#MeToo Was ist dran?

satansschuh schrieb:Einen gefühlten Rechtsruck, aber keinen tatsächlichen.

Moment mal, jetzt vermischt du zwei Diskussionsebenen.

Was deinen Satz betrifft:

satansschuh schrieb:sondern nur sogenannte "Normalitäre", die die alte Ordnung, mit der sie aufgewachsen sind, beibehalten wollen.

Wenn sich die Gesellschaft nach links bewegt hat, ist die alte "Normalität" heute eben rechts.

Diese "Normalitären" wollen einen Rechtsruck, vielleicht können wir uns darauf einigen.

@Dusk

Ich würde gern verstehen, warum (bestimmte) Männer bei jeglicher Kritik in eine solche Richtung so angefasst sind und vor allem auch oft aggressiv.

Ich würde gerne verstehen was daran schwer zu verstehen ist das sich personen nicht pauschal von einer rasiererwerbung, welche die personen im besten fall auch noch kaufen sollten, etwas unterstellen lassen wollen. Und wenn man dann auch noch überlegt, dass der feministische sprachgebrauch mit einfließt ist es denke ich eigentlich nicht all zu schwer das nachzuvollziehen das personen hier die werbung als nicht so gelungen ansehen. Eher als ideologisch aufgeladen aber gut.

@satansschuh

Mittlerweile scheint alles vom Feminismus durchdrungen

War soweit ich das mitbekommen habe glaube ich auch eine person, die zumindest der feministischen ideologie nicht ganz abgeneigt sein dürfte, bei der produktion des spots maßgeblich mit beteiligt. würde das in dem fall erklären.

satansschuh schrieb:Weil es Männern pauschal unterstellt, sie wären alle Mobber, Schläger, und Vergewaltiger.

Das stimmt nicht.

1ostS0ul schrieb:Ich würde gerne verstehen was daran schwer zu verstehen ist das sich personen nicht pauschal von einer rasiererwerbung, welche die personen im besten fall auch noch kaufen sollten, etwas unterstellen lassen wollen.

Das ist das Probem: Ihr zieht euch den Schuh an.
Schwierig, euch dann nicht zu unterstellen, dass er passt.

Warum - wenn euch die unguten Verhaltensweisen nicht betreffen - könnt ihr nicht sagen: Ok, das ist eine gute Mesage an die Männer, die es betrifft?

Der Spot spricht sich gegen Gewalt, gegen Mobbing und sexuelle Belästigung aus, ja von Männern ausgehend.
Wie kann man das denn schlecht finden, ohne selbst "schlecht" zu sein?

Ihr seid dann eben genau die Zielgruppe für den Spot.

Dusk schrieb:Der Spot spricht sich gegen Gewalt, gegen Mobbing und sexuelle Belästigung aus, ja von Männern ausgehend.
Wie kann man das denn schlecht finden, ohne selbst "schlecht" zu sein?

Ihr seid dann eben genau die Zielgruppe für den Spot.

naja ich kann es doch trotzdem schlecht finden bzw. kritisieren...auch ohne dabei Täter zu sein bzw. mich sogar "ertappt" zu fühlen.
Das ist nämlich der üblichen Reflex der dann meist kommt "weil du selber so einer bist"....ja nee is klar. :D

Es kann sich nämlich dadurch schon irgendwie was verändern nämlich das jedem Mann in der Gesellschaft sowas wie Perversität bzw. dass er nur das eine von der Frau will, unterstellt wird. ja es mag in vielen Fällen sogar stimmen.
Jedoch fühlt man sich immer irgendwie in der Pflicht bzw. Bringschuld zu beweisen das es bei einem selber nicht so ist.

@knopper

Was hast du denn dagegen, wenn ein Werbespot sagt "hey, lebt euren Kindern vor, wie man respektvoll mit anderen Menschen umgeht"? Ich finde den Spot ganz große Klasse, denn er zeigt ein ganz großes Problem unserer Gesellschaft auf: fehlenden Respekt vor seinen Mitmenschen.

knopper schrieb:Es kann sich nämlich dadurch schon irgendwie was verändern nämlich das jedem Mann in der Gesellschaft sowas wie Perversität bzw. dass er nur das eine von der Frau will, unterstellt wird.

Ähm wo wird das denn jedem Mann unterstellt?

Dusk schrieb:Der Spot spricht sich gegen Gewalt, gegen Mobbing und sexuelle Belästigung aus, ja von Männern ausgehend.
Wie kann man das denn schlecht finden, ohne selbst "schlecht" zu sein?

Das habe ich beim Anschauen auch so empfunden. Ich habe Schlimmes erwartet, wollte schon maskulin hier in den Thread rotzen und habe dann aber beim Ansehen gemerkt, dass der Clip völlig okay geht.

Angesprochen fühlt sich hier wohl nur, wer sich angesprochen fühlt. :D Oder wer sich eben künstlich echauffieren möchte, mit der Ausrede, sich garnicht angesprochen zu fühlen.

Kältezeit schrieb:Angesprochen fühlt sich hier wohl nur, wer sich angesprochen fühlt.

Meine Rede

Groucho schrieb:Weil getroffene Hunde bellen?

Eine andere Erklärung fällt mir beim besten Willen nicht ein.

@knopper
Ich finde es interessant, dass so gerne damit argumentiert, dass jedem Mann und allen Männern irgendwas unterstellt wird - das ist in meinen Augen einfach ein Scheinargument, weil einem sonst nichts einfällt - vorallem, weil es ja nicht stimmt.

knopper schrieb:naja ich kann es doch trotzdem schlecht finden bzw. kritisieren

Klar, dann findets Du Gewalt, Mobbing und sex. Belästigung gut - Dein Ding, aber dann bist Du eben "so einer".



Wenn ich z.B. irgendwo lese, dass behauptet wird, Frauen wären nur auf das Geld von Männern aus, triggert mich das nicht, weil das für mich nicht gillt, ich aber weiß dass es Frauen gibt, bei denen sich das so verhält und ich kann sogar sagen, dass ich das nicht gut finde. Und: Muss man wirklich für ein paar nicht so schlaue erwähnen, dass es sich nicht um ALLE Frauen handelt?

Oder:

Wenn ich jemandem ein Kompliment machen würde und derjenige mir dann erklärt, dass er es als alles andere als ein Kompliment empfindet, sondern sich belästigt, oder sexualisiert oder sonstwie einfach UNWOHL fühlt, dann würde mir das leid tun! Weil ich Komplimente mach, damit sich jemand freut. Ich würde nie auf die Idee kommen, dieser Person drauf zu erklären, dass sie das aber anders empfinden muss.


Es wäre schön, mal auf was einzugehen, statt alles aggressiv und ohne Argumente (z.B. alle/jeder)von sich zu weisen.

Becky schrieb:denn er zeigt ein ganz großes Problem unserer Gesellschaft auf: fehlenden Respekt vor seinen Mitmenschen.

ok da hast du ja recht. Dann sollte man evt. aber auch Frauen zeigen die sich respektlos gegenüber anderen Frauen...oder auch Männern verhalten. Sowas wie Mobbing etc.

Groucho schrieb:Ähm wo wird das denn jedem Mann unterstellt?

ich behaupte mal mit #meetoo ging es zumindest in die Richtung. Plötzlich wollte man nicht für wahr haben das es nur Einzelfälle sind und kramte bei jedem Hollywoodstar in der Vergangenheit, ob er nicht irgendwann mal in der 80ern ne Frau angemacht hat. :D Sachen die schon lange vorbei sind...son bisschen übertrieben gesagt.
Aber gut das war ja nun auch nur so ein Hype, der zum Glück weider abgeflacht ist.

Dusk schrieb:Ich finde es interessant, dass so gerne damit argumentiert, dass jedem Mann und allen Männern irgendwas unterstellt wird - das ist in meinen Augen einfach ein Scheinargument, weil einem sonst nichts einfällt - vorallem, weil es ja nicht stimmt.

zumindest was die Filmbranche betrifft war es ja schon eine große Menge. Daraufhin, begann setzte meiner Meinung nach so ein generelles Misstrauen gegenüber Männern ein bzw. meldeten sich dann auf einmal viele Frauen zu Wort das sie am Arbeitsplatz, auf der Straße usw... oft belästigt werden.
Das war aber wie gesagt nur ein Hype der eben auf meetoo aufsetzt und nun wieder vorbei ist.

Du behauptest also, dass es keine bzw nur wenige Übergriffe von Männern auf Frauen gibt und das nur durch die Metoo Debatte übertrieben wurde?
Wo hast du die letzten 35 Jahre gelebt?

Oder sind am Ende die Weiber selber schuld?

knopper schrieb:ich behaupte mal mit #meetoo ging es zumindest in die Richtung

Das hast Du dann aber gruendlich falsch verstanden! Bei #metoo geht es in der Tat nicht um Maenner, sondern um Frauen und die Tatsache, dass fast jede Frau im Laufe ihres Lebens irgendwann sexuell belaestigt, genoetigt oder sogar vergewaltigt wird!

knopper schrieb:zumindest was die Filmbranche betrifft war es ja schon eine große Menge. Daraufhin, begann setzte meiner Meinung nach so ein generelles Misstrauen gegenüber Männern ein bzw. meldeten sich dann auf einmal viele Frauen zu Wort das sie am Arbeitsplatz, auf der Straße usw... oft belästigt werden.

Naja, ich sehe das ein wenig differenzierter. Einen "Hype zum Belästigtwerden" kann ich nicht erkennen, sondern vielmehr Frauen, die sich nun auch trauen, zu sagen, dass sie es wurden. Früher wurde das totgeschwiegen, gerade z.B. in gewissen Branchen, wo dein Fortkommen stark von Vitamin B abhängig ist. Heute spricht man darüber und erklärt, dass das nicht normal ist und niemals normal sein kann und darf, egal, wie sehr manch Mann auf sein Selbstbestimmungsrecht bezüglich Frauenbelästigung auch plädiert. :D
Und dass das eben auch unschöne Konsequenzen haben kann und muss.

Es geht nicht darum, in jedem Mann einen potentiellen Vergewaltiger oder Belästiger zu sehen. Sondern offenzulegen, dass das eben vorkommt und dass es sich auch sehr, sehr unschön anfühlen kann.

Natürlich gibt es auch hier Individuen, die maßlos übertreiben, vielleicht auch darum, weil sie eine Marktlücke entdeckt haben und damit ordentlich Geld scheffeln können. Das wäre aber auch nicht möglich gewesen, wenn es diese Übergriffe und dieses Ungleichgewicht und diese Ungleichbehandlung nicht tatsächlich auch gegeben hätte (und teilweise ja noch gibt).

knopper schrieb:ok da hast du ja recht. Dann sollte man evt. aber auch Frauen zeigen die sich respektlos gegenüber anderen Frauen...oder auch Männern verhalten. Sowas wie Mobbing etc.

Es war eine Werbung für ein Produkt, das sich an Männer richtet. Warum sollte man da mobbende und zickende Frauen zeigen? Man will Männer ansprechen.

knopper schrieb:ich behaupte mal mit #meetoo ging es zumindest in die Richtung. Plötzlich wollte man nicht für wahr haben das es nur Einzelfälle sind und kramte bei jedem Hollywoodstar in der Vergangenheit, ob er nicht irgendwann mal in der 80ern ne Frau angemacht hat. :D Sachen die schon lange vorbei sind...son bisschen übertrieben gesagt.
Aber gut das war ja nun auch nur so ein Hype, der zum Glück weider abgeflacht ist.

Da du es behauptest, könntest du es gerne auch belegen, wo #metoo ALLE Männer beschuldigt, Frauen sexuell zu belästigen, zu missbrauchen und zu vergewaltigen. Danke.

knopper schrieb:ich behaupte mal mit #meetoo ging es zumindest in die Richtung.

Du behauptest - du belegst.
Ich sehe immer noch keine Belege.

knopper schrieb:Plötzlich wollte man nicht für wahr haben das es nur Einzelfälle sind

Richtig, genau darum geht es bei metoo.
Zeigen, dass sexuelle Belästigung und Vergewaltigung keine Einzelfälle sind.

knopper schrieb:und kramte bei jedem Hollywoodstar in der Vergangenheit, ob er nicht irgendwann mal in der 80ern ne Frau angemacht hat. :D

Hast du dir mal den Spaß gemacht und die große Zahl an Hollywoodstars in Beziehung zu setzen, zu der relativ kleinen Zahl an Hollywoodstars, denen etwas vorgeworfen wird?
Was könnte dir das sagen?

knopper schrieb:Sachen die schon lange vorbei sind...son bisschen übertrieben gesagt.

Du findest, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung sollten schneller verjähren?

knopper schrieb:Aber gut das war ja nun auch nur so ein Hype, der zum Glück weider abgeflacht ist.

Hype? Schade, oben dachte ich kurz, du hättest doch verstanden, worum es bei metoo geht.
Warum findest du es gut, wenn man nicht mehr über sexuelle Belästigung redet?

knopper schrieb:zumindest was die Filmbranche betrifft war es ja schon eine große Menge. Daraufhin, begann setzte meiner Meinung nach so ein generelles Misstrauen gegenüber Männern ein bzw. meldeten sich dann auf einmal viele Frauen zu Wort das sie am Arbeitsplatz, auf der Straße usw... oft belästigt werden.
Das war aber wie gesagt nur ein Hype der eben auf meetoo aufsetzt und nun wieder vorbei ist.

Das war im übrigen kein Hype, sondern dringend notwendig, um zu zeigen, dass man über Belästigung und co reden kann. Dass einem zugehört wird und nicht die Schuld zugeschoben wird, obwohl man das Opfer ist. Dass man sich nicht schämen muss, weil man nichts dafür kann.

Und wo setzte ein generelles Misstrauen gegenüber Männern ein? Das kannst du ja sicher belegen, wenns so generell war, muss das ja groß durch die Medien gegangen sein.

geisterfrei schrieb:Du behauptest also, dass es keine bzw nur wenige Übergriffe von Männern auf Frauen gibt und das nur durch die Metoo Debatte übertrieben wurde?

naja wenn da irgendwas aus den 80ern auf einmal rausgekramt wird kann man das schon behaupten. Wie bspw. bei Dustin Hoffman oder Michael Douglas.

geisterfrei schrieb:Wo hast du die letzten 35 Jahre gelebt?

34 :D

geisterfrei schrieb:Oder sind am Ende die Weiber selber schuld?

nein habe ich nirgendwo behauptet.

Becky schrieb:Da du es behauptest, könntest du es gerne auch belegen, wo #metoo ALLE Männer beschuldigt, Frauen sexuell zu belästigen, zu missbrauchen und zu vergewaltigen. Danke.

nein nicht alle. Ich sprach lediglich von vielen Prominenten.
Hier ist eine Liste
https://www.vox.com/a/sexual-harassment-assault-allegations-list/arts-entertainment

Groucho schrieb:Du findest, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung sollten schneller verjähren?

nein, aber ich sags mal ganz vorsichtig...die betroffenen Frauen hätten sich ja gleich melden können bzw. es zur Anzeige bringen.

Groucho schrieb:Hast du dir mal den Spaß gemacht und die große Zahl an Hollywoodstars in Beziehung zu setzen, zu der relativ kleinen Zahl an Hollywoodstars, denen etwas vorgeworfen wird?
Was könnte dir das sagen?

Es war schon eine ziemlich große Anzahl, vor allem auch viele sehr bekannte. man kann sich das natürlich hindrehen wie man will und alles wieder irgendwie relativieren....

Groucho schrieb:Ich sehe immer noch keine Belege.

muss man in einem Forum wie diesem hier alles belegen? schön. Kannst du ja gern tun, ich aber nicht :D

@knopper
und warum sie das nicht machten, das gleich melden, wurde Dir hier wie viele Male dargelegt? Bedarf es eines weiteren Anlaufs?

knopper schrieb:nein nicht alle. Ich sprach lediglich von vielen Prominenten.
Hier ist eine Liste
https://www.vox.com/a/sexual-harassment-assault-allegations-list/arts-entertainment

Nein, du sprachst von "jedem Hollywodstar":

knopper schrieb:ich behaupte mal mit #meetoo ging es zumindest in die Richtung. Plötzlich wollte man nicht für wahr haben das es nur Einzelfälle sind und kramte bei jedem Hollywoodstar in der Vergangenheit, ob er nicht irgendwann mal in der 80ern ne Frau angemacht hat. :D Sachen die schon lange vorbei sind...son bisschen übertrieben gesagt.
Aber gut das war ja nun auch nur so ein Hype, der zum Glück weider abgeflacht ist.

knopper schrieb:nein, aber ich sags mal ganz vorsichtig...die betroffenen Frauen hätten sich ja gleich melden können bzw. es zur Anzeige bringen.

Das kann nur von jemandem kommen, der nie gegen seinen Willen angemacht, angefasst oder sonstwas wurde. Setz dich mal damit auseinander, was ein sexueller Übergriff oder gar eine Vergewaltigung mit einem macht, bevor du hier sowas ablässt.

knopper schrieb:muss man in einem Forum wie diesem hier alles belegen? schön. Kannst du ja gern tun, ich aber nicht :D

Tja, so läuft das für gewöhnlich in ernsthaften Debatten. Wer behauptet, belegt das auch. Ansonsten sind es eben nur Meinungen und keine Tatsachen ;)

Becky schrieb:Das kann nur von jemandem kommen, der nie gegen seinen Willen angemacht, angefasst oder sonstwas wurde. Setz dich mal damit auseinander, was ein sexueller Übergriff oder gar eine Vergewaltigung mit einem macht, bevor du hier sowas ablässt.

ja evt. fehlt mir dazu auch das Verständnis...und Entschuldigung das ich ein Mann geworden bin und sowas nicht ganz nachvollziehen kann.
Aber es liegen ja halt nun mal 30 Jahre dazwischen.

Becky schrieb:Tja, so läuft das für gewöhnlich in ernsthaften Debatten. Wer behauptet, belegt das auch. Ansonsten sind es eben nur Meinungen und keine Tatsachen ;)

habe ich mir hier aber abgewöhnt da diese Quellen dann eh als zweifelhaft ausgelegt werden, bzw. dem trotzdem nicht geglaubt wird, da man es anders auslegt.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Forum hier.