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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 09:55
Ich erkläre es mal so


Wenn Herr Kartoffelsalat aufs Amt geht und begeistert erzählt, er könne 3 mal in der Woche einen Hund gassi führen oder im Pflegheim Senioren rumkutschieren, sagt das Amt, das freut uns aber Herr Kartoffelsalat, dass sie so viel Eigeninitiative zeigen, wenn das so ist, haben wir für sie was viel besseres, da verdienen sie sogar Geld, drei mal in der Woche im Restaurant zum krächzenden Hahn Geschirrspülen, das Herr Kartoffelsalat nun nicht mehr begeistert ist, wird dem Amt wohl egal sein, er wollte ja so gerne was tun was ihm Freude bereitet hätte und nun ist es eben nicht lohnenswert für das Amt.

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 10:00
Zitat von alibertalibert schrieb:Warum wird es eigentlich immer für solch eine Selbstverständlichkeit gehalten, Geld zu bekommen, wenn man keinen Job hat? :ask: Wo kommt dieser Gedankengang her?
Wie schließt du jetzt von der ursprünglichen Frage direkt auf sowas? Man merkt, wie extrem vorurteilend, gar schon verurteilend es hier zugeht in dem Thread. Da wird einfach mal alles und jeder über einen Kamm geschert.
Zitat von alibertalibert schrieb:Aber mal im Ernst, es kann ja nicht sein, dass jeder Arbeitslos absolut untauglich ist, irgendeine Arbeit zu erledigen. Auch ich habe schon Jobs "unter meinem Niveau" gemacht, um eben nicht arbeitslos zu sein.
Was man ja auch hier erkennen kann. Du kannst nicht von deinem persönlichen Empfinden auf ALLE anderen Menschen schließen. Kannst du dir vorstellen, dass es auch arbeitslose Menschen gibt, die unter körperlichen, oder psychischen Krankheiten leiden und deshalb absolut nicht dafür geeignet sind einer regelmäßigen Tätigkeit nachzugehen? Wie hier ja bereits auch schon erwähnt wurde, steckt da nicht selten das Problem hinter, dass man schnell ausgenutzt werden kann. Wenn die Arbeit größer ist, als der Lohn, dann läuft eindeutig etwas falsch.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 10:00
@alibert
Hast du Angst, dass Sozialsystem kracht zusammen, wegen den Langzeitarbeitslsoen?
Das wird sicher nicht geschehen, warum wohl ist es für den Staat günstiger ihnen ein Einkommen zu bezahlen, als Unmengen an Geld für Massnahmen raus zu hauen und besonders bei Kinder und Jugendlich geld zu investieren, die können schon rechnen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 10:09
Zitat von simsonsimson schrieb:Wenn Herr Kartoffelsalat aufs Amt geht und begeistert erzählt, er könne 3 mal in der Woche einen Hund gassi führen oder im Pflegheim Senioren rumkutschieren, sagt das Amt, das freut uns aber Herr Kartoffelsalat, dass sie so viel Eigeninitiative zeigen, wenn das so ist, haben wir für sie was viel besseres, da verdienen sie sogar Geld, drei mal in der Woche im Restaurant zum krächzenden Hahn Geschirrspülen, das Herr Kartoffelsalat nun nicht mehr begeistert ist, wird dem Amt wohl egal sein, er wollte ja so gerne was tun was ihm Freude bereitet hätte und nun ist es eben nicht lohnenswert für das Amt.
Kannst du das belegen? Kommt mir jetzt ziemlich hanebüchen rüber. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Amt begeisterter wäre, wenn dein Herr Kartoffelsalat sagt, ich dödel den ganzen Tag in sozialen Netzwerken , was ja wohl die Wahrheit vieler wäre.

Du verstehst es einfach nicht, oder du willst es nicht verstehen. Ein Ehrenamt KANN ein Einstieg ins Berufsleben sein und zwar überall dort, wo es Angestellte gibt. Wer keine Böcke auf eigenständigen Broterwerb hat MUSS das auch nicht machen und kann ruhig weiter nach Ausreden suchen.

Welchen Bewerber würdest du einstellen? Einen der schön öfter da war und Interesse gezeigt hat, oder einen den du nicht kennst und der vom Amt gezwungen wurde, sich zu bewerben? Meine Güte, wir sind doch auch nicht ganz bescheuert. Ich z.B. sortiere da schon gleich aus, was soll ich noch Zeit mit Vorstellungsgesprächen vergeuden? Zeit, die eh knapp bemessen ist.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 10:23
@Frau.N.Zimmer

Ich kann es dir nicht belegen weil ich nicht arbeitslos bin, aber ich kenne welche die das leider so erlebt hatten.

Und ein neu Einstieg ins Berufsleben, schicken die dich dann eher in ein Praktikum oder Arbeits - Massnahme, da so was dann eher auch mit tatsächlichen Chanen angesehen wird neu ins Berufsleben ein zu steigen, als in einem Ehrenamt was kein Geld einbringt, kommt ja noch da zu weil die H4 Bezüger Verpflichtungen haben, Arbeiten nach zu gehen die sich finanziell lohnen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 10:37
Zitat von simsonsimson schrieb: Das wird sicher nicht geschehen, warum wohl ist es für den Staat günstiger ihnen ein Einkommen zu bezahlen, als Unmengen an Geld für Massnahmen raus zu hauen und besonders bei Kinder und Jugendlich geld zu investieren, die können schon rechnen.
Ich arbeite an einer Brennpunktschule und bei uns kommen viele Kinder- und Jugendliche an, die im nahen sozialen Wohnungsbau wohnen und deren Eltern (oft gibt es nur ein erziehendes Elternteil, meistens die Mutter) langzeitarbeitslos ist. Das liegt an mehreren Gründen: oft ist eine fehlende schulische und berufliche Qualifikation das "Grundübel", gepaart mit der Erkenntnis, dass sich Arbeiten nicht lohnt - da diese Eltern über das Mindestlohnniveau nicht hinwegkommen (keine Qualifikation, keine Motivation, hoher Krankenstand ....). Sie sind meistens frustriert, leben in ihrer "eigenen Welt", haben eigene Referenzssysteme und ein differierendes Äußeres (oft: Piercings, auffällige großflächige Tatoos, schlecht gefärbte Haare in auffälligen Farben, künstliche Nägel ....). Es gibt Elterngespräche, die führt man -wegen verbaler Aggressivität der Elternteile- aus Sicherheitsgründen zu zweit. Ausfallquote ca. 70%, da es diesen Eltern schwer fällt, Termine einzuhalten.

Das Geld ist bei den Schülern sehr gut angelegt, da man überhaupt nicht davon ausgehen kann, dass die Schüler irgendwelche konstruktiven Werte von daheim mitbekommen haben - wobei es auch ärgerlich ist, da sich manche Elternteile aus einer Hängemattenmentalität darauf verlassen, dass sich schon jemand anders um die Kinder sorgt - für die Kids ist es oft schon eine Leistung, halbwegs pünktlich zum Unterricht zu erscheinen, weil sie die einzigen sind, die morgens daheim aufstehen und oft noch zuständig sind, dass die kleinen Geschwister auch in Grundschule oder Kindergarten kommen. Oft ist das Jugendamt schon mit der Familienhilfe in der Familie, erreicht aber keine Fortschritte, da die Einsicht fehlt - man macht genau so viel, dass man die Kinder behalten kann und sie nicht aus der Familie entnommen werden.

Es liest sich nun sicher sehr provokativ (und betrifft natürlich nur einen Teil der Schülerinnen und Schüler), aber: Wenn es Leute gibt, denen die eigenen Kinder und ihr Wohlbefinden total am Allerwertesten vorbeigehen, die es nicht einmal schaffen, wenn z.B. eine Theateraufführung von der Schule ist oder die Abschlussfeier (bei uns tauchen 50% der Schülerinnen und Schüler ohne Elternteil bei der Abschlussfeier auf "die hatten keine Zeit/ schon was anderes vor) ihres Kindes zu besuchen - dann schafft man es auch nicht, dass diese Leute sich in die Rolle des verlässlichen Arbeitnehmers einfinden. Wir haben Kinder, die Montags hungrig wie die Wölfe in die Schule kommen und am Wochenende trockene Nudeln essen - oder Toastbrot ohne Belag. Etwas, was halt billig ist.

Unser Ganztagesteam (und auch das der Grundschule) ist oft u.a. mit folgenden Dingen beschäftigt: Unterrichtsmaterialien besorgen + beschriften, Kindern das Essen mit Messer + Gabel beibringen, Winterjacken organisieren, passende Schuhe organisieren, sicherzustellen, dass das Kind ausreichend und ausgewogen ernährt wird (es gibt Kinder, da gibt es außer ein paar Bierdosen nichts im Kühlschrank), Grundformen menschlichen Anstandes beibringen, Aufklärung über Körperhygiene, Lesefertigkeit erhöhen, Pflichtbewusstsein für Hausaufgaben schaffen ....

Die Kinder müssen im Ganztagesbereich oft erst lernen, wie man vernünftig und altersgemäg spielt (sie kennen nur das "Wegstöpseln" und die Playstation und da spielen sie v.a. gerne Spiele mit Action oder Gewalt), vernünftig isst, man muss sie bitten und anleiten, gesunde Sachen zu essen (sonst essen sie trockene Nudeln und werfen Gemüse und Salat weg, das kennen sie von daheim so ....). Man kann überhaupt nichts voraussetzen.

Ich glaube, diese Menschen haben sich so weit von der Norm entfernt, dass -ohne Einsicht und den Willen- etwas zu verändern, es einfach auch nicht zielführend ist, sie in den Arbeitsmarkt eingliedern zu wollen. Streicht man ihnen das Geld, sehen sie sich als Opfer der Gesellschaft und ziehen los, um eine Oma "abzuziehen" - schließlich gibt ihnen der Staat kein Geld und von irgendwas müssen sie leben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 10:41
Zitat von simsonsimson schrieb:Wenn Herr Kartoffelsalat aufs Amt geht und begeistert erzählt, er könne 3 mal in der Woche einen Hund gassi führen oder im Pflegheim Senioren rumkutschieren,
Ich renne einmal in der Woche mindestens in die örtliche Feuerwehr und öfters mal zur örtlichen UG RD.
Kann ich jetzt das Arbeiten aufhören?.(Natürlich nicht.
Weil nur Hobby und hat auch nix mit der regulären Arbeitswelt zutun).
Zitat von simsonsimson schrieb:das Herr Kartoffelsalat nun nicht mehr begeistert ist
Was dann aber sein Problem ist.🤷‍♂️
Es hat schon seinen Grund warum es nicht für hochtrabenderes reich.
Den mal übrigens abstellen könnte.
Aber da wären wir wieder bei Eigenverantwortung.
Also böse.
Der zitierte Beitrag von alibert wurde gelöscht. Begründung: Dein subtiles Gestichel gegen ausländische Mitbürger stellst du besser ein
Xdddd.
Eben.
Aber wahrscheinlich wäre auch das zu verlangen schwerste Quälerei.


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19.11.2022 um 10:46
@Berryl

Ich habe das Frau Zimmer geschrieben, weil es ihr wichtig war, dass Langzeitarbeitslose Menschen im Ehrenamt tätig sein können, doch das geht nicht, weil die Ämter nur Arbeiten akzeptieren die sich Finanziell lohnen und Arbeitslose Verpflichtungen haben gegenüber dem Amt..


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 10:54
@MissMary

Das ist mir alles bekannt und ich glaube dir deine Erfahrungen und ihre Richtigkeit durchaus.

Kernproblem ist, dass diese Menschengruppe die du erwähnst, oft schon selber in H4 Familien gross geworden sind, selber diese Schulerfahrungen gemacht haben und ihnen eben nichts anderes beigebracht wurde, das geht schon über Generationen so, H4 ist für sie schon fast ein Beruf, manche schaffen nicht mal den Hauptschulabschluss und werden von Realschüler gemieden, eigentlich zeigt ihnen auch das ganze Schulsystem wie viel Wert sie haben, Abitur ist alles, Lehrstellen Ausschreibungen klingen oft auch so, hast du Abitur, dein Notendurchschnitt zählt bei uns nicht, da haben andere ohne Abitur bereits verloren. Da ist viel Frust von den Jugendlichen und Hoffnungslosigkeit gegenüber der Arbeitswelt vorhanden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 10:56
Zitat von simsonsimson schrieb:dass Langzeitarbeitslose Menschen im Ehrenamt tätig sein können, doch das geht nicht,
Warum soll das nicht gehen?.
Hingehen und anmelden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 11:03
@Berryl

Ich muss nicht hin gehen?! Ich bin nicht Arbeitslos!

Weil sie Tätigkeiten nachgehen müssen die sich Finanziell lohnen, wenn sie ja schon arbeiten gehen, das wird nicht gerne gesehen, wenn du arbeiten kannst, dann sollst du Geld verdienen und nicht die Zeit in nicht bezahlte Arbeit stecken, so sieht es eben aus bei denen, "nicht lukrativ" und du sollst dann ja wenigstens auch was lernen, darum Praktikum und Massnahmen in Firmen schon.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 11:08
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Kannst du dir vorstellen, dass es auch arbeitslose Menschen gibt, die unter körperlichen, oder psychischen Krankheiten leiden und deshalb absolut nicht dafür geeignet sind einer regelmäßigen Tätigkeit nachzugehen?
Natürlich, kenn ich sogar persönlich. Diesen Personenkreis meine ich auch nicht.
Zitat von simsonsimson schrieb:die können schon rechnen.
Genau, deshalb gibts auch keine Staatsverschuldung und unsere (im Staatlichenbesitz befindliche) Infrastruktur ist in so einem exquisiten Zustand🙄


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 11:11
Zitat von simsonsimson schrieb: Weil sie Tätigkeiten nachgehen müssen die sich Finanziell lohnen, wenn sie ja schon arbeiten gehen, das wird nicht gerne gesehen, wenn du arbeiten kannst, dann sollst du Geld verdienen und nicht die Zeit in nicht bezahlte Arbeit stecken, so sieht es eben aus bei denen, "nicht lukrativ" und du sollst dann ja wenigstens auch was lernen, darum Praktikum und Massnahmen in Firmen schon.
Mir sind persönlich mehrere Fälle bekannt, wo das Ehrenamt dazu genutzt wurde, das Hartz4 aufzustocken und die Umgebung darüber hinweg zu täuschen, dass man es sich in der "Hängematte" bequem gemacht hatte, sondern vorgab, mit diesem Job seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 11:13
@alibert
Da bekomme ich schon fast Mitleid, wie wäre es mal bei den Reichen und gross Firmen die Milliarden Umsätze generieren mal dort an zu klopfen, immerhin sind sie auch nur reich geworden, weil sie Mitarbeiter haben, die ihnen den Reichtum beschert haben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 11:16
@MissMary

Kann ich mir nicht vorstellen, das müssen Einzelfälle sein, ich hab nun eher gelesen, dass H4 Bezüger ja leider zu faul sind in einem Ehrenamt zu arbeiten und dort nicht an zu treffen seien. Die müssen ja dann auch alle versichert werden egal ob sie Geld verdienen oder nicht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 11:20
Zitat von simsonsimson schrieb: Kann ich mir nicht vorstellen, das müssen Einzelfälle sein, ich hab nun eher gelesen, dass H4 Bezüger ja leider zu faul sind in einem Ehrenamt zu arbeiten und dort nicht an zu treffen seien. Die müssen ja dann auch alle versichert werden egal ob sie Geld verdienen oder nicht.
Es ist nun keine Horde, aber tatsächlich gibt es das - meine Interpretation in zwei Fällen ist, dass es wirklich dazu dient, die eigene Langzeitarbeitslosigkeit zu verschleiern und so zu tun, als ob man selbst für seinen Lebensunterhalt aufkommt (bei uns ist es wie überall, da gibt es gerade Arbeit ohne Ende, aber niemanden, der sie macht, sie müssten also mit Bemerkungen rechnen).


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 11:21
Zitat von simsonsimson schrieb:Wenn Herr Kartoffelsalat aufs Amt geht und begeistert erzählt, er könne 3 mal in der Woche einen Hund gassi führen oder im Pflegheim Senioren rumkutschieren, sagt das Amt, das freut uns aber Herr Kartoffelsalat, dass sie so viel Eigeninitiative zeigen, wenn das so ist, haben wir für sie was viel besseres, da verdienen sie sogar Geld, drei mal in der Woche im Restaurant zum krächzenden Hahn Geschirrspülen, das Herr Kartoffelsalat nun nicht mehr begeistert ist, wird dem Amt wohl egal sein, er wollte ja so gerne was tun was ihm Freude bereitet hätte und nun ist es eben nicht lohnenswert für das Amt.
Dein fiktives Fallbeispiel lässt sich doch wunderbar im negativen Sinne auf den hier vor kurzem geschilderten Fall des immer fleißig gewesenen und weiterhin bereitschaftszeigenden 60-Jährigen übertragen oder mit ihm vergleichen. Jobcenter (fairerweise soll) sich nicht damit zufrieden gegeben haben, dass er bei einer Tafel und das sogar fest und nicht nur in unregelmäßigen Abständen unterkommt bzw. anfängt. Wäre es nach dem Jobcenter gegangen, hätte er in einem Amazon-Lager mit längerem Anfahrtsweg anfangen sollen.



Denke sowas sind bestimmt nicht nur alles überschaubare Einzelfälle.
Der zitierte Beitrag von alibert wurde gelöscht. Begründung: Dein subtiles Gestichel gegen ausländische Mitbürger stellst du besser ein
Nicht nur ein Rechtsstaat, sondern ein sozialer Rechtsstaat. Oder anders, ein Rechtsstaat mit Sozialstaatsprinzip.

Dass der Sozialstaat Geld kostet, möchte ich gar nicht bezweifeln. Ist ja so. Ohne Moos auch kein fähiger Sozialstaat. Für diesen zahle ich auch grundsätzlich gerne mit. Und im schlimmsten Fall habe ich davon ja auch selber etwas. Jeder kann in die Lage der Hilfsbedürftigkeit geraten. Selbst Akademiker sind davor nicht gefeit.
Und Spitzenverdiener (unabhängig ihrer Bildung und Beruf) können gerne auch noch stärker zur Kasse gebeten werden, um den Sozialstaat indirekt mit zu unterstützen und weiter zu verbessern. Mit steigendem Einkommen steigt auch immer mehr die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Allgemeinwohl.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 11:31
@rhapsody3004
Der Wert eines Menschen hängt halt in der Gesellschaft von der Arbeit ab und wie viel er verdient und was für ein Job er ausübt, was sich leider in den Köpfen eingebrannt hat.

Es gibt viel zu viele die sich einmischen in anderen Angelegenheiten und alles besser wissen wollen, oder bevormunden, wie bei dem 60 Jähriger.

@MissMary
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Langzeitarbeitslosigkeit zu verschleiern und so zu tun, als ob man selbst für seinen Lebensunterhalt aufkommt
Ist das nun etwas schlimmes? Oder was möchtest du damit sagen, hab das nicht wirklich verstanden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 11:43
Zitat von simsonsimson schrieb:Weil sie Tätigkeiten nachgehen müssen die sich Finanziell lohnen, wenn sie ja schon arbeiten gehen, das wird nicht gerne gesehen, wenn du arbeiten kannst, dann sollst du Geld verdienen und nicht die Zeit in nicht bezahlte Arbeit stecken, so sieht es eben aus bei denen, "nicht lukrativ" und du sollst dann ja wenigstens auch was lernen, darum Praktikum und Massnahmen in Firmen schon.
Das erste ist normal.
Ich verstehe trotzdem nicht warum man keinem Ehrenamt nachgehen kann wenn man denn will....


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 11:44
Zitat von simsonsimson schrieb:Der Wert eines Menschen hängt halt in der Gesellschaft von der Arbeit ab und wie viel er verdient und was für ein Job er ausübt, was sich leider in den Köpfen eingebrannt hat.
Alle denken aber auch nicht so. Auch nicht in den gehobenen-sozialen Schichten.

Und Einhaltung der Menschenwürde, wozu auch zählt, wie ein Mensch lebt, steht einem Menschen ohnehin unabhängig von Arbeit oder nicht zu.
Dazu zählt natürlich auch nicht zu verhungern oder zu frieren oder sich den Arsch nur mit Blättern oder alter Zeitung aus dem Müllkorb abwischen zu müssen. Ausgeklammert mal die, die sich freiwillig für so ein Leben entscheiden.


Wo ich sofort Konservativen und Neoliberalen zustimme, ist, dass Arbeit leider unerlässlich ist. Wenn gar keiner mehr arbeiten wollen würde, wäre das das Ende unseres Systems - einschließlich sogar unseres Privatlebens je nach persönlichen Ansprüchen.
Wichtig ist dabei allerdings auch und nur ganz kurz OT, dass die Ausgewogenheit an Arbeiten gewahrt bleibt. Wir brauchen die verschiedensten Helfer, Facharbeiter und Akademiker in den unterschiedlichsten Branchen.

Mit Druck und Zwang erreicht man aber das Gegenteil. Druck und Zwang führen bestimmt nicht zu mehr freiwilliger Arbeitsbereitschaft. Und ich bleibe auch dabei, dass die H4-Empfänger, die dem klassischen RTL-Klischee entsprechen, so oder so nur eine Minderheit darstellen dürften. Und es wurde hier sogar belegt, dass viele H4-Bezieher nur unter die sogenannten Aufstocker fallen. Die haben es nun gar nicht verdient, wenn man sie als faule Nichtsnutze bezeichnen würde.
Ebenso wenig die, die aus gesundheitlichen Gründen einfach nicht so können wie sie selbst oder die Jobcenter gerne wollen würden, es aber leider auch nicht für eine Erwerbsunfähigkeit ausreicht.


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