Menschen, die nicht grüßen

EnyaVanBran schrieb:Ja komm, von wegen...

Das stimmt aber oft wirklich.

Oder wie bei mir, ich erkenne leider viele Menschen nicht wieder. Ok manchmal ist das auch Glück :D
Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich inzwischen lieber einmal zuviel als zu wenig grüße.

Bundeskanzleri schrieb:Das stimmt aber oft wirklich.

Also wenn du dich mit jemandem eine Woche vorher noch unterhalten hast und dieser Mensch dich dann anguckt, du grüßt, er erwidert das aber nicht, dann ist das... ja keine Ahnung, aber ich finde es eher ungewöhnlich.

Bundeskanzleri schrieb:Oder wie bei mir, ich erkenne leider viele Menschen nicht wieder. Ok manchmal ist das auch Glück :D
Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich inzwischen lieber einmal zuviel als zu wenig grüße.

Gesichter merke ich mir extrem gut, dafür keine Namen. Das geht so weit, dass ich einen Namen oft schon nach einer Minute wieder vergessen habe, was dann auch oft recht peinlich sein kann >.<
Und du grüßt ja die Menschen, von daher ist es ja okay.

EnyaVanBran schrieb:Und du grüßt ja die Menschen, von daher ist es ja okay.

Manchmal grüße ich die auch zweimal, weil ich mich nicht erinnern kann, ob ich genau denjenigen heute schon gegrüßt habe :palm:

Bundeskanzleri schrieb:Manchmal grüße ich die auch zweimal, weil ich mich nicht erinnern kann, ob ich genau denjenigen heute schon gegrüßt habe :palm:

Wir hatten einen Angestellten, der mich fast jeden Tag zwei, oft sogar dreimal gegrüßt hat :D Und wenn ich gesagt hab, dass wir uns eh schon begrüßt haben, meinte er, na doppelt hält besser :D Und irgendwie hat er ja recht, lieber einmal zu viel, als gar nicht. Wobei das mit der Zeit dann schon etwas nervig war.

@EnyaVanBran
Ich merke das auch, dass ich manchmal komisch angesehen werde.
Aber zum Glück passiert das auch nicht sooooo häufig also nehme ich an :D

Einen Tod musd man eben sterben, ich kann ja nicht jedem erzählen, dass ich da eine teilweise Gesichtsblindheit habe und auch noch vergesslich bin. 😑

Bundeskanzleri schrieb:Einen Tod musd man eben sterben, ich kann ja nicht jedem erzählen, dass ich da eine teilweise Gesichtsblindheit habe und auch noch vergesslich bin.

Ist das eigentlich sehr hinderlich im Alltag? Bzw. wie stark ist das bei dir ausgeprägt und wie äußert sich das genau? Erkennst du nur Leute, die du schon länger kennst und jene, die du erst kennengelernt hast, dann nicht?

Wer hat mir denn zu sagen, dass ich zu Grüßen habe?
Niemand, denn ich muss es nicht, sondern nur wenn mir danach ist. Menschen die ich kenne, die grüße ich. Habe lange auf einem Dorf gelebt und herrje, was hat es mich genervt. Einmal am Morgen den Weg zur Kita und 20 Menschen haben einen n Guten Morgen gewünscht und man war da regelrecht gezwungen, dies zu erwidern. Dann Mittags das Kind wieder abgeholt, und die Hälfte der selben Personen haben einen dann n Guten Mittag gewünscht. :palm:
Und dann teils n Gespräch aufgedrückt, nee, brauch ich nicht sowas.

Wenn ich zu einem Amt gehe, oder Arzt, Schule..sowas halt, da grüße ich dann, aber mehr muss ich nicht haben.

joleen schrieb:Und dann teils n Gespräch aufgedrückt, nee, brauch ich nicht sowas.

:D Das ist wohl wahr. Damit muss man rechnen. Gerade hier die Nachbarschaft, da neige ich auch schon manchmal dazu noch schnell vorher abzubiegen. Man kann ein- bis dreimal sagen, geht gerade nicht, dann ist alles gut.
Aber irgendwann ist eben mal wieder ein kleiner Tratsch fällig. Ich mag das schon auch, es hat einfach zwei Seiten :D

EnyaVanBran schrieb:Ist das eigentlich sehr hinderlich im Alltag? Bzw. wie stark ist das bei dir ausgeprägt und wie äußert sich das genau? Erkennst du nur Leute, die du schon länger kennst und jene, die du erst kennengelernt hast, dann nicht?

Ne, das sind einfach spezielle Situationen, passiert nicht sooo häufig.
Zum Beispiel treffe ich jemanden im Supermarkt, der grüßt und grinst und ich merke, der kennt mich. Also müsste ich ihn auch kennen.
Ja, ok, ich kenne ihn, aber woher?
Dieser Abgleich geht bei normalen Menschen innerhalb von Bruchteilen von Sekunden, bei mir dauert das eine Weile oder ich komme auch gar nicht drauf. Ich weiß dann, ich kenne den, aber kann ihn nicht einordnen.
Nun könnte man einfach das zugeben und sagen, ich kenne dich, aber woher fällt mir gerade nicht ein. Wäre gar nicht sooo schlimm, nur ein bisschen peinlich.
Leider geht dieser Zeitpunkt, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen auch vorbei und meistens warte ich halt leider ab :D

Es fällt mir schwerer, Leute zu erkennen, die ich nicht gut kenne, klar. Dann sehen viele auch sehr ähnlich aus, so vom Stil her. Bei den Jugendlichen bis jungen Erwachsenen gibt es ja oft einen bestimmten Kleidungsstil, eine Frisur oder so. Für mich alles eins :|

Und auf Bilder kann ich oft auch nicht erkenne, ob zwei Bilder die gleiche Person abbilden oder nicht.

Jemand mit speziellen Merkmalen erkenne ich dann daran wieder. Wenn aber die Umgebung anders ist und ich mit jemandem nicht rechne, dann werde ich auch damit unsicherer.

Bundeskanzleri schrieb:da neige ich auch schon manchmal dazu noch schnell vorher abzubiegen

Das mache ich auch. Habe hier eine, die einen gerne ins Gespräch verwickelt und dann über ihre Auas philosophiert. :|
Das mag man sich einfach nicht immer und immer wieder anhören.

Bundeskanzleri schrieb:dass ich da eine teilweise Gesichtsblindheit habe

Puh, das ist ja auch nicht einfach was du da durchmachst.
Erkennst du die Leute dann meist erst an ihrer Stimme?

joleen schrieb:Erkennst du die Leute dann meist erst an ihrer Stimme?

Ja, die Stimme kenne ich und die ist auch hilfreich.
Und ich erkenne natürlich schon meine Bekannten und Freunde, die ich häufig sehe. Nur in einem ganz anderen Kontext dürfen manche auch nicht auftauchen :D

Gut ist, wenn sie z.B. einen Hund haben oder ein Kind, dann kann ich das gut zuordnen :D

joleen schrieb:und dann über ihre Auas philosophiert.

Unsere Nachbarin fragt dann oft viel zu viel. Und sieht alles.
Ist aber trotzdem ne Nette.
Bis zum nächsten unvermeidlichen Gespräch reicht dann wieder ein kurzer Gruß oder ein Winken aus der Ferne :D

Bundeskanzleri schrieb:Gut ist, wenn sie z.B. einen Hund haben oder ein Kind, dann kann ich das gut zuordnen

Ok, also diese gewissen Merkmale.
Da nimmt man andere Sinne dann auch besser wahr, oder? Also z.B. den Geruch?

Bundeskanzleri schrieb:Bis zum nächsten unvermeidlichen Gespräch reicht dann wieder ein kurzer Gruß oder ein Winken aus der Ferne

Ab und an habe ich damit auch kein Problem. Aber ich habs auch oft eilig und da dann aufgehalten zu werden, ist nicht so praktisch.
Oder oft gehe ich auch durch die Stadt und achte da null darauf, wer gerade auf der anderen Straßenseite an mir vorbei geht, bis ich dann beim nächsten mal darauf angesprochen werde, warum ich nicht gegrüßt habe. :palm:

Bundeskanzleri schrieb:Ich weiß dann, ich kenne den, aber kann ihn nicht einordnen.

Na das passiert mir auch oft. Ich weiß aber, dass ich diesen Menschen kenne, nur brauche ich oft 2 Tage, bis mir dann einfällt, woher.

Bundeskanzleri schrieb:Und auf Bilder kann ich oft auch nicht erkenne, ob zwei Bilder die gleiche Person abbilden oder nicht.

Okay, das ist dann schon was anderes. Da ist es klar dass man sich oft unsicher ist, ob man jemanden wirklich kennt oder nicht. Und klar, wenn sich Menschen dann auch nicht sonderlich von der Masse abheben, wird das dann doppelt schwer.

Das mit dem grüßen ist so eine Sache...

ich komme aus einer Kleinstadt, und was das grüßen angeht sind die Fronten überhaupt nicht geklärt. Einige, meist ältere sind empört wenn man vorbei geht ohne zu grüßen. Andere denken sich "Kenne ich diesen A.. Was will der denn von mir?" und wie es der Zufall so will liegt man meistens Falsch.

Oft ist es auch so das die Leute die am nettesten grüßen diejenigen sind die an dir vorbeigehen wenn du dein Auto bei -20 grad schiebst oder dir nichtmal 20cent zum Telefonieren geben würden, und diejenigen die im stillen einverständnis an dir vorbeigehen, diejenigen die ihr letztes Hemd mit dir Teilen.

EnyaVanBran schrieb am 15.03.2023:Wir hatten einen Angestellten, der mich fast jeden Tag zwei, oft sogar dreimal gegrüßt hat

In so einem Fall, d.h. man begegnet sich in einen kürzeren Zeitraum zwei Mal, sagt man manchmal, (wenn man denjenigen besser kennt): "beim nächsten Mal gibst Du einen aus" 😂

Bundeskanzleri schrieb am 15.03.2023:dass ich da eine teilweise Gesichtsblindheit habe

Oh das tut mir Leid. Ich habe darüber eben mal etwas nachgelesen. Das ist sicher nicht so einfach 😑. Hattest Du das immer schon oder trat das irgendwann später auf?

Bundeskanzleri schrieb am 15.03.2023:Es fällt mir schwerer, Leute zu erkennen, die ich nicht gut kenne, klar. Dann sehen viele auch sehr ähnlich aus, so vom Stil her. Bei den Jugendlichen bis jungen Erwachsenen gibt es ja oft einen bestimmten Kleidungsstil, eine Frisur oder so. Für mich alles eins :|

Da habe ich allerdings auch manchmal Schwierigkeiten mit.

Es gab früher auch schon Untersuchungen, dass Menschen Personen des eigenen Phänotyps besser erkennen als die eines anderen.

EnyaVanBran schrieb am 15.03.2023:Na das passiert mir auch oft

Ich habe auch schon Leute verwechselt. Manche haben gewisse Ähnlichkeiten....etwas peinlich manchmal 🙈
Ich glaube aber, das ist nichts Ungewöhnliches.

EnyaVanBran schrieb am 15.03.2023:Also wenn du dich mit jemandem eine Woche vorher noch unterhalten hast und dieser Mensch dich dann anguckt, du grüßt, er erwidert das aber nicht, dann ist das... ja keine Ahnung, aber ich finde es eher ungewöhnlich.

Meine Freundin ist mit einem Zahnarzt verheiratet, da geht das noch dreister - es gibt ja so Leute, die generell nicht grüßen und einen komplett ignorieren - bis sie einen zahnmedizinischen Notfall haben und keine Lust, den regulären Notdienst (der auf dem Land überall sein kann) in Anspruch zu nehmen.

Dann kramen sie die Kindergartentelefonliste aus und machen einen auf "best friend". Meine Freundin + Mann hat das so genervt, dass er nun ein "Diensthandy" und ein privates Privathandy hat - wo nur der engste Freundeskreis die Nummer hat. Echt dreist. Sprich: du wirst nur wahrgenommen, wenn du einen Nutzen für die Leute hast.

MissMary schrieb:Sprich: du wirst nur wahrgenommen, wenn du einen Nutzen für die Leute hast

Das ist leider wahr. Solchen Leuten wünsche ich dann aber von ganzem Herzen, dass sie auf die Nase fallen und sogar extra lange warten müssen.

Grundsätzlich gilt hier an der Küste:
Was sich bewegt, wird gegrüsst, was sich nicht bewegt, wird angemalt! (Marinerweisheit).

Für ein rausgeknurrtes "Moin!" ist immer Zeit. Bei manchen ZeitgenossInnen reicht mir diese Kommunikation für mindestens eine Woche.

Doors schrieb:Moin

Das fand ich bei einem Besuch in Hamburg so witzig. Spätabends gingen wir noch etwas trinken und wurden freundlich mit "Moin" begrüßt.

nairobi schrieb:Spätabends gingen wir noch etwas trinken und wurden freundlich mit "Moin" begrüßt.

Inzwischen hört man den Gruß "Moin" schon beinahe bundesweit. Auch hier in Bayern werde ich immer häufiger so gegrüßt, und dass es (normalerweise) keine Kurzform von "Guten Morgen" ist, hat sich schon herumgesprochen. Trotzdem fällt es mir immer noch schwer, den Gruß genauso zu erwidern, wenn es schon abends ist.