Kein Bedürfnis weit zu reisen - verpasst man wirklich so viel?

V8Turbo schrieb:Wo ein Wille, da ein Weg. Wir waren dieses Jahr in fünf neuen Ländern und insgesamt 7x verreist.
Ein gewisses Risiko musste man in Kauf nehmen.

Unterscheidest du dich mit dieser Einstellung grundsätzlich von den Einfaltspinseln, die auf Demos behaupten, dass es überhaupt kein Covid gibt?

Deine Einstellung ist genauso dumm und gefährlich.

MajorQuimby schrieb:Unterscheidest du dich mit dieser Einstellung grundsätzlich von den Einfaltspinseln, die auf Demos behaupten, dass es überhaupt kein Covid gibt?

Deine Einstellung ist genauso dumm und gefährlich.

Sogar einiges. Ich halte mich an jegliche Beschränkung. Sogar mehr als verlangt.

Du hast anscheinend meinen Beitrag nicht verstanden. Mit Risiko in Kauf nehmen, war und ist nicht das Risiko Corona gemeint, sondern das Risiko am Reiseziel zu stranden.

Wir haben zum Beispiel auch in Estland Maske getragen, obwohl es nicht vorgeschrieben war. Geflogen sind wir mit FFP2 Masken. Wir haben uns im Anschluss testen lassen (obwohl wir nicht in Risikogebieten waren), usw.

Wir waren am Reiseziel mindestens genauso vorsichtig wie hier. Ich sehe da ehrlich gesagt kein Problem. Ein Problem wird es dann, wenn Menschen meinen Reisen zu müssen und dann so tun, als gäbe es im Urlaubsort kein Corona. Siehe Ballermann im Sommer. Und nicht zu vergessen, im Anschluss auf den Aussteigekarten Fantasienamen angeben, um bloß nicht zum Test zu müssen.

Gerade in diesem Jahr oder nächstem Jahr könnte man seinen Arsch auch mal zuhause hinsetzen, was soll dieser Reiseschwachsinn per Flug, Bus, Bahn, KFZ oder sonstwas, ein- oder mehrmals pro Jahr. Woher kommen nochmal die sehr hohen Infektionszahlen?

knoxxi schrieb:Gerade in diesem Jahr oder nächstem Jahr könnte man seinen Arsch auch mal zuhause hinsetzen, was soll dieser Reiseschwachsinn per Flug, Bus, Bahn, KFZ oder sonstwas, ein- oder mehrmals pro Jahr. Woher kommen nochmal die sehr hohen Infektionszahlen?

wenn ich hier einige Kommentare lese, frage ich mich ob Corona ein Vorwand ist, um Leuten das reisen mies zu machen, ist es vielleicht Neid? Ich lasse mir bestimmt nicht von irgendjemanden vorschreiben, wann ich und wie oft ich Urlaub mache, genauso wenig wie ich Menschen, die nicht reisen wollen, überrede Land X zu besuchen.

knoxxi schrieb:Gerade in diesem Jahr oder nächstem Jahr

Und am besten noch weitere 10 Jahre damit man im Leben kein Spass mehr hat.

filiz schrieb:Und am besten noch weitere 10 Jahre damit man im Leben kein Spass mehr hat.

Wenigstens dieses Jahr, für ein Jahr Komplettverzicht zu üben, wäre nicht zu viel verlangt gewesen. Das absolute Minimum, was man hätte erwarten können. Nur das wird kritisiert.

Bescheidenheit ist eine Tugend, die insbesondere in Pandemiezeiten Gold wert sein kann und das nicht nur für sich selbst.

Auf Reisen mal für ein Jahr zu verzichten, schaffen sogar Menschen, die nur einen einzigen kleinen Jahresurlaub machen, sich leisten können. Wenn die keinen Verzicht hätten üben wollen, weil eh nur der einzige Urlaub, dann hätte ich das sogar noch nachvollziehen können, aber selbst diese Menschen können mal ein Jahr auf Reisen verzichten.

Da kann man das doch wohl erst recht von Menschen erwarten, die jedes Jahr mehrmals Urlaub in allen Herrenländern machen.
Aber nö, denn es es zeigt sich erneut, wer schon viel hatte und weiterhin auch kann, der will auch weiterhin und noch immer mehr und kann am wenigsten Verzicht üben, bescheiden sein, sich mal zurückhalten.

martenot schrieb am 28.12.2020: Dazu kommen die Gerüche, das Fühlen von Wind, Regen, Wärme oder Kälte, etc. Auch die Schattenseiten gehören zum Reiseziel dazu (Schäbiges, Langweiliges, zu heiß, zu kalt, etc.)

Ich finde halt auch so Kleinigkeiten super ... meine Eltern saßen immer nur daheim rum. Als ich klein war, machten wir noch Tagesausflüge, aber irgendwann zogen pflegebedürftige Angehörige ein und ich saß wirklich ein Jahrzehnt "daheim fest". Ich bin dann früh ausgezogen und habe so auf dem Existenzminimum gelebt, dass Urlaub (sogar eine Zugfahrt in die Nachbarstadt) nicht drin waren. Ich habe mir immer wieder billige Fahrräder gekauft - die aber auch immer wieder gestohlen wurden.

Irgendwann hatte ich zu Studizeiten dann so viele Rücklagen, dass ich mir einen Sommerjob in Schottland suchen konnte. Ich hatte ja nicht viel Reiseerfahrung ... aber das war so schön. Ich wohnte bei einer schottischen Familie, die sich schon beömmeln konnten, dass ich jeden Tag nach der Arbeit ans Meer ging ... ich war so fasziniert von einem Stück Strand - den anderen Vögeln, dem Rauschen des Meeres. Daher kann ich dich da sehr gut verstehen.

Ich mag am Reisen auch, andere Leute in ihrem Leben zu besuchen ... ich fahre heute noch immer supergerne nach Schottland und wir sind oft da (auch, weil meine Kinder nun alle in der Schule Englisch lernen, wir Anknüpfungspunkte haben = Freunde und Bekannte). Es sind dann auch 1000 Kleinigkeiten, die ich echt schön finde ...

martenot schrieb:Aber spätestens dann, wenn ich kaum noch vor die Haustür darf (wie aktuell in Bayern), dann fühle ich mich wirklich eingesperrt, und auch wenn ich die Notwendigkeit einsehe, geht es mir trotzdem nicht besonders gut damit.

So habe ich auch gedacht, allerdings habe ich mir konsequent eine Liste mit Dingen geschrieben, die praktisch vor meiner Haustür liegen und wo ich noch nie - oder schon sehr lange nicht mehr wahr, weil sie so nah sind, dass man das Gefühl hat, man kann sie immer machen - und dann doch nie macht ... Es war ein echt schöner Sommer, in dem ich so viele schöne Ecken entdeckt habe. Von daher auch wieder eine Bereicherung.

Mir mach die Ausgangssperre um 20 Uhr viel mehr zu schaffen - ich drehe nämlich abends gerne noch eine Runde, vorm Schlafengehen und da fühle ich mich echt doof. Klingt sehr doof, habe aber wirklich schon überlegt, ob ich den Nachbarn bitte, ob ich den Hund abends ausleihen darf ... (falls der Lust hat).

Hornisse schrieb:Mir fehlt auch mein Sommerurlaub.. , das Meer... die Luft... das Klima.. usw. daran zehrte ich immer für das restliche Jahr.

Mir haben die Erlebnisse gefehlt, auch die kulturellen Erlebnisse. Wir schauen im Urlaub immer, dass wir viel Neues erleben und oft bekomme ich da neue Impulse und Ideen, google noch Fragestellungen - schon im Vorfeld setzen wir uns viel mit den Möglichkeiten auseinander. Das hat mir auch gefehlt. V.a. ist es mir in dem Sommerferien nicht jeden Tag gelungen, was Sinnvolles zu machen - es hat auch eine Woche viel geregnet, da haben wir einfach gegammelt - war vom Erholungswert nicht so toll.

V.a. habe ich vermisst, aus meinem getakteten Leben und der Struktur auszubrechen - sonst sind wir eben einfach "nicht da". Dieses Mal war es eben so, dass die betagten Nachbarn uns baten, zu helfen, den Kirschbaum abzuernten, etc. So hatten wir für viele Tage doch ein gesetztes Programm und wenig richtige "Freizeit".

Hornisse schrieb:Letztendlich aber soll uns diese Pandemie sagen.... das wir so nicht mehr weiter machen dürfen.

Mein Gewissen ist ziemlich rein - obwohl ich immer locker vier Wochen oder länger Urlaub mache. Aber wir gehen zelten, kochen selbst (würden wir daheim auch machen), gehen in Frankreich viel auf Wochenmärkte und unterstützen so die lokalen Bauern, .... Wir brauchen weder viel Platz noch Infrastruktur ... daher ... ich denke, wir können so wirklich weitermachen.

martenot schrieb:Ich baue oft eine emotionale Bindung zum Reiseland auf, die über längere Zeit bestehen bleibt.

So geht es mir auch ... ich liebe Schottland und die gesamte englische und britische Kultur und Geschichte. Ich lese dann auch total viel nach, etc.

knoxxi schrieb:Gerade in diesem Jahr oder nächstem Jahr könnte man seinen Arsch auch mal zuhause hinsetzen, was soll dieser Reiseschwachsinn per Flug, Bus, Bahn, KFZ oder sonstwas, ein- oder mehrmals pro Jahr. Woher kommen nochmal die sehr hohen Infektionszahlen?

Ganz offensichtlich nicht vom Reisen, denn ansonsten würden die Infektionszahlen nicht durch die Decke gehen, obwohl Reisen derzeit kaum noch möglich ist. Hier liegt eine verzerrte Risikowahrnehmung zugrunde: Diejenigen Orte, an denen das Infektionsrisiko am höchsten ist, sind vertraute, gefühlt sichere Orte, nämlich der Arbeitsplatz und die eigene Wohnung.

Wenn man sich vernünftig verhält, also nicht wie beim Après Ski in Ischgl, sind Reisen vergleichsweise ungefährlich. Warum also sollte man sich diesbezüglich einschränken, zumal man damit ja nicht nur selbst etwas Gutes tut, sondern auch den Menschen, deren Existenz von Reisenden abhängt?

Mir scheint, einigen hier steigt die Propaganda "Du bist neuerdings ein Held weil Du daheim auf der Couch hockst und nichts tust" etwas zu sehr zu Kopf und lässt sie etwas unangemessen ihren Zeigefinger auf andere richten. Mit welcher Berechtigung bitte?

V8Turbo hat sich offensichtlich an alle Vorschriften gehalten, ebenso wie derjenige, der seit März in Kurzarbeit 0 mit der Unterstützung des Staates vor dem Fernseher sitzt und nur noch zum Einkaufen rausgeht. Beide bewegen sich innerhalb der gezogenen Grenzen, also sollten wir beides akzeptieren.

rhapsody3004 schrieb:Auf Reisen mal für ein Jahr zu verzichten, schaffen sogar Menschen, die nur einen einzigen kleinen Jahresurlaub machen, sich leisten können.

Keine Sorge, ich habe im Jahr 2020 keine schändlichen Auslandsreisen gemacht. Es ist also nicht ganz korrekt, mit dem Finger auf Leute zu zeigen, die sich gar nicht so schäbig verhalten, wie man es ihnen gern ankreiden würde.

Meine Thematisierung meiner Reiselust bezieht sich nicht explizit auf 2020, und ich bitte daher, nicht daraus ableiten zu wollen, dass ich mich auf ungehörige Weise auslandsreisend verhalten hätte.

Vielleicht sollte man die beiden Themen "Reisen allgemein" und "Reisen zu Corona-Zeiten" besser voneinander separieren?

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XAE schrieb:Mir scheint, einigen hier steigt die Propaganda "Du bist neuerdings ein Held weil Du daheim auf der Couch hockst und nichts tust" etwas zu sehr zu Kopf und lässt sie etwas unangemessen ihren Zeigefinger auf andere richten. Mit welcher Berechtigung bitte?

Das Problem ist nicht dabei, hier die Pandemie, diese Menschen habe ich den Eindruck haben kein anderes Leben außer mit dem Zeigefinger auf andere zu zeigen und die für alles zu beschuldigen. Ich finde hier kommt auch sehr viel Neid raus und ich werde jetzt bestimmt keine Rücksicht darauf nehmen, weil einige auf ihrem Couch sitzen und in ihrem Leben nichts anderes haben. Ich bin 2020 gereist und werde es 2021 genauso tun (mehrmals) Ich arbeite für mein Geld und ich muss mich ganz bestimmt nicht rechtfertigen, weil andere dies von mir verlangen und schon gar nicht vor einem der den Apotheker belügt, um an irgendwelche Masken zu kommen.
Menschen, die Geld haben und für bestimmte Dinge ihr Geld ausgeben, begehen kein Verbrechen, ist aber in Deutschland anscheinend in einigen Kreisen nicht angekommen.

filiz schrieb:diese Menschen habe ich den Eindruck haben kein anderes Leben außer mit dem Zeigefinger auf andere zu zeigen

Der erhobene Zeigefinger ist generell momentan recht en vogue. Mir scheint, die eigene Meinung bzw. Einstellung wird gern zum Maßstab herangezogen, an dem sich am besten alle anderen Menschen orientieren sollten - zumindest scheinen das viele sich zu wünschen.

Mein Credo lautet halt eher: chacun à son goût. Jeder Mensch hat seine eigenen Vorlieben, Wünsche, Bedürfnisse, Interessen. Was den einen interessiert, langweilt den nächsten. Was dem einen viel bedeutet, bedeutet dem nächsten nicht viel. Und so weiter.

Deswegen kann man meiner Ansicht nach aus den eigenen Vorlieben und Desinteressen eigentlich nicht ableiten, was andere Menschen zu interessieren haben sollte oder nicht. Ich reise gern, andere nicht. Ich interessiere mich nicht für Fußball, andere schon. Ich interessiere mich nicht sehr für den Erwerb von Haushaltsgegenständen oder Technik-Equipment, andere schon. Und meiner Meinung nach ist alles in Ordnung, so wie es eben jedem gefällt oder nicht gefällt.

filiz schrieb am 31.12.2020:Ich lasse mir bestimmt nicht von irgendjemanden vorschreiben, wann ich und wie oft ich Urlaub mache, genauso wenig wie ich Menschen, die nicht reisen wollen, überrede Land X zu besuchen.

Das sehe ich ähnlich. Schon vor der Coronapandemie bin ich gerne verreist, je nach meinem Budget.

Auch letztes Jahr im Sommer waren meine Familie und ich im Urlaub und nichts ist passiert. Im Flugzeug Maske angehabt, am Zielort halt entsprechend verhalten. Wir waren noch nicht mal besonders vorsichtig, haben im Prinzip nur auf den Abstand geachtet. Und viele Aktivitäten fanden im Sommer am Urlaubsort ja eh im Freien statt.

Für mich ist das Reisen auch immer ein Stück Kultur und Bildung, ohne die ich nicht leben will und mag. Ich schaue mir gerne fremde Länder und Menschen an, probiere deren Essen und fotografiere die Sehenswürdigkeiten. In Länder, die niedrige Hygienestandards haben, reise ich sowieso nicht gerne, aber was hätte gegen einen schönen Urlaub im europäischen Ausland gesprochen? Man wurde ja schon letztes Jahr gezwungen Maske zu tragen und Abstand zu halten: ob ich das hier in D getan habe oder woanders, war doch egal.

Im Flugzeug wird die Luft ständig ausgetauscht. An der frischen Luft ist die Ansteckungsgefahr minimal. Wer panische Angst hat, kann doch auch das Auto oder den Camper nutzen. Deswegen verstehe ich nicht, dass es Leute gibt, die anderen, die gerne reisen, dieses Lebensgefühl madig machen müssen... Ich werde auch in diesem Sommer verreisen -ob mit oder ohne Coronapandemie. Aber das müssen andere eben nicht machen, wenn sie keine Lust darauf haben.

Eine treffende Bemerkung:

martenot schrieb am 31.12.2020:Deswegen kann man meiner Ansicht nach aus den eigenen Vorlieben und Desinteressen eigentlich nicht ableiten, was andere Menschen zu interessieren haben sollte oder nicht. Ich reise gern, andere nicht. Ich interessiere mich nicht für Fußball, andere schon. Ich interessiere mich nicht sehr für den Erwerb von Haushaltsgegenständen oder Technik-Equipment, andere schon. Und meiner Meinung nach ist alles in Ordnung, so wie es eben jedem gefällt oder nicht gefällt.

@Sonnenblume91

Jeder hat doch eine andere Ansicht. Ich persönlich mag beides - ein sicheres Heim, was ich mir aufgebaut habe, aber auch der Gedanke, mehr von der Welt zu sehen. Und wenn das alles mit dieser Pandemie endlich ein Ende findet, denke ich auch daran, öfters mal zu verreisen. Wahrscheinlich nur kurze Touren, die ungefähr eine Woche gehen. Aber der Gedanke, neue Orte zu entdecken und mal raus zu kommen, berauscht mich.

Ich war schon während des Studiums nur im Ausland und einigen Ländern. USA, England, Chile, Österreich, Schweiz. Dazu bin ich sehr viel verreist mit Ryan Air oder dem Rail-Ticket. Auch Süd Ost Asien war drinnen, abgesehen vom Flug auch für einen Studenten sehr erschwinglich.
Anschließend habe ich noch im Ausland gelebt (z. B. Spanien und Portugal) und auch in anderen deutschen Städten wie Kassel, Berlin und Nürnberg.
Nach meiner ersten Fernreise-Epoche war ich oft und gerne mit dem Rad in Süd Tirol, Toskana, Österreich unterwegs. Seit einigen Jahren bin ich wieder international unterwegs und erlebe hier gerne die Kontraste zu Deutschland. Indien, Nepal, China, Mexiko, Indonesien waren tolle Erfahrungen. Mit vielen Menschen habe ich heute noch per Facebook Kontakt.

Ich brauche einfach den Tapetenwechsel, die Ärgernisse, den anderen Humor, neue Sprachen lernen. Mittlerweile spreche ich vier Sprachen und lerne gerade noch Italienisch. Die Welt ist so schön und abwechslungsreich, ohne Reisen wäre mein Leben leer.

Daher missfiel mir auch der Gedanke nicht reisen zu können.

Doch man konnte auch in 2020 gut reisen. Musste zwar meine Auslandsreise nach Kasachstan absagen, dafür konnte man viel anderes machen wie z. B. wieder innerhalb Europas.
Ich kann gut verstehen, dass man der Presse glaubt, dass viel kontrolliert wird und die ersten 2-3 Monate war es auch so, danach war der Aufwand einfach zu groß. Wurde ja schon vor ein paar Jahren gesagt, dass man Außengrenzen nicht kontrollieren kann, wieso sollte das jetzt anders sein?

Dieses Jahr war auch lange Urlaub in Österreich möglich, man musste an der Grenze nur sagen "Transit" und schon war man durch und konnte natürlich auch in Österreich verweilen. Kontrolliert wurden wir nie. Auch die Grenze zur Schweiz war immer passierbar, ist zwar ein etwas teurerer Urlaub, aber besser wie keiner. Vor kurzem war ich einige Zeit in Nepal, anschließend Toskana, Sardinien und Süd Tirol. Im Juli wollen wir nach Namibia, da ich den schwarzen Kontinent noch gar nicht bereist habe. Einreise in Deutschland nach dem Aufenthalt im Ausland war eh witzig, der Einreiseschein landete auf einem Stapel mit mehreren tausend anderen Papieren. Kann man dann auch gleich weglassen.

Menschen, die anderen das Reisen miesmachen wollen, bemitleide ich. Es ist schlichtweg davon auszugehen, dass sie gerne würden aber nicht können. Daher lasse ich ihnen gerne ihre Meinung und hoffe, dass sie irgendwann über ihren Frust hinwegkommen.

@sugarfree

Interessante Erfahrungen. Darum beneide ich dich, allerdings würde ich gerne wissen, wie du das finanziell gestemmt hast?

Ich wahr erst paar mal im Urlaub und nein ich vermiss garnix, mir gehen diese Leute immer aufn Sack die denken sie seien was besseres wenn sie 2 mal im Jahr in Urlaub fahren. Ich weiss einfach nicht was ich in Honolulu soll, ich kenn dort kein Schwein die Landschaft ist mir egal und dort kann ich meine Hobbys die ich hab net machen. Und ich fühl mich beschissen 2 Wochen am Strand wie ein Penner zu liegen ganz ehrlich xD Ich Lebe nicht für den Urlaub sondern mein Urlaub ist mein ganzes Leben ich mach jeden Tag meine Hobbys das reicht mir und ist meine Welt... es sind meistens die Leute ohne Hobbys die ständig in Urlaub fahren ist mir aufgefallen.

Reisen bedeutet ja nicht notwendigerweise Urlaub zu machen. Man kann auch beruflich reisen, was m.E. noch mehr Spaß macht als ein Urlaub mit Touristenprogramm, oder nur reisen um eine bestimmte Strecke zu erleben - ganz ohne längere Zwischenstopps.

Jetzt wo man wieder öfter Flugzeuge am Himmel sieht, brennt es richtig auf der Seele, nicht wenigstens den ganzen Planeten besuchen zu können. Wenn wir schon auf einen Planeten beschränkt sind.

Urlaub würde mich schon mal reizen, nur kann ich das vergessen, da ich niemals mehr als zwei Tage am Stück frei bekomme. Noch dazu ein Hund und ein Angehöriger, um den ich mich kümmern muss. Urlaub ist eben auch ein Luxus.

Frontline schrieb:Ich Lebe nicht für den Urlaub sondern mein Urlaub ist mein ganzes Leben ich mach jeden Tag meine Hobbys das reicht mir und ist meine Welt... es sind meistens die Leute ohne Hobbys die ständig in Urlaub fahren ist mir aufgefallen.

Bei Modelleisenbahnbau oder Briefmarkensammeln mag das ja noch angehen, aber ich tauche z. B. sehr gerne. Gegen das Great Barrier Reef, die Seychellen oder Hurghada sieht jeder verschlammte Baggersee im Ruhrpott doch arg alt aus. Ebenso fahre ich gerne Rennrad. Im Sommer gerne in Deutschland und dem benachbarten Ausland, aber im tiefsten Winter? Nein danke, da quäle ich mich doch lieber bei Sonnenschein durch die Anden. Gleiches gilt für mein drittes großes Hobby, gut essen gehen. Klar gibt es auch in Deutschland ein paar wenige wirklich gute Restaurants, aber generell gilt, dass die Deutschen beim Thema Kochen genauso minderbegabt sind wie beim Thema IT. Hammwa nich, könnwa nich.

@NefariousHound
Kenn ich - mit einem Wochenende sind das aber schon vier Tage. Wenn Du im Flugzeug gut schläfst, kommst Du damit in jede größere Stadt der Welt und hast dort zwei ganze Tage Aufenthalt. Ich spreche aus Erfahrung. Allein das Essen kann das wert sein!