?

In seine alte Wohnung. Zur Probe, zog sie da noch nicht mit ihren Möbeln ein. Es gab sowas wie ein Gästeappartement, das hat auch geringe Miete gekostet, so konnte man aber testen ob die Leute passen, einem die Infrastruktur zusagt usw.

Mindslaver schrieb:Die Leute sollen mich aus Sympathie mögen. Und nicht, weil ich irgendwas "zu bieten" habe...

Was dich sympathisch macht, fragt er :) Und zumindest Zeit wirst du wohl bieten müssen, denn Freunde brauchen schon öfter Hilfe bei irgendwas.

Frau.N.Zimmer schrieb:Was dich sympathisch macht,

Was mich bei einigen sympathisch macht, wird mich bei anderen nicht sympathisch machen. Ich sage mal so: Spießige Menschen würden mich sicherlich nicht als sehr sympathisch finden, Menschen, die sich in der Sensation-seeking-Persönlichkeitsdimension wieder finden werden, umso mehr.

Das lässt sich nicht pauschalisieren, weil man es nicht jedem Recht machen kann.

Mindslaver schrieb:Menschen, die sich in der Sensation-seeking-Persönlichkeitsdimension wieder finden werden, umso mehr.

Da gibts anscheinend nicht viele davon, wie du deinen Leidensweg beschreibst.

Naja, muss halt abwarten bis jemand kommt und dich derweil ablenken.

Frau.N.Zimmer schrieb:Da gibts anscheinend nicht viele davon, wie du deinen Leidensweg beschreibst.

Zumindest nicht in meinem Alter von Mitte 30.

Mindslaver schrieb:Zumindest nicht in meinem Alter von Mitte 30.

Denke auch, dass du dafür etwas alt bist. Hast du denn mit 16/18/20 schon danach gesucht?