Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

emanon schrieb:Sorry, wird mir echt zu doof.

wer Bestandsschätzungen von einer genau definierten Bestandszahl nicht unterscheiden kann , der ist wirklich

weisnixx schrieb:wer Bestandsschätzungen von einer genau definierten Bestandszahl nicht unterscheiden kann

Wer soll das denn nicht können?
Hat jemand behauptet es sei das gleiche, oder sammelst du hier nur Buchstaben?
Ist echt albern.
Aber mal schauen, vielleicht unterschätze ich dich ja.
Kannst du eine Bestandszählung realisieren und wenn ja, wie?

Dafür gibt es jedes Jahr revierübergreifende Ansitzjagden. Die flächendeckend ausgeführt werden.
So als Beispiel. @emanon

Krautwurm schrieb:Dafür gibt es jedes Jahr revierübergreifende Ansitzjagden. Die flächendeckend ausgeführt werden.
So als Beispiel

Damit gewährleistest du eine exakte Bestandszählung?
Du kannst da natürlich zählen, was du siehst, aber eine exakte Bestandserfassung lässt sich so meiner Meinung nach nicht gewährleisten. Du wirst wohl immer aufgrund der Zahlen und den Erfahrungen der letzten Jahre hochrechnen müssen.
Zudem sind die Zahlen ja nicht über längere Zeit konstant. Alle paar Minuten wird ein Wildtier überfahren, stirbt an Krankheit oder Altersschwäche wird gewildert oder geschossen (sofern gerade Jagdzeit ist), geboren (zu bestimmten Zeiten) etc.
Kurz und gut, eine exakte Zählung dürfte schwierig werden und die ermittelten Zahlen haben nicht lange Bestand.

@emanon
Du kannst natürlich alles in Frage stellen, was dir hier erzählt wird. Es sind Massnahmen, die jahrelang gehandhabt werden. In den letzten Jahren sogar mehrfach.
Es war ja auch nur ein Beispiel.
Es gibt ja noch weitere.
Es wäre gut, wenn du nicht nur stänkern, sondern auch mal etwas hinnehmen würdest.
Wenn es für dich unglaubhaft ist, dann google doch einfach mal selbst.
Durch dieses ständige in Frage stellen, was bisher gehandhabt wird, verlängert unnötig den tread.

Krautwurm schrieb:Wenn es für dich unglaubhaft ist, dann google doch einfach mal selbst.

OK.

Zählungen an Fütterungen bei strenger Winterwitterung, Scheinwerfertaxationen im Frühling (Buschwindröschenblüte) und Zuwachs-Beobachtungen im Sommer liefern zusätzliche Grundlagen zur Einschätzung von Wildbeständen,

allerdings ist keine dieser Methoden ganz genau

.

https://www.rwj-online.de/rwj/archiv/forschungsstelle/grundlagen-zur-bestandsentwicklung_6_2916.html
Haben die alle keine Ahnung?
Warum sprechen sie im weiteren Verlauf des Artikels von "Einschätzungen".

emanon schrieb:Kannst du eine Bestandszählung realisieren und wenn ja, wie?

Also :.

Die Abschussquote wird festgelegt: wieviel Reh darf entnommen werden im Jahr?
Sagen wir mal als Beispiel : 50%. Doch woher will man wissen , von welcher Ausgangszahl? Da niemand den genauen Rehbestand weiss ( wenn jdm genaue Zahlen hat..bitte her damit). , wird die Jagdstrecke vom letzten Jahr genannt. Sagen wir mal 100000 Rehe wurden erlegt. Jetzt wird hochgerechnet = Schätzung. Mit einem Multiplikator x. Sagen wir mal 5. Demnach hätten wir als 500000 Rehe, geschätzt. Aber da niemand die genaue Anzahl kennt .ergeben sich für das nächste Jahr 50% von 500000 Rehen = 250000 Rehe. Also ist das Ziel 250000 Rehe zu erlegen.Also können Bestandschätzung und Istbestand erheblich voneinander abweichen.
Und da der Umbau Wald ja das Ziel unser jetztigen und der vorhergehenden Regierung ist, wird das Rehwild dafür verantwortlich gemacht wegen den " Verbissschäden an Knospen und Trieben. Auch dazu existieren keine konkreten Zahlen, wie hoch der Verbiss tatsächlich ist. Dazu fehlen einfach tausende Forstmitarbeiter um dies präzise dokumentieren zu können.
Warum ist die Wahrnehmung von mir und die vieler anderer , auch hier in den Kommis, dass der Rehbestand immer weniger wird ?

Da muss man alle Massnahmen zusammen nehmen.
Dann bekommt man schon ein gutes Bild.

Aber warum nagt es so bei dir? @emanon

Ich meine, noch nicht einmal in Deutschland kennt man den genauen Wert der Einwohner. Das ist auch nur eine Schätzung.

------------------------
Jetzt back to topic
Es werden in Deutschland über eine Million Rehe pro Jahr geschossen und trotzdem nimmt ihre Zahl zu. Da muss man um die paar Rehe, die der Wolf reißt, keinen Bohei machen. Für die Jäger bleibt noch genug.
Was den Schutz des Nutzviehs angeht, wir fliegen zum Mond, spalten Atome aber das sollte nicht in den Griff zu kriegen sein?
Ich schlage vor, die Wölfe, die sich an Nutzvieh vergreifen, zu entnehmen, damit die Zahl des Nutzviehs, die jährlich von und für Menschen geschlachtet wird, nicht ungebührlich beeinträchtigt wird.^^

emanon schrieb:Ich schlage vor, die Wölfe, die sich an Nutzvieh vergreifen, zu entnehmen, damit die Zahl des Nutzviehs, die jährlich von und für Menschen geschlachtet wird, nicht ungebührlich beeinträchtigt wird.^^

So sollte es sein. Dafür muss aber erstmal der Schadwolf gefunden werden. Schwer, wenn er nur auf Durchreise ist, oder?
Feste Bestände des Wolfes sind durch das Monitoring bekannt.
Dort können/könnten auch Gegenmaßnahmen geschaffen werden.
Da steht dann aber die Kosten gegen. Der Besitzer, das Land, der Staat? Auch schwierig.

emanon schrieb:Ich schlage vor, die Wölfe, die sich an Nutzvieh vergreifen, zu entnehmen, damit die Zahl des Nutzviehs, die jährlich von und für Menschen geschlachtet wird, nicht ungebührlich beeinträchtigt wird.^

Vorschlag richtig, Begründung falsch.

@emanon
Dazu darfst du aber auch nicht vergessen, dass der Wolf Predator ist. Er frisst andere Tiere, steht an der Spitze der Nahrungskette.
Das Reh frisst Pflanzen.
Ich finde nicht, dass man die Diskussion darauf führen sollte, dass für Jäger noch genug Tiere da sind.
Das ist ja nicht die Grundlage der Jäger.
Vielmehr ist Bestandregulierung notwendig um bspw. keine kranken Tiere zu haben. Hier wäre dann spät wohl auch Inzucht zu nennen.

Krautwurm schrieb:So sollte es sein. Dafür muss aber erstmal der Schadwolf gefunden werden. Schwer, wenn er nur auf Durchreise ist, oderoder?

Eigentlich nicht, zumindest wenn er DNA hinterlassen hat.
Dazu gibt es einen interessanten Podcast vom Senckenberg-Institut. Per DNA kann man in Erfahrung bringen aus welchem Rudel er stammt, er Hybride ist, davon gibt es anscheinend gar nicht so viele wie gerne mal erzählt wird etc.
Natürlich hat man so noch kein Bild des Übeltäters, aber spätestens, wenn er sich irgendwo niederlässt, ist er irgendwann identifizierbar.
Hier ein Link zum Podcast https://erdfrequenz.letscast.fm/episode/10-der-wolf-in-deutschland-mit-carsten-nowak

In der 10. Folge von „Erdfrequenz“ erzählt Senckenberger Dr. Carsten Nowak, Fachgebietsleiter Naturschutzgenetik, was sein Team alles aus Kotspuren herauslesen kann, was passiert, wenn ein Wolf ein Nutztier reißt, und er klärt über Wolfsmythen auf, wie etwa über den Mythos des „gefährlichen Mischlings“.

dauert recht lange, über eine Stunde, aber man wird nicht dümmer dadurch.

Zeralda schrieb:... Begründung falsch.

Bleibt dir unbenommen, es so zu sehen.

Krautwurm schrieb:Vielmehr ist Bestandregulierung notwendig um bspw. keine kranken Tiere zu haben.

Natürlich. Wobei auch der Wolf alte, schwache und kranke Tiere aus dem Verkehr ziehen könnte.

emanon schrieb:Natürlich. Wobei auch der Wolf alte, schwache und kranke Tiere aus dem Verkehr ziehen könnte

Leider halt auch gerne tragende oder Jungtiere und das auch in Gebieten, in denen man grade aktuell die einer Art erhalten will.
Es gibt in Deutschland keine intakte Natur mehr und es lässt sich auch nicht künstlich wieder herstellen, sondern ist ebenso unwiederbringlich verloren, wie z.b. die Serengeti.

emanon schrieb:Natürlich hat man so noch kein Bild des Übeltäters, aber spätestens, wenn er sich irgendwo niederlässt, ist er irgendwann identifizierbar

Ja, und wieviel Zeit vergeht da? Keiner weiß es. Wieviele Nutztiere wurden bis dahin gerissen, wieviel Geld musste aufgebracht werden?
Keiner weiß es.
Was hat der Wolf daraus gelernt? Auch das weiß keiner.
Diesen Schadwolf müsste man sofort erlegen.
Schön, dass es diese Möglichkeit gibt, aber es dauert zu lange und es gibt zu viele Unbestimmte.

emanon schrieb:Natürlich. Wobei auch der Wolf alte, schwache und kranke Tiere aus dem Verkehr ziehen könnte

Sicher, aber er wird auch Gesunde nehmen oder tragende Tiere.

Zudem: 4-6 Jungtiere beim Wolf sind schon recht viel. Wenn man bedenkt das ein Reh meistens 2 Junge bekommen.
Da erkennt man gleich ein Ungleichgewicht, oder?

Krautwurm schrieb:Zudem: 4-6 Jungtiere beim Wolf sind schon recht viel. Wenn man bedenkt das ein Reh meistens 2 Junge bekommen.
Da erkennt man gleich ein Ungleichgewicht, oder?

wieviele Wölfe in einem Rudel bekommen denn Junge? Und wie viele Rehe einer Herde? Merkste was, von wegen Ungleichgewicht?

@Tussinelda
Verstehe ich nicht, was du meinst.
Klär mich auf.
Rehe leben in einer Herde? Bitte belegen.

Der zitierte Beitrag von Dawn wurde gelöscht. Begründung: Unerwünschte Quelle, Link nicht aufrufbar

Ja, es ist genau nichts passiert. „Wären“ und „hätten“ und „können“ ist nun wirklich kein Argument