Depression - Selbsthilfe?

Das stimmt, ohne Psychotherapie(und Medis) haette ich das wohl auch nicht geschafft.

@Oskura

Ich glaube ohne die Psychotherapie würde ich es wohl auch nicht schaffen, aber ich stehe ja noch ganz am Anfang und musste erst einmal lernen wie man damit umgeht und wie man sich "helfen" kann, dazu zählt ja auch sich nicht abhängig zu machen.

@Oskura
Ich muss sagen ich war als kriese in der Psychiatrie wegen akuter Suizid Gefahr , und wurde danach an eine Psychotherapeutin überwiesen , und ich muss sagen mir hilf es überhaupt nicht weder als ich stationär da war noch jetzt wo ich überwiesen wurde. Es ist einfach Gerede zudem komme ich einfach nicht mit Frauen als Psychologen klar aber der Krankenkasse ist es sch*** egal . Und in der Psychiatrie man wurde behandelt wie Dreck und ich hatte das Gefühl das ziel dort war nicht die Heilung der Patienten sondern eher das der Wille gebrochen wird und man immer länger dort sein soll bis man einfach nicht mehr normal lebensfähig ist . Und wisst ihr wieso die sterbe rate der depressiven so hoch ist ´wenn sie das erste mal Antidepressiva bekommen ? Weil die Antidepressiva nicht die Lebenslust /Freude zurück geben sondern weil sie die Kraftlosigkeit , die schwere welche von der Depression ausgelöst werden weg nehmen und den depressiven Patienten einfach die kraft gibt es dann (endlich) zu Beenden:

@ MysteryLexy666

Wenn ich Deinen Beitrag hier lese, wird mir echt schlecht. Was redest Du hier für einen Müll?
Ich nehme an, Du gehörst zu denjenigen, die der Meinung sind, dass mit einem einzigen Besuch bei einem Psychologen oder dem Einwerfen von Pillen alles wieder gut ist. Sorry, dem ist nicht so. Um aus einer Depression wieder herauszukommen, gehört auch ein gewisses Maß an Eigeninitiative und es ist ein langer, langer Weg, der sich oft über Jahre hinzieht. Wenn Du mit Deiner Psychologin nicht klar kommst, such Dir eine andere bzw. einen anderen, wenn Du mit Frauen nicht zurecht kommst. Die Krankenkasse wird Dir sicher nicht Dein Patschehändchen halten und sich mit Dir auf die Suche machen. Das ist auch nicht deren Aufgabe.
Bei der negativen Einstellung, die Du hier an den Tag legst, wird Dir aber weder ein anderer Therapeut noch ein Medikament weiterhelfen. So lange Du nämlich grundsätzlich gegen alles bist und alles ablehnst, ist Dir nämlich gar nicht zu helfen.

Ich habe selbst einen harten Weg hinter mir - bzw. bin immer noch mittendrin - und habe auf diesem Weg auch sehr viele Menschen kennengelernt, die ähnliches durchmachen oder durchgemacht haben. Und nicht ein einziger hat es mit einer Einstellung wie Deiner geschafft.

Ich würde auch sagen, dass es darauf ankommt, welche Art von Depression man hat bzw. ob es überhaupt als Depression bezeichnet werden kann.

Man kann es bestimmt auch selber ohne Hilfe schaffen, jedoch kommt es wie gesagt auf die Stärke und Art der Depression an.
Ich denke auch, dass "richtige" Hilfe von Experten jedoch besser wäre.
Man kann es ja mal alleine versuchen, evtl. auch mit Büchern und wenn es nicht klappt Hilfe holen.

@MysteryLexy666
Als ich auf der Geschlossenen(freiwillig) war,war ich auch frustriert, dass man erstmal quasi sich selbst vollkommen ueberlassen war..ich haette Gespraeche gebraucht..stattdessen gabs Tabletten.
Was mir dort geholfen hat waren die Mitpatienten.Ich fuehlte mich weniger alleine.
Es ist auch bekannt, dass Antidepressiva die Selbstmordabsichten erstmal verstaerken koennen, steht glaub ich auch unter den Nebenwirkungen.
Ich hatte zum Glueck keine so starke Suizidneigung und so halfen mir die Tabletten mit der Zeit, mich zu stabilisieren.
Ich stimme dir insofern zu, dass man vieles in der Psychiatrie veraendern muesste, ich halte es auch fuer falsch, die Leute einfach nur mit Medis ruhig zu stellen..ich habe auch erleben muessen wie viele Patienten nur vor sich hin vegetierten..
Das war echt traurig mit anzusehen..

Denn wie man die fehlenden Botenstoffe wie Serotonin einfach so herzaubern soll funzt leider nicht.. Schön wäre es wenn es gehen würde. :-/

Weis nicht obs schon erklärt wurde, hab die 26 Seiten nicht gelesen. Aber das ist schon möglich.
Zum einen verschreibt dir der Psychater meist bei "normaler" Depression sog. SSRIs welche das Serotonin vereinfacht gesagt im Gehirn "anreichern" indem sie den Abtransport in den Körper verlangsamen.

Auf natürlichem Wege kannst du entweder täglich mehrere KG Bananen essen (enthalten Aminosäure Tryptophan ---> Serotonin), oder bei Mangel gleich zu dem recht unbekannten 5-HTP greifen welches den Serotoninpegel direkt beeinflusst. Das darf man aber nicht mit chemischen SSRIs kombinieren oder auch nicht mit Alkohol oa Drogen einnehmen.

Zudem sollte man, wenn man keine Hammertabletten vom Psycho nehmen mag sich in die Aminosäuren und B-Vitamine einlesen (Vor allem L-Tyrosin, L-Tryptophan, Phenylalnin, GABA, Vitamine B2, B6, B12, Magnesium).

Alles natürlich vorausgesetzt man ist nicht akut selbstmordgefährdet (weil dann braucht man wirklichprofessionelle Hilfe).

Zuletzt noch kurz Erwähnen sollte man auch die Absetzung der SSRIs welche teilweise nicht unproblematisch verlaufen kann. Den Effekt hat man bei den Aminosäuren nicht und man kann Sie ohne Einschleichen einnehmen.

Vierl Erfolg und gute Besserung :)


http://www.hormonzentrum-an-der-oper.de/hormone/5-htp.html (Archiv-Version vom 25.01.2017)
http://vitamine-ratgeber.com/aminosaeuren/l-tyrosin/
http://vitamine-ratgeber.com/aminosaeuren/l-tryptophan/
http://dr-bieger.de/gamma-amino-buttersaeure-gaba-neurotransmitter-mit-angst-loesender-wirkung/

Ich kann nur immer wieder etwas sehr effektives gegen Depressionen empfehlen: Sport bzw.Bewegung.Am besten an der frischen Luft und-gerade im Winter-bei Tageslicht.Radfahren, spazieren gehen...
Mir hat es bisher schon aus so manchem Tief geholfen und auch heute wieder, nachdem ich tagelang sehr niedergeschlagen war.Ich kann nun wieder ein Licht am Ende des Tunnels sehen.

@steff74
Danke fuer deinen informativen Beitrag!
Ich suche schon lange nach einer sanfteren Alternative zu den chemischen Antidepressiva.

@Oskura
Sport ist aber keine Komplettlösung.
Depressionen sollte man schon behandeln lassen mit einer guten Therapie.
Den Auslöser suchen und beseitigen ist sehr wichtig, Sport hilft nur für eine kurze Zeit.
Aber richtig, als Ergänzung auch sehr hilfreich.

@sunshinelight
Ich habe auch damit nicht gemeint, dass Sport das Allheilmittel ist.Wie ich in diesem Thread bereits schrieb, sehe ich eine Therapie-schon alleine aus eigener Erfahrung- als notwendig an.
Aber manchmal muss man ja erstmal ueberhaupt wieder auf ein Level kommen, wo man ueberhaupt empfaenglich ist fuer Hilfe von aussen.Da kann Sport sehr hilfreich sein.

@Oskura

Oskura schrieb:Ich kann nur immer wieder etwas sehr effektives gegen Depressionen empfehlen: Sport bzw.Bewegung.Am besten an der frischen Luft und-gerade im Winter-bei Tageslicht.Radfahren, spazieren gehen...

Du hast natürlich Recht. Ich hatte heute Nachmittag nicht so viel Zeit darauf einzugehen.
Bewegung an der Frischen Luft ist sehr hilfreich. Erstmal ist es gesund und es gibt einem auch das nicht zu unterschätzende Gefühl "etwas geleistet zu haben" was man ja in dieser schlechten Phase kaum verspürt.
Aber man kanns nicht pauschalisieren. Jeder ist anders, hat andere Leiden und reagiert anders auf Veränderung.

Meine Schwester war auch depressiv nach Scheidung etc. Sie nahm auch keine Medikamente ein, ging aber 2 Jahre zu einer verständnisvollen Psychologin. Die hat sie wieder hinbekommen durch Therapie kombiniert mit täglichem Joggen. Heut ist sie wieder geheilt.

Ich habs anders geschafft über oben genannte Aminosäuren aber ebenfalls kombiniert mit Sport (Radeln + Walken).
Zudem kann ich Autogenes Training/Progressive Muskelentspannung (Jacobson) empfehlen. Wenn man sich darauf einlässt kann man nach 2-3 mal schon kleine Erfolge erziehlen und lästige Verspannungen und Schmerzblockaden auflösen.
Extrem wichtig sind verständnisvolle Eltern/Partner/Freunde. Wenn die das Thema nicht ernst nehmen bzw. sich nicht halbwegs in die Lage versetzen können ist gang ganz bitter. Die müssen erst ins Boot geholt werden.

Leider dauert der Prozess sehr lange bis man wieder Licht am Ende des Tunnels sieht aber man darf sich nie aufgeben :)

@Phillibella
Hahaha ich kann grade nicht fassen ob das ernst gemeint ist ich bin seit ich 7 bin depressiv und seit ich 8-9 bin in Therapie also glaub mir ich bin langegenug bei Psychologen und ich weiß auch das der weg aus der Depression kein Zuckerschlecken ist , ich habe in der zeit 3mal die Psychologin gewechselt .Zum Thema Krankenkasse es ist ja gut und schön was du sagst aber die kranken Kasse hat uns mitgeteilt "das sie denken das es an mir liegt und das ich mit einer frau doch viel besser meine Probleme bereuen kann " dann wollten wir auf eigene Faust wechseln und haben bei mehreren männlichen Kollegen angerufen haben welche sagten ,die Priorität liege dabei das unsere Männlichen Patienten den Vorrang hätten . Und ja ich gestehe zu vielleicht ist meine Grundstimmung eben nicht die beste aber ich lasse mir nicht vor werfen das ich grundsätzlich gegen alles bin oder mir nicht helfen lassen will. Mit medi haben sie es bei mir noch nicht versucht also kann ich darüber nichts sagen .Aber noch kurz zum Thema Psychiatrie
@Oskura
Ich und auch einige andere Patienten bekamen ein stimmungsprotokoll was wir halbstündige ausfüllen mussten , je besser die Laune war desto schneller konnte man gehen ... man durfte nicht weinen ,was ich als schrecklich empfand denn das und oder sitzen sind meine Wege es raus zu lassen. Ich musste auf dem Gang schlafen direkt gegenüber der der Eingangstür welche ständig nachts auf und zu ging , wir durften auch untereinander nicht viel sprechen .Als meine Eltern mir Kleidung und mein Kuscheltier (dämlich ich weiß aber tröstet immer ) lag diese dann bis zum tag an dem ich raus durfte im Schwestern Zimmer und ich musste mit den alten getragenen Sachen leben (alles also auch Socken und Unterwäsche )
Ich finde die zustande dort fatal den ich denke bei mir ich hätte mich ja vielleicht auch auf eine stationäre Behandlung eingelassen wenn dieses Erlebnis nicht gewesen wäre.

@MysteryLexy666

MysteryLexy666 schrieb:Und wisst ihr wieso die sterbe rate der depressiven so hoch ist ´wenn sie das erste mal Antidepressiva bekommen ? Weil die Antidepressiva nicht die Lebenslust /Freude zurück geben sondern weil sie die Kraftlosigkeit , die schwere welche von der Depression ausgelöst werden weg nehmen und den depressiven Patienten einfach die kraft gibt es dann (endlich) zu Beenden

Genau so hats mir der Psychater auch gesagt und mir seine Privatnr. in die Hand gedrückt.

@steff74
Hat's was gebracht also ich meine im positiven sinne

@MysteryLexy666
Ich kann dazu eigentlich nur sagen, daß es mir echt Angst gemacht hat und ich mich um Alternativen umgesehen habe. Ganz fitt bin ich noch immer nicht aber es geht mir besser als zuvor. Immerhin.

Oskura schrieb:Am besten an der frischen Luft und-gerade im Winter-bei Tageslicht.Radfahren, spazieren gehen...

Es kann zumindest sowas wie 'Winterdepressionen' begünstigen, wenn man sich zusätzlich die ganze Zeit in der Hütte aufhält. Licht beeinflusst die Balance zwischen den Hormonen Serotonin und Melatonin. Deshalb gibt es mittlerweile auch sog. Lichttherapien. Dein Vorschlag ist aber sicherlich noch besser.

@steff74
Toll, wie das deine Schwester geschafft hat
! Ich glaube zumtaeglichen Joggen waere ich dann doch zu faul ;) Aber ich fahre bei Wind und Wetter 40Minuten mit dem Rad zur Arbeit und merke jedes Mal wie gut das tut.Letztens fuhr ich wegen Schnee mit dem Bus und ich merkte richtig wie mir die Bewegung fehlte.
Ist die Selbstmedikation mit den Aminosaeuren sehr teuer?
Und wo erhaelt man diese Mittel?
Ohja, Verstaendnis im Umfeld ist wirklich enorm wichtig! Leider kann in meiner Familie niemand verstehen was es heisst psychisch erkrankt zu sein und so mancher unbedachter Spruch zog mich schon oft runter..
Aber immerhin habe ich eine gute Selbsthilfegruppe gefunden.

@MysteryLexy666
Oha, das hoert sich wirklich krass an, was du da erlebt hast!Da verstehe ich zu gut, dass man die Psychiatrie meidet.
Generell wuerde ich auch nur noch die (offenen) Psychotherapiestationen empfehlen, welche nur leider Wartezeiten haben.

@Oskura

Oskura schrieb:Ist die Selbstmedikation mit den Aminosaeuren sehr teuer?
Und wo erhaelt man diese Mittel?

Das witzige oder traurige daran ist, daß es einem eigentlich kein Arzt sagt (und ich will da jetzt keine Verschwörung lostreten).
Die Sachen bekommst du ALLE frei. Ich lass es mir von nem Freund aus einer Apotheke besorgen. Da ists dann meist teurer aber die Qualität ist angeblich besser. Du kannst es aber auch bei z.B. Amazon oder wo auch immer bestellen. Da kostet ne Dose zwischen 10 und 20 Euro.
Die Sportler und Bodybuilder nehmen das Zeug (und meist unbewusst wofür es noch gut ist :)
Viele stolpern irgendwann mal über Johanniskraut und Baldrian. Das hat sich mittlerweile schon rumgesprochen. Lavendel ist auch nicht schlecht.
Aber die besten Erfolge konnte ich wie gesagt mit den Aminosäuren erzielen. Das ist das Zeug aus den Lebensmitteln in konzentrierter Form und somit super verträglich. Wenn du schon Mängel hast, kannst du die nämlich nicht mehr "eressen" sag ich mal blöd.
Ärzte können auch, wenn sie Lust dazu haben, sog. Neurotransmittertests durchführen. Da siehst du dann deine Spiegel Serotonin, Dopamin, No-und Adrenalin.
Wenn du noch genaueres wissen möchtest, kann ich dir gerne noch Links schicken.

lg