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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.02.2023 um 00:09
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das wirkt dann vollkommen künstlich. Menschen haben Fehler, etwa Vorurteile. Die hast Du, Ich, Jeder. Der Versuch das zu verschleiern ist von allen Möglichkeiten damit reflektiert umzugehen eine der schlechteren. Humor liegt für mich vorn.
Aber man kann die ja durchaus untersuchen und im Rationalen ablehnen, wenn man sich an einer politischen Debatten beteiligt.
Ich hab vielleicht auch aus persönlichen Erfahrungen eine schlechte Meinung von Graskonsumenten, würde darauf aber keine politische Argumentation aufbauen.

Und ist schon ok, ich bin gerne Gutmensch :p
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nur mal so, das strotzt vor Gutmenschentum. Die wählst ganz bewusst Formulierungen, die entschuldigen sollen. Das du dabei jene entmündigst, die du zu schützen versuchst entgeht dir irgendwie.
Das finde ich nicht. Es ist nicht entmündigend, wenn man Menschen als Teil eines Systems versteht. Das tue ich bei allen Menschen, auch bei mir. Dass ich bin, wo ich bin, hat nichts großartig damit zu tun, dass ich so fleißig, toll oder klug bin, sondern weil ich weitgehend zufällig in eine privilegierte Position gekommen bin und dann auch eine recht gute Chance hatte, etwas daraus zu machen.
Ich bin Teil eines Systems mit einer gewissen Streuung von gesellschaftlichen Privilegien, die gemäß eines komplexen Spiels verteilt werden. Und in diesem Spiel hatte ich gute Anlagen und ein bisschen Glück. Das entmündigt mich nicht, das hilft erstmal, überhaupt auf dem Makrolevel die Situation zu verstehen, in der wir uns befinden.
Und das gilt auch für unterprivilegierte Menschen. Der Obdachlose sitzt nicht auf der Straße, weil er innerhalb seiner Möglichkeiten so viel schlechtere Entscheidungen getroffen hat als ich. Er sitzt da, weil er in diesem Spiel von vornherein schlechtere Karten hatte.

Nicht zu verstehen, dass auch persönliche Attribute von dem System, in dem wir leben geformt werden und etwas mit Privilegien zu tun haben, verhindert für mich, dass man gesellschaftliche Probleme überhaupt sinnvoll erfassen kann.

Das System, so wie es beschaffen ist, erfordert ganz automatisch, dass eine gewisse Anzahl von Menschen arbeitslos sind. Das hat mit deren persönlicher Verantwortung weitgehend garnichts zu tun.
Da trennt sich auch wieder das individuelle und das gesellschaftliche level. Individuell mag jemand durch einen kleinen schubs in die Richtige Richtung dann doch die Kurve kriegen und sich etwas aufbauen. Auf dem gesellschaftlichen Level aber ist vollkommen klar, dass das im Großen und Ganzen keine Rolle spielt und immer ungefähr dieselbe Anzahl von Menschen arbeitslos sein muss und wird, wenn sich nichts auf dem systemischen Level ändert.

Würde es von Eigenverantwortung abhängen, wäre die Arbeitlosenquote nicht so stabil:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/

Trotz einer sich veränderten Welt und Gesellschaft haben wir seit zehn Jahren eine Arbeitslosenquote zwischen 5,7 und 6,8 Prozent. Obwohl da mittlerweile doch eigentlich "personeller Wechsel" stattfand und sich auch ein paar Rahmenbedingungen des Jobcenters geändert haben. Da kamen Flüchtlinge dazu, da wurde an den Sanktionen gedreht... Trotzdem scheint es so, als wäre es systemisch erforderlich, dass irgendwie zwischen 5-10% von Deutschland in die Arbeitslosenstatistik reinfallen.

Würde das von zufälliger Eigenverantwortung abhängen und rein vom Individuum, ist das gar nicht statistisch erklärbar, dann wäre jeder, der Arbeitslos wird, eine wildcard.

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21.02.2023 um 05:59
Zitat von Kokolores82Kokolores82 schrieb:Das hat Gründe, sobald da nur ein Wort drin steht, was in Richtung Diskriminierung geht (AGG), kannst Du als Bewerber klagen.
Deswegen gibt es nur noch Standard Floskeln als Absage.
Verstehe. Aber mal im Ernst, es gibt sicher deswegen auch sehr, sehr viele entmutigte Bewerber - egal, ob sie sich schriftlich oder mündlich bewerben.

Ich stelle mir vor, wenn es mich beträfe und das genau mein Wunschberuf wäre, einfach nur schrecklich!
Ich möchte gar nicht wissen, wie viele unentdeckte Fachkräfte uns deswegen schon flöten gegangen sind.

Ich bin zB auch nicht DER Theoretiker, meine ganzen Abschlüsse und Qualifikationen habe ich nie als persönliche Bereicherung denn eher als lästige Pflicht empfunden (die Blätter zu den Akten), und auch bei mir hing das mir "eigentlich zustehende" Gehalt trotzdem jahrelang hinterher, während Neueinstellungen teilweise besser bezahlt wurden. Die waren Anfänger, HALLO?!?

Es gibt eben auch AG, die nur sich sehen und nicht das eigentliche Potenzial ihrer Angestellten. Da muss man selber "nachhelfen", was ich eigentlich unmöglich finde.

Ich möchte damit nur sagen, heute ist es auch dem digitalen Fortschritt zu verdanken, dass sich unsere Berufswelt verändert hat und althergebrachte Berufswünsche nicht mehr so leicht erfüllt werden können wie einst. Dabei finde ich es auch wichtig, dass der Wunsch und das Erfüllen -wenn möglich- eine unheimliche Triebkraft für die Wiederaufnahme einer Tätigkeit sind. Wenn jemand also unbedingt Tischler oder Eisenbahner oder in der Landwirtschaft Fuß fassen möchte oder in der IT Branche, er aber ein eher durchwachsenes Zeugnis aufweist, muss das absolut kein Hindernis sein und bedeutet noch lange nicht, dass er das nicht schafft.
Hier könnte endlich eine künftige Fachkraft gewonnen werden. "Chancengleichheit" würde ich das benennen. Die Augen nicht verschließen - gute Einarbeitung, gute Mentoren, die hohen Erwartungen etwas herunterschrauben, dann eher dem Stammpersonal einen Hunni oder 2 mehr geben, damit die den "Neuen" gut einarbeiten, ihr gepachtetes Wissen weitergeben (müssen!!!).
Es ist doch so, dass eher am Anfang immer zu viel erwartet wird: "Wozu hat der/die/* sich dann überhaupt beworben?"

Das sind zB Punkte, die ich in unserer "Schaffen-Schaffen-Kohle-Raffen-Gesellschaft schon sehr kritisch betrachte.


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21.02.2023 um 06:27
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich bin zB auch nicht DER Theoretiker, meine ganzen Abschlüsse und Qualifikationen habe ich nie als persönliche Bereicherung denn eher als lästige Pflicht empfunden (die Blätter zu den Akten), und auch bei mir hing das mir "eigentlich zustehende" Gehalt trotzdem jahrelang hinterher,
Das finde ich Schade - bei mir war genau das der Schlüssel des Erfolges. Aus Erfahrung kann ich sagen dass das Pareto Prinzip (80/20 Regel) voll stimmt, für 80% der Arbeit braucht man 20% Aufwand, für die restlichen 20% der Probleme braucht man 80% Aufwand -> da habe ich meine Lücke gesehen, angewendet und Erfolg gehabt, so ist dann mein Tun auch ein Problemlöser geworden.
Ich lachte immer über die Klischees "Sesselpfurzer","Nerd", "Freak" usw. aber mein Gehalt stieg schneller als in der Produktion.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:während Neueinstellungen teilweise besser bezahlt wurden. Die waren Anfänger, HALLO?!?
Bei gleicher Qualifikation sollte man das als AG nicht machen, dennoch unterschätzen oft MA was die Neuen an Quali haben.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Es gibt eben auch AG, die nur sich sehen und nicht das eigentliche Potenzial ihrer Angestellten. Da muss man selber "nachhelfen", was ich eigentlich unmöglich finde.
Das geht nur in Branchen wo die MA leicht auswechselbar sind, in spezialisierten Firmen nicht -> also kann man pauschal nicht so sagen.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Dabei finde ich es auch wichtig, dass der Wunsch und das Erfüllen -wenn möglich- eine unheimliche Triebkraft für die Wiederaufnahme einer Tätigkeit sind. Wenn jemand also unbedingt Tischler oder Eisenbahner oder in der Landwirtschaft Fuß fassen möchte oder in der IT Branche, er aber ein eher durchwachsenes Zeugnis aufweist, muss das absolut kein Hindernis sein und bedeutet noch lange nicht, dass er das nicht schafft.
Geht solang es keine Konkurrenten mit dem geforderten Zeugnis gibt. Ist doch logisch oder?
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Hier könnte endlich eine künftige Fachkraft gewonnen werden. "Chancengleichheit" würde ich das benennen
Man sollte sich doch jetzt nicht dumm stellen und dem aktuellen Trend folgen: wir sind alle gleich. Andererseits hört man: man sollte auf jedes Individuum eingehen, weil wir nicht alle gleich sind.
Fakt© ist: wenn man die Auswahl hat, auch nur bei zwei, ist einer geeigneter als der andere. In diesem Fall sollte man den Schwachsinn "man sollte jedem eine Chance geben" unterlassen, der AG hat nur eine Stelle.
Derjenige der nicht genommen worden ist sollte SELBST seine Situation verbessern in dem einen Zusatzkurs oder Praktikum macht, das erhöht seine Chancen.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das sind zB Punkte, die ich in unserer "Schaffen-Schaffen-Kohle-Raffen-Gesellschaft schon sehr kritisch betrachte.
Ich habe den Eindruck dass es schon gut ist wenn andere "Schaffen..." aber wenn es von einem selbst gefordert wird dann sind andere Werte wichtiger. Besteuert die Leute weniger und ihr werdet sehen dass sie weniger arbeiten werden, da bleibt dann das Problem wer die große Party "Sozialstaat" bezahlt.


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21.02.2023 um 06:40
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Derjenige der nicht genommen worden ist sollte SELBST seine Situation verbessern in dem einen Zusatzkurs oder Praktikum macht, das erhöht seine Chancen.
Naja, genau! Wenn er es dann mal könnte und nicht schon vorher rausfliegt - Kündigungsfrist. Mal ehrlich, wer schon Arbeit hat, nimmt ihm bezahlte Qualifizierungen doch auch wahr. Der/die AG bieten das sogar an, das war damals so und ist heute auch noch so.
Zeit ist Geld!

Hier wird immer wieder diese "Faulheit/Doofheit/Unwille" impliziert. Ich bin strikt gegen diese Denkweise. Es sindb Menschen und jeder ist individuell zu betrachten.

Wir werden immer älter, ein 16 oder 18 oder 20 Jähriger ist vllt. heute ein 14 oder 16 oder 18 Jähriger. Die Erziehung hat sich verändert, viele sind noch unreif, unentschlossen, in der Findungsphase, beruflich fassen diese Leute doch erst mit nahezu 30 so richtig Fuß. Da muss zwingend ein Umdenken stattfinden.

Und - die Betriebe müssen in die Schulen!


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21.02.2023 um 06:57
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das sind zB Punkte, die ich in unserer "Schaffen-Schaffen-Kohle-Raffen-Gesellschaft schon sehr kritisch betrachte.
Wenn jemand die Verantwortung übernimmt für sich selbst zu sorgen, hat das mit "Kohleraffen" überhaupt nichts zu tun. Machst du jetzt Menschen einen Vorwurf, die sich lieber selbst ernähren als der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen?
Sei doch froh, dass es die gibt, denn je mehr jemand verdient umso kräftiger unterstützt er Leute. die sich finanzieren lassen.

Zu den Bewerbungen. Wenn ich nie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen würde, würde ich jemanden über die Bewerbung schauen lassen, der sich damit auskennt und genau sagen kann, wo es hapert.
Haben die Jobcenter keine Bewerbungskurse mehr? Früher wurde doch so geschimpft, welch Frechheit, dass man da hin soll, man wird ja wohl noch ne Bewerbung schreiben können. Wenn man nur Absagen kassiert, oder gar keine Antwort bekommt, kann man es scheinbar nicht und muss eben Hilfe annehmen, wenn man Interesse an einem Job hat.


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21.02.2023 um 08:09
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wenn jemand die Verantwortung übernimmt für sich selbst zu sorgen, hat das mit "Kohleraffen" überhaupt nichts zu tun. Machst du jetzt Menschen einen Vorwurf, die sich lieber selbst ernähren als der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen?
Sei doch froh, dass es die gibt, denn je mehr jemand verdient umso kräftiger unterstützt er Leute. die sich finanzieren lassen.
Also manchmal glaube ich, dass du den Kontext zu meinen Kommis nicht verstehst.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.02.2023 um 08:10
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Hier wird immer wieder diese "Faulheit/Doofheit/Unwille" impliziert. Ich bin strikt gegen diese Denkweise.
Dann halte Dich selber ran:
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Schaffen-Schaffen-Kohle-Raffen
Ich habe mehrmals apelliert, aber wenn man hier vulgarisch schreiben möchte, dann tun wir das alle:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb am 26.11.2022:Es ist gut wenn man differenziert und sich sachlich ausdruckt, abgesehen davon dass wir hier in einem moderierten Forum wo echte Hetze und Respektlosigkeiten gelöscht werden, plädiere ich (mal wieder) dass es für alle gilt, ergänzend:
- Unternehmer sind nicht (alle) raffgierig
- Reiche sind nicht (alle) Steuerbetrüger
- die JC Mitarbeiter sind nicht (alle) blöd, speziell stechen sie ihre Kunden nicht ab, aber umgekehrt

Zitat von Do-XDo-X schrieb:Naja, genau! Wenn er es dann mal könnte und nicht schon vorher rausfliegt - Kündigungsfrist. Mal ehrlich, wer schon Arbeit hat, nimmt ihm bezahlte Qualifizierungen doch auch wahr. Der/die AG bieten das sogar an, das war damals so und ist heute auch noch so.
Hierzu und im Bezug zu "Neue kriegen mehr Geld". Ich hatte einen Mechaniker der wollte mehr Geld, ich habe ihm vorgeschlagen zusätzlich Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (EFKffT) zu machen, hätten wir gebraucht und ich hätte das bezahlt (ca.80UE) und honoriert. Nee, 2 Wochen Schule und an einem anderen Ort bahh, mäh.
Ein anderer Mechaniker hat gekündigt und der Neue war Mechaniker und EFKffT, hat er also mehr Gehalt bekommen.
Boah Chef, die Neuen kriegen mehr Geld, waruuuummm? Tja, weil ich raffgieriger alle schikanieren und ärgern möchte, das macht mich geil.
Mein Tipp nach wie vor: wer keine Zusatzausbildungen macht, sein Arbeitsleben lang, bleibt nicht auf den alten Stand sondern fällt zurück. Man sollte um Zusatzausbildungen mit Prüfung/Abschluss kämpfen.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Haben die Jobcenter keine Bewerbungskurse mehr?
Natürlich, das ist an sich immer die erste Maßnahme wo man teilnehmen muss wenn man sich noch nie oder vor 10-20J beworben hat.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Früher wurde doch so geschimpft, welch Frechheit, dass man da hin soll, man wird ja wohl noch ne Bewerbung schreiben können.
Ja, diese Arroganz kann ich bestätigen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.02.2023 um 08:12
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Also manchmal glaube ich, dass du den Kontext zu meinen Kommis nicht verstehst.
Ist auch schwer :D Wir reden hier über normalen Broterwerb, der einem den Lebensunterhalt sichert und du kommst mit Kohleraffen ums Eck. Dann drück dich doch etwas deutlicher aus :)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.02.2023 um 08:26
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wenn ich nie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen würde, würde ich jemanden über die Bewerbung schauen lassen, der sich damit auskennt und genau sagen kann, wo es hapert.
Sehr schön, aber warum sprichst du das anderen Bewerbern ab? Du kennst doch niemanden und du weißt doch auch gar nicht, ob sich dieserjenige/welcher so sehr bemüht, auch im Alleingang. Wie kommst du nur darauf, dass die alle zu Hause sitzen und darauf warten, gefunden zu werden? Du verallgemeinerst derart, das ist nicht zu fassen. Sicher kann es eine kleine Gruppe geben, die sich viel zu unsicher ist, soziophobisch usw. - aber dann ist hier schon ein ICD zu erkennen. Das scheint in deinem Kopf gar nicht zu existieren.

Mit dem Schaffen-Schaffen meine ich die gesamte Gesellschaft, die vergisst, dass es Menschen gibt, die eben nicht so stressresistent sind, die aber auch ihr Bestes abliefern, was eben für sie möglich ist.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ist auch schwer
Für dich, ja.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Hierzu und im Bezug zu "Neue kriegen mehr Geld". Ich hatte einen Mechaniker der wollte mehr Geld, ich habe ihm vorgeschlagen zusätzlich Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten (EFKffT) zu machen, hätten wir gebraucht und ich hätte das bezahlt (ca.80UE) und honoriert. Nee, 2 Wochen Schule und an einem anderen Ort bahh, mäh.
Aber das ist doch nur einer. Du hast selber mal irgendwo geschrieben, dass du strikt gegen Verallgemeinerung bist. Und sicher hast du einen anderen Kollegen/Bewerber gefunden.

Ich bin immer noch der Meinung, unsere Gesellschaft ist zu schnelllebig, sie nimmt sich viel zu wenig Zeit für "Neue"/"Einsteiger" ff. Alle müssen nach einer Ausbildung sofort Alles können, das ist eine Illusion! Und weil das so ist, sollten die Stammangestellten besser honoriert werden, die Anfänger dürfen erstmal beweisen, was sie können, sie müssen MOTIVIERT werden, das kann über festgelegte Gehaltsaussichten erfolgen, die arbeitsvertraglich festgeschrieben sind. Auch bei Privat-AG.


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21.02.2023 um 08:31
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich bin immer noch der Meinung, unsere Gesellschaft ist zu schnelllebig, sie nimmt sich viel zu wenig Zeit für "Neue"/"Einsteiger" ff. Alle müssen nach einer Ausbildung sofort Alles können, das ist eine Illusion!
Komisch, dass ist aber Mehrheitskonsens - passt Dir das nicht, mach halt langsamer aber beschwere Dich nicht wenn Du nicht gleich entlohnt wirst oder die gleichen Vorteile hast.
Auch so eine Beobachtung: die Kunden die am wenigsten auf dem Kasten haben wollen alles am schnellsten, billigsten und beste Qualität haben. Es sind auch die Unfreundlichsten.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Und weil das so ist, sollten die Stammangestellten besser honoriert werden, die Anfänger dürfen erstmal beweisen, was sie können, sie müssen MOTIVIERT werden, das kann über festgelegte Gehaltsaussichten erfolgen, die arbeitsvertraglich festgeschrieben sind. Auch bei Privat-AG.
Du hast aus meiner Erzählung nix, aber gar nichts verstanden.
Noch ein Versuch: ein Dreher der seine Ausbildung vor 20J gemacht hat, kann nicht so gut Drehmaschinen/Automaten programmieren wie einer der gestern seinen Abschluss gemacht hat.
Deswegen soll sich der Ältere sich stets fortbilden -> der Neue beweist sofort dass er mehr kann.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.02.2023 um 08:37
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Sehr schön, aber warum sprichst du das anderen Bewerbern ab?
Weil ich es für ausgeschlossen halte, dass eine Bewerbung gut ist, wenn sie nur Absagen produziert. Man muss eben gucken lassen woran es liegt. Vielleich schreibt man ja auch die falschen AG auf Jobs an, für die man nicht qualifiziert ist.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Wie kommst du nur darauf, dass die alle zu Hause sitzen und darauf warten, gefunden zu werden
Wo soll ich das gesagt haben? Wenn NIE eine Bewerbung zu einem Vorstellungsgespräch führt, stimmt etwas nicht und wenn jemand 100 Bewerbungen geschrieben hat, wird er nicht warten bis ihn einer findet.

Aber bitte, wahrscheinlich sind die AG schuld, wenn sie nicht auf "supertolle" Bewerbungen reagieren.

Keien Ahnung, warum du immer gleich patzig werden musst, wenn man die helfen will? Kannst es lassen, es beeindruckt mich nicht. :)


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21.02.2023 um 08:41
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Komisch, dass ist aber Mehrheitskonsens - passt Dir das nicht, mach halt langsamer aber beschwere Dich nicht wenn Du nicht gleich entlohnt wirst oder die gleichen Vorteile hast.
Es geht hier nicht um mich!
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du hast aus meiner Erzählung nix, aber gar nichts verstanden.
Noch ein Versuch: ein Dreher der seine Ausbildung vor 20J gemacht hat, kann nicht so gut Drehmaschinen/Automaten programmieren wie einer der gestern seinen Abschluss gemacht hat.
Ach, lass mal, ich verstehe mehr als dir lieb ist.

Damit widersprichst du deiner Aussage, nämlich der Weiterbildung/Qualifizierung!
Also nu hör aber mal auf! Wer schult die Jüngeren denn an den Maschinen, Geräten, die kriegen das Wissen nicht mit der Muttermilch geliefert. Würden die Älteren 20 Jahre auch nur 1 Jahr Wissen und Fortschritt verpennen, existierte so mancher Betrieb heute doch schon gar nicht mehr. Na klar geht Weiterbildung immer weiter, ganze Betriebsstrukturen verändern sich über Jahrzehnte.

Omis und Opis kaufen sogar online ein!
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Auch so eine Beobachtung: die Kunden die am wenigsten auf dem Kasten haben wollen alles am schnellsten, billigsten und beste Qualität haben. Es sind auch die Unfreundlichsten.
Naja, das ist Nonsense.


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21.02.2023 um 08:52
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Es geht hier nicht um mich!
Lol, wurde dein Account gehackt?
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das sind zB Punkte, die ich in unserer "Schaffen-Schaffen-Kohle-Raffen-Gesellschaft schon sehr kritisch betrachte.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich bin immer noch der Meinung, unsere Gesellschaft ist zu schnelllebig, sie nimmt sich viel zu wenig Zeit
Du sendest die ganze Zeit "ich" Botschaften, es geht aber nicht um Dich. Alles klar.
Kennst Du meine Theorie über Allmy: jeder schreibt hier für sich :D


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21.02.2023 um 09:37
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du sendest die ganze Zeit "ich" Botschafte
Ja, natürlich. Ist "meine" Sichtweise zu diesem Thema. Würde ich die "man" Form wählen, würde ich verallgemeinern, und das ist nicht in "deinem" Sinne, also ich hab mir das (deinetwegen) zu Herzen genommen!
Es sind keine Anekdoten, sondern Erfahrungen aus (m)einem breitgefächterten Umfeld. Im Prinzip ist eine Anekdote Lebenserfahrung und man sollte sie nicht unterbewerten, denn selbst Wissenschaft und Fortschritt kommen nicht von ungefähr, sondern sind reine Lebenserfahrungen und Wissen, was man sich angeeignet hat und hier im Netz vertritt.


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21.02.2023 um 10:02
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich bin immer noch der Meinung, unsere Gesellschaft ist zu schnelllebig, sie nimmt sich viel zu wenig Zeit für "Neue"/"Einsteiger" ff.
Richtig, die Stufen sind teilweise zu groß, für manche, um sie zu bewältigen. Man muss klein anfangen und sich über mehrere Stadien hinweg verbessern, um am Ende das bringen zu können, was unter „guter Arbeit“ verstanden wird, das wäre für alle wichtig, von ihrer individuellen Stufe aus zu „wachsen“.


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21.02.2023 um 12:16
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Aber bitte, wahrscheinlich sind die AG schuld, wenn sie nicht auf "supertolle" Bewerbungen reagieren.
Es kommt u.a. sogar vor, dass Bewerbungen gar nicht bis zum Chef wandern... Ich hab das in den Anfängen hier auf Allmy schon mal erwähnt. Auch ein Erfahrungswert. Da wird im Vorbüro schon entschieden.

Aber weißt du eigentlich, was du damit aussagst?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Vielleich schreibt man ja auch die falschen AG auf Jobs an, für die man nicht qualifiziert ist.
"... für die man nicht qualifiziert ist." Aha! Und jetzt kommen wir zum JC, was von Jedem doch die Eigeninitiative einfordert, sonst gibt es Sanktionen. Man soll sich ja schließlich überall bewerben, um nur schnell wieder in den Arbeitsmarkt zurückzufinden. Und dann "hakt" es an den Qualifikationen. Ein Dauerbrenner ...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

21.02.2023 um 12:22
Zitat von Do-XDo-X schrieb:"... für die man nicht qualifiziert ist." Aha! Und jetzt kommen wir zum JC, was von Jedem doch die Eigeninitiative einfordert, sonst gibt es Sanktionen. Man soll sich ja schließlich überall bewerben, um nur schnell wieder in den Arbeitsmarkt zurückzufinden. Und dann "hakt" es an den Qualifikationen. Ein Dauerbrenner .
Das stimmt so nicht. Man soll sich nicht überall bewerben. Man soll sich natürlich dort bewerben wo man am ehesten ein Job rauspringt. Liegt im Interesse des JC. Wenn ich mich jetzt ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung irgendwo bewerbe wo explizit facharbeiter gesucht werden würde das JC das nach par Terminen nicht mehr so toll finden. Genau wie wenn ich mich ohne Führerschein als Fahrer bewerben würde. Das heisst aber nicht dass ich dann einen Job in der Produktion gegenüber einer Bushaltestelle ablehnen könnte /sollte.


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21.02.2023 um 12:48
Zitat von Do-XDo-X schrieb:schließlich überall bewerben
Dies wird selten gefordert noch befürwortet. Es ist wird sogar zurecht krisitisert.
Eine Integrationsfachkraft erkennt schon schnell, ob man sich zielgerichtet bewirbt oder ob es sich um Alibubewerbungen handelt.

So sind 5 zielgerichtete Bewerbungen besser als 10 Bewerbungen auf alles.

Auch hier ist Kommunikation und Austausch wichtig, Austausch setzt voraus die Termine wahrzunehmen. Sei es persönlich, telefonisch, per Skype oder Mail.


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21.02.2023 um 14:34
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Man soll sich ja schließlich überall bewerben, um nur schnell wieder in den Arbeitsmarkt zurückzufinden.
Das halte ich, ehrlich gesagt, für Blödsinn. Was hat das JC davon, wenn sich jemand, ohne Aussicht auf Erfolg bewirbt? Du scheinst da was nicht verstanden zu haben, denn die Bewerbung soll zu einer Arbeitsaufnahme führen und ist nicht dafür da dem Bewerber die Langeweile zu vertreiben.

Wozu gibt es denn diese Kurse vom JC? Man muss halt auch hin, zuhören, umsetzen. Seine Unterladen sichten lassen und sich dann auf Jobs mit einer realistischen Chance, den Job auch ausfüllen zu können bewerben.
Die helfen doch auch bei der Vermittlung von Praktika soweit ich weiß und da könnte man zumindest sein Geschick beweisen. Aber nee, unbezahlte Praktika sind ja wieder Sklaventreiberei.

Wenn ICH den Job will, wären mir 4 Wochen unbezahltes Praktikum sowas von egal, es ist doch mein Leben, das ich verbessern will. Mein Leben - meine Verantwortung dafür.


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21.02.2023 um 16:01
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Aber nee, unbezahlte Praktika sind ja wieder Sklaventreiberei.

Wenn ICH den Job will, wären mir 4 Wochen unbezahltes Praktikum sowas von egal, es ist doch mein Leben, das ich verbessern will. Mein Leben - meine Verantwortung dafür.
Deine Aussage hinkt da etwas. Das JC bezahlt die Arbeitssuchenden doch sowieso? Ich glaube kaum, dass jemand ein gebotenes Praktikum einfach so ablehnt. Es gibt immer einen Grund.


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