@borabora Ich gehe sogar stark davon aus, dass er Kompromisse eingeht und ich glaube auch, dass er sich ebenso für seinen Tonfall entschuldigt, wenn sie ihm mehr Zeit für sich zugesteht.
Wir lesen hier die Impressionen einer Borderlinerin, die einen kleinen Beziehungsstreit offen legt.
Will mir hier einer erzählen IM Streit setzt man sich hin und redet sachlich? Das kommt vllt danach.. aber im Streit ist es ja wohl völlig normal, das man verbal grob wird und versucht den anderen erstmal "Mundtot" zu bekommen. Ist zwar nicht schön..aber das sind Streitereien nie.
Und ihr Freund ist morgens um 7 Uhr wach geworden, der hatte sicher keine Lust erstmal ein Beziehungsgrundsatzgespräch zu führen.
Ich nehme an, er wollte das sie still ist...und dann fängt sie an zu heulen weil er sich nicht anfassen lassen will.
ICH wäre an ihrer Stelle ins Wohnzimmer gegangen und hätte gewartet bis er von selbst wach wird statt da im Bett zu liegen- neben ihm- und zu weinen.
Und wenn ich morgens so geweckt werde und mich dann direkt um ne große Heulerei kümmern soll, dann würd ich auch fies werden. Sie ist doch eine erwachsene Frau, da wird man wohl erwarten können, dass sie sich selbst versorgen kann in solchen Momenten.
Allerdings kann ich auch verstehen, dass sie verletzt und traurig war, wäre ich auch gewesen bei solch einem Empfang...in IHRER Situation.
Nur hätte ich wie gesagt komplett anders reagiert im Folgeschluss.
Er ist in dem Moment nicht führsorglich gewesen, dass kann man ihm anlasten.
Ein guter Mann hätte ihr ne warme Decke gegeben, n Tee gekocht und dann gemeinsam weitergeschlafen.
Ist der Mann nicht führsorglich, störe ich mich entweder nicht daran und mache es selbst... oder aber ich suche mir einen, den es interessiert.
Da ist jeder unterschiedlich.
Spoiler (ich zum Beispiel brauche keine Führsorge und mache alles selbst - mein Mann verwöhnt mich aber wo er nur kann und ich darf das genießen..wenn er mal keine Lust hat, geht für mich die Welt nicht unter.... im Gegenzug hat er viel Zeit für sich, muss nicht immer mit zu meinen Unternehmungen kommen außer Geburtstage und wenn er mitkommt dann weiss ich ganz genau, dass er das tut weil er möchte- nicht weil er muss) Und wenn die Ansichten über Führsorge, Mitgefühl und Freiraum soweit auseinander driften, dann lernt man entweder damit umzugehen und findet es irgendwann vllt genauso toll- oder aber man streitet sich ständig, solang bis einem der beiden der Kanal voll steht.
Deswegen ist Borderline keine Ausrede für Fehlverhalten.
Kleinkinder machen auch Fehler und tragen keine Schuld daran, weil sie eben klein sind und es nicht besser wissen. Aber man weist sie trotzdem zurecht und Grundregeln werden aufgestellt. "Fasse nicht auf die Hersplatte, trinke nichts was unter der Spüle steht, gehe nicht bei rot über die Straße"
Der Vergleich zum Kind hinkt vllt auf dem ersten Blick, beim zweiten aber fällt einem auf, dass sich das ziemlich nahe steht.
Jeder für sich, bestimmt seine eigenen Regeln- "was mag ich für mich selbst und was mag ich nicht?"
Wäre ratsam sich das in einem Dialog mitzuteilen und auch wenn die Gegenseite Regeln aufstellt, die einen verletzen- es ändert nichts dran, dass der andere das so fühlt und wenn man sich nicht dran halten kann, wirds immer wieder in einem Konflikt enden.
Spoiler meine Regeln :
-nicht vorm ersten Kaffee ansprechen
-fass mich erst nach der täglichen Dusche an
-ich werde nicht angeschrien, sonst ist das Gespräch beendet
-schlafen wir getrennt, pennst du auf der Couch und ich im Bett (kam noch nie vor)
- Du Müll und Katzenklo... ich den Rest