Sexuelle Übergriffe auf Frauen am Kölner Bahnhof

Tussinelda schrieb:Wo ist die Pauschalisierung, wenn es um DEUTSCHE Täter geht, warum ist da nicht die Kultur, Glaube, Religion, Herkunft schuld?

Vielleicht liegts ja daran, dass die westliche Kultur die Frauen eben nicht zum Eigentum der Männer herabwürdigt. Im Gegensatz zur Kultur der nahöstlichen Länder.

@ErroDumVivo
Aaahhh.. tut sie nicht??
Und da bist du dir so sicher??

@Tussinelda

Hysterie ist nie gut und ich sehe hier überwiegend eine sachliche Diskussion. Auch in der Öffentlichkeit gab es keinen "Lynchmob" und auch keinen "Aufschrei", als mehr oder weniger klar wurde, dass nur ein ganz kleiner Teil der Täter überhaupt ermittelt und im Rahmen der Möglichkeiten auch nur recht milde bestraft werden kann.

Auch sehe ich im öffentlichen Diskurs um Frauenrechte und Frauenschutz weiterhin eine zunehmende Sensibilisierung in der Gesellschaft, auch wenn das ganze Thema nur langsam weiter kommt. Es wurde bereits sehr viel erreicht und es ist noch lange nicht Schluss.

Weiterhin sehe ich hier im diesem Thread das Thema "Massenübergriffe im öffentlichen Raum", die Täterherkunft wird erst im zweiten Schritt interessant, wenn man die Ursachen verstehen will.

Tussinelda schrieb:Als ob alle Täter von Köln die gleiche Kultur, den gleichen Glauben, die gleiche Denke, Eigenschaften, Herkunft, Erziehung, Bildung und was alles sonst noch einen Menschen zu einem Individuum macht, hätten

Die Motivation der Täter ist in der Tat ein sehr wichtiger Punkt. Dazu ist es notwendig zu verstehen, wer die Täter waren, was sie zusammengebracht hat, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sie hatten und was ihre Ziele waren.

Es muss ja Gründe und Erklärungen für dieses Verhalten geben, möglicherweise sind das Gründe, die sehr weit zurück in der Biografie der Täter liegen. Das ist zwar keine Entschuldigung, aber ein Ansatz die Taten zu verstehen und zukünftig dagegen anzugehen.

@Warhead

Warhead schrieb:Aaahhh.. tut sie nicht??
Und da bist du dir so sicher??

Das ist ja nicht mit Ja/Nein zu beantworten, sondern mit einem einem bestimmten Grad der Gleichberechtigung und auch der Tendenz. Dazu muss man sich die Gesellschaft anschauen, bestimmt gibt es hierfür bereits geeignete Untersuchungen. Kriterien wären Beschäftigungsgrad, Gesetzgebung, Einkommen, Heiratsalter, freie Berufswahl, Wahlberechtigung, Bildungsgrad etc.

Auch hier gilt. Sind wir in Deutschland bereits am oberen Ende der Fahnenstange angekommen, dürfen wir uns zufrieden ausruhen? Bestimmt nicht.

Haben wir schon einiges erreicht und sind in diesen Punkten weiter als so manch andere Länder? Auf jeden Fall.

@Warhead

Ja bin ich. Sonst würde es hier den Frauen so ergehen wie den Frauen in Afghanistan, Jemen, Saudi-Arabien etc. Ich sehe nicht, wo europäische Frauen wie Eigentum der Männer behandelt werden. Dürfen sie etwa nicht ohne männliche Erlaubnis Auto fahren, sich scheiden lassen, sich bilden, sich andere Partner suchen, ihre Karriere aufbauen, ihre Meinung öffentlich vertreten, sich nach eigenem Geschmack kleiden, politisch aktiv werden etc...? Die europäische Frau ist ziemlich frei in ihrer Entscheidung und Lebensgestaltung. Also keine Ahnung, worauf du hier hinaus willst.

@Tussinelda

Ich denke, es waren mehrheitlich Nicht-Deutsche Täter, wie man überall liest und hört. Heißt ja nicht, dass Übergriffe von Deutschen weniger schlimm sind.

@Byakuya
ach, jetzt "mehrheitlich"? Hat sich gerade noch anders angehört......und wie erklärt man dann die Teilnahme an diesen Übergriffen, wenn es sich um deutsche Täter handelt?

Diese Übergriffe haben verunsichert, schockiert und traumatisiert.
Im Nachgang hat aber auch die eine oder andere Äußerung von Politikern echt wütend gemacht:

Beispiel: 'Immer eine Armlänge Abstand halten' - was bedeutet selbst Schuld, ihr Schlampen. Bevor man Nordafrikanische Illegale wegen Taten beschuldigt, die sie begangen haben, tadeln wir lieber unsere eigenen Bürger, um eine mögliche negative Stimmung gegen Nordafrikaner zu vermeiden. Da sollen sich doch Vergewaltigungsopfer mal nicht so anstellen - und das Schlimmste: Diese Frau ist noch im Amt !!!


Und ein Statement aus prominentem Grünen-Mund: Das hat nichts mit der Herkunft zu tun, Männer sind immer potentielle Vergewaltiger. Hier sollen auch Tätergruppen nicht benannt werden, um eben der AFD nicht unter die Arme zu greifen, da stellt man Männer lieber alle als triebgesteuerte Irre dar

Und diese Menschen repräsentieren offiziell unser Land
Trump ist nicht der Einzige Irre, den man fürchten sollte

@Tussinelda

Ich hab jedenfalls nicht gehört, dass auch Deutsche dabei waren, aber wenn du das sagst und weißt, dann mehrheitlich, ja.

Und die Deutschen, die da angeblich mitgemacht haben, haben dann eben auch keinen Respekt vor Frauen.

Tussinelda schrieb:.es gibt ein Problem mit sexuellen Übergriffen, aber das lösen wir nicht, wenn wir uns nur auf eine Tätergruppe oder eine Opfergruppe beschränken und auf Silvester in Köln. Oder wenn wir es kulturrassistisch betrachten. Und genau das geschieht hier die ganze Zeit.

Angenommen wir haben 1000 Verkehrstote im Jahr.

300 wegen SMS Schreiben, 300 wegen Sehschwäche aufgrund des fortgeschrittenen Alters des Lenkers und 400 weil der Lenker alkoholisiert war.

Was machen wir dann? Eine Lösung für alle Fälle suchen, alles in einen Topf schmeißen?

Nein. Man muss individuelles Vergehen auch individuell betrachten und entsprechende Lösungen finden. Und deshalb kann man sexuelle Übergriffe im öffentlichen Raum wo Täter und Opfer sich nicht kennen, nicht gleich behandeln und lösen, wie Übergriffe in Familien, Ehen, Partnerschaften....

Man muss analysieren, wer ist für was verantwortlich. Wie ist der Täter, der fremde Frauen mit denen er überhaupt keinen Bezug hat, sexuell belästigt oder gar vergewaltigt.

Das ist ein völlig anderer Tätertyp als der, der in einer Ehe so ein Verbrechen begeht. Oder jemand, der seine Kinder sexuell missbraucht.

Und wir müssen uns nicht auf Sylvester in Köln beschränken, weiten wir es aus auf eben jene Situation. Täter und Opfer kennen sich nicht.

So eine Statistik wäre interessant. gibt es da irgendeine Männergruppe die auffällt? Wenn ja, was haben die gemein?

Wenn wir dann feststellen müssen, dass der Anteil an "Ausländern" im Verhältnis viel zu hoch ist, er also nennenswert höher ist als bei der deutschen Bevölkerung, dann wird es interessant.

Tussinelda schrieb:es waren auch deutsche Täter dabei, interessiert nur niemanden, passt eben nicht ins Bild

Passen die Deutschen auch ins Bild? Ach lassen wir das.

@Tussinelda

Unter all den Tätern aus dem islamischen Kulturkreis wurden gerade mal 3 Deutsche ermittelt. Denke nicht, dass das Grund genug ist, das jetzt zum Thema zu machen.

@Tussinelda

Was heisst denn Deutsche? Nordafrikaner, die schon länger hier leben, können auch einen deutschen Pass haben.
Was sie dann ja nicht aus dem Kulturkreis der anderen Täter ausnimmt, sondern nur einen Verwaltungsakt darstellt

@sacredheart

In Großstädten wundert mich seit #Bossaura nixmehr, da rennen so viele Idioten rum dass es manchmal, am Grad der Assozialität gemessen, keinen Unterschied mehr macht woher man kommt


Aber man muss sich halt fragen wie der Großteil der Täten eben jene Deutschen gesehen haben...wohleher als minderwertige Kreaturen die auch noch ihre eigenen Landsleute missbrauchen. Hurra!

@ErroDumVivo
Frauen wurde erst in den 70ern gestattet ein eigenes Konto zu führen,ohne die Erlaubnis ihres Mannes oder Vaters nen Führerschein zu machen und zu arbeiten...und dazu war die Meinung der Kerle eindeutig,Frauen gehören vor den Herd und nicht hinter ein Steuer

@Warhead
Und in manchen Länder und Köpfen ist es immer noch so.
Was ist den schlimmer? Das es hier mal so war oder dass es jetzt woanders noch ist?

Hm... ich wohne in Köln, bei den Silvesterübergriffen letztes Jahr war ich nicht in der Stadt und ich werde auch dieses Silvester nicht hier sein, weil ich eben woanders feiere.

Dennoch bin ich sehr gespannt, wie es dieses Mal hier ablaufen wird. Es ist ja nicht mehr weit bis dahin.

Ich vermute doch sehr, dass dieses Jahr an Silvester in Köln es eine imense Aufstockung der Polizisten geben wird, denn einen solchen Vorfall in diesem Ausmanß will man hier natürlich nicht nocheinmal haben.

Nun suche ich solche unangehmen Situationen nicht extra auf sondern versuche diese im Gegenteil zu umgehen, daher würde ich mich, selbst wenn ich dieses Jahr in Köln wäre, schon mal nicht in Bahnhofsnähe begeben.

Ich könnte mir dazu gut vorstellen, dass dieses Jahr erheblich weniger Frauen in der Kölner Innenstadt an Silvester unterwegs sein werden.

@Warhead

Das ist mir auch bekannt. Aber die 70er sind schon seit einer Weile vorbei, die Gesellschaft hat sich weiterentwickelt und auch das Gesetzsystem. Alles baut darauf aus, dass Frauen und Minderheiten in einer zivilisierten Gesellschaft so weit es geht gleichgestellt sind. Und eben darum gehts. Heute sind die Frauen schon wesentlich freier und selbstbestimmter als noch vor 30 Jahren, und in weiteren 30 Jahren werden sich noch einige andere Sachen zugunsten der Frauen ändern, wie z.B. die Höhe des Lohns. Fortschritt ist Teil europäischer Kultur, was sie von manch anderen Kulturkreisen auf der Welt grundliegend unterscheidet.

@Warhead

Warhead schrieb:Frauen wurde erst in den 70ern gestattet ein eigenes Konto zu führen,ohne die Erlaubnis ihres Mannes oder Vaters nen Führerschein zu machen und zu arbeiten...und dazu war die Meinung der Kerle eindeutig,Frauen gehören vor den Herd und nicht hinter ein Steuer

Willkommen im Club der alten Leute ;) Meine Güte, die 70er waren vor 40 Jahren, wir leben bald im Jahr 2017.
Da muss man auch mal loslassen, auch wenn die 70er bestimmt ne "aufregende" Zeit waren.

Geh mal an eine Uni oder Abiklasse und frage die jungen Frauen (sind es schon über 60% der Studenten?), wie sie sich ihr Leben so vorstellen. Und frage mal die Jungs gleich mit, was ihre Traumfrau so machen soll. Wer will den ein Frauchen am Herd?

Ist doch prima, das sich so was innerhalb einer Generation ändern kann, aber das ist für die aktuelle Diskussion doch nicht mehr relevant. Da muss man sehen wo wir jetzt stehen und wo wir in 10 Jahren stehen wollen.

@ErroDumVivo
@stanmarsh
Bis vor drei...oder warens vier...Jahren war Vergewaltigung in der Ehe noch nichtmal paragraphiert,und die konservativen Männerbündler haben ein Riesengeschrei angestimmt.. auch hier

@Warhead

Vergewaltigung in der Ehe ist seit 1997 strafbar.