Worauf bist Du stolz?

Anya1981 schrieb:dass ich es geschafft habe den kontakt zu meiner mutter abzubrechen. nur weil jemand mutter ist, heißt es noch lange nicht, dass diese person einem gut tut.

Das ist absolut richtig!

Du kannst wirklich stolz auf Dich sein und lass Dir von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden.
Auch ich habe ab dem Tag meiner Volljährigkeit den Kontakt mit meiner Mutter abgebrochen - es war so, als ob mir eine riesen Last abgenommen wurde, ein schönes Gefühl.

@Anya1981
@FerneZukunft

Ihr seid stark. Habe ich auch getan, meine Mutter ist narzisstisch! Ich gratuliere Euch!

josie321 schrieb:Habe ich auch getan,

Auch ich gratuliere Dir 😎

Außenstehende können niemals wissen, wie ein Mensch ist, deshalb können sie es oft nicht verstehen.
Es muss jedem egal sein, was andere über ihn denken. Jeder lebt für sich und weiß am besten was für ihn gut ist.

@FerneZukunft

Danke.

Unsere Mütter dachten wohl, wir sind für immer ihre Sklaven und Haushälterinnen. Aber nicht mit uns!

josie321 schrieb:Unsere Mütter dachten wohl, wir sind für immer ihre Sklaven und Haushälterinnen

Das war bei mir etwas anders.

Meine Mutter gab mich gleich nach der Geburt zu meiner Oma - sie wollte "leben" und frei sein.
Damit hätte ich kein Problem gehabt, denn bei meiner Oma fühlte ich mich wohl und sie kümmerte sich gut um mich.

Was mich ankotzte war, dass meine Mutter nicht dazu stand, dass ihr ein Kind nicht ins Leben passte. Sie spielte nach außen die "liebende" Mutter und tat so, als ob ich bei ihr leben und sie sich aufopfernd um mich kümmern würde.

Sie spielte diese Rolle so gut, dass es Außenstehende glaubten und sie auch noch bemitleideten, weil ich (das böse Kind) meine eigene Mutter nicht mag.


Um beim Thema zu bleiben:

ich bin auf vieles stolz, hauptsächlich auf meine Kinder und meinen Partner

@FerneZukunft

Ach so war es bei Dir. Meine Mutter zog das bei meiner Schwester ab, sie gab sie zu ihrer Schwester, bei mir spielte sie die Mutter des Jahrtausends....
Sie ist eine Heuchlerin. Und allein im Altersheim!

Ich bin - wider erwarten - auf dem 2. Bildungsweg beim Realschulabschluss und beim Abitur "durchmarschiert".
Das Wissen dazu habe ich mir jahrelang zuvor autodidaktisch angeeignet.
Auf diese Eigenleistung bin ich stolz.

Das kannst Du, denke ich, auch sein.
Ich finde, dass jeder, der sich selber etwas erarbeitet hat, sich z.B. Wissen angeeiget hat, darauf durchaus stolz sein kann.

Leider treffe ich aber immer wieder Menschen aller Altersgruppen, die dem Anschein nach 24/7 "den Akku leer" haben, zu gar nichts zu gebrauchen sind und daher auch nur schwer zu motivieren sind, mal was anzupacken.

Das ist schade, denn in jedem steckt doch irgendetwas.


Gucky.

@Gucky87

:Y:

Danke.

Ich bin stolz auf meinen Sohn , auf meinen Job und das ich alles so gut hinbekomme 😇

Ich bin stolz darauf überlebt zu haben, auch wenn es selbst heute noch immer wieder Kampf und Auseinandersetzung mit mir/uns bedeutet.
Ich bin stolz darauf lieben und lachen zu können und die kleinen Momente, in denen einfach alles gut ist, zu fühlen.
Einen neuen Tag nicht als Fortsetzung der Ängste der Nacht zu sehen, sondern als Chance wieder ein Stück mehr zu heilen.
Ich bin stolz auf meine Kinder, zu sehen wie sie ihren Weg gehen, auch wenn das Leben manchmal Steine schmeisst und ich bin stolz darauf, ein wichtiger Teil ihres Lebens zu sein.

Ich habe ein Problem zu schreiben, auf was ich stolz sein sollte, vielleicht darauf, dass ich solange Überlebt habe, trotz aller Attacken und Mißgunst aber stolz ist nicht das richtige Wort, denn nicht ich bin dafür verantwortlich sondern eine höhere Macht, das sagt mir sogar öfters meine Psychiaterin, sie ist schon Jahrzehnte in dem Beruf und sagt manchmal, dass sie schon viel Leid und Tod gesehen hat aber wie ich überlebt habe die vielen Unfälle und Schläge, sagt sie ich habe etliche Schutzengel, das glaubt sie.
Vielleicht sollte man auch garnicht so stolz sein, vielleicht sind auch helfende Mächte wie Schutzengel und Ahnen hinter einem und geben uns Kraft auch noch weitere Jahre hier auf dem Planeten lernen zu können, was es bedeutet ein endliches leidvolles Leben zu haben und man sollte jeden Augenblick versuchen so zu genießen, als wäre es unser Letzter.
Ich bete für euren Seelenfrieden, habt Kraft auch das nächste Tal durchschreiten zu können, denn irgendwann geht es immer wieder bergauf, glaubt an eure Kraft und an eure Lieben, ich habe zwar gelesen, dass es hier viele gibt, die keine tolle Kindheit hatten, ich wünsch euch Kraft und den Glauben an das Gute, es setzt sich am Ende immer durch und das Leid verliert und vergeht.

ich bin stolz auf meine Hundle und so'n paar Dinge, die ich gemeistert hab. Ich find, ich hab die Kurve gekriegt. Das beruhigt mich 😊

Immer wieder aufgestanden zu sein, wenn ich derbe auf die Schnauze geflogen bin und nicht einfach nur resigniert zu haben.

Und auf meine Kinder natürlich.

FlamingO schrieb am 19.08.2021:auf dem 2. Bildungsweg beim Realschulabschluss und beim Abitur "durchmarschiert".
Das Wissen dazu habe ich mir jahrelang zuvor autodidaktisch angeeignet.
Auf diese Eigenleistung bin ich stolz.

Wow. Da gehört viel Durchhaltevermögen und ein fester Wille dazu 👍
Ein gutes Beispiel, dass es mehrere Wege zu Schulabschlüssen gibt, nicht nur "den einen".

@nairobi

Auch dir: Danke. :Y:

josie321 schrieb am 17.08.2021:Ihr seid stark. Habe ich auch getan, meine Mutter ist narzisstisch! Ich gratuliere Euch!

meine mutter ist leider auch narzisstisch. ich musste immer alles so machen, wie sie es wollte, auch als ich erwachsen war. sie hat mich kontrolliert und dazu beigetragen, dass ich am ende depressionen bekam. immer dieser leistungsdruck. es gibt auch noch was anderes als arbeiten und geld. damit bin ich viel glücklicher 😊

@Nandalee
Das ist tatsächlich ein Grund. Wobei jetzt in der Zeit danach, nicht aufzugeben die beinahe noch größere Herausforderung ist.

Ich finde Stolz ein wenig problematisch, vor allem, wenn man auf andere stolz ist und speziell, wenn man auf seine Kinder stolz ist. Das Gegenteil von Stolz ist Scham, ich finde, man vermittelt seinen Kindern mit "Ich bin stolz auf dich, wenn du ... gemacht hast" indirekt auch "Wenn du das nicht gemacht hättest, würde ich mich schämen". Wie gesagt, meine Sichtweise. Wenn meine Kinder etwas toll machen, dann sage ich immer etwas wie "Ich freue mich so für dich!"

Anya1981 schrieb am 15.08.2021:dass ich es geschafft habe den kontakt zu meiner mutter abzubrechen. nur weil jemand mutter ist, heißt es noch lange nicht, dass diese person einem gut tut.

Du hast so recht damit! Mir fällt es leider noch sehr schwer mich zu distanzieren und dabei reißt meine Mutter mich seelisch so oft in tiefe Löcher.

Ich bin ja dafür, dass man erstmal eine Art Führerschein bräuchte, um Eltern zu werden ;-) Ist natürlich nicht umsetzbar oder realistisch ;-)