Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

@silberhauch
Das Ding mit den Brüdern und der Loyalität ist ein guter Punkt. Sie halten als Familie zusammen, was wir verlernt haben.
Hier heißt es ständig: du kannst mir nichts verbieten, wenn ein Familienmitglied mit einem Feind oder wenig geliebten Person rumhängt und man demjenigen sagt, dass man sich dadurch unbehaglich und etwas verletzt fühlt. Aber warum wir das verlernt haben, weiß ich nicht.

@sunshinelight
Wenn wir jetzt auch so gestrickt wären, dann wäre das sicherlich kein Vorteil für eine friedliche Gesellschaft. 😛
Stichwort Bandenkriege!

@Warhead
Ich hasse solche Mucke! 😱

@silberhauch
Das ist kein Nachteil, wenn man als Familie zusammen halt. Das ist ein Vorteil.

Das sieht man hier zu genüge. Hier verstehen viele die Welt nicht mehr. Viele gehen kaputt daran. Loyalität ist wichtig. Wenn mein Sohn mit irgendjemanden nicht klar kommt, lade ich den bestimmt nicht zum Essen ein und beschäftige mich die ganze Zeit nur mit dem und flüstere rum.
Also so langsam gruselst du mich mit deinen Ansichten.

@sunshinelight
Das wäre aber besser. 😉
Gewalt ist nie eine Lösung.

Ich habe zwei Staatsangehörigkeiten. Und nu?

@silberhauch
Seit wann heißt Loyalität Gewalt? Und seit wann zieht man jemanden, der Stress mit dem eigenen Sohn hat, seinem Sohn vor? Du bist irgendwo nicht ganz tutti!

Ich stehe Familienzusammenhalt auch immer skeptisch gegenüber. Da müsste die gesamte Familie aus netten Personen bestehen, sowas habe ich noch nie erlerbt. Und was passiert mit diesem Zusammenhalt wenn einer aus der Reihe tanzt und irgendeinen Lebenstil hat der im Kontrast mit den anderen steht? Stehen die dann alle zu ihm oder wird der dann kaputt gemacht wie es gerade bei türkischen Familien ganz gerne mal vorkommt? Zumal starker Familienzusammenhalt dazu neigt über Vergehen hinwegzusehen und eher andere zu beschuldigen. Ich hatte schon als ich ein Kind war Fälle wo (allerdings deutsche) Mütter anderer Kinder mir drohten, nur weil ich mich beschwerte weil deren Kind mir was angetan hat.

@sunshinelight
Doch, die ganzen Bandenkriege ziehen ihre Energie nur aus falscher Loyalität.

Und ein agressives Individuum mit Gewalt zu bekämpfen, fördert noch mehr Gewalt.

Mir ist es bis jetzt immer gelungen jeden Konflikt gewaltfrei zu beenden. Und ich bin schon alt. 😉

@Sixtus66
Loyalität ist keine Gewalt. Nochmal. Keine Gewalt. Nur vom Fernhalten ist hier die Rede!

@sunshinelight
Wenn du aber für Loyalität plädierst, warum dann nicht auch für Nationalstolz? Im Grunde das gleiche.

Doch, die ganzen Bandenkriege ziehen ihre Energie nur aus falscher Loyalität.

Und ein agressives Individuum mit Gewalt zu bekämpfen, fördert noch mehr Gewalt. 

Mir ist es bis jetzt gelungen jeden Konflikt gewaltfrei zu beenden. Und ich bin schon alt. 😉

Du verstehst nicht, was ich sage, oder?
Wenn ich sage, man hält zu seinem besten Freund und Familie, rede ich NICHT von Gewalt.
Sondern davon, dass ich das Scheisse finde, das unverzichtbare Loyalität in der Familie hier einfach fehlt, sowie in den meisten Freundschaften, da mit den Feinden des besten Freundes oder der Familie gechillt wird, wo Scheissegal ist, dass dessen Gefühle gerade heftig verletzt werden und du sagst, das ist gut? Ich rede gerade nicht von der beschissenen Türkenloyalität!

Und nein, jeder darf stolz auf sein Land sein.

@silberhauch
Und wenn mein bester Freund angegriffen wird, halte ich zu ihm. Basta! Da gibt es für mich keine Alternative!

Ist aber ein anderes Thema. Dazu könnte ich jetzt raten, daß man erst einmal beide Seiten beleuchten sollte, bevor man (aus falscher Loyalität) vorschnell Partei für jemanden ergreift.

Und genau das ist die Krux. Familie und Freunde genießen da oft einen unverdienten Bonus.

Anders ausgedrückt: wenn dein Bruder ein Arsch ist, dann ist er einer. Dann zieh ihm! das Geld aus der Hose und gib es seinem Widersacher (Geldverleiher). Objektiv bleiben!

@Warhead

Warhead schrieb: Die leben von Fernseh und Werbegeldern die ein Produkt verbimmeln in das ne Profilingagentur ein künstliches Image...

Leider ist das ziemlich schlimm geworden, da hast du schon recht, ich meinte es aber auch eher aus der Zuschauerperspektive, so ne Stimmung im Stadion ist doch was feines und man (v.a. Mann) kann sich auf legale Weise abreagieren.

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, es ist inzwischen typisch deutsch, wenn überhaupt, dann nur noch einen bescheidenen Nationalismus oder gar Patriotismus zu pflegen, häufig in allgemeinnütziger Form, indem man sich z. B. für seine Region engagiert, Wanderwege pflegt o.ä., eine schöne Sache.

Echter Nationalismus kommt eher aus ganz anderen Ecken, was teilweise extrem unangenehm auffällt und nicht immer nachzuvollziehen ist
("Ich verehre mein Land, aber lebe in einem anderen.").
Ich versuche dann, mich hineinzuversetzen. Vielleicht hat man ein umso größeres Bedürfnis, seine Wurzeln zu pflegen, je weiter man von ihnen entfernt ist.

@Cecilia

Eine interessante Frage ist auch, ob man unbedingt "Deutscher" sein muß, um seinen gesellschaftlichen Beitrag leisten zu können und dazuzugehören, bzw. warum man überhaupt das Bedürfnis hat, seine Nationalität zu wechseln.

@silberhauch
Du verstehst es wirklich nicht.
Mit meinem Bruder gehe ich durch Dick und Dünn. Wenn er Scheisse baut, sage ich ihm das. Aber dennoch ist er mein Fleisch und mein Blut und ich passe auf ihn auf. Blut ist dicker als Wasser.

sunshinelight schrieb:Ich rede gerade nicht von der beschissenen Türkenloyalität!

Doch, das tust du:

sunshinelight schrieb:Und wenn mein bester Freund angegriffen wird, halte ich zu ihm. Basta! Da gibt es für mich keine Alternative!

Genau das gleiche würde auch einer aus einem Türken-Clan sagen und jedem gleich die Fresse polieren, der sich auf irgendeine Weise zwischen ihn und seine "Homies" oder "Brüder" stellt. Und gerade sowas ist eine Art von Loyalität und Pathos, die keine Sau braucht. Da hat @silberhauch absolut recht.

Der Spruch musste ja kommen! Du darfst aber nicht vergessen, dass andere Leute auch nicht aus Wasser sind!
Ich verstehe dich schon, im Grunde ist das ja auch richtig, aber ich bleibe da immer sehr objektiv, auch in Familienangelegenheiten.

@sunshinelight
Ja es bedeutet nicht gleich Gewalt aber wie ich im obigen Post schilderte führt zu krasser Familienzusammenhalt gern zu Problemen für die die von ihm sich lösen wollen oder zum Vertuschen von Delikten, wenn diese von einem Familienangehörigen begangen werden. Blut ist dann dicker als Wasser und viele nehmen dann lieber den Bruder der unrecht hat in Schutz und verurteilen lieber den Unschuldigen, der eben kein Teil der Familie ist. Familienzusammenhalt okay, aber nur wenn der Gerichtigkeit mehr Wert als der Familie zugestanden wird.

Man ist Deutscher, wenn man mit der Deutschen Fußballnationalmannschaft jubelt, nichts anderes ...

Das ist so festgeschrieben ;)