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Einsamkeit

1.530 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Freunde, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einsamkeit

21.02.2023 um 15:53
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Hach, so ein guter Ort zum Kennenlernen :D
Denke ja. Man hat ja was, das verbindet.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber wahrscheinlich als Tipp gegen Einsamkeit nicht grundsätzlich geeignet :D
Natürlich nicht. Danke :) Man muss das hier ja immer erwähnen: Nicht für jeden geeignet!

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21.02.2023 um 16:22
Da der Planet ziemlich voll ist, wird man im Regelfalle immer irgendwo auf Menschen treffen, mit denen man dann auch in Kontakt treten kann. Natürlich werden daraus nicht unbedingt die grossen Liebschaften oder lebenslangen Freundschaften entstehen, aber der Mensch ist nun mal (meistens) ein soziales Wesen, das Kontakt, Kommunikation und Austausch sucht. Das kann im Supermarkt sein, auf dem Spielplatz, am Arbeitsplatz, auf Veranstaltungen oder in Verkehrsmitteln. Ja, wie gelesen, sogar auf dem Friedhof. Obwohl man mich da eher fragen würde: "Na, meinen Sie, es lohnt sich für Sie noch, nach Hause zu gehen?"

Voraussetzungen für Kontakte ist natürlich, dass man raus geht und auch den Mut hat, mit Menschen in Kontakt zu treten. Die werden nicht alle bei einem zu Hause vorbei kommen, um sich einem aufzudrängen.


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21.02.2023 um 16:55
Ich kenne eine Frau, die besucht regelmäßig das Grab ihres früheren Liebsten, dem sie für ihren Mann den Laufpass gab, was sie aber später bereute. Beide Männer sind tot. Sie besucht beide Gräber, wobei die Frau ihres früheren Liebsten das nicht so gerne hat, wenn da auf einmal eine Ex das Grab ihres Mannes besucht und ihre Blümchen hinstellt und die ihrigen wegwirft. :D

Überhaupt scheint der Friedhof wirklich ein Treffpunkt von älteren Leuten zu sein, hab das schon oft gehört.

@Doors
Solange Deine Frau Dich zurückhaben will, hast Du ja noch einen Grund, nach Hause zu gehen und Dich nicht beim Friedhof einzuquartieren. :D


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21.02.2023 um 17:23
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Überhaupt scheint der Friedhof wirklich ein Treffpunkt von älteren Leuten zu sein, hab das schon oft gehört.
Ein guter Tipp, sollte ich einmal in der Situation sein, einen neuen Partner suchen zu müssen. Vielleicht wird man mich dann regelmäßig durch die Friedhöfe der Stadt streifen sehen....


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21.02.2023 um 17:36
Wo ich auch immer wieder Leute näher kennengelernt habe, ist mein Postfach bei der Post. Da kommen regelmäßig immer wieder dieselben Postfachinhaber vorbei und so kommt es öfter zu einem netten Gespräch.

Auch beim Selfstorage habe ich das erlebt, immer wieder dieselben, die auftauchen, dadurch entwickeln sich Kontakte.


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22.02.2023 um 00:39
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Eine Bekannte, verwitwet, lungert oft auf dem Friedhof rum um Witwer kennenzulernen
Raffinierter Plan. :)


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22.02.2023 um 02:27
Ich finde, der Gedanke, dass man jemanden, den man kennenlernt, egal ob auf der Arbeit, in einem Verein oder sonst wo direkt zum Spieleabend einlädt, zum Barbesuch am Wochenende oder ähnliches, ist der zweite Schritt vor dem ersten. Man verplant da ja quasi die Freizeit eines anderen, den man erst mal kennenlernen muss und umgekehrt. Ich persönlich bin meistens besser damit gefahren, mit solchen Menschen gemeinsam Zeit zu überbrücken, die sowieso mit etwas gefüllt werden muss.

Ich besuche z.B. aufgrund meines Jobs ab und zu Fortbildungen, die zum Teil auch über mehrere Tage gehen. Irgendwann steht da immer die Mittagspause an und sofern ich die nicht explizit alleine verbringen wollte, habe ich bislang noch immer jemanden aus der Gruppe gefunden, der sie mit mir gemeinsam verbringen wollte. Auf der Arbeit klappt das sogar noch besser, weil die gemeinsamen Interessen da im Regelfall über ein dreitägiges Fortbildungsthema hinaus gehen.

Die Entwicklung war da eigentlich immer "Oh, du kaufst dir jetzt was bei XY? Ich komm mir, ich habe auch Pause" über "Ich würde in der Mittagspause gerne gezielt mit dir in dieses Restaurant gehen" bis zu "Ich weiß, du interessierst dich für ein bestimmtes Thema. Bei mir in der Nähe findet dazu am Wochenende eine Veranstaltung statt. Wollen wir da gemeinsam hin gehen".

Natürlich erreicht man das dritte Stadium nicht mit jedem Kontakt, sogar das zweite nicht zwangsläufig, aber hier geht es ja auch nicht um Masse.

Weiterhin finde ich den Hinweis von einigen anderen, das man die hier vorgebrachten Ideen immer ans Individuum anpassen muss, sehr wichtig. Mir selbst würde z.B. keine Teilnahme an einer Theatergruppe etwas bringen. Ich käme mir dort seltsam vor, wahrscheinlich auch ziemlich unbeholfen und mit so einer Grundeinstellung und dem innerlichen "Keine Lust haben" lernt man auch niemanden kennen.

Allerdings gibt es heutzutage zumindest im (groß)städtischen Umfeld für alle möglichen und unmöglichen Interessen spezielle Gruppen. Ich selbst hab ja auch ein paar eher "nerdige" Interessen, die nicht dem Massengeschmack entsprechen. Ich mag beispielsweise alles, was im weitesten Sinne mit Geschichte zu tun hat, höre Symphonic Metal und lese Fantasy. Finden in meinem privaten Umfeld jetzt nicht sooooo viele Leute spannend und eigentlich würde man vermutlich auch meinen, dass Leute mit solchen Interessen eher unter sich sind. Aber ich hab das einfach mal für mich überprüft und wenn ich wirklich Lust drauf hätte, Gleichgesinnte kennenzulernen, gäbe es hier in der Umgebung trotzdem genug Gruppen, um für diese Nischen was zu finden.

Ich bin allerdings auch eine Person, der Alleinsein nicht so viel ausmacht. Nach der Arbeit und den ganzen (flüchtigen) Sozialkontakten sind meine mentalen Batterien sowieso meistens ziemlich leer und meine Wochenenden brauche ich zumindest zum Teil, um sie wieder aufzufüllen. Ich bleibe also bewusst meistens für mich und nutze ein bis zwei Tage pro Monat gezielt dafür, um gezielt privat etwas mit anderen zu unternehmen, das über die gemeinsame Mittagspause, einen Plausch oder eine Textnachricht zwischendurch hinaus geht.


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22.02.2023 um 08:24
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Auf der Arbeit klappt das sogar noch besser, weil die gemeinsamen Interessen da im Regelfall über ein dreitägiges Fortbildungsthema hinaus gehen.
Das würde bei mir meistens weniger gut funktionieren, weil ich festgestellt habe, dass ich zu Menschen aus meiner eigenen Berufssparte oft einen weniger guten Draht habe. Die meisten Kollegen sind sehr technikaffin und bevorzugen technische Themen, was mich privat eher weniger interessiert. Auf Schulungen und Fortbildungen habe ich erlebt, dass die Leute sich gern sehr ausgiebig über (computer-)technische Details unterhalten, was ich eher einschläfernd finde.

Deswegen bin ich bei ehrenamtlichen Tätigkeiten oft besser aufgehoben, weil ich da - je nach zugrundeliegender Thematik - einfacher gemeinsame Gesprächsthemen finde.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich bin allerdings auch eine Person, der Alleinsein nicht so viel ausmacht.
Das ist bei mir auch so. Häufig stört mich das Alleinsein nicht allzu sehr, zumal ich mich dann gut mit dem beschäftigen kann, was mir gut tut bzw. mich interessiert. Ich reise auch gern allein, gehe gern allein ins Restaurant, und so weiter.


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22.02.2023 um 11:37
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das würde bei mir meistens weniger gut funktionieren, weil ich festgestellt habe, dass ich zu Menschen aus meiner eigenen Berufssparte oft einen weniger guten Draht habe. Die meisten Kollegen sind sehr technikaffin und bevorzugen technische Themen, was mich privat eher weniger interessiert. Auf Schulungen und Fortbildungen habe ich erlebt, dass die Leute sich gern sehr ausgiebig über (computer-)technische Details unterhalten, was ich eher einschläfernd finde.
Ich habe da vermutlich den Vorteil, dass ich im ÖD arbeite und hier für die komplette Verwaltung auch immer wieder Fortbildungen angeboten werden, die mir natürlich etwas für meinen Job bringen, während der ich aber nicht immer mit den selben fünf Gesichtern zusammen sitze, sondern immer wieder neue Leute kennen lerne. Die wiederum sind dann vom Typ her so unterschiedlich wie das Fortbildungsangebot.

Und auch im direkten Arbeitsumfeld begegne ich da ganz unterschiedlichen Typen. Wobei ich da seit einem Stellenwechsel hauptsächlich mit einem kleinen, konstanten Kreis an Kolleg:innen zu tun habe. Das war an meinem vorherigen Einsatzort anders. Da war das Team größer und es kam regelmäßig auch jemand Neues dazu. Mit jemandem, der neu zum Team dazugestoßen ist, bei gegenseitiger Sympathie die Pause miteinander zu verbringen, gehört da für mich auch einfach dazu.


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22.02.2023 um 11:45
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:ch habe da vermutlich den Vorteil, dass ich im ÖD arbeite
Ich arbeite auch im ÖD, leider mit einem recht knausrigen Chef. Fortbildungen gibt es nur dann, wenn sie haarscharf zu meinem Arbeitsgebiet passen (also ziemlich selten), und wenn, dann trifft man dort lauter "Nerds", die sich in den Gesprächen in irgendwelchen Computerdetails verbeissen.

Schulungen, bei denen man mal über den Tellerrand hinausblicken könnte, hält man für überflüssig. Deswegen habe ich mal eine Weile in Eigenregie aus Eigeninteresse Weiterbildungen im Themenspektrum Interkulturalität besucht. Neue Freunde habe ich da allerdings nicht gefunden, was hauptsächlich an der abweichenden Altersstruktur gelegen haben dürfte: während ich ein Mann jenseits der 50 bin, waren die meisten übrigen Teilnehmer junge Frauen bis ca. 30. Leute in meinem Alterssegment schienen sich vergleichsweise wenig für das Thema zu interessieren.


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22.02.2023 um 14:08
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Ich zähle mich definitiv auch nicht zu everybodys darling, da ich speziell bin, zwar nicht Autismus, aber ADHS, und das kann auch zu Schwierigkeiten führen, wenn man nicht immer konform ist oder mit Essenstreffen anfangen kann, weil man bereits nach einer Stunde Hummeln im Arsch hat.
Das war jetzt ein Beispiel.
Oder man nicht dem Ideal entspricht, der gesellschaftlich erwartet wird.
Sieh es doch mal andersrum.
Was hast du überhaupt deinem potentiellen Umfeld zu bieten damit es dich bspw. integriert oder dich irgendwo einstellt.


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22.02.2023 um 15:06
Einsamkeit ist bei vielen Menschen ein Thema aber besonders trifft es psychisch Kranke Menschen aus verschiedenen Gründen ob Stigma , fehlendes Verständniss oder auch Angst. Ich bin mit vielen Menschen im KH schon in Kontakt gekommen und sehr vielen waren einsam, es war sogar so, dass viele dadurch noch kränker geworden sind, z.b. wenn langjährige Freunde sich abgewendet haben oder Familien an der Krankheit zerbrochen sind. Ich muss auch dazu sagen, dass sich eine nicht geringe Zahl sich das Leben nimmt von psychisch Kranken, ich selbst habe 2 SVersuche hinter mir und meine beiden Onkel haben sich erhangen, aufgrund des Krankheitsdrucks. Eine Lösung habe ich nicht gefunden,wie man mit "seinesgleichen" in Kontakt kommt,ich habe Selbsthilfegruppen ausprobiert aber die fielen für mich zeitig weg, da es nur im Krankheitsdinge ging und nicht um mal richtig mit jemanden ins Gespräch zu kommen.
Was sicher auch mitspielt ist die finanzielle Lage eines einzelnen, nur mit Sozialhilfe ist es schwierig mal einfach so ins Kino gehen zu können oder ab und zu ins Kaffee gehen zu können. Ich habe auf Partnersuchseiten auch schon probiert aber sobald es ums Finanzielle geht ist bei anderen Schluss, auch wenn man sich vorher sehr gut verstanden hat.
Ich kann auch verstehen, dass man das Leben genießen will und Sachen erleben will oder mal in Urlaub fahren aber wenn man sowas nicht bieten kann ist man in meiner Erfahrung gesellschaftlich schon tot.


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22.02.2023 um 16:09
@rainlove
Ich bin körperlich krank und habe täglich Schmerzen, aber meine Spiritualität hilft mir dabei, das Leben trotzdem noch sinnvoll zu empfinden. Klar ist ein Leidensdruck da, aber ich brauche keinen Konsum, sondern vor allem Lebensqualität. Ich schätze auch Selbstverständlichkeiten.


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22.02.2023 um 16:21
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich finde, der Gedanke, dass man jemanden, den man kennenlernt, egal ob auf der Arbeit, in einem Verein oder sonst wo direkt zum Spieleabend einlädt, zum Barbesuch am Wochenende oder ähnliches, ist der zweite Schritt vor dem ersten. Man verplant da ja quasi die Freizeit eines anderen, den man erst mal kennenlernen muss und umgekehrt. Ich persönlich bin meistens besser damit gefahren, mit solchen Menschen gemeinsam Zeit zu überbrücken, die sowieso mit etwas gefüllt werden muss.
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen: Die Zeit zusammen nutzen. Im Verein beim Aufräumen, Fahrgemeinschaft, mit Kollegen an der Haltestelle stehen etc. - sich unterhalten. Wenn man sich sympathisch ist kommt auch die Vorfreude auf denjenigen zu treffen/ mehr Zeit miteinander zu verbringen.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Die Entwicklung war da eigentlich immer "Oh, du kaufst dir jetzt was bei XY? Ich komm mir, ich habe auch Pause" über "Ich würde in der Mittagspause gerne gezielt mit dir in dieses Restaurant gehen" bis zu "Ich weiß, du interessierst dich für ein bestimmtes Thema. Bei mir in der Nähe findet dazu am Wochenende eine Veranstaltung statt. Wollen wir da gemeinsam hin gehen".

Natürlich erreicht man das dritte Stadium nicht mit jedem Kontakt, sogar das zweite nicht zwangsläufig, aber hier geht es ja auch nicht um Masse.
Exakt.
Weiterhin finde ich den Hinweis von einigen anderen, das man die hier vorgebrachten Ideen immer ans Individuum anpassen muss, sehr wichtig. Mir selbst würde z.B. keine Teilnahme an einer Theatergruppe etwas bringen. Ich käme mir dort seltsam vor, wahrscheinlich auch ziemlich unbeholfen und mit so einer Grundeinstellung und dem innerlichen "Keine Lust haben" lernt man auch niemanden kennen.
Auch mir würde es bei bestimmten Aktivitäten so gehen, und doch eigentlich jedem.
Selbst würde ich mir z.B. bei einem Clubbesuch oder auch in einer Theatergruppe unpassend vorkommen. Hingegen der Makerspace, die Vereinssternwarte... passt, "selbst" mit Mitgliedern die z.B. älter als meine Eltern sind.
Bei anderen mag es genau umgekehrt sein.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Ich bin allerdings auch eine Person, der Alleinsein nicht so viel ausmacht. Nach der Arbeit und den ganzen (flüchtigen) Sozialkontakten sind meine mentalen Batterien sowieso meistens ziemlich leer und meine Wochenenden brauche ich zumindest zum Teil, um sie wieder aufzufüllen. Ich bleibe also bewusst meistens für mich und nutze ein bis zwei Tage pro Monat gezielt dafür, um gezielt privat etwas mit anderen zu unternehmen, das über die gemeinsame Mittagspause, einen Plausch oder eine Textnachricht zwischendurch hinaus geht.
Ebenso. Viele meiner Interessen sind sogar solche, die man gar nicht mit anderen zusammen durchführt (man kann sich allerdings über das Hobby austauschen). Täglich, wöchentlich... private Treffen wäre mir zu viel. Ein bis zwei Tage im Monat ist auch für mich genau das richtige Maß.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Die meisten Kollegen sind sehr technikaffin und bevorzugen technische Themen, was mich privat eher weniger interessiert. Auf Schulungen und Fortbildungen habe ich erlebt, dass die Leute sich gern sehr ausgiebig über (computer-)technische Details unterhalten, was ich eher einschläfernd finde.
Bei mir ist das genau anders - solche Themen finde ich interessant und habe darüber sogar meinen Partner kennengelernt.
Tendenziell finde ich in solchen Umfeldern auch eher (natürlich nicht ausschließlich) Menschen die ähnlich "ticken", also auch eher introvertiert, ggf. autistische Züge, nicht ganz so gesellschaftskonform, vielseitig interessiert...
Zitat von rainloverainlove schrieb:Ich habe auf Partnersuchseiten auch schon probiert aber sobald es ums Finanzielle geht ist bei anderen Schluss, auch wenn man sich vorher sehr gut verstanden hat.
Das finde ich äußerst schade. Für mich wäre das definitiv kein Kriterium (bin aber schon vergeben ;-) ).
Als ich meinen Partner kennenlernte hatten weder er noch ich viel Geld (viele Jahre lang rechnerisch unterm Existenzminimum). Meine beste Freundin bezieht Erwerbsminderungsrente. Trotzdem störte oder stört das niemanden von uns - Einladungen stattdessen nach Hause (wenn man sich schon ein bisschen kennt), oder zum Spazierengehen, zu kostenlosen Ausflügen, Picknick im Park (selbstgebackene Muffins, Thermoskanne), eintrittsfreie Museumstage nutzen... Café, wenn überhaupt, nur wenn man sich noch sehr wenig kennt. (Gehe auch mit meinen Partner nicht in Cafés.)
Meine Meinung bzgl. Finanzielles: Ein Partner muss nicht viel oder überhaupt Geld verdienen, sondern lediglich mit Geld umgehen können.
Ich möchte keinen Partner der "auf Pump kauft", Ausgaben nicht priorisieren kann - auch nicht wenn er ein hohes Einkommen hätte. Hingegen finde ich es z.B. sympathisch keinen Wert auf Statussymbole zu legen, nicht mit steigendem Einkommen auf einmal steigende Wünsche zu haber oder der Meinung zu sein dass man etwas "bei dem Gehalt, in dem Beruf" nicht dürfe, pragmatisch zu sein, sparsam zu sein (sparsam ungleich geizig) und insgesamt ehrlich nach seinen finanziellen Verhältnissen zu leben. Picknick im Park oder eintrittsfreien Museumstag nutzen da wenig Geld, Geschenk selbstgemacht oder etwas Passendes günstig erstanden: sympathisch. Streamingdienste nutzen und Auto tunen, meinen zum Valentinstag 50 Rosen und 'nen Ring anbringen zu müssen aber mit der Miete im Rückstand: unsympathisch. Gutes Einkommen und sich überlegen dass Fahrradfahren oder Busbenutzung hier sinnvoller ist als Autofahren, sich nicht für die Benutzung eines Einkaufstrolleys schämen und die Sache mit den Rosen sowieso nicht wollen: sympathisch.


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22.02.2023 um 16:27
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:vielseitig interessiert...
Vielseitig interessierte Leute finde ich auch spannend. Es gibt sehr viele Themen, über die ich mich gern unterhalte (Kultur, Sprachen, Geografie, Zeitgeschichte, Reisen, Musik, Fotografie, Wissenschaften, den ÖPNV, etc.), und leider auch einige Themen, bei denen ich mich nicht so auskenne, bzw. die mich weniger interessieren (ausgiebige Computertechnik, Fußball, Formel1, Autos).

Trotzdem komme ich oft nicht so richtig mit anderen Leuten ins Gespräch. Entweder, sie reden über Themen, zu denen ich weniger Bezug habe, oder ich fühle mich rasch "inkompetent" und traue mich oft nicht mitzureden.


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22.02.2023 um 16:47
@martenot

So geht es mir auch (bis auf die Sache mit der Computertechnik für die ich mich sehr interessiere).
Oft finde ich wenig Überlapp zwischen meinen Interessen und denen der meisten.

Themen anderer häufig:
Sport, Sportveranstaltungen, Inhalte von Sendungen auf Streamingdiensten (es wird dann vorausgesetzt dass man Charakter X aus Serie Y auf Netflix kennt), Promis, Autos, Clubs/ Bars/ Cafes ("wo gehst du eigentlich immer hin?"), neuestes Handy

Meine Themen:
solche wie von dir genannt (minus Auslandsreisen), Computertechnik, Elektronik (nicht "neuestes Handy" sondern Platinen löten, Dinge reparieren & Co.), Zeichnen, (Tier-, Pflanzen-, Landschafts-)Fotografie, Gärtnern, Naturschutz, Wandern, Modellbau, Amateurastronomie, (vegetarisch und vegan) kochen und backen


Nicht selten: Andere Person findet mich langweilig weil ich weder einen Lieblingssportverein habe noch weiß wie "die Bayern gestern gespielt haben", keine Pizzeria empfehlen kann und auch nichts dazu sagen kann welcher Club (Weggehmöglichkeit) mir gefällt.
Selber würde ich beim Gegenüber diese Diskrepanz noch hinnehmen und versuche ein bisschen, ohne dass es zu extrem wirkt, über eigene Interessen zu erzählen aber es passt einfach nicht.
Deshalb habe ich mit themenbezogenen Treffen wesentlich bessere Erfahrungen gemacht. Bei z.B. einem Makerspace oder in einer Vereinssternwarte weiß ich dass bestimmte Interessen die man ggf. in der Allgemeinbevölkerung wenig findet bei (fast?) jedem Teilnehmer vorhanden sein dürften.


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22.02.2023 um 16:49
@Raspelbeere
Da bist du ehrlichgesagt in der Minderheit , ich habe es aufgegeben dort zu suchen, im Profil waren alle tolerant und offen aber Finanziell will keiner einen armen Schlucker als Partner , ich bin auch erst 30 jedenfalls in meiner Partnersuchgruppe wollen denke ich die meisten viel Reisen und viel erleben, ich habe auch schlechte Tage wo ich garnicht spazieren gehe oder irgendwas mache, wegen Unfallschäden und starken Medikamente, da ist man absolut unatraktiv für die Menschen, die im Internet suchen. Ich habs ehrlichgesagt im Internet aufgegeben, da einen die Abweisungen sehr runter ziehen und noch depressiver wird.

Was ich auch sagen will, es ist auch unatraktiv keine Freunde zu haben, es kommen immer Fragen, was machst du so, wo gehst du mit deinen Freunden hin etc etc Wenn ich dann sage, dass ich keine habe, eigentlich noch nie hatte dann ist man als wunderlicher psychisch kranker Sozialhilfeempfänger abgestempelt, 99% der Singles haben da kein Verständniss.


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22.02.2023 um 16:54
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Sport, Sportveranstaltungen, Inhalte von Sendungen auf Streamingdiensten (es wird dann vorausgesetzt dass man Charakter X aus Serie Y auf Netflix kennt), Promis, Autos, Clubs/ Bars/ Cafes ("wo gehst du eigentlich immer hin?"), neuestes Handy
Ja, das kann ich bestätigen, darüber reden die meisten Leute gern, aber ich kann dazu in der Regel nichts beisteuern. Dazu kommt bei mir halt noch das Problem dazu, dass ich oft meine eigenen Fähigkeiten und mein Wissen zu gering schätze und deswegen zu wenig mitrede - selbst wenn mich das Thema interessiert.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Einsamkeit

22.02.2023 um 17:25
Ich kann mich in die meisten Gesprächsthemen wenigstens mit geheucheltem Interesse und einem soliden Halbwissen einklinken. Irgendeinen Kommunikations-Aufhänger finde ich immer.


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22.02.2023 um 18:03
Zitat von martenotmartenot schrieb:zu wenig mitrede - selbst wenn mich das Thema interessiert.
Das ist doch gut! Nichts kommt doch besser an als ehrliches Interesse und die Leute freuen sich doch, wenn sie etwas besser wissen und erklären können. Es erklären ja auch genug Leute die nichts wissen :D

Ich würde da einhaken und fragen :)


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