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Depression - Selbsthilfe?

592 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Heilung, Selbsthilfe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depression - Selbsthilfe?

22.02.2016 um 22:03
http://www.hypnoseausbildung-seminar.de/hypnoseinfo/hypnoseanwendungen/hypnose-depressionen.html
Endogene Depressionen und Hypnose
Als sehr schwierig, häufig sogar gänzlich wirkungslos und im schlimmsten Fall symptomverschlechternd hat sich die Behandlung von endogenen Depressionen (z.B. organische Depressionen) mit Hypnose erwiesen. Grund dafür ist, dass diese Depressionen i.d.R. eine konkrete körperliche Ursache (Gendefekt, Hormonstörung, Vergiftungserscheinungen u.a.) haben, die sich mit einem rein medikamentenfreien Ansatz wie der Hypnose nicht oder nur sehr bedingt (ergänzend zur Medikation) lösen lässt.

Liegen also endogene / organische Depressionen vor, sollte ein Hypnosetherapeut sehr genau prüfen ob und in welchem Maße ein Einsatz der Hypnose sinnvoll ist und auf jeden Fall mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen (Einsatz der Hypnose am besten nur im klinischen Umfeld; wenn möglich nicht ambulant) arbeiten, um gegebenenfalls medikamentös intervenieren zu können.
http://www.hypnoseausbildung-seminar.de/hypnoseinfo/hypnosetipps/kontraindikationenderhypnose/index.html
Übersicht der Kontraindikationen
Im Folgenden finden Sie eine Liste von Kontraindikationen. Im Anschluss werden diese eingehender besprochen und erläutert.

Hypnose sollte nicht oder nur mit besonderen Kenntissen bzw. nach Absprache mit dem behandelnden Facharzt und einer entsprechenden medizinischen Qualifikation angewandt werden bei:

Psychosen (z.B. Schizophrenie, Bipolare Störung, Endogene Depressionen...)
Persönlichkeitsstörungen
Epilepsie und ähnlichen Anfallserkrankungen
Herzerkrankungen
Erkrankungen des zentralen Nervensystems
Thrombose
Depressionen (bestimmte Arten)
ADS (bestimmte Formen)
kürzlich vorgefallenem Herzinfarkt oder Schlaganfall
geistig behinderten Menschen
Suchterkrankungen (Drogenabhängigkeit, Alkoholabhängigkeit, Medikamentenabhängigkeit)
Einnahme von Psychopharmaka
Schwangerschaft (hier sollten nur bestimmte Hypnosetechniken von speziell dafür ausgebildeten Therapeuten angewandt werden)
Scheint bei endogenen Depressionen häufiger vorzukommen, dass es nichts bringt...

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22.02.2016 um 22:05
@ all

Ja, der Therapeut arbeitet in Hypnose mit so genannten Suggestionen. Oft besteht die Vorstellung, es handele sich hierbei um "hypnotische Befehle", die sonstwas bewirken können, aber der Körper lässt sich nicht so ohne weiteres etwas befehlen. Suggestion heißt übersetzt Vorschlag. Der Therapeut schlägt dem Körper bzw. dem Geist also etwas vor.

Man erinnert den Körper in Trance an seine Fähigkeiten und bittet darum, sie einzusetzen.

Warum ist Hypnose, wenn sie professionell als Therapeutikum eingesetzt wird, so wirksam? Die Antwort ist einfach:

Hypnose kann alles das, was der Körper und der Geist können und wozu sie in Höchstform in der Lage sind!
Und es geschieht nur das, was der Körper und der Geist des Patienten vollbringen können ...ohne damit überfordert zu sein.

Alles geschieht, weil der Körper auf seine ureigenen Potenziale aufmerksam gemacht wird und mit den Suggestionen = Vorschlägen des Therapeuten einvrstanden ist.

Hypnose gehört nicht in die Kategorie Wunderheilung, wenngleich solche nach ihrem Einsatz schon stattgefunden haben. Sie ist ein Impulsgeber, der unterschiedlichste Veränderungsprozesse in Gang setzen kann.

@Finchen

In der Psychotherapie halte ich eine eklektische Vorgehensweise, d. h. eine Kombination verschiedener psychotherapeutischer Verfahren, für besonders erfolgversprechend.

In der Gesprächspsychotherapie werden zunächst einmal dysfunktionale Gedankenmuster aufgespürt und umstrukturiert, etwa um dem Verstand des Patienten ggf. fehlende Übereinstimmungen von Erleben und Selbst möglichst in einem Selbsterkenntnisprozess vor Augen zu führen.

Danach geht es am selben Problem an die unwillkürlichen Prozesse. Hypnotherapie arbeitet systematisch mit unwillkürlichen Prozessen. Diese müssen mit den kognitiven Prozessen (Schritt 1) in eine optimale Kooperation kommen, um durchschlagende Wirkung zu haben.

Eine weitere Ergänzung ist die so genannte Transpersonale Therapie, wenn z. B. die Symptome von einer Blockierung des Individuationsprozesses herrühren. Aber das ist ein weites Feld, das ich hier nicht mit wenigen verständlichen Sätuen beleuchten kann.

@Lalaith

Ja, es gibt zahlreiche Kontrainditationen (z. B. Schizophrenie, Bipolare Störung, Endogene Depressionen, Epilepsie, Thrombose ...). Hypnose ist auch bei Persönlichkeitsstörungen nahezu wirkungslos.


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22.02.2016 um 22:12
Mhhhh... ich halte die KI's hier für teilweise veraltet. 3 der KI können gestrichen werden, wenn der Hypnotiseur entsprechend Erfahrungen hat.
Aber das sprengt hier das Thema.


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Depression - Selbsthilfe?

23.02.2016 um 08:05
Zitat von FinchenFinchen schrieb:Mhhhh... ich halte die KI's hier für teilweise veraltet. 3 der KI können gestrichen werden, wenn der Hypnotiseur entsprechend Erfahrungen hat.
Aber das sprengt hier das Thema.
@Finchen

Mich würde interessieren, welche Kontraindikationen Du meinst.

Sicher, die Hypnose kann z. B. bei Alkoholabhängigkeit eine Hilfe sein.
Aber wenn Du in Trance einem Alkoholiker den Suchtdruck nimmst, kann der Fall eintreten, dass er nach ein paar
Tagen in ein lebensbedrohliches Delir abrutscht. Darum steht Alkoholabhängigkeit mit auf der Liste der Kontraindikationen.
Bei der endogenen Depression ist es in grenzwertigen Fällen die Suicidgefahr.
Bei der "Individuations-Therapie" kann es passieren, dass wenn Du jemanden eine spirituelle Weiterentwicklung machen lässt, er auf einmal wie nach Cannabiskonsum entsprechende Wahrnehmungen hat.
Ich will damit nur sagen, Hypnose ist ein weites Feld und therapeutisch ein extrem "scharfes Schwert", mit dem man lieber verantwortungsbewusst vorsichtiger als experimentell umgehen sollte. Im Palliativbereich kann man im Einvernehmen mit Arzt und Patient auch mal wilde Sachen wagen, um den Rest "Lebensglut" vielleicht noch einmal zu entzünden.

Hier im Thread geht es jedoch um Selbsthilfe, insofern auf Hypnose bezogen wäre die Selbsthypnose das Mittel der Wahl. Selbsthypnose zu erlernen, das ist im allgemeinen vorteilhaft, um ein zusätzliches Tool an Handlungskompetenz zu haben.


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23.02.2016 um 10:44
Hi!
Ich möchte mal auf xUndines Anliegen zurückgreifen und mein Erlebnis mit dem Thema erzählen.

Ca 2 Wochen nach dem Tod meiner Mutter fing ich an über das "Leben nach dem Tod" nach zu denken. Was passiert wenn man nicht mehr ist?
Ich bekam Angstzustände, Herzstolpern, dachte das Herz schlägt nicht mehr, Druck auf der Lunge, Atemnot, kribbeln am ganzen Körper, hatte Angst vorm einschlafen, später fing ich noch an zu ritzen.
Nach ein paar Wochen hab ich mich dann von meinem Bruder zum Psychologen bringen lassen. Der verschrieb mir Tabletten, die am Anfang geholfen haben. Ich hab die Tabletten etwas über 8 Monate genommen. In der Zeit hab ich mein Leben umgeräumt. Hab mit negativen Menschen weniger zu tun gehabt, aufgehört zu rauchen, kein Alkohol getrunken (soll man ja bei Tabletten eh nicht tun) und hab mir ein Hobby gesucht.
Nach den 8 Monaten hab ich mit Absprache mit dem Psychologen versucht die Tabletten nicht mehr einzunehmen. Ich geb zu am Anfang war es echt schwer und hin und wieder hab ich darüber nachgedacht die Tabletten zu nehmen. Ich hatte ein paar Notfalltabletten immer dabei. Aber mein Hobby mit den Kindern, meine neue Arbeit, so gesehen - Mein neues Leben hat mir neuen Aufschwung gegeben.
Heute passiert es mir noch ab und zu, Aber ich weiß damit umzugehen.
Ich kann aus meiner Sicht sagen, das mir der Schritt zum Psychologen und das Verständnis meiner Familie und Freunde sehr geholfen hat und jedem Rate zumindest mal 1 - 2 Sitzungen mitzumachen.
Es schadet nicht.


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Depression - Selbsthilfe?

25.02.2016 um 20:46
Hi ihrs!
Also, ich leide unter Depressionen, seit ich 19 bin. In meinem Leben ist seit ich geboren wurde, viel um mich und mit mir passiert. Bis ich aus der Schule kam, konnte ich mit meinen Sachen auch eigentlich immer sehr gut umgehen, ich war selbstbewusst, stark, absoluter "unter die Menschen geher", ich hasse massig Freunde . Mit Kritik konnte ich gut umgehen. Ich war schon damals ein bunter Vogel, wenn die Mädels aus den Klassen über mir mich versuchten fertig zu machen und zu beleidigen, hab ich sie ausgelacht. Und das wirklich mit vollstem Bewusstsein, dass ich genau SO richtig bin.
Mit 19 wendete sich das dann langsam. Ich geriet an jemanden, der mich jahrelang verprügelte. Meine Eltern standen (leider) eh nie hinter mir. Es passierte viel mit mir und meinem Selbstbewusstsein. Ich bekam Depressionen, die ich aber echt gut verdrängen konnte. im Dez.2012 starb meine Mutter innerhalb von 6 Wochen (von Diagnose bis Tod) an Leukämie. Das riss mir den Boden unter den Füßen weg. Ich wollte am selben Tag wieder zur Schule gehen (zu der Zeit besuchte ich die Abendschule ) - hauptsache ich muss mich nicht damit auseinander setzen. Mein Lehrer verbat es mir, eine Woche musste ich zuhause bleiben. Ich suchte mir einen Minijob, um mehr zu arbeiten, weniger Zeit zum Nachdenken!
Es klappte für eine Gewisse Zeit, aber die Vergangenheit holte und holt mich immer wieder ein.

Heute? Heute bin ich oft ein Wrack. Ich kann an mir selbst nichts mehr gut finden, sehe meistens meine Fehler, kann nicht glauben, wenn mir jemand sagt ich würde gut aussehen. Warum sollte man mich auch lieben?

Ich gehe nun seit einigen Monaten wieder zur Therapie, ich arbeite daran, wieder zu mir selbst zu finden. Mich selbst nicht zu lieben ist mein größtes Problem.
Und auch, dass die Familie die ich noch habe, einfach nicht der Typ Mensch sind, die einen ermutigen und/oder hinter einem stehen.
Freunde hab ich auch nicht viele (wobei man ja auch nicht viele Freunde haben muss, sondern die richtigen)


Ich für mich hoffe einfach, irgendwann wieder stark zu sein, zu wissen wer ich bin und das, was ich bin und tue, gut zu finden. Und das schaffe ich nur mit einer Therapie


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Depression - Selbsthilfe?

25.02.2016 um 21:07
@Batibat
Zitat von BatibatBatibat schrieb:Also, ich leide unter Depressionen, seit ich 19 bin.
Und wie alt bist du heute?
Zitat von BatibatBatibat schrieb:Heute? Heute bin ich oft ein Wrack. Ich kann an mir selbst nichts mehr gut finden, sehe meistens meine Fehler, kann nicht glauben, wenn mir jemand sagt ich würde gut aussehen.
Das gibt es oft. Leidest du ausschließlich unter Depressionen oder auch unter BDD?
Zitat von BatibatBatibat schrieb:Und auch, dass die Familie die ich noch habe, einfach nicht der Typ Mensch sind, die einen ermutigen und/oder hinter einem stehen.
Ja, das ist schlimm. Noch schlimmer ist es aber, wenn man zusätzlich eine Familie hat, die die Depressionen nicht ernst nimmt, und sagt, alles wird besser, oder stelle dich nicht so an, weil sie nicht wissen, was Depressionen eigentlich sind.


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Depression - Selbsthilfe?

25.02.2016 um 21:12
Hallo @Gim
Heute bin ich 30 Jahre alt.

Was ist "BDD" ? Ich kenne mich mit den Abkürzungen nicht so aus :/

Genau das, was du aufgeführt hast, trifft auf meine Familie zu. Leider.


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Depression - Selbsthilfe?

25.02.2016 um 21:18
@Batibat

Hi, BDD ist die Abkürzung für Body Dismorphic Disorder. Im Grunde glauben normal- oder gutaussehende Leute, sie seien abgrundtief hässlich oder körperlich enstellt und trauen sich mitunter nicht einmal mehr, sich anderen zu zeigen, weil sie ihnen nicht ihr "monströses" Äußeres antun wollen.
Zitat von BatibatBatibat schrieb:Genau das, was du aufgeführt hast, trifft auf meine Familie zu. Leider.
Das tut mir Leid für dich. Ich weiß wie schlimm es ist, nicht verstanden zu werden, vor allem ist es in dieser Situation sich das Gerede der anderen Leute antun zu müssen, wenn sie glauben, man hätte nur einfach keine gute Laune usw.


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Depression - Selbsthilfe?

25.02.2016 um 21:23
@Gim
Danke für die Erklärung! Als monströs empfinde ich mich zum Glück nicht. Aber eben auch nicht attraktiv. Ich bin leider nicht sonderlich groß mit meinen 1,50 und dann auch noch pummelig. Dieser selbsthass wurde mir eingetrichtert, es ist schwer, davon einfach so los zu kommen.

Irgendwann kommt meine Zeit, da bin ich sicher ;)

Und ja, es ist wirklich schlimm mit solchen Leuten - und das, wo ich für alles und jeden immer Verständnis aufbringen kann. Auch in der Familie. Vllt, weil ich wenigstens sensibel und aufnahmefähig bin.


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Depression - Selbsthilfe?

25.02.2016 um 21:32
@Batibat
Zitat von BatibatBatibat schrieb:Dieser selbsthass wurde mir eingetrichtert, es ist schwer, davon einfach so los zu kommen.
Oben schreibst du, die Mädchen hätten dich mies behandelt, aber du seiest damit fertig geworden. Du schreibst anschließend, dass du an jemanden geraten seiest, der dich misshandelt hätte. Ist es so gewesen, dass du praktisch in deiner Jugend die ganzen Beleidigungen usw in dich hineingefressen hast, bis sie dann durch die Misshandlungen von diesem Typen praktisch wieder ausgebrochen sind, oder hast du mit fortlaufender Zeit einfach immer mehr an dir gezweifelt und gedacht, dass du es irgendwie verdient so behandelt zu werden, wenn doch unterschiedlichste Leute dich angreifen und du es sozusagen "verdient" hast?

Hat deine Familie dich und deine Probleme einfach nur ignoriert oder waren sie aktiv daran beteiligt, dass du dich aus welchen Gründen auch immer minderwertig gefühlt hast? War deine Mutter eine Ausnahmeerscheinung in deiner Familie, dass du so sehr unter ihrem Verlust gelitten hast?


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Depression - Selbsthilfe?

25.02.2016 um 21:43
Gute Fragen, nicht leicht zu beantworten.

Die Mädels kamen nicht damit klar, wie ich mich "gestaltet" hatte ;) Aber das war mir egal, ich wollte auffallen und das tat ich auch. Das hat mich tatsächlich nie gekränkt oder sowas. Einige Jahre später erzählten 2 von denen mir sogar, sie hätten das nur getan, weil sie neidisch waren, dass ich mich getraut hatte so zu sein, flippig und bunt. Da habe ich nichts in mich hinein gefressen.

Dieser Typ hat mich dann lange misshandelt. Dass kann ich leider nicht offen schreiben, das war tatsächlich ZU krass.
Und das hat mich kaputt gemacht. Meine Mutter war keine Ausnahmeerscheinung, sie hat mich nicht gewollt und abgeschoben, aber meine Eltern waren für mich immer Könige, ich hab sie geliebt, alle beide.

Vllt liest du mal meine Thread hier, da steht viel drin zu meiner Geschichte.

Den inneren Frieden finden - nur wie?

Ansonsten, wenn du magst auch gerne per PN


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Depression - Selbsthilfe?

26.02.2016 um 20:12
@Batibat
ich weiß, wie du dich fühlst... mir geht es gerade genauso.
fühle mich als last anderen gegenüber...
jedes mal, wenn man sich wieder hochgekämpft hat, passiert irgendwas und man fällt wieder hinab.
bei mir kommen auch einige traumata hinzu...


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Depression - Selbsthilfe?

26.02.2016 um 21:01
Ich kann mich an eine Zeit erinnern kurz vor Ende meiner Ausbildung. Ziemlich großer Prüfungsstress.. Druck "bestehen" zu müssen hinzu kam die Trennung meines Partners mit ihm ich über 3 Jahre zusammen war (die erste Beziehung, die erste große Liebe) mehrere Ehrenamtliche Tätigkeiten die ich aber unbedingt weiterhin machen wollte, Hobbypsychologe von Freunden.... und ich bin in der Zeit völlig auf der Strecke geblieben. Abends war der Alkohol mein Freund , danach nur noch in Schlaf geheult. Ich war zu der Zeit einfach nur Fix und Fertig. Bis eines Nachmittags mein bester Freund, mich schnappte und zum Psychologen brachte. Ich bin ihm dafür heute noch dankbar. Ich hatte dann einige Folge-Termine um zu lernen mit dem Prüfungsstress klar zu kommen und natürlich auch mit der Beziehung abschließen zu können.

Es gab zwar noch ein weiteres großes Problem aber darübe rmöchte ich hier nicht reden. Aber ich hab meine Ausbildung super gemeistert. Aber all das liegt schon etwas weiter zurück.


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Depression - Selbsthilfe?

27.02.2016 um 20:18
Ich leide seit 7-8 Jahren an Depressionen.
Anfangs nahm ich das aber nicht so wahr. Das war die Zeit in der es mir eigentlich gut ging, ich jedoch nicht glücklich wurde. Das klingt ziemlich paradox aber so war es nun mal.
In dieser Zeit lag Selbstverletzung an der Tagesordnung. Suizidversuche die nicht klappten, viele Gespräche, Aufenthalte und sogar Stress mit der Polizei. Nach 1-2 Jahren hat das aber aufgehört. Keine Ahnung woran das lag. Heute würde ich mir selbst niemals wieder etwas antun. Aber ich trage meine Narben mit Stolz und verstecke diese nicht.
Ich war zu Anfang 1 Jahr bei einer Kinder&Jugendpsychologin. Das war komisch, da es nicht wirklich Gespräche gab. Ich durfte malen und lesen und war komischerweise gut gelaunt danach.
Irgendwann nach 1 Jahr wurde es mir zu doof. Glücklich war ich nicht, die Depression war da, aber nie wirklich so stark dass ich mir sorgen machen musste. Mal hoch mal tief.

2014 hatte ich einen Unfall und von da an ging es mit den Depressionen wieder los. Ich hab mich aber nicht aus der Ruhe bringen lassen und hab mir immer vorgespielt, ich sei glücklich.
Mittlerweile hat es mich wieder eingeholt. In meiner letzten Beziehung war ich ziemlich schwierig. Ich weiß, dass Depression für einige außenstehende nicht so schlimm angesehen wird. Verständnis war nicht so wirklich da. Nehme ich auch nicht übel.

Es ist im Moment aber nicht mehr verkraftbar und daher habe ich mir Hilfe geholt. Nehme jetzt Tabletten und hoffe, dass ich es schaffe. Selbstzweifel, Trauer, Leid steht im Moment im Mittelpunkt. Konzentrieren, Schlafen, sogar Essen fällt mir schwer.


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Depression - Selbsthilfe?

27.02.2016 um 20:32
Depressionen können tükisch sein. Vor allem wenn man Zeit hat und dann in ruhigen Augenblicken Gedanken anfangen das Leben zu hinterfragen. Sie rotieren um das was man ist und das was man erreicht hat. Das was man mal war. Geworden ist und wird. So viele Blickwinkel aus denen man die Bedeutung seiner Existenz zu hinterfragen beginnt.


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Depression - Selbsthilfe?

27.02.2016 um 21:05
@retroviridae
Lies dir mal deinen Beitrag durch, bevor du ihn absendest. Ist echt schmerzhaft, sowas zu lesen.

Depressionen entstehen, weil man das Leben hinterfragt?


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27.02.2016 um 21:08
Ach Pika. Es sei dir verziehen. Lernste doch.


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Depression - Selbsthilfe?

28.02.2016 um 02:00
Ich lese hier, und das nicht nur in diesem Thread, dass den Menschen ihre Vergangenheit sie irgendwann wieder einmal eingeholt hatte.
Heute kann ich mir nicht erklären, dass wenn man bereits so ist, dass man trotzdem weiterhin von seiner Vergangenheit davon läuft.
Das man sich als psychisches Wrack fühlte, das ging bei mir in meiner Kindheit los, ich kann nicht genau sagen wann.
Es ist einfach zu lange her.
Frühe Kindheit. Richtig in die Scheiße gegriffen.
Von daher ist das Thema Selbstverwirklichung und Selbstentwicklung für mich ein sehr langwieriges Thema.
Ich hatte niemanden der an mich glaubte und habe jetzt doch alles.
Und andere laufen von ihren Problemen weg.
Aber genau dieses Aussetzen der Probleme, dass immer wieder weitere zerschellen und gegen die Wand laufen, aber auch das wieder aufstehen, genau das hat mir einen Ausweg aus meinen Problemen gezeigt.
Auch wenn ich schon so viel habe....kann ich nicht schreiben dass es mir gut geht.
Heilen kann mich nur die Liebe und ich bin auch auf einen guten Weg, aber bei weitem noch nicht da wo ich mich sehen will.
Wodurch aber auch ich in eine Wunschvorstellung abdrifte.
Depression hatte ich auch bereits hinter mir und wieder heraus gefunden, vllt. weil mein bisheriges leben ein einziges überleben war.
Ich fühle mich nicht mehr schwach. Ich fühlte mich zerrissen.
Wir schaffen (hassen) das.....


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Depression - Selbsthilfe?

28.02.2016 um 06:42
Ich glaube etwas was mir half bis heute irgendwie klar zu kommen, war der Wunsch mich endlich selbst verstehen zu wollen, denn bei all der Melancholie und mancher Todessehnsucht, das was ich bis heute im Grunde will ist LEBEN!

Ich denke egal um welche gesundheitliche Störung es sich beim Einzelnen handelt, damit man damit umgehen kann, muss man verstehen wer man selber ist, wo Schwächen und wo Stärken der eigenen Persönlichkeit liegen. Dieses sich kennen lernen braucht aber Reflektion und daher benötigt man im Zweifelsfall eben auch die Hilfe eines Therapeuten und/oder Arztes!

Heute weiß ich, dass mein eigenes Verhalten viel damit zu tun hat, wie mich mein Umfeld wahrnimmt und dass nur ich an dem was mich selbst betrifft arbeiten kann, aber nicht erwarten sollte, dass Andere sich nach mir richten und sich nach meiner Vorstellung zu ändern hätten, denn das führt erst recht zu sozialen Konflikten.

Zudem denke ich dass emotionale Instabilität auch sehr unterschiedlich bei Uns ausgeprägt ist, sprich die Berg und Talfahrt ist nicht immer und bei Jedem gleichermaßen stark.

Gibt Zeiten da lebt sichs relativ gut, auch mit Schwankungen, Ängsten und Zweifel, aber sicher vor dem nächsten großen Crash ist eben keiner von Uns und deswegen sollten wir uns die Hilfe einfordern die Uns zusteht von Kassen, Ärzten, Therapeuten und sozialen Diensten. Wenn man chronisch an handfesten Depressionen leidet, benötigt man mehr Alltagshilfen um nicht doch Gefahr zu laufen wieder ins Loch zu fallen und irgendwann nimmer aufstehen zu können!


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