Depression - Selbsthilfe?

Komisch, bei mir bewirkt nur Änderung Änderung. Drüber reden hat nie etwas geändert.

@Thaddeus

es gibt ja auch unterschiedliche Typen.. Manche blockieren jegliche Art von Gesprächen.. lassen diese nicht zu..
es kann aber vielen helfen. Helfen eine Lösung zu finden.

Asimo schrieb: Du siehst aber alles sehr negativ.. kann es sein, dass du Depressionen hast..oder einfach eine negative Einstellung zur Menschheit und dem aktuellen Jetzt? Borderliner zeigen übrigens auch diese "Eigenschaft".. alles negativ zu sehen.. wenn du jetzt noch beziehungstauglich bist, sollten wir ein ernstes Wörtchen miteinander reden. :-P

Ich sage ja, dass man aus Erfahrung spricht, schlägt immer noch jede Theorie.
Und du lernst andere Betroffene kennen und siehst, dass es einfach jeden treffen kann.

Meine Erfahrung sagt, daß ein Gespräch schon sehr kompetent ablaufen muß, damit es eine Änderung erzeugt. Das "sich aussprechen" resultiert meist darin, daß Menschen ihr Los leichter ertragen, ohne es zu ändern. Dampf ablassen, damit mehr Platz für neuen Dampf ist.

@Thaddeus
Das ist aber nicht das, was man will und anstreben sollte.
Ich jedenfalls kann für mich selber sagen, dass es mit dem Ertragen jetzt reicht.
Ich weiß, so denkt jeder, nur die, die die Hilfe anbieten, wohl nicht.

Wenn Du bereit für Änderung bist, wunderbar.

1: O= Outcome. Wo willst Du hin?
2. P= Purpose. Warum willst Du es, was ist emotional dabei, was in die richtige Richtung zieht?
3. A=Action. Was sind die Schritte zum Erfolg und wie stellst Du sicher, daß Du durchhältst?

@Thaddeus
OPA? :D

Ja, eine Veränderung muss sein. So langsam habe ich es geschafft, den ersten Schritt zu machen.
Jetzt beginnt ein weiterer Kampf.

sunshinelight schrieb:Hm, ist die Studie neu? So neu kommt mir das gar nicht vor. :D

Diesbezüglich wurde ja schon einiges an Forschungsaufwand betrieben - vielleicht hast du zwischendurch irgendwas ähnliches gelesen. Allerdings sind diese Ergebnisse tatsächlich sehr aktuell und zudem empirisch gut unterfüttert. Wenn man in der Lage ist, die 'physische Quelle' der Depression eindeutig zu lokalisieren, wird man in Zukunft auch effektivere Behandlungsmethoden erwarten dürfen.

Vieles spricht dafür, dass Depressionen (auch) eine organische Ursache zugrunde liegt. Beispielsweise erkranken Menschen mit einer Schilddrüsenunterfunktion häufiger mal an einer Depression, die durch Behandlung mit Hormonen, welche die Schilddrüsenaktivitäten regulieren, wieder verschwindet. Sind also Strukturen des Gehirns gestört und lokalisiert, bestünde zumindest theoretisch die Möglichkeit, mit Medikamenten etc. besser behandeln zu können.

Die Königsdisziplin wird wohl die sein, den Mix aus organischen und psychischen Ursachen zu entwirren, zu strukturieren und darauf entsprechend mit Behandlungen zu reagieren. Insbesondere für Menschen mit mittleren bis schweren Depressionen, die häufig nicht mehr gesunden, sondern starke Antidepressiva schlucken, welche oft einfach alle Emotionen abtöten, könnte das ein Lichtblick sein.

Wie bzw. woran merkt man denn, dass man depressiv ist oder sein könnte.?

- ständiges grübeln, ohne zu einem ergebnis zu kommen

- schlafstörungen

- das aufstehen am morgen fällt schwer

- lustlosigkeit, es fällt schwer, sich selbst zu motivieren
starke konzentrationsschwierigkeiten

- schnelle ermüdbarkeit oder ständige müdigkeit

- fehlendes Durchhaltevermögen

- freudlosigkeit, depressive Verstimmung

- pessimistische sicht in die zukunft

- schuldgefühle und Selbstvorwürfe

- ständige innerliche Unruhe, Entspannung fällt schwer

manchmal hilft es, sich selbst zu motivieren..
kinobesuch, tierheimbesuch... oder sowas vielleicht

Es können auch starke, oft völlig irrationale Ängste auftreten.

Man kann sich das ganze etwas Bildhaft und vereinfacht so vorstellen: Ihr startet euren Computer, welcher plötzlich ein Softwareproblem aufweist. Meldungen, Befehle, Datenverarbeitung - alles ist durcheinander, verlangsamt, funktioniert nicht mehr richtig. So ähnlich verhält sich nun das Gehirn.

Ich kann dazu wirklich nur eines aus eigener Erfahrung sagen: Es heisst immer, Depressionen sind gut behandelbar, und genau so ist es auch !

Sie sind mit dem / den richtigen Medikamenten sogar so hervorragend behandelbar, dass sie keine Rolle mehr im Leben spielen. Die Medikamente sind zudem sehr gut und mit keinen oder wenigen Nebenwirkungen verträglich.

Daher: Auch wenn euch, falls betroffen, die Depression, die Angstgedanken und alle anderen qualvollen Erscheinungsformen noch so belasten - lasst euch behandeln, selbst die schwierigsten Fälle können einer enormen Verbesserung zugeführt werden !!! Die medizinischen, medikamentösen Möglichkeiten sind heute hervorragend! Und nicht vom erstbesten Arzt unter Umständen abspeisen lassen, wenn ihr der Überzeugung seit, dass euch das ganze zu sehr belastet - einfach auch mal zu anderen Ärzten gehen, selbst ein guter Hausarzt kann diese gut behandeln. Und nicht verzagen: Die Medikamente wirken von anfang an, aber der volle durchschlagende Erfolg braucht ca. 4-6 Wochen und man kann spürbar verfolgen wie es besser wird...

Also zusammengefasst: Ein gutes Medikament regelt das Problem, das mit den Botenstoffen im Gehirn vorliegt und beseitigt die Störung. Ein Psychologe ist trotzdem sehr zu empfehlen, weil er die dazu führenden Umstände aufzeigen und in der Bewältigung dieser schweren Erfahrung hilft.

Das mit keinen Nebenwirkungen oder wenig bezweifle ich. Ich nehme diese Medis seit ich mit 18 die Diagnose bekommen habe. Und ich hab einige Nebenwirkungen. Von das aus meinen Brüsten plötzlich Milch kommt bis zu zittern schwitzen Dauer Gähnen Jucken Nierenwerte Erhöhung , Leber Erhöhung , 19 Stunden am Stück schlafen
Restless Legs Syndrom. Das sind keine zuckertapletten.

Dazu muss ich min 2-3 mal im Jahr die Medikamente wechseln weil man am Maximum ist und sie kaum noch wirken. Und dann geht es von vorne los Nebenwirkungen , seelische starke Schwankungen. , etc.

Und jetzt wird es noch ein Medikament mehr weil ich die Diagnose Diabetes bekommen habe. :(

@Illyrium
Klingt echt hart. Wurdest du nur mit Tabletten abgespeist?
Keine weitere Behandlung?

@Astrastephan21
selten solch Schwachsinn gelesen... das ist eine Beleidigung aller, die unter Depressionen leiden!!

Depressionen sind nicht "einfach heilbar"!!

Nebenwirkungen: Herzrhythmusstörungen, Suizid, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Zittern, Gewichtszunahme massiv (bei den meisten Psychopharmaka), Leber- und Nierenschäden, zudem machen Antidepressiva schwer abhängig!!
Ganz zu schweigen von Benzodiazepinen!

@sunshinelight

nein das nicht aber es sind halt trotzdem keine süßigkeiten. Man zahlt einen Preis. Ich zahle ihn weil ich ohne Medikamente nicht gut leben kann. Hab keine depression sondern Borderline persönlichkeitsstörung. Ohne die Medis würde ich mich umbringen.

Aber alles hat seinen preis meine gesundheit leidet unter den ganzen Antidepressivas und antriebsteigernde medikamente die mich auch stabil halten.

Dazu halten sie bei mir nicht ewig und muss auch wie gesagt wechseln was ne qual ist.

Man gibt mir nicht nur Medis sondern auch Therapien etc momentan bin ich aber nicht therapiefähig.Einfach weil ich schon viele viele hatte und ich auch mal ne pause brauche.

Illyrium schrieb: Hab keine depression sondern Borderline persönlichkeitsstörung. Ohne die Medis würde ich mich umbringen. 

Zum Einen: Ich versteh dich, Bro!
Zum Zweiten: Eine Depression ist häufige Begleiterscheinung. Quasi eine natürliche Reaktion, die irgendwann unweigerlich kommt.

@sunshinelight
Die borderline störung kommt nie alleine.

Ich hab auch noch wie die meisten borderliner ein schlimmes problem mit dem essen.
Hab ne Angststörung , Depression gehört auch dazu. Schwere schlafstörungen. Und dazu noch die Borderline oben drauf.

Trotzdem will ich aber leben. Solange es geht auch wenn ich sehr krank bin. Ich versuche meine gute Tage so gut es geht zu geniessen. :)

@Illyrium
Darf ich fragen, inwiefern sich deine Ess-Problematik zeigt?

@Nursii
Ich bestrafe mich mit essen. Ich esse oft so viel bis es schmerzt. (ergebnis starke bauchschmerzen manchmal bis zum erbrechen) Das hat nichts mit lust an essen zu tun. Ich schmecke es nicht mal wirklich sondern ich will den schmerz verspüren um meinen druck los zu werden. Gleichzeitig bin ich der meinung ich bin es nicht wert schlank und schön zu sein. Ich hab es verdient das leute mich eklig finden weil ich fett bin.
Andere schneiden sich die arme auf ich mach das mit essen. Früher hab ich auch feuerzeuge zusätzlich benutzt. Und den arm drüber gehalten bis es schmerzt.

@Illyrium
Kennst du binge eating? Wenn ja, glaubst du, dass es das ist?
Oder wurde dir schon eine andere essstörung diagnostiziert?