Alleinerziehende - Wie managt ihr euren Alltag

@Eya
Es ist doch aber egal, wann dein Kind die 9 h in der KITA ist.
Wenn es bis 21h da ist, bringst du es erst um 12 Uhr hin- ihr habt zusammen den Morgen und den Vormittag.

Eya schrieb:Vollzeit arbeiten hingegen kann ich, wenn das Kind alt genug ist, immer noch.

Wann ist alt genug?

Eya schrieb:Glaub ich gar nicht, sind ja doch noch Winzlinge ^^

Ich würde mich als recht konservativ in der Erziehung einschätzen. Es gibt Regeln, die müssen eingehalten werden. Es sind aber wenige Regeln- die aber konsequent. Dann bin ich uncool...
Allerdings mache ich auch einiges mit bzw. bin ich offen für Dinge, was/ die mein Kind interessiert. Vor allem bei Sachen, denen ich eigentlich negativ gegenüber stehe. Es fällt mir schwer, lerne aber dabei und weiß, was mein Kind so entdeckt. Außerdem bin ich dann auch cool=)

jada schrieb:Es ist doch aber egal, wann dein Kind die 9 h in der KITA ist.
Wenn es bis 21h da ist, bringst du es erst um 12 Uhr hin- ihr habt zusammen den Morgen und den Vormittag.

Naja, ich habe mir einen Job gesucht indem ich ab 15h Zuhause bin. Ich habe lange gesucht, aber es hat sich gelohnt.

Ich finde es nicht egal, aber das ist meine persönliche Sicht. Das muss eh jeder für sich selbst entscheiden. 9 Std in Betreuung finde ich persönlich zu lange.

jada schrieb:Wann ist alt genug?

Alt genug um auch alleine Zuhause bleiben zu können.

@Eya
Das ist sehr interessant.

Eya schrieb:Alt genug um auch alleine Zuhause bleiben zu können.

Hier gehen ja die Meinungen weit auseinander.

Mein Kind bleibt bis zu einer Stunde alleine zuhause. (Er würde auch gut ein paar Tage alleine zuhause überleben). Wir haben geübt. Er kann mich telefonisch erreichen, ich ihn auch.
Mittlerweile fragt er nach mehr Freizeit von Mama, mehr Freiheit im eigenen Handeln- Er will Sturmfrei=)

Ich denke, hier kommt es auf das Kind, seinem Verhalten, seinem Charakter und Erziehung, an.

Eya schrieb:9 Std in Betreuung finde ich persönlich zu lange.

Naja, nach den meisten Arbeitsverträgen ist 8 h am Tag Arbeitszeit. Mit Hin- und Abholzeit sind es mind. 9 h. Bei Pendlern mehr.

jada schrieb:Naja, nach den meisten Arbeitsverträgen ist 8 h am Tag Arbeitszeit. Mit Hin- und Abholzeit sind es mind. 9 h. Bei Pendlern mehr.

Deshalb habe ich lange gesucht. Super Zeiten + super Entlohnung. Und wie gesagt, ich habe mich bewusst dagegen entschieden Vollzeit zu arbeiten um eben mehr Zeit fürs Kind zu haben. Irgendwann braucht es mich nicht mehr, dann kann ich wieder voll rein hauen.

@Eya
Wie alt ist dein Kind?

jada schrieb:Wie alt ist dein Kind?

Noch im Vorschulalter

@Eya
Ist es gerne in der KITA?

jada schrieb:Ist es gerne in der KITA?

Sorry Grundschulalter heißt es bei euch xD

jada schrieb:Ist es gerne in der KITA?

War es, aber dennoch glücklicher wenn es dann abgeholt wurde. Dahoam is nun mal dahoam! :D

Eya schrieb:Und wie gesagt, ich habe mich bewusst dagegen entschieden Vollzeit zu arbeiten

Ist ja schön, wenn man die (finanzielle) Möglichkeit hat, sich freiwillig bewusst dagegen zu entscheiden.

Ich behaupte mal, dass die wenigsten alleinerziehenden Mütter/Väter die Vollzeit arbeiten gehen, das machen, weil sie Doppel- und Dreifachbelastungen (Arbeit, Haushalt, Kind) ach so geil finden und auf den nächsten Burnout hoffen.

jada schrieb:Kindergeburtstag steht bei uns an. Einladungen sind raus und Zusagen kamen... Wir machen einen Ausflug, Anfahrt und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da die Kids die Kapazität des Autos überlasten...

Nun möchte ich natürlich mit der gleichen Anzahl an Kindern zurück kehren, die ich beim Start hatte.
"Leider" fallen Leinen, Stromhalsbänder und Chippen aus =)

Wo bekomme ich diese neongelben Überziehwesten (bekannt aus KITA und Hort) her? Andere Ideen?

Du koenntest eine idee aufgreufen, die ich mal bei meinem Kind am Kindergeburtstags-Ausflug im Zoo gemacht habe. Selbst T-shirts (ich hatte weisse aus Bio-Baumwolle) mit einem Motiv bedruckt und meine Telefon-nummer noch mit drauf geschrieben.
Die t-shirts durften dien Kiddos mitnehmen. Das Motiv habe ich dann auf die T-shirts aufgebuegelt... War schon ne Aktion.

Wuerde ich als Alleinerziehende nicht mehr machen. Mein Kind feiert jetzt immer 2x... find ich ziemlich kompliziert, aber mit dem Ex an ihrem Geburtstag (der auch fuer mich ein wichtiger Tag ist), will ich mich nicht konfrontieren...

Ansonsten einfach allen Kindern Deine Telefonnummer auf die Hand schreiben, zumindest das wurde ich machen... Caps waeren auch ne Idee.

Kältezeit schrieb:Ich behaupte mal, dass die wenigsten alleinerziehenden Mütter/Väter die Vollzeit arbeiten gehen, das machen, weil sie Doppel- und Dreifachbelastungen (Arbeit, Haushalt, Kind) ach so geil finden und auf den nächsten Burnout hoffen.

Das weiß ich nicht und würde ich so pauschal auch ned behaupten. Manche tun es weil sie weiterhin Karriere machen wollen und manche weil sie einfach lieber arbeiten gehen als ständig beim Balg zu sein. Und klar gibt es auch die, die es tun müssen weil das Geld sonst nicht reicht oder die die einfach keinen besseren Job gefunden haben.

Kältezeit schrieb:Ist ja schön, wenn man die (finanzielle) Möglichkeit hat, sich freiwillig bewusst dagegen zu entscheiden.

Habe ich verlangt dass es alle mir gleich tun oder habe ich meine persönliche Sicht der Dinge geschrieben?

Kommt wahrscheinlich auch darauf an wieviele Kinder man hat, ob der Ex Alimente zahlt, sich kümmert und das ausreichend und wrsl wo man wohnt.

Eya schrieb:Das weiß ich nicht und würde ich so pauschal auch ned behaupten. Manche tun es weil sie weiterhin Karriere machen wollen und manche weil sie einfach lieber arbeiten gehen als ständig beim Balg zu sein. Und klar gibt es auch die, die es tun müssen weil das Geld sonst nicht reicht oder die die einfach keinen besseren Job gefunden haben.

Was man gerne vergisst, ist der Rentenanspruch, den man sich erwirtschaftet. Wer wirklich lange Teilzeit macht, erschrickt sich schnell, wie wenig Rentenanspruch da rauskommt. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren.

Ilvareth schrieb:Was man gerne vergisst, ist der Rentenanspruch, den man sich erwirtschaftet. Wer wirklich lange Teilzeit macht, erschrickt sich schnell, wie wenig Rentenanspruch da rauskommt. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren

Das ist klar, natürlich auch je nach dem wieviel man Teilzeit verdient. Ich verdiene momentan mehr als manche in Vollzeit, zahle dadurch auch mehr Steuern obwohl ich nur Teilzeitkraft bin. Abwägen muss man es natürlich und steht jedem frei.

Danke nochmals für die Tipps. Die Westen waren sehr hilfreich.

Ich berichte nur kurz:

Alle Kids, sind auch wieder zurück. Keiner ist verschütt gegangen. Spaß hat es gemacht - Meeressäuger, Bahn, Fähre, Spielplatz und Junkfood.

Aufgefallen sind die Reaktionen der Mitmenschen. Von einem Lächeln, über Anteilnahme=), zu abfälligen Blicken und Kommentaren. Bis hin zur Frage, ob das alles meine Kids sind. (??)
Letztes Jahr hatten wir ein Sportfest im Garten veranstaltet. Da gab es natürlich keine externe Inaugscheinnahme.

Mich interessiert, ob es hier Alleinerziehende oder Elternteile gibt die mehr als die Pauschalreisenkompatible 2-Kinder- Familie haben und wie sie die Außenwirkung wahrnehmen?

Eya schrieb:Das ist klar, natürlich auch je nach dem wieviel man Teilzeit verdient. Ich verdiene momentan mehr als manche in Vollzeit, zahle dadurch auch mehr Steuern obwohl ich nur Teilzeitkraft bin. Abwägen muss man es natürlich und steht jedem frei.

"Obwohl" passt nicht so recht. Der Lohnsteuer ist es egal, wie viele Stunden man arbeitet. Die Euronen zählen.

Ich bin neidisch. (Im positiven Sinne) Entweder erhalte ich zu wenig Gehalt oder ich habe zu hohe Ansprüche. Letzteres ist mein Problem.
Wenn ich auf Teilzeit gehe, müssten wir einige Abstriche machen. Nicht in unserem Überleben, aber an unserer "Speckschicht" drumherum. Vielleicht liegt hier auch der Fehler.
Mir reicht nicht, nur Obdach, Nahrung, Kleidung zu haben. Man will in einem besseren Stadtteil wohnen, wegen der Wunschschule, es muss ein Auto vor der Tür stehen (was immer fragwürdiger wird), man kauft dem Kind eine Schulranzenpaket für 280 Eur (warum eigentlich?), macht eine völlig überteuerte Kindergeburtstagsfeier...
Früher war Topfschlagen und Blinde Kuh in Ordnung. Heute müssen es schon Giveaways sein.

Wir Eltern schaufeln uns gegenseitig hoch. Jeder muss den anderen noch übertrumpfen... Irgendwann hyperventilieren wir an unserem Gehabe. Unsere Kids haben davon nichts...

sacredheart schrieb:Auf der einen Seite wird geradezu dafür geworben, dass Väter sich mehr einbringen und auch zurecht eingefordert. Nach einer Trennung soll dem Vater aber dann wieder eine Vaterrolle wie in den 40er Jahren zugewiesen werden. Warum?

Dazu kann ich etwas beitragen. Wir haben uns getrennt, da war unsere Tochter 5 Jahre alt. Ich hatte noch keinerlei Ausbildung und Perspektive, er hatte dort wo er hinzog auch einen Job in Aussicht. Also entschlossen wir uns, dass unsere Tochter mit dem Papa mitzieht. Als es sich dann rumsprach, dass ich mein Kind dem Papa überlassen habe, wurde ich als schlechte Mutter hingestellt und was weiß ich alles. Das fand ich schon sehr merkwürdig. Leider ist dieses typische Rollenbild noch sehr verbreitet und es muss noch viel getan werden, dass sich das ändert.

@Ninchen1984

Also habt ihr geschaut, was für das Kind mutmaßlich am Besten ist. Erst mal Glückwunsch zu einer kinderzentrierten Betrachtung.

Tatsächlich werden Mütter dann von ewig Gestrigen als Rabenmütter angesehen und ich stelle es mir nicht einfach vor, da einfach drüber zu stehen. Umgekehrt werden Vätern beruflich oft mehr Steine in den Weg gelegt, ihre Arbeit der Betreuung anzupassen. Das habe ich so erlebt.

Leider gibt es ja noch eine Ebene, nämlich die Ebene von Gerichten. Hier wird oft noch uneingedenk der realen Situation vor Trennung das Weltbild gepflegt: Die Frau gehört and den Herd, der Mann an die Front und so wird dann oft gegen echtes Kindeswohl entschieden.

Es ist oft gar nicht so leicht zu belegen, wie intensiv man Betreuung geleistet hat. Einem Mann wird dies auch erschwert zugestanden.

Vätern von sehr kleinen Kindern wird auch oft vor Gericht unter die Nase gerieben, sie hätten ja keine Erfahrung mit der Versorgung von Kleinkindern, obwohl es oft für die Mutter auch das erste Kind ist.

Eya schrieb:Naja, ich habe mir einen Job gesucht indem ich ab 15h Zuhause bin. Ich habe lange gesucht, aber es hat sich gelohnt.

Ich finde es nicht egal, aber das ist meine persönliche Sicht. Das muss eh jeder für sich selbst entscheiden. 9 Std in Betreuung finde ich persönlich zu lange.

Das ist schön,dass das bei dir funktioniert hat. Es gibt aber viele bei denen es das nicht tut. Gerade bei Nacht- oder Spätschicht-Berufen haben die Alleinerziehenden echt ein Problem. Mein Kind ging ab 2,5 Jahre 10 Stunden in die Kita. 7-17 Uhr. Da ich schon immer vollzeit gearbeitet habe und auf das Geld nicht verzichten konnte, außerdem mein Arbeitsort noch ziemlich weit entfernt liegt, blieb mir nichts anderes übrig. Ich musste sogar die Großeltern noch mit einspannen, sonst hätte ich das zeitlich nicht gewuppt gekriegt.

jada schrieb:Ich denke, hier kommt es auf das Kind, seinem Verhalten, seinem Charakter und Erziehung, an.

Gebe ich dir total recht. Meine ist nun 9 und ich kann mir noch immer nicht vorstellen, sie zum Schlüsselkind zu machen. Sie ist noch zu arg Kind um ihr solch eine Verantwortung zu übertragen.

@Lilith101

Bezüglich einiger Dinge werden wir wohl verschiedener Meinung bleiben.

Was den Spagat zwischen Arbeit und Kindern angeht, habe ich in jedem Fall Respekt davor, was von Müttern und Vätern geleistet wird. Wenn ich Dich richtig verstehe, hat in Deinem Fall der Vater kein großes Interesse daran, sich besonders einzubringen. Wenn Du dann noch parallel Vollzeit arbeitest, ist das sicher sehr viel. Tut mir leid, ich finde es auch schade, dass in Deutschland nicht zB wie in Frankreich Betreuungs- und Haushaltshilfen vom Staat gefördert, zum Teil übernommen werden.

Ich selbst betreue meinen Jüngsten neben Wochenenden und Ferien 2 Wochentage und finde das selbst wichtig, auch um an seinem Alltag teilnehmen zu können. Das war eine echte Aufgabe, meine Arbeit dahingehend umzustellen und das ging wohl auch nur, weil ich das Glück habe, eine Arbeit zu haben, in der Leute händeringend gesucht werden. Wer weniger Glück hat, wird wohl auch mit weniger Entgegenkommen der Arbeitgeber rechnen können. Natürlich muss ich an anderen Tagen dann mehr arbeiten um auf 100% zu kommen und ich merke, dass das Konstrukt schon anstrengend ist. Insofern kann ich mir vorstellen, dass ein Spagat an 5 / 5 Wochentagen noch viel anstrengender ist.

Ich denke, die Kinder profitieren von 'meinem' Modell doppelt, weil es auch den Alltag der Mutter entzerrt, sie somit 2 Tage in der Woche für Erledigungen und Privates hat und dann weniger abgehetzt sein wird, auch wenn sie es mir gegenüber nicht so verbalisiert.