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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

1.622 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Integration, Gesellschaften ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.01.2022 um 09:50
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Das ist die richtige Vorgehensweise, wurde einem Unrecht angetan. Was aber nicht bedeutet, dass du immer Recht bekämst. Weder auf zivilrechtlicher Ebene und in Strafsachen wird auch nicht jeder wegen begangenem Unrecht verurteilt und somit bestraft.
Deswegen kann ich ja Menschen dennoch tolerieren.
Das ist ja davon losgelöst.

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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.01.2022 um 09:53
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Deswegen kann ich ja Menschen dennoch tolerieren.
Das ist ja davon losgelöst.
Ja natürlich - als Mensch, denn Mensch bleibt ja jeder. Da stimme ich dir ja auch voll und ganz zu.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.01.2022 um 14:42
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wie dem auch sei; Mit den Jahren habe ich Deutschland immer mehr wertgeschätzt und es kam irgendwann der Punkt, an dem ich nicht stolz sondern einfach nur froh über des Glückes, des Zufalls der Geburt gewesen bin und dadurch in Deutschland leben zu können.
Das ist auch nochmal etwas ganz anderes, finde ich.

Man kann aus verschiedenen Gründen dankbar dafür sein in einem bestimmten Land geboren und aufgewachsen zu sein, aber sich dennoch mit der allgemeinen Mentalität des Landes nicht zu 100% identifizieren können... und das ist meiner Meinung nach auch gar kein Verbrechen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Viele allgemein uns Deutschen nachgesagten deutschen Tugenden habe ich bis heute nicht
Geht mir auch so, außer das mir mein Perfektionismus oft als typisch deutsch ausgelegt wird. :)


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.01.2022 um 17:17
Zitat von IdiosynkrasiaIdiosynkrasia schrieb:Geht mir auch so, außer das mir mein Perfektionismus oft als typisch deutsch ausgelegt wird.
Den habe ich ja auch, aber Hauptsächlich nur in einem Bereich, der vielen Menschen unwichtig ist: Perfektionismus strebe ich beim Musikhören und der Klangqualität an, was nicht nur das richtige Equipment bedeutet, um nach der Hifi Norm Musik in entsprechender Klangqualität hören zu können, sondern auch bei der exakten Platzierung. Bspw. müssen Lautsprecher penibel im Stereodreieck aufgestellt sein und ich selbst muss als Hörer auch in diesem Stereodreieck aufrecht sitzen - mindestens aber liegen. Und gehört wird auch nur über einen reinen CD Player und das physische Medium CD.
Das einzige, was mir zu Perfektionismus noch fehlt, ist ein gutes Raumeinmesssysten, welches auch den Bass entzerrt bzw. die Frequenzen, die, die Raumoden anregen, weitestgehend wieder absenkt und den Frequenzgang linearisiert.

Weiß nicht mal, ob diese Macke auch typisch deutsch sein soll?
Genauso ob das Streben nach Perfektionismus im allgemeinen überhaupt als eine deutsche Eigenschaft angesehen wird? Spießig und genau zu sein, sollen auf jeden Fall deutsche Eigenschaften sein, die man uns Deutschen nachsagt. Und genau zu sein, bedeutet ja auch möglichst perfekt zu sein oder?

Aber das ist eh alles Quatsch, weil man das nicht für alle Deutschen pauschal sagen kann. Gibt genug Deutsche, die erfüllen keine einzige deutsche Tugend. Ebenso herrscht Perfektionismus und Genauigkeit auch in anderen Ländern - in Japan bspw. Aber auch da sind garantiert nicht alle Japaner gleich in dieser Tugend.

Man kann eine Tugend genauso wie Sünden unmöglich einem Land/einer Nationalität oder allen Menschen in einem Land oder nur einer bestimmten Kultur attestieren, denn es hängt auch immer von der jeweiligen Persönlichkeit des einzelnen Menschen ab und da gibt es selbst innerhalb der gleichen Kultur und desselben Landes und unter den ganzen gebürtigen Nationalitäten so viele verschiedene Menschen.

Nicht alle Geburtsdeutschen denken und handeln gleich. Und das gilt für alle Gebürtigen der jeweiligen Länder dieser Erde.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.01.2022 um 17:48
Zitat von cejarcejar schrieb:Ernsthaft - Da redet einer von einer Sicht aus dem Erdorbit auf Landformen und Du kommst mit so etwas? Aber erhelle mich, was haben Ländergrenzen mit Homophobie, mit häuslicher Gewalt zu tun, erkläre mir den Zusammenhang.
@cejar
So schwer isses doch nicht. Die Tatsache dass man etwas aus ganz großer Entfernung nicht sehen kann ist absolut kein geeigneter Hinweis auf seine Bedeutungslosigkeit.

Natürlich kann man aus 20km Höhe nicht gut erkennen worin sich die Gesellschaft zweier Länder vielleicht unterscheidet.

Man kann ja glauben dass Grenzen keine Bedeutung haben (sollten ) dann sollte man es aber auch etwas weniger unsinnig begründen können.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

16.01.2022 um 17:50
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Bspw. müssen Lautsprecher penibel im Stereodreieck aufgestellt sein und ich selbst muss als Hörer auch in diesem Stereodreieck aufrecht sitzen - mindestens aber liegen. Und gehört wird auch nur über einen reinen CD Player und das physische Medium CD.
Das einzige, was mir zu Perfektionismus noch fehlt, ist ein gutes Raumeinmesssysten, welches auch den Bass entzerrt bzw. die Frequenzen, die, die Raumoden anregen, weitestgehend wieder absenkt und den Frequenzgang linearisiert.

Weiß nicht mal, ob diese Macke auch typisch deutsch sein soll?
Ich würde sagen, das ist einerseits lobenswert und andererseits typisch für den unverheirateten Mann. Eine Frau hätte andere Gestaltungsprioritäten fürs Wohnzimmer.

Typisch deutsch ist das wohl eher nicht, eher typisch weltweiter Jazz oder Klassik Fan.
Helene Fischer und Sarah Connor kann man auch auf einem Dusch Radio aus den 90ern höre .

Deine Anhänglichkeit an das von mir ebenfalls hochgeschätzte Medium CD finde ich jedenfalls sehr gut.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 09:28
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Deine Anhänglichkeit an das von mir ebenfalls hochgeschätzte Medium CD finde ich jedenfalls sehr gut.
Diese Anhänglichkeit kenne ich von mir auch. Liegt aber vielleicht weniger an meinem Deutschsein, als an meinem Alter. Ich schätze auch ehrlich gesagt noch die gute alte Vinylplatte. Echte Tonträger finde ich wesentlich sympathischer als gestreamte Tondateien.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 10:34
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich würde sagen, das ist einerseits lobenswert und andererseits typisch für den unverheirateten Mann. Eine Frau hätte andere Gestaltungsprioritäten fürs Wohnzimmer
Nicht nur Unverheiratete betreiben dieses Hobby penibel. Weiß ich aus einem anderen Fachforum. Aber es soll regelmäßig zu Streit kommen (haha) und einige Männer dürfen auch nichts kaufen oder nicht alles kaufen und aufstellen, bevor sie nicht ihre Regierung (Frau) gefragt haben haha.

Ist das auch typisch deutsch (lach)?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Typisch deutsch ist das wohl eher nicht, eher typisch weltweiter Jazz oder Klassik Fan.
Helene Fischer und Sarah Connor kann man auch auf einem Dusch Radio aus den 90ern höre
Tatsächlich höre ich auch nur bevorzugt klassische Klassik und noch mehr orchestrale Filmmusik, Oldies, Singer/Songwriter und hochwertigen epischen Rock (bevorzugt Progrock) und bei Metal jeden Scheiß.

Davon ab, dass viele heutige Schlager, Mainstream-Rock und Pop Musik/Aufnahmen ohnehin schlecht aufgenommen bzw. gemastert wurden (Stichwort LoudnessWar) und tatsächlich nur über Radios oder gute Smartphones einigermaßen erträglich klingen - aber über eine richtige Hifi-Stereoanlage furchtbar.


Aber der LoudnessWar ist keine typisch deutsche Erfindung, sondern wird weltweit bei bestimmten Musikrichtugen praktiziert.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Deine Anhänglichkeit an das von mir ebenfalls hochgeschätzte Medium CD finde ich jedenfalls sehr gut.
Ja, damit bin ich auch aufgewachsen und möchte es auch beibehalten, weil man Musik so auch noch besser zu schätzen weiß und es mir zudem Spaß macht physische Tonträger in Händen zu halten und sie auch einzulegen und wieder zu wechseln.
Und für mich bleibt eine anständig aufgenomme und gemasterte Musik mit neutralen Klangfarben und einem ausreichenden Dynamikumfang über das gepresste Medium CD in CD Format und nicht MP3 oder so einfach das beste, was es hinsichtlich Klangqualität gibt. Ausnahme wären da eigentlich nur Superaudio CDs noch.
Natürlich habe ich auch jede Menge MP3 CDs, aber wenigstens in hoher meist Bitrate über 192 hinaus.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Diese Anhänglichkeit kenne ich von mir auch. Liegt aber vielleicht weniger an meinem Deutschsein, als an meinem Alter. Ich schätze auch ehrlich gesagt noch die gute alte Vinylplatte. Echte Tonträger finde ich wesentlich sympathischer als gestreamte Tondateien.
Vinyl kenne ich nur durch meinen Vater und sie haben definitiv Charme. Aber für mich bleibt die CD das Medium schlechthin - vorausgesetzt die darauf enthaltene Musik ist gut aufgenommen und gemastert.

Vinyl ist ja wieder voll im Trend. Ist das eigentlich nur in Deutschland so bzw. typisch deutsch (lach) oder mittlerweile in vielen Ländern wieder so?


Gelten wir Deutschen eigentlich als musikalisch?


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17.01.2022 um 10:41
@rhapsody3004
So wie ich das mit bekommen habe ist es halt ein wesentlicher Trend, dieses retro puristische. Genau wie sich auf alt getrimmte Möbel hin zu stellen.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 10:41
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Gelten wir Deutschen eigentlich als musikalisch?
Früher galten die Deutschen schon als musikalisch. Ich glaube, ein Klischee bestand darin zu denken, dass die Deutschen mehrheitlich gern die Musik ihrer klassischen Komponisten hören (von Bach über Beethoven bis sagen wir Richard Strauss). Allerdings ist die Liebe zur klassischen Musik stark gesunken und ist inzwischen eher bei den Asiaten zu beobachten, die meinem Eindruck nach viel leidenschaftlicher klassische Musik hören und musizieren als die Deutschen.


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17.01.2022 um 10:41
@rhapsody3004
*Westlicher... Handy...


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17.01.2022 um 11:02
Zitat von YoooYooo schrieb:So wie ich das mit bekommen habe ist es halt ein wesentlicher Trend, dieses retro puristische. Genau wie sich auf alt getrimmte Möbel hin zu stellen
Da hast du recht, denke ich.

Bei Lautsprechern hat dieser Trend auch vor einigen Jahren wieder eingesetzt und es wurden wieder Lautsprecher entwickelt und gebaut, die sich zumindest vom Design und Aufbau der guten alten Zeit ähneln oder sogar eine 1:1 Kopie sind.

Bestes Beispiel ist da die wunderschöne und gar nicht mal so teure Wharfedale Linton Heritage und ehrt die originale Linton aus den 60ern.
Die Nachfrage nach grundsätzlich solchen Retro-Lautsprechern wächst und immer mehr Hersteller versuchen die Nachfrage zu decken. Vor allem haben sie auch klangliche Vorteile, weil meist noch mit eigenem separaten Mitteltöner bestückt. Also echte 3-Wege Lautsprecher.
Ich liebe diesen Trend auch: Bei Möbeln und Lautsprechern, die ja eigentlich auch als Möbel angesehen werden können. Früher sah wirklich so vieles besser aus und hatte Charme.
Ich mag auch keine kahlen weißen neumodischen Wohnzimmer und glänzende Bling Bling Einrichtungsgegenstände aus Metal oder so. Sieht für mich nicht fürchterlich aus sondern herrscht in solchen Wohnzimmern in der Regel auch eine schreckliche Raumakustik.
Bevorzuge da eher das typische deutsche Wohnzimmer der 70er Jahre: Warm, farbenfroh und ebenso schön mit solchen Möbeln eingerichtet - einfach nur gemütlich und gut zum Musik hören geeignet.

Sind diese kahlen weißen Wohnzimmer Richtung Arztpraxen Stil oder modernen Arbeitsbüros eigentlich ein weltweiter Trend mit den Jahren geworben oder nur bevorzugt in Deutschland?
Zitat von martenotmartenot schrieb:Früher galten die Deutschen schon als musikalisch. Ich glaube, ein Klischee bestand darin zu denken, dass die Deutschen mehrheitlich gern die Musik ihrer klassischen Komponisten hören (von Bach über Beethoven bis sagen wir Richard Strauss). Allerdings ist die Liebe zur klassischen Musik stark gesunken und ist inzwischen eher bei den Asiaten zu beobachten, die meinem Eindruck nach viel leidenschaftlicher klassische Musik hören und musizieren als die Deutschen
So habe ich das von früher auch noch in Erinnerung.

Klassik ist schon was feines. Überhaupt natürliche Instrumente - unabhängig von Klassik. Dazu kann man viele Genres mit Klassik kombinieren. Rock und Metal besonders gut.

Ps.
Es gibt so viele tolle Klassik Aufnahmen und Kompositionen und Künstler aus dem klassischen Bereich. Nicht nur Deutsche konnten und können das. Mir haben es bspw. mehr englische Komponisten angetan. Wagner höre aber auch ich gerne, besonders seine bombastischen Werke mit großem Orchester.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 11:14
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Nicht nur Deutsche konnten und können das. Mir haben es bspw. mehr englische Komponisten angetan.
Oh ja, definitiv. Ich höre zum Beispiel gern Elgar und Britten (in letzter Zeit entdecke ich auch Purcell für mich).

Gern höre ich auch außereuropäische Komponisten, vor allem aus Südamerika. Ich denke zum Beispiel an den Brasilianer Villa-Lobos oder an die Argentinier Ginastera und Piazzolla (die "Vier Jahreszeiten aus Buenos Aires" gefallen mir besonders gut, weil sie die Idee der Vier Jahreszeiten von Vivaldi aufgreifen und trotzdem einen typisch argentinischen Klang erzeugen).


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 11:44
@rhapsody3004
In meiner Beziehung sind wir da auch unterschiedlich. Wobei mich es halt schlicht nicht so sehr kümmert, bin auch eine kulturbanause und nicht so die große kultür😇 Aber ich finde es gibt halt einen westlichen Kultur-Raum der schon stark ausgeprägt ist. Über Kleinigkeiten kann man sich natürlich wundern, so wie Amis über unsere WCs, Bierkonsum, Fenster oder Steinmauern innerhalb der kleinen Häuschen. Aber gerade was neue Trends angeht ist man ja schon Recht gleich geschaltet, bis hin zu politischen Strömungen wie rechts Populismus oder damals die Hippies.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 11:49
Zitat von YoooYooo schrieb:Wobei mich es halt schlicht nicht so sehr kümmert, bin auch eine kulturbanause und nicht so die große kultür😇
Ich wiederum bin eher ein Banause bei einigen "typisch deutschen" Interessen, wie z.B. Fußball. Obwohl Deutschland ja als Fußballnation gilt, hat es mich nie interessiert, und ich bin in der Hinsicht gar nicht typisch deutsch. Im Ausland auf Reisen hat mich das manchmal schon in Verlegenheit gebracht, wenn man mich in Gespräche über Fußball verwickeln wollte, ohne dass ich irgendeine Ahnung davon habe... Das fand ich fast peinlich....


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 11:58
das hat doch alles nix damit zu tun, wann man deutsch oder Deutscher ist?
Was angeblich typisch deutsch ist oder eben auch nicht.
Da gibt es hier einen thread:
Was ist typisch deutsch?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 12:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das hat doch alles nix damit zu tun, wann man deutsch oder Deutscher ist?
Was angeblich typisch deutsch ist oder eben auch nicht.
Naja, ich finde schon, dass das hier im Thread nicht falsch ist. Die beiden Threads überlappen sich thematisch, würde ich sagen. Die Frage "wann ist man deutsch/Deutscher?" kann auf verschiedene Arten beantwortet werden, und meines Erachtens geht es genau darum, diese unterschiedlichen Herangehensweisen an die Frage zu diskutieren.

Es sei denn, es geht "nur" um die formaljuristisch korrekte Antwort auf die Frage, aber die lässt sich vermutlich ziemlich einfach beanworten, weil die Antwort eindeutig sein dürfte?


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 12:53
Zitat von martenotmartenot schrieb:definitiv. Ich höre zum Beispiel gern Elgar
Den mag ich auch. Genauso wie Holst. Ich muss aber sagen, dass ich nicht alle Namen im Kopf habe. Ich habe so viele rein klassische CDs. Weiß eigentlich nur, dass ich mal bei den englischen Komponisten richtig zugeschlagen hatte. Vor allem weil ich finde, dass sich viele Kompositionen auch der orchestralen Filmmusik ähneln, die übrigens auch fantastische Komponisten haben, wovon ich sogar sehr viele sofort auf Anhieb auswendig kenne.
(Ps. Jon Lord's reine Klassikwerke kann ich auch sehr empfehlen. Durham Concerto bspw. Ein Traum der Entspannung und Gänsehaut! Aber auch diese mit Rockelementen versetzt)
Zitat von YoooYooo schrieb:In meiner Beziehung sind wir da auch unterschiedlich. Wobei mich es halt schlicht nicht so sehr kümmert, bin auch eine kulturbanause und nicht so die große kultür😇 Aber ich finde es gibt halt einen westlichen Kultur-Raum der schon stark ausgeprägt ist. Über Kleinigkeiten kann man sich natürlich wundern, so wie Amis über unsere WCs, Bierkonsum, Fenster oder Steinmauern innerhalb der kleinen Häuschen. Aber gerade was neue Trends angeht ist man ja schon Recht gleich geschaltet, bis hin zu politischen Strömungen wie rechts Populismus oder damals die Hippies
Ich bin eigentlich auch ein Kulturbanause. Vor allem deswegen, weil ich Kultur meistens nur konsumiere und mich nicht immer zu allem die Hintergründe und die Entstehung oder der genaue Künstler und sein Background interessieren, mit Ausnahme seiner/ihrer geschaffenen oder falls noch lebend sich noch in Planung befindenden Werke.


Das schöne an Trends ist, dass immer auch mal mehr oder weniger Menschen gibt, die entgegen von Trends denken und handeln und einige Trends auch ablehnungswürdig wenigstens moralisch gesehen empfinden.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Gern höre ich auch außereuropäische Komponisten, vor allem aus Südamerika. Ich denke zum Beispiel an den Brasilianer Villa-Lobos oder an die Argentinier Ginastera und Piazzolla (die "Vier Jahreszeiten aus Buenos Aires" gefallen mir besonders gut, weil sie die Idee der Vier Jahreszeiten von Vivaldi aufgreifen und trotzdem einen typisch argentinischen Klang erzeugen
Aus Südamerika kenne ich glaube ich gar nichts.

Vier Jahreszeiten von Vivaldi mag ich.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich wiederum bin eher ein Banause bei einigen "typisch deutschen" Interessen, wie z.B. Fußball.
Da bin ich auch überhaupt nicht typisch deutsch. Ich mochte noch nie Fußball. Und zumindest im Spitzensport geht's eh nur ums Geld und das unterstütze ich nicht. Zumindest direkt.
Gucke grundsätzlich gar keinen Sport, weil kein Interesse.

Auch mit Autos habe ich es auch nicht so - Hauptsache es fährt. Und der für mich empfundenen deutschen Volkskrankheit Raserei stehe ich auch sehr skeptisch und ablehnend gegenüber und hoffe da noch auf unseren Gesetzgeber.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das hat doch alles nix damit zu tun, wann man deutsch oder Deutscher ist?
Was angeblich typisch deutsch ist oder eben auch nicht.
Da gibt es hier einen thread:
Lass uns doch, ist doch wirklich schön gerade, oder beschwere dich meinetwegen. So lange es keinen Dämpfer von der Moderation gibt, lass uns doch machen und das Thema hier grundsätzlich erweitern und aus anderen Perspektiven betrachten und diskutieren.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Es sei denn, es geht "nur" um die formaljuristisch korrekte Antwort auf die Frage, aber die lässt sich vermutlich ziemlich einfach beanworten, weil die Antwort eindeutig sein dürfte?
Das sehe ich auch so und der Thread hätte auch schon gleich am Anfang wieder geschlossen werden können, weil schnell alles gesagt/beantwortet.
Interessant wird es nur, wenn man die Threadfrage einmal rechtlich und einmal moralisch betrachtet. Was ist rechtlich gesehen ein Deutscher und was unabhängig des Rechts moralisch ein Deutscher? Wobei es mir hier nur um was sind vernünftige Deutsche im moralischen Sinne geht.
Rechtsextreme und sehr viele Querdenker unabhängig davon welcher politischen Zugehörigkeit bspw. sind für mich moralisch gesehen keine Deutschen.


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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 12:59
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Interessant wird es nur, wenn man die Threadfrage einmal rechtlich und einmal moralisch betrachtet. Was ist rechtlich gesehen ein Deutscher und was unabhängig des Rechts moralisch ein Deutscher? Wobei es mir hier nur um was sind vernünftige Deutsche im moralischen Sinne geht.
wtf?

Moralisch ein Deutscher? Was soll das sein?
Hier im thread geht es darum:
Zitat von CeciliaCecilia schrieb am 03.09.2016:diese Frage beschäftigt mich schon von klein auf. Einfach aus dem Grund, weil ich in zwei Gesellschaften groß geworden bin.
Zum einen in der deutschen, heißt Schule, Freunde etc und zum anderen in der, ich nenne sie mal die hier lebende Parallelgesellschaft, woher meine Eltern ursprünglich kommen und mir somit zwei voneinander verschiedene Kulturen, Normen und Werte bei gebracht wurden.
Ich wusste nie wozu ich gehöre und weiß es bis heute nicht.
Für die andere Gesellschaft, bin ich schon fast zu deutsch :D . Für die deutsche bin ich (allein vom optischen her) niemals ganz deutsch.
Diese X-Gesellschaft (spielt keine Rolle woher meine Eltern kommen) ist sehr groß und stark miteinander verknüpft.
Die Erwartungen sind ganz andere als die die man in der deutschen Welt gegenüber steht. Vorallem als Frau. Ich wollte immer eine Deutsche sein, aber musste als Kind bis zum jetzigen Erwachsenenalter feststellen, dass ich nie als solche ernsthaft angesehen werde. Ganz egal wie gut wir uns integriert haben.
Ja, ich fühle mich mehr deutsch. Kann mich mehr mit dieser Gesellschaft und den Menschen identifizieren als mit der X-Version.

Reicht dieses Gefühl, Integration und ein deutscher Pass um deutsch zu sein? Viele würden ja sagen, aber die Realität /meine persönlichen Erfahrungen sehen leider anders aus.



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Wann ist man "deutsch/Deutscher"?

17.01.2022 um 13:08
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:(Ps. Jon Lord's reine Klassikwerke kann ich auch sehr empfehlen.
Ich kenne sein "Concerto for Group and Orchestra". Ein tolles Stück, das ich zeitweise sehr oft gehört habe.

Was die Raserei mit den Autos betrifft: auch da bin ich überhaupt nicht "typisch deutsch", da ich das sehr schnelle Autofahren überhaupt nicht mag. Und das Thema Auto gehörte nie zu meinen persönlichen Interessen, da Autos für mich Zweck-Gegenstände sind, ähnlich wie Haushaltsgeräte. Es ist praktisch, dass es sie gibt, aber richtig interessant finde ich Autos eigentlich nicht.


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