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#MeToo Was ist dran?

1.764 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gewalt, Vergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 14:40
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Kann man das aber vielleicht mal belegen?
Zeig du mir doch den Nachweis, das jeder auf den durch #MeToo gezeigt wurde auch angezeigt wurde


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 14:43
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und Du meinst das würde eher passieren, wenn es kein #MeToo gäbe? Außerdem ist die Debatte ja durch #MeToo ja auf jeden Fall ins Rollen gekommen und Verschärfungen von Gesetzen gab es auch schon.
Das sie die Diskussion angeregt hat habe ich nicht bestritten.
Aber wie sie aufgemacht ist kritisiere ich. Mit anderen Worten sie trägt das falsche Mäntelchen, zumindest in meiner Sicht der Dinge.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 14:45
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Zeig du mir doch den Nachweis, das jeder auf den durch #MeToo gezeigt wurde auch angezeigt wurde
Nee. Dafür gibt es keinen Beleg und das wurde hier auch an keiner Stelle von irgendwem behauptet.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 14:52
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Ja #MeToo verstärkt sowohl die Häufigkeit und auch den Umgang mit Falschbeschuldigungen
Das kannst du sicher belegen.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Vor #MeToo
Es gab es eine Anzeige, der wurde nachgegangen, man sprach von Beschuldigter und vermeintliches Opfer.
Und erst wenn der Beweis erbracht war von Opfer und Täter und dann kamen die Repressalien, wie Strafe, Ächtung und jobverlust (davor eventuell Beurlaubung bis zum Abschluss in manchen Branchen)
Unsinn - jedenfalls wenn es um Prominente geht.
Die Anschuldigungen gegen Kachelmann und Türck waren lange vor Gerichtsurteil in der Presse.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Und genau das finde ich bedenklich.
Das ist doch ein guter Anfang. Dann bedenke doch mal die Möglichkeit, dass alles, was du über metoo denkst nur deiner Phantasie entspringt...

Frauen wurden beschuldigt Hexen zu sein und daher hingerichtet ohne Beweise. Jede Frau hatte Angst das sie die nächste sein könnte und so ging es sehr lange und nur wenige trauten sich, etwas dagegen zu sagen.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Und so kommt mir persönlich die #MeToo Kampagne vor nur diesmal gegen Männe
Kann man metoo aus Versehen so falsch verstehen, oder ist das schon Absicht?


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 15:12
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Nee. Dafür gibt es keinen Beleg und das wurde hier auch an keiner Stelle von irgendwem behauptet
Aber genau das ist der Punkt. Wenn keine Anzeige da ist, warum geht man dann davon aus, daß jeder der #MeToo-Rufe auch der Wahrheit entspricht.
Denn wenn ich mich öffentlich hinstelle und sage "der hat mich...." dann muss das noch lange nicht immer stimmen.

Und genau solche Dinge Schaden den wirklich betroffenen, denn dadurch entstehen immer mehr Zweifel an den Geschichten.
Und genau das ist es was mich an der Kampagne stört.

Denn als Geschädigte, musst du mit deiner Entscheidung Schweigen oder Anzeigen leben, du kannst es verdrängen oder darüber reden, aber es wird immer wieder Situationen geben wo alles aufbricht und du verzweifelst und dann musst du wieder aufstehen und von neuem kämpfen, ein leben lang.
Und es bleibt noch viel mehr hängen und du machst Dinge aus Instinkt.

Zum Beispiel mussten meine Töchter unter Kleider oder Rock zusätzlich zum slip immer noch eine Hotpants oder Radlerhose tragen, keinen tieferen Ausschnitt tragen und möglist nicht Bauchfrei. Bikini nur mit Hotpant-höschen wo nicht der halbe Po raus schaut. Und ich konnte nur schlafen wenn alle zu Hause waren oder mein Mann auf sie gewartet hat.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 15:21
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das ist doch ein guter Anfang. Dann bedenke doch mal die Möglichkeit, dass alles, was du über metoo denkst nur deiner Phantasie entspringt...
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Kann man metoo aus Versehen so falsch verstehen, oder ist das schon Absicht?
Du hast nicht das Recht, mir zu sagen was ich zu denken und fühlen habe, begreif das doch einfach mal.
Ich habe sehr wohl das Recht, dies Kampagne so zu empfinden wie ich es tue und daran ist auch nichts Phantasie oder absichtlich falsch.

Wenn ich eine Kampagne starte muss ich damit rechnen das es Leute gibt die ihr blind hinterherlaufen und aber auch Leute die Kritik üben und es anders verstehen.
Daher sollte man wenn man eine Kampagne startet auch sehr gut überlegen wie deutlich diese ist, was sie bezwecken soll und aber vorallem auch ob sie missbraucht werden kann und wie man dies verhindern kann.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 15:28
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Und genau solche Dinge Schaden den wirklich betroffenen,
Ich weiß nicht, ob du es nicht merkst, aber du unterstellst hier permanent, dass alle die sich über metoo zu Wort melden, Lügner sind. (metoo vs. "die wirklich Betroffenen")

Für jemand, der den "Ton" hier anprangert, ein wenig......
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Ich habe sehr wohl das Recht, dies Kampagne so zu empfinden wie ich es tue und daran ist auch nichts Phantasie oder absichtlich falsch
Du nimmst dir hier das Recht heraus Menschen als pauschal Lügner hinzustellen.


Ich nehme mir mal das Recht heraus zu sagen, dass ich deine anti-metoo-Schmutzkampagne ziemlich daneben finde.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 15:36
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Zum Beispiel mussten meine Töchter unter Kleider oder Rock zusätzlich zum slip immer noch eine Hotpants oder Radlerhose tragen, keinen tieferen Ausschnitt tragen und möglist nicht Bauchfrei. Bikini nur mit Hotpant-höschen wo nicht der halbe Po raus schaut. Und ich konnte nur schlafen wenn alle zu Hause waren oder mein Mann auf sie gewartet hat.
Hmmm.....irgendwie ein seltsamer Widerspruch. Auf deine Töchter bezogen siehst du eine Welt voll mit männlichen Sexualstraftätern und auf metoo bezogen gibt es dann doch wieder nur falsche Beschuldigungen.....


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 15:38
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich weiß nicht, ob du es nicht merkst, aber du unterstellst hier permanent, dass alle die sich über metoo zu Wort melden, Lügner sind. (metoo vs. "die wirklich Betroffenen")
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Du nimmst dir hier das Recht heraus Menschen als pauschal Lügner hinzustellen.
Genau das mache ich eben nicht, denn ich unterscheide zwischen Betroffenen und Falschanschuldigung, was beides möglich ist.
Für dich hingegen scheint festzustehen, daß alle die #MeToo sagen auch die Wahrheit sagen.

ich lasse dir deine Sicht der Dinge, denn ich sagte immer das es meine Sicht und mein empfinden ist.
Aber das akzeptierst du nicht nur nicht, sondern unterstellst mir absichtlich falsch zu verstehen.
Und genau dies steht dir nicht zu denn ich muss deine Sicht nicht annehmen.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 15:42
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Hmmm.....irgendwie ein seltsamer Widerspruch. Auf deine Töchter bezogen siehst du eine Welt voll mit männlichen Sexualstraftätern und auf metoo bezogen gibt es dann doch wieder nur falsche Beschuldigungen.....
Es reicht wirklich langsam mit deinen Unterstellungen, ich sagte nie das alles falsche Beschuldigungen sind, sondern das es auch diese gehäuft gibt.
Und genau das nur durch Untersuchungen festgestellt werden kann.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 16:03
Zitat von SubtilitasSubtilitas schrieb:Kein Mensch wird je unbelästigt durchs Leben gehen. Es gilt zu lernen, zuvörderst eigenverantwortlich damit umzugehen. Überschreitet die Belästigung die Grenze zur körperlichen Gewalt, so stellt der Rechtsstaat sowie soziale Einrichtungen Möglichkeiten zur Verfügung, die ich mit Freuden gefördert sähe. Natürlich lässt sich Belästigung ebenso verfolgen, doch deren Definition gestaltet die Sache äußerst schwierig. Im Zug fasste mir einmal eine junge Frau in den Schritt. Ihre Absichten waren eindeutig. Ich kannte sie nicht, sie gefiel mir nicht, ich wollte nicht. Nun, was wäre gewesen, wenn sie mir gefallen hätte, wenn es zwischen uns geprickelt hätte und ich vielleicht sogar in Stimmung gewesen wäre? ;) Es ist folglich äußerst schwierig, wenn nicht fast unmöglich, zu definieren, wann nun in diesem grundmenschlich-natürlichen und ganz und gar situations- sowie persönlichkeitsabhängigen Bedürfnis nach Nähe, Liebe und Sexualität Belästigung gewittert wird oder aber eine zwar gewagte, aber aufregend willkommene Avance
Ohne zumindest eindeutige Signale (die natürlich auch jeder anders deuten mag), am liebsten wäre mir natürlich eine eindeutige Zustimmung, würde ich mir das nie trauen eine Frau oder im Falle einer Homosexualität einen Mann zu berühren, insbesondere an Stellen, die eindeutig sexueller Richtung bzw. sexuelles Verlangen signalisieren.
Egal wie stark und menschlich nachvollziehbar diese Bedürfnisse auch sind, aber diese Bedürfnisse dürfen nicht ohne Einvernehmlichkeit ausgelebt werden, denn bereits ein "nicht" einvernehmliches Berühren mit eindeutig sexuellem Verlangen stellt garantiert bereits einen einen Eingriff in Persönlichkeitsrechte bzw. genauer in die sexuelle Selbstbestimmung eines Menschen dar und muss sich niemand gefallen lassen.

Bereits ein nicht einvernehmliches Eindringen in die Intimzone eines anderen Menschen ohne körperliche Berührung aber mit eindeutig sexuellem Verlangen - könnte schon grenzwertig oder zumindest heikel sein, werden.
Heikel auch dann schon, weil Frau die wahre Motivation bzw. den Grund des Mannes vielleicht gar nicht kennt oder missverstehen könnte und dieser vielleicht nur ausversehen oder aus einem harmloseren Grund als aus sexuellem Grund in die Intimsphäre einer Frau eingedrungen ist. Führt im schlimmsten Fall bereits zu unnötigen Problemen.


Deshalb bin ich was das allgemein angeht auch immer extrem vorsichtig.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 16:11
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Und natürlich auch was ich schon vor Tagen angesprochen hatte, in Bezug auf Arbeit: Möglichst niemals alleine sich mit dem anderen Geschlecht zu lange irgendwo aufhalten, sondern immer nur mit mehreren Personen.
Kann nicht nur Männer vor Falschbeschuldigungen sondern vor allem auch Frauen vor männlichen Übergriffen schützen.
Nur mal zu diesem punkt: es kann doch wohl nicht sein, dass frauen sich auf diese weise vor übergriffen am arbeitsplatz schützen sollen. Ich sag es mal ganz überspitzt: frauen haltet euch nur noch in grüppchen auf ,oder in männerfreien zonen, verhüllt euch von kopf bis fuss, wenn männer in eurer umgebung sind. Denn eines muss euch klar sein: ihr habt die aufgabe euch zu schützen.

Ich sehe es so: der arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass ein arbeitsklima herrscht, in dem sexuelle übergriffe beider geschlechter nicht statt finden. Sollte es dennoch passieren, ist es seine pflicht, die opfer nach kräften zu unterstützen und die täter in vollem umfang zur verantwortung zu ziehen. 1. Schritt dazu: im arbeitsvertrag dementsprechendes festlegen.


Für die freizeitaktivitäten: natürlich sollten frauen die situation einschätzen. Sich nachts sehr leicht bekleidet zwischen betrunkenen, enthemmten männern, die sich gegenseitig hochpushen allein aufzuhalen, ist sicher leichtsinnig. Trotzdem bleibt ein opfer ein opfer.

Doch dass frauen sich ständig zurücknehmen, kleinmachen müssen, weil männer sich nicht beherrschen können, um es mal lax auszudrücken, ist völlig indiskutabel und wirft die gesellschaft in richtung gleichberechtigung und recht auf respekt, um wesentliche schritte zurück.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 16:14
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Wenn keine Anzeige da ist, warum geht man dann davon aus, daß jeder der #MeToo-Rufe auch der Wahrheit entspricht.
was sagt denn bitte eine Anzeige aus die Glaubwürdigkeit betreffend?
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Zum Beispiel mussten meine Töchter unter Kleider oder Rock zusätzlich zum slip immer noch eine Hotpants oder Radlerhose tragen, keinen tieferen Ausschnitt tragen und möglist nicht Bauchfrei. Bikini nur mit Hotpant-höschen wo nicht der halbe Po raus schaut. Und ich konnte nur schlafen wenn alle zu Hause waren oder mein Mann auf sie gewartet hat.
aber was hat dies mit #MeToo zu tun?
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:und wie man dies verhindern kann.
kann man nicht.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 16:19
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aber was hat dies mit #MeToo zu tun?
Dies bezogen sich auf den vorhergehenden Absatz.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 16:35
Zitat von osakiosaki schrieb:Ich sehe es so: der arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass ein arbeitsklima herrscht, in dem sexuelle übergriffe beider geschlechter nicht statt finden.
Eben, so was wie die Tür auflassen in Einzelbüros.....
Zitat von osakiosaki schrieb:ist es seine pflicht, die opfer nach kräften zu unterstützen und die täter in vollem umfang zur verantwortung zu ziehen. 1. Schritt dazu: im arbeitsvertrag dementsprechendes festlegen.
Ein Arbeitgeber hat keine hoheitliche Befugnissen, und zuerst muss die Schuld bewiesen werden...mehr als entlassen geht nicht.
Außerdem müsste man das geschlechtsneutral formuliert werden, sind nicht alle Täter Männer.


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 16:48
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ein Arbeitgeber hat keine hoheitliche Befugnissen, und zuerst muss die Schuld bewiesen werden...mehr als entlassen geht nicht.
Außerdem müsste man das geschlechtsneutral formuliert werden, sind nicht alle Täter Männer.
Zitat von osakiosaki schrieb:Ich sehe es so: der arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass ein arbeitsklima herrscht, in dem sexuelle übergriffe beider geschlechter nicht statt finden. Sollte es dennoch passieren, ist es seine pflicht, die opfer nach kräften zu unterstützen und die täter in vollem umfang zur verantwortung zu ziehen. 1. Schritt dazu: im arbeitsvertrag dementsprechendes festlegen.
wie Du lesen kannst, habe ich es geschlechtsneutral geschrieben.

Es ist außerdem vom Gesetzgeber her vorgesehen, daß der Arbeitgeber Pflichten hat, um die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor sexueller Belästigung zu schützen. Türen auflassen genügt nicht. Man kann durchaus, zu den genannten Maßnahmen im link, in den Vertrag aufnehmen, daß man sich als Arbeitnehmer an das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) halten muß. Wie auch immer das formuliert würde.

https://www.gansel-rechtsanwaelte.de/arbeitsrecht-arbeitnehmer/sexuelle-belaestigung-als-diskriminierung#diesen-schutz-bietet-der-gesetzgeber-bei-sexueller-belaestigung-am-arbeitsplatz


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 17:07
Zitat von SubtilitasSubtilitas schrieb:Schließlich möchte ich Dich gerne auf eine Tatsache aufmerksam machen, die man oft übersieht: Das Maß, in dem die Geschlechter von verschiedenen Leiden, Straftaten, Verbrechen oder allgemein Ungerechtigkeiten betroffen sind, ist nicht symmetrisch. Dies bedeutet, dass Frauen mehr von diesem, Männer mehr von jenem betroffen sind. Wie Du richtig erwähntest, sind unter den Opfern sexueller Gewalt mehr Frauen als Männer. Demgegenüber sind Männer von anderen Gewaltdelikten (meist durch Männer verübt) mehr betroffen. Die Selbstmordrate bei Männern ist fast doppelt so hoch wie bei Frauen. Auch bei der Obdachlosigkeit und beim Misserfolg in der Bildung liegen Männer vorne, während Frauen eher unter häuslicher Gewalt leiden. Die Gehirne sind unterschiedlich, so auch der Körper, die Interessen, und im Allgemeinen auch die Probleme, mit denen Männer und Frauen jeweils zu kämpfen haben.
@Tussinelda

Hierzu sei noch Folgendes angemerkt:

Man kann auf Grund der Tatsache, dass Frauen öfter Opfer sexueller Gewalt werden als Männer, nicht postulieren, die allgemeine (westliche) Gesellschaft begünstige ebendiese sexuelle Gewalt gegen Frauen, so wie man beispielsweise bei aller Logik nicht behaupten kann, dass unsere westliche Gesellschaft den Selbstmord unter Männern begünstige, weil dessen Rate bei Männern von San Francisco über Berlin bis Wladiwostok durchgängig ungefähr doppelt so hoch ist. Dasselbe gilt für häusliche Gewalt gegen Frauen, Obdachlosigkeit bei Männern, Gewalt unter Männern und so weiter. Erstens spielen etliche Faktoren eine Rolle, zweitens hilft dies uns nicht bei der Lösung oder Linderung des Problems, und drittens wären derartige Behauptungen in unserer Gesellschaft bestenfalls kühn, schlimmstenfalls schlichtweg falsch.

Ist es nicht lohnender, für die Wahrheit mit sachlichen Mitteln zu kämpfen oder zumindest auf sie zu warten; als eine Wahrheit, die sich vielleicht als falsch herausstellt, voreilig hinauszuschreien und dabei einen Pfad der Zerstörung zu hinterlassen?


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 17:16
Ich denke niemand stellt in Frage, dass Frauen auf Grund ihres Geschlechts Erfahrungen machen müssen, welche in einer modernen Zivilgesellschaft einfach nur verwerflich und widerlich sind. Das belegen auch Zahlen in aller Deutlichkeit. Das heisst aber auch der Feminismus in der westlichen Welt hatte sich neben den identitätsbedingten Forderungen, immer auch die Aufgabe zum Ziel gesetzt, soziale Aspekte im Kampf zu berücksichtigen. Metoo wurde ins Leben gerufen, da zum einen die strukturelle Benachteiligung von Frauen und zum anderen die persönlichen Verletzungen hinter dem Vorhang ein Ausmaß erreicht haben, dass nicht mehr hingenommen werden wollte.
Das dieser zurückgeholte Raum nun eine Oberfläche hat, welche einfach nur in Ausklammerung von justitablen Abwägungen eine Art Volksgericht darstellt und geradezu Selbsjustiz nahelegt, gab es von Anfang an Anlass zur Kritik. Es hat eine Art von Modellcharakter, wenn Opfern von sexualisierter Gewalt vorgelebt wird, wie man Selbstustiz letztlich vollzieht, abseits von professioneller Justiz. Und das macht es für das Opfer unter dem Strich bestimmt nicht einfacher, keinen Opferwalt auf seiner Seite zu haben, keine Polizei, keine gestzliche Ordung die dem Subjekt hilft, dass die ganze Geschichte nicht alleine schultern zu müssen. Aber gut, wenn man fest davon ausgeht, dass "der Staat" letztlich rape culture befördert, ist das auch verständlich. Dann muss man eben sogar, wie hier jüngst geschehen, Opfern von sexueller Gewalt mangelnde Solidarität vorwerfen. Der Volkszorn ließ nicht lange auf sich warten...
Und die kampferprobte Feministin Caroline de Haas geht in ihrem Zorn gar so weit, das Gros der #MeToo-Kritikerinnen als „Pädophilie und Vergewaltigung gutheißende Rückfalltäterinnen“ zu schmähen.
Quelle: https://www.fr.de/politik/deneuve-leicht-reden-10982830.html
Opfer muss Opfer heißen dürfen, Täter als solche benannt werden. Und nun, noch nicht einmal 12 Monate später, wird “Vergewaltigung” zum populärsten Buzzword unter Feministinnen. Total beliebig. “Der Typ hat mich angerempelt. Vergewaltigung!” – “Der Bus ist weg – Vergewaltigung!” – dieses ständige Behaupten, alle möglichen Situationen seien Vergewaltigung, die es per Definition nicht sind, ist ein Schlag in das Gesicht all jener, die wirklich mal in der Situation waren, eine Vergewaltigung ertragen zu müssen. Es ist eine unerträgliche Verharmlosung und es spielt dem Patriarchat direkt in die Karten: Wenn alles Vergewaltigung ist, dann ist gar nichts mehr Vergewaltigung, dann muss man die, die beispielsweise eine anzeigen, nicht mehr ernst nehmen. Diese Unschärfe ist ein Ausdruck unfassbarer Ignoranz gegenüber den Betroffenen und zeugt davon, dass sich der Feminismus eben auch in seiner eigenen Bubble bewegt. Wer zum Club dazu gehört, muss was vorweisen. Da ist das Label “vergewaltigt” super schick, hipsteresk fast. Gibt es schon T-Shirts mit #metoo? Taschen? Oder müssen wir jetzt in den folgenden Wochen lauter “Cat Person” follow ups lesen, in denen Frauen darüber berichten, dass Sex manchmal richtig mies ist und Männer Bäuche haben. Bärte auch. Diese Ungeheuer! Diese Tiere! Damit wird alles zunichte gemacht, was in langen Debatten und Analyse erkämpft worden ist, was bleibt sind Hashtags und Überschriften und eine sich ständig ihrer selbst vergewissernden Community, die nichts, aber auch gar nichts mehr dafür tut, dass sich an den Umständen etwas ändert. Der Grund liegt nahe: Wer braucht schon Feminismus, wenn sie ihn nicht als Label, sondern als Aufgabe auffasst? “Es gibt keinen Anspruch auf Sex” ist so ein Credo unserer Bewegung. Das bedeutet auch, es gibt keinen Anspruch auf guten Sex. Auch nicht für uns Frauen. So zu tun, als sei deshalb jeder Mann ein Vergewaltiger und jeder Sex, der unseren Erwartungen nicht entspricht, Vergewaltigung, bestätigt auf absurde Weise die Zerrbilder, die Antifeministen über Feministinnen verbreiten. Bitte, hört damit auf!
Quelle: https://diestoerenfriedas.de/hoert-auf-vergewaltigung-mit-schlechtem-sex-gleichzusetzen/ (Archiv-Version vom 23.06.2021)

Wikipedia: Benny Fredriksson

Die Kritik, selbstredend fernab von Pseudofeminismus, dass die Verwischung von sexueller Gewalt mit sexueller Belästigung bei MeToo,zB verbale Gewalt (welche natürlich auch eine sexuelle Diskriminierung darstellt) nicht immer sehr konstruktiv ist und es am Ende schwer für tatsächliche Opfer sein dürfte, überhaupt noch ernst genommen zu werden, rückt das in den Vordergrund was scheinbar nicht sein darf.
Am Ende stellt es für mich so dar, dass erzwungene Räume der Selbstjustiz und der Anprangerung immer nach hinten losgehen müssen. Ich erinnere mich an die "Identitären", die nicht ohne Grund die #120db Kampagne starteten. Solche und ähnliche Gemüter werden von Selbstjustiz angezogen wie die Fliegen von der Scheiße und es liegt in der Hand von fortschrittlich denkenden Menschen, gewisse Projekte kritisch zu hinterfragen um sie entsprechend gegen die Feinde der Aufklärung zu verteidigen. Das ist ein wunderbarer Nachweis für eine moderne Gesellschaft.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Warum kommt dann nicht die Reaktion, ach Du liebe Güte, das ist ja furchtbar, daran müssen wir etwas ändern,
Mir kommt es fast so vor als würdest du Streicheleinheiten erzwingen wollen. Dabei ist die Abwägung oder die Kritik doch das beste Zeichen dafür, dass man ernst genommen wird. Es bleibt ein Prozess...

Als Frauen erkennen wir uns nicht in diesem Feminismus, der über die Anprangerung von Machtmissbrauch hinaus das Gesicht eines Hasses auf Männer und die Sexualität annimmt.

Catherine Deneuve
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Wenn ich eine Kampagne starte muss ich damit rechnen das es Leute gibt die ihr blind hinterherlaufen und aber auch Leute die Kritik üben und es anders verstehen.



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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 17:18
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Aber genau das ist der Punkt. Wenn keine Anzeige da ist, warum geht man dann davon aus, daß jeder der #MeToo-Rufe auch der Wahrheit entspricht.
Denn wenn ich mich öffentlich hinstelle und sage "der hat mich...." dann muss das noch lange nicht immer stimmen.
Muss es nicht, ich glaube aber erstmal dem Opfer. Es hat nämlich sogar nichts schönes sich hinzustellen und zu sagen #meToo. Das bringt keinem was.
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Denn als Geschädigte, musst du mit deiner Entscheidung Schweigen oder Anzeigen leben, du kannst es verdrängen oder darüber reden, aber es wird immer wieder Situationen geben wo alles aufbricht und du verzweifelst und dann musst du wieder aufstehen und von neuem kämpfen, ein leben lang.
Und es bleibt noch viel mehr hängen und du machst Dinge aus Instinkt.
Ok, was ist denn aber mit denen die Anzeige erstattet haben und deren Verfahren eingestellt wird.
Die haben gelogen? Oder sollen einfach ruhig sein?
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:Wenn ich eine Kampagne starte muss ich damit rechnen das es Leute gibt die ihr blind hinterherlaufen und aber auch Leute die Kritik üben und es anders verstehen.
Daher sollte man wenn man eine Kampagne startet auch sehr gut überlegen wie deutlich diese ist, was sie bezwecken soll und aber vorallem auch ob sie missbraucht werden kann und wie man dies verhindern kann.
#meToo wurde ja durch Alyssa Milano publik gemacht und so wie sich das mir darstellt, nicht als lang geplante Aktion, sondern mehr als selbstläufer.

Und nicht vergessen, es ging bei #meToo ja nicht darum konkret auch Namen zu nennen, sondern einfach nur "wenn dir das passiert ist, schreibe #meToo". Und so kam es dann auch.
Was ist daran falsch?
Weil das keiner wissen will das es so viele Frauen trifft? Weil es weh tut das so viele Frauen betroffen sind?


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#MeToo Was ist dran?

26.06.2021 um 17:46
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Muss es nicht, ich glaube aber erstmal dem Opfer. Es hat nämlich sogar nichts schönes sich hinzustellen und zu sagen #meToo. Das bringt keinem was.
@Pattimay

Jemand der etwas Unbewiesenes behauptet und vielleicht noch nicht mal eine juristische Klärung anstrebt ist erst mal nur ein mutmaßliches oder angebliches Opfer. Denn im Umkehrschluss bedeutet das auch dem Angeschuldigten der ja noch lange kein Täter sein muss nicht zu glauben.
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Das bringt keinem was.
Siehe der hier schin mehrfach verlinkte Fall Horst Arnold. Was jemandem eine Falschbeschuldigung bringt oder nicht weiss man als Außenstehender erst mal nicht. Es geht auch gar nicht darum was es ihr oder ihm bringt sondern erst mal nur darum was er oder sie sich denn erhofft. Und da können auch Bekanntheit und Zuwendung zu gehören.
Zitat von PattimayPattimay schrieb:Ok, was ist denn aber mit denen die Anzeige erstattet haben und deren Verfahren eingestellt wird.
Die haben gelogen? Oder sollen einfach ruhig sein?
Wenn es keinen Beweis gibt wird ein Verfahren nun mal eingestellt. Das unterscheidet den Rechtsstaat von der Zeit des Hexenhammers, zumindest meistens.


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