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Depression - Selbsthilfe?

592 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression, Heilung, Selbsthilfe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Depression - Selbsthilfe?

10.10.2016 um 22:20
@oBARBIEoCUEo
Nein muss ich auch nicht.Viele sind schon an der Krankheit gestorben die vielleicht noch leben würden wenn sie sich rechtzeitig in Hände begeben hätten die wirklich Ahnung davon haben und das sind für mich Ärzte und Therapeuten. Das sieht man sehr gut an den einen Fußballer der vom Zug gerannt ist. Die waren auch der Meinung mit liebe geht das.

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Depression - Selbsthilfe?

10.10.2016 um 22:21
Wir waren fertig...


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Depression - Selbsthilfe?

12.10.2016 um 10:17
@oBARBIEoCUEo
ein bisschen hast du Recht. Nämlich darin, dass man Hilfe zulassen muss, dass man Hilfe annehmen muss.
Wenn man nicht will, dann hilft auch keine Therapie (bezogen auf Psychotherapie) - denn ein Therapeut ist nur ein Wegbegleiter, kein "Heiler", der die Depressionen verschwinden lässt.

Ich habe selbst schwere Depressionen. Plus andere Erkrankungen.
Was mir niemals half, waren Antidepressiva - sie haben nur abhängig gemacht, führen zu Herzrhythmusstörungen und schädigen die Organe.
Dagegen helfen mir Gespräche, Tiere ganz besonders, Halt im Leben und Unterstützung durch ambulante Betreuung, ein Therapeut der mich Ernst nimmt, Hypnose ebenfalls besonders.

Leider verschreiben Psychiater so ziemlich jedem direkt Pillen... ich wette, ich könnte zu jedem beliebigen Psychiater gehen und hätte bei jedem ein Rezept in der Hand.


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Depression - Selbsthilfe?

12.10.2016 um 16:03
Wie soll man sich helfen, wenn man kein Arzt ist?

Selbsthilfe ist in dem Fall, dass du dich sofort in ärztliche Behandlung begibst.

Depression ist etwas türkisches, komplexes und hat verschiedene Ursachen. Und jede Ursache wird anders behandelt.

Besonders ist die Schwere der Depression immer unterschiedlich.

Sich selber helfen? Nein.


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Depression - Selbsthilfe?

13.10.2016 um 11:55
Depressionen die man sich selbst diagnostiziert sind nicht gleich Depressionen die ein anerkannter Arzt diagnostiziert.

Deshalb sollte man nicht gleich von Depressionen reden,wenn man sich mal "mies" fühlt.

Ich selbst dachte mal einige Zeit an Depressionen zu leiden, dies war aber nicht so. Ich hab mich da einfach in was herein gesteitgert. Mein aufgesuchter Arzt "verschrieb" mir mehr bunte Sachen zu essen (gerade jetzt zu der Jahreszeit) , erst fand ich es lächerlich, aber es half irgendwie.

Deswegen sollte man trotz allem bei jeden ANzeichen des Unwohlsein, sein Hausarzt aufsuchen. Je früher man etwas in Angriff nimmt umso einfach geht es wieder weg.


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Depression - Selbsthilfe?

13.10.2016 um 22:08
@Dini1909
Depressionen sind nicht die Definition von "sich mal schlecht fühlen."

Depressionen sind immer da, doch du merkst nicht immer was davon. Denn es gibt auch Phasen, wo es dir richtig gut geht.
Aber man weiß, wenn man welche hat, nämlich dann, wenn man merkt, dass was nicht stimmt.
Denn du merkst, dass dich zusätzlich zu deinem Leiden auch die Schwankungen deiner Stimmung zu schaffen macht.
Und das immer wieder.


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Depression - Selbsthilfe?

14.10.2016 um 08:26
Ich hatte jahrelang Probleme mit Depressionen, eigentlich schon seit Kindheit auf. Nur als Kind war mir das nicht bewusst, beziehungsweise ich wusste nicht, was los ist oder hielt das für normal, dass man "immer irgendwie traurig ist, ohne das etwas passiert ist".
Erst vor ca. fünf Jahren, als ich jemanden mit den gleichen Symptomen kennenlernte, der sich ärztliche Hilfe holte, wurde mir bewusst, was mit mir nicht stimmen könnte, das dieses "grau über und in mir" und auch diese Angstzustände nicht normal sind - irgendwie hatte ich das Gefühl schon vorher, immerhin waren alle anderen immer glücklich und fröhlich?
Daraufhin bin auch ich zum Arzt und mir wurde eine bipolare Störung mit einer Angststörung diagnostiziert. Ich begann eine Gesprächstherapie (die mir persönlich nicht wirklich was gebracht hatte, eine Verhaltenstherapie wäre sinnvoller gewesen) und bekam Psychopharmaka, erst Citalopram dann Fluoxetin.
Psychopharmaka sind keineswegs die Lösung, vor allem nicht die alleinige. Aber sie haben mir doch eine Zeit lang geholfen, nicht in ein riesen Loch zu fallen, sondern den Fall abzubremsen und quasi das "Handwerkszeug" zu erlangen (Ablenkung, Hobbies, Freunde, Sport, mit sich selber zurecht kommen), die schlimmsten Phasen abzufangen. Mittlerweile bin ich seit fast genau einem Jahr pillenfrei und es geht mir meistens gut. Es kommen immer wieder Situationen, die mich einfach aus der Bahn werfen, Kleinigkeiten manchmal. Aber ich weiß, was ich tun muss, um dagegen anzukämpfen. Die Tabletten waren halt ein riesen Wattebausch, der alles abgefedert hat und schön weich um die Seele lag. Abgesetzt habe ich sie freiwillig, da ich gemerkt habe, dass sie zunehmend mein Wesen verändern (mir wurde vieles egal, ich fühlte mich manchmal kaltherzig, zu aufgedreht, überselbstbewusst, als richtiges Arschloch manchmal)

Am Meisten hat mir geholfen, mich selber kennenzulernen. Ich kannte und mochte mich nicht. Zeit allein war grausam, diese ganzen Gedanken, die im Kopf flattern und mit denen man zurecht kommen muss, wenn man auf einmal alleine ist. Selbstzweifel, Zukunftsängste, Gewissensbisse, Zweifel. Ich habe mich mir selber direkt ausgesetzt und gelernt, mich zu akzeptieren, sogar zu mögen und Zeit mit mir selber zu schätzen und gern zu verbringen, auch mehr Selbstbewusstsein zu erlangen. Meine Freunde habe ich eingeweiht, sie standen und stehen mir immer zur Seite und waren ebenfalls eine riesige Hilfe.

Recht am Anfang gab es eine Diskussion über Sport bzw. Fitness bei Depressionen. Ja, Sport hilft ungemein, da man den Kopf freikriegt, Endorphine ausgeschüttet werden, man seinen Schweinehund eine Ohrfeige gibt und dazu noch sichtliche Effekte am Körper erzielt. Sport wirkt da wirklich Wunder. ABER: wenn eine Depression richtig ausgeprägt ist, hat man nicht mal die Kraft, das Bett zu verlassen. Bei mir gab es Tage, an denen ich nicht mal mehr getrunken habe, weil mir die Kraft dazu gefehlt hat. Ich KONNTE nicht aufstehen, es ging einfach nicht. An Sport war da nicht zu denken. Sport ist dann eine super Zusatztherapie, aber auch nur, wenn es wirklich möglich ist und als alleiniges Mittel meiner Meinung nach nicht zu empfehlen.

Ich glaube, zu 100 % ist man nie geheilt, mit Rückschlägen muss man immer rechnen. Aber solange man das Leben genießen kann, ist das okay. Und ich glaube, ich kann es mittlerweile.

Viel Kraft allen, die kämpfen und an alle Angehörigen und Beteiligten. Gerade für nahe Freunde oder Familie ist es schwer, das alles zu verstehen. Ich empfehle das Buch "Wenn die Liebe überschattet wird. Leben mit einem depressivem Partner".

Alles Gute allen!


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Depression - Selbsthilfe?

14.10.2016 um 08:49
Je nach dem was man unter Selbsthilfe versteht (selber einen Therapeuten wäre auch ne Art Selbsthilfe) kann es vielleicht bei leichten bis mittelschweren Depression wirken, allerdings nur solmangv der Betroffene einen Rückhalt von einen stabilen sozialen Umfeld bekommt. Doch wie ich selbst an eigenen Leib erlebt hab schwindet der Rückhalt mit der Zeit , entweder weil das Umfeld damit überfordert ist oder sich nicht weiter damit befassen wollen. Ein ehemaliger Freund meinte im Streit zu meinen Suizidgedanken dass ich keine scheiße labern soll und fragte mich dann ob ich zu blöd sei deutsch zu verstehen...


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Depression - Selbsthilfe?

14.10.2016 um 12:38
@NothingM
Hast mein Mitgefühl. In solchen Zeiten noch sowas erleben zu müssen ist echt mies.
Man sieht daran, wie viel so gesagt wird, ohne dass etwas dahinter steckt.
Und die meisten beschweren sich dann selbst über solche Leute.


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Depression - Selbsthilfe?

15.10.2016 um 18:02
Seelenleiden zu heilen vermag der Verstand nichts, die Vernunft wenig, die Zeit viel, entschlossene Tätigkeit alles.

J.W. v. G.


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Depression - Selbsthilfe?

16.10.2016 um 19:25
Ich habe seit über 40 Jahren mit Depressionen zu kämpfen.

Im Jahre 1985 hatte ich eine sehr lange depressive Phase. Medikamente halfen nicht mehr - auch bei Höchstdosierung.
Ich geriet langsam in einen Zustand der Katatonie, hörte auf zu essen und verließ kaum noch die Wohnung.

Eine Freundin, die früher Krankenschwester in der Psychiatrie gewesen war, erkannte meinen Zustand und überredete mich, eine Tagesklinik aufzusuchen. Ganz allmählich besserte sich mein Zustand...


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Depression - Selbsthilfe?

17.10.2016 um 15:35
@Conzaliss
Was hättest du ohne die Freundin gemacht?
Klingt echt nach viel Glück, was dir da entgegen gekommen ist.

Hattest du nicht selbst mal dran gedacht, dich irgendwo hinzubegeben? Zu denken, dass das so nicht weiter gehen kann?


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Depression - Selbsthilfe?

17.10.2016 um 19:05
Nein, ich brauchte diesen Anstoß...


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Depression - Selbsthilfe?

22.10.2016 um 12:51
Möglicherweise lassen sich in Zukunft aus diesen neuen Erkenntnissen neue Therapieformen realisieren. Jedenfalls ist das ein interessanter Zusammenhang.

Scientists Find The "Physical Source" Of Depression

A recent breakthrough may have found the physical source of depression in the brain. The discovery could lead to some game-changing developments in the way we treat and perceive the mental illness, while also taking a bold step in understanding the physical root cause of depression.

Research by the University of Warwick in the UK and Fudan University in China has shown that depression affects the lateral orbitofrontal cortex. This part of the brain becomes active when suffering punishment or when rewards are not received, suggesting depression could be associated with the sensation of not receiving reward.[...]

[...]The researchers reached this conclusion after scanning the brains of 909 people in China with a high-precision MRI. Of these patients, 421 were diagnosed with major depression, while the remaining 488 were control subjects.

This imaging technique was able to show activity in the connections between different parts of the human brain affected by depression, namely the medial and lateral orbitofrontal cortex. The lateral orbitofrontal cortex, associated with non-reward, showed considerably stronger connectivity in those in the depressive group.

As the team notes, the lateral orbitofrontal cortex is also connected with the area that is associated with one's sense of self. Stronger connections were found between these two areas in those suffering from depression, perhaps explaining why people with depression often have thoughts of personal loss and low self-esteem.

“The new findings on how depression is related to different functional connectivities of the orbitofrontal cortex have implications for treatments in the light of a recent non-reward attractor theory of depression," computational neuroscientist Professor Edmund Rolls said in a statement.[...]


http://www.iflscience.com/brain/scientists-find-the-physical-source-of-depression/
http://brain.oxfordjournals.org/content/early/2016/10/12/brain.aww255


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Depression - Selbsthilfe?

22.10.2016 um 14:35
@Aldaris
Finde ich wunderbar. Würde das auch gerne lesen. Nun, ich bin nunmal deutsch und tue mich mit anderen Sprachen etwas schwer...
Wie wäre es mit deutschen Artikeln und Links aus Deutschland? Das wäre wunderbar.


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Depression - Selbsthilfe?

22.10.2016 um 14:35
Ich habe privat mir Borderlinern zu tun.. diese haben natürlich auch oft Depressionen..
In Therapien wird immer nach dem Ursprung der Depression gesucht.. richtig geheilt.. wird man nie sein..
jedoch kann man lernen, damit zu leben! Egal was es ist.. Es ist nur ein schwieriger Weg.
Wichtig ist, darüber zu sprechen und selbst zu verstehen, was nicht stimmt!
Unterstützt wird das ganze mit Medikamenten.. leider dröhnen manche ganz schön zu..


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Depression - Selbsthilfe?

22.10.2016 um 15:15
@Asimo
Keine Ahnung, wie es mit Borderlinern steht, aber bitte erwecke nicht den Eindruck, Depressionen könnten nicht geheilt werden. Dazu ist der Begriff viel zu ausgeleiert. Der große Teil von Depressionen ist auf artfremde Haltung zurückzuführen, nicht auf physische Defekte oder ausschließlich Genetik.


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Depression - Selbsthilfe?

22.10.2016 um 15:23
@Thaddeus

Da hast du Recht! Ich sage auch nicht.. dass nichts hilft.. sondern das "wenn man empfindlich für Depressionen ist".. das heißt "psychisch angeknackst".. nicht vollkommen geheilt werden kann.. es ist quasi eine Eigenschaft.. ergo kommt eine neue, schlimme Situation, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, wieder in ein Loch zu fallen.. z.B. wenn jemand stirbt. Wie gesagt, kann man aber lernen, damit umzugehen, sich nicht reinzusteigern und damit zu leben.. was ja so etwas wie eine "Heilung" ist.. nur es ist eben nicht weg - das Gefühl.
Die Frage ist - sind es echte Depressionen oder nur Hirngespinste oder emotionale Tiefs.. das muss man unterscheiden. Letzeres ist fast immer heilbar.


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Depression - Selbsthilfe?

22.10.2016 um 15:31
Zitat von AsimoAsimo schrieb: es ist quasi eine Eigenschaft..
:ask:

Also das meinst du jetzt nicht ernst, oder?

Es ist und bleibt immer noch ein Krankheitsbild.
Was geheilt werden kann. Es ist schwierig und nicht in ein paar Tagen zu machen, aber daraus wird keine Eigenschaft.


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Depression - Selbsthilfe?

22.10.2016 um 15:32
@sunshinelight

Ich weiß nicht, ob es dazu aktuell deutsche Artikel gibt. Mit soliden Grundkenntnissen hätte man sich das wohl zusammenreimen können.

Überschrift: Wissenschaftler finden die 'physische Quelle' der Depression

Der Text gibt die Ergebnisse einer Studie wieder, die feststellt, dass eine Hirnregion (lateral orbitofrontal cortex) bei Depressiven aktiver ist als bei Nicht-Depressiven und die im Zusammenhang damit steht, dann aktiv zu werden, wenn Belohnungen nicht erhalten werden oder wenn der Mensch Bestrafungen erleidet. Des Weiteren steht diese Region bei Depressiven in stärkerer Verbindung mit einer Region, die für die Selbstwahrnehmung/Selbstwertgefühl eine wichtige Rolle spielt.


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