Zerbrochene Freundschaften?

@borabora

Ich verstehe. Mit "Menschen verändern sich" habe ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Nicht der Mensch/der Charakter an sich verändert sich, aber die Ansichten, Interessen und Ziele im Leben ändern sich mir jeder gewonnen Erfahrung und das kann Menschen auch auseinander bringen. Zumindest sehe ich das so.

@Batibat

Da fühle ich mit dir. Mein Halbbruder, der mir immer sehr wichtig war und mit dem ich mich stets gut verstanden habe, zieht mit mir gerade diese Nummer durch. Seit Monaten kein richtiger Kontakt. Ich habe ihm vor Ewigkeiten geschrieben, dass er sich nicht melden muss, aber ich wenigstens wissen will, ob es ihm gut geht, da ich mir große Sorgen gemacht habe, wenn man plötzlich nichts mehr hört. Nach Wochen kam dann die genervte Antwort, dass er keine Zeit gehabt hat.

Das war wie ein Stich ins Herz. Seitdem sind wieder Monate vergangen und ich habe ihm zwischendurch mal geschrieben, dass er sich sehr gerne bei mir melden und mal vorbei schauen kann, wenn er bei mir in der Stadt ist. Angerufen habe ich ihn vor ein paar Tagen auch mal wieder, er hat nicht abgehoben.

@Haekkii
Oh ja... Oh man. Das kenne ich :( und das tut so weh. Kaum zu verkraften, irgendwie. Warum passiert sowas? Ich würde meine Freunde (hab eh nicht viele) nie für eine Partnerschaft aufgeben. Das muss alles abgestimmt werden, sonst geht es doch nicht. Freunde sind doch wichtig und bleiben, wenn eine Beziehung zerbricht ...
Ich hoffe es kommt bei euch alles wieder in Ordnung

@Batibat

Danke :(

Ich habe keine Ahnung, warum so etwas passiert. Es hat keinen Streit gegeben. Ob er jetzt 'ne Freundin hat, die ihm wichtiger ist, als mal schnell eine Nachricht zu schreiben... vielleicht habe ich mich daneben benommen, aber wenn ich eines gelernt habe, dann das, dass ich da jetzt nicht zuviel hinein interpretieren darf, solange er nicht mit der Sprache rausrückt. Dir auch alles Gute.

Ein alter Schulfreund von mir hat jetzt ne Freundin seitdem hat er kaum noch Zeit . Er war schonmal so drauf mit seiner ex ..ich versteh nicht wie man Frauen über Freunde stellen kann . Hat ich schon oft sone Situation, aufjeden Fall haben wir uns gestritten und er hat mich wüst beschimpft -.- darauf hin hab ich sein missratenden Sohn beleidigt , ja Is falsch ich weiß.. Aufjeden Fall wollte er mir dann aufs Maul geben aber hat nur weiter gestritten. Seit dem ignoriert er mich wos nur geht , er gibt zB jedem die Hand außer mir. Naja ich bin darüber hinweg , wer so ein Pantoffelheld von seiner Freundin ist , der hat Ebend Pech gehabt . Und da gibs ne 2 te Geschichte mit auch nen alten Freund , er beleidigte ständig aus Spaß meine Mutter , aber als wir betrunken waren Hats gereicht , ich hab im ne Schelle gegeben .. Dannach war lange Ruhe .. Aber irgendwann hat er geschrieben und wir haben uns wieder getroffen. Nach einiger Zeit war er aber so Betrunken, dass er Streit angefangen hat und wir haben uns geschlagen .. Seit dem Gehn wir getrennte Wege .ich bereue es nicht und meine anderen Freunde meinem auch ich brauch so jemanden nicht . Seit dem hab ich weniger Freunde , viele sind gegangen .. Aber solang noch paar bleiben , die echten , mach ich mir keinen Kopf . Wer Gehn will soll Gehn.

"ich versteh nicht, wie man Frauen über Freunde stellen kann" ...
Nett, wirklich.

Das ist so gemeint wie Freundinnen die man grad mal 2 Monate kennt oder so über eine Freundschaft zu stellen die schon über 10 Jahre auf'n buckel hat .. Außerdem halten diese bzh eh paar Monate und Dannach komm sie wieder angekrochen

Anscheinend ist das bei dir ja grundsätzlich so? Dann brauchst du dir ja keine Gedanken zu machen, wenn die nach ein paar Monaten eh wieder angekrochen kommen.

Ich wusste immer, wenn jemand wegzieht, ist alles vorbei.
Die Entfernung klafft. Eine Freundschaft besteht ja nicht nur aus telefonieren oder so.
Man hat ja viel gemeinsam erlebt, was einen zusammengeschweisst hat. Das ist bei Umzug weiter weg nicht mehr gegeben.
Man entfremdet sich, da man sich immer weiterentwickelt und beim Nichtsehen kriegt man die nicht mit und vor allem entwickelt man sich ohne den anderen und dadurch auch anders weiter. Neue Leute, andere Leute, sie setzen den neuen Prozess fest. Alles andere verblasst. Was auch gut ist, sonst würde man nie über etwas hinweg kommen.

@Batibat

Manchmal sind Beziehung auch zeitintensiv, wegen besonderen Umständen oder was weiß ich. Ich habe auch eine Freundin, welche zB aus Angst mich zu verlieren ziemlich arschig agiert und wiederum andere welche die momentane Lage akzeptieren und einfach "da" sind. Die Frage ist auch, wie oft ihr kontaktiert habt, wenn es quasi täglich war, dann ist es klar dass es dir so vorkommt als ob sie nieeee Zeit hätte. Oft ist es genau diese "Abneigung" gegen den neuen Partner welche dazu führt, dass der Mensch sich entfernt.

@Batibat
Das ist natürlich eine Männersicht - und man(n) wird unter Freunden schon mal veräppelt wenn man nicht kommen kann weil die Freundin "das nicht zulässt".

Die Frage ist auch ob sich nicht die Freundin selbst über den Freunden stellt...egal.
Wenn man das abwägen muss ist die Partnerschaft nicht rund.

@ All
Als ich in einer 6jährigen Beziehung war, habe ich meine Feundschaften zerbrochen, selber schuld. Kontakte hatten wir nur zu Paaren.
Als die Beziehung zu Ende war, stand ich einsam und alleine da und musste mir einen neuen Freundes-und Bekanntenkreis aufbauen, was mir auch gelungen ist.
Den hege und pflege ich nun.
Niemals würde ich den aufgeben, auch wenn ich wieder eine Partnerschaft hätte. Vermute, Männer neigen einfach zu, dass man sich ihnen ausschließlich widmen soll, die Erfahrung habe ich gemacht.

@dhg
Ich hatte in meinem Leben auch einige Freundschaften in der Hauptschule und die Zeit danach.
Auch habe ich einen Nachbarn mit dem ich schon seitdem wir sprechen konnten immer was unternommen haben. Bis wir ins Teenageralter kamen und er angefangen hat, sich für andere Dinge zu interessieren. Rauchen, Skateboard usw. Sowas mochte ich nicht. Daher hatte er dann einen eigenen Freundeskreis und ich blieb außenvor.
Bei anderen die ich im laufe der Zeit in der Schule kennengelernt habe, wurde keine richtige Freundschaft daraus. Außer bei einer person mit der ich super klar kam, wir haben auch viel rumgealbert in der Schule. Doch eines Tages nütze er eine Situation aus, um bei anderen Mitschülern gut dazustehen und ich bekam eine große Blamage.... Und das mehrfach.

Seitdem war ich vor allem im letzten Schuljahr mehr oder weniger alleine "unterwegs". Nach der Schulzeit war bei mir eine Zeit des "suchens". Daher wurde ich dann, weil ich arbeitslos war, in eine "Arbeitsbeschaffungsmaßnahme" der Bundesagentur für Arbeit gesteckt wo ich wieder jemanden kennengelernt habe mit dem ich dachte, dass wir, obwohl wir verschieden sind, gute Freunde werden können. Im nachhinein war dies aber keine richtige Freundschaft. Ich wurde eher nur ausgenutzt von ihm weil ich ein Auto hatte und wir oft z.b. in die Nachbarstadt fuhren usw. Direkt zerbrochen ist dies wegen dem Thema "Geld". Er wollte seinen Bruder eine gebrauchte Spielekonsole kaufen und ich habe ihm 100 Euro geliehen weil ich dachte ich bekomme es wieder. Einen Teil bekam ich, aber seitdem herrscht sozusagen Funkstille.

Klingt jetzt doof aber aufgrund dieser Erfahrungen fühle ich mich nicht mehr dazu geneigt, Freundschaften einzugehen. Vielleicht gibt es eben Menschen, die es bestimmt sind, "einsame Wölfe" zu sein.

Das ist auf jedenfall meine Erfahrung die ich aus meinem Leben gemacht hab.

Hab auch schon erlebt dass meine damalige beste Freundin fuer mich unerreichbar wurde, als sie mit ihrem neuen Freund zusammenkam..und dabei wohnten wir in einer WG.Der Kontakt wurde immer distanzierter und brach irgendwann ganz ab.
Ich haette es wissen muessen, denn die gleiche Masche zog sie in der Schulzeit schonmal mit mir ab..sie hatte einen Kerl und ich war nicht mehr existent fuer sie.Als Schluss war, war ich gut genug dass sie sich ausheulte bei mir..-.-
Ich gebe zu:auch ich vernachlaessigte einmal eine Freundin als ich meine erste Beziehung ganz frisch hatte.Das war eben alles so spannend und ich dachte an nix anderes...
Heute weiss ich: Freunde sind mit das wichtigste im Leben, das merkt man erst wenn man keine mehr hat...

dhg schrieb am 23.05.2016:Hätte ich nie für möglich gehalten, aber es ist wie ein unsichtbarer Graben zwischen uns. Ich finde das total schade, aber es scheint Situationen zu geben, wo es kein zurück mehr gibt.

Ja, sowas passiert und ist eine relativ normale Lebenserfahrung. Wenn man in einer anderen Lebenssituation ist und/oder weit entfernt ist ("weit" kann heißen ein Dorf weiter oder auch Australien), ist man so sehr mit seinem eigenen Kram beschäftigt und trifft auf so viele neue Leute und Dinge, dass alte Freundschaften darunter leiden oder sich nach und nach "ausschleichen".
Solang ein Kern alter Freunde erhalten bleibt und neue Bekanntschaften hinzukommen, finde ich persönlich das überhaupt nicht tragisch, sondern empfinde das als normale Entwicklung.

Ich denke, Menschen ändern sich - und wenn eine Entfernung dazukommt, ist es unter Umständen schwierig, sich den dynamischen Prozessen, die das eigene Leben und das des Freundes, beeinflussen, anzupassen und die Freundschaft zu erhalten.

Ich glaube, zwei Sachen gelernt zu haben, die mir sehr helfen, meine Entscheidungen zu treffen und auch die Traurigkeit zu überwinden, die das Ende einer Freundschaft mit sich bringt.

Ich nehme, die Signale, die mir mein Gegenüber sendet, sehr ernst und versuche auch, sie unbeeinflusst von meinen eigenen Gedanken und Wünschen realistisch einzuordnen. Das tue ich aus Achtung meinem alten Freund gegenüber. Eine eventuelle Abgrenzung versuche ich nicht mehr zu übergehen und bei Schweigen oder mehr oder weniger verständlichen Abwehrsignalen halte ich mich konsequent zurück.

Ich lasse mir das Gesetz des Handels nicht aus der Hand nehmen. Ich selber bestimme den Zeitpunkt, an dem ich aufhöre, zu warten und auf eine Fortsetzung der Freundschaft zu hoffen. Das Beenden meines Leidens bestimme ich selbst. Nach diesem Zeitpunkt kommt mein Freund z u s p ä t. Diese innere Stärke hat mir oft schon viel geholfen und manchen Warte- und Leidenszeit erheblich verkürzt. Dadurch habe ich mir auch selbst die Freiheit gegeben, wieder offen auf Neues und andere Kontakte zuzugehen.

@Niederbayern88

Niederbayern88 schrieb:Klingt jetzt doof aber aufgrund dieser Erfahrungen fühle ich mich nicht mehr dazu geneigt, Freundschaften einzugehen. Vielleicht gibt es eben Menschen, die es bestimmt sind, "einsame Wölfe" zu sein.

Das fände ich sehr schade. Ich habe 'ne Zeit lang auch so gedacht und irgendwie strahlt man das dann auch unbewusst nach außen hin ab, was zu einem Teufelskreis wird. Irgendwann kam mir dann der Gedanke, dass meine vergangenen Beziehungen rein gar nichts mit den Menschen zu tun haben, die ich gerade kennen lerne. Ich will natürlich nicht für dich sprechen und dir deine Meinung nehmen.

Für jeden Topf gibt es einen Deckel, für jedes Glas einen Trinker :) @Niederbayern88

@sunshinelight
Außer gebrochene Gläser, daraus trinkt man nicht

@Haekkii
Habe wie gesagt nur meine Erfahrung wiedergegeben^^

@Niederbayern88
Ja, aber Scherben bringen Glück ;) Ist was kaputt, kommt was neues Ganzes ;) darauf passt du dann besser auf ;)

@sunshinelight
Ich gehe mal davon aus das sagst alles aufgrund meiner Situation, richtig? Musst aber nicht, weil ich an sowas nicht glaube.
Zerbrochene Freundschaften sind halt schlecht, außer man trennt sich von "Freunden" die einen schlechten Einfluss auf jemanden haben bzw. hatten. (Drogenkonsum, Gewalt usw)