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Die verdammte, existenzielle Angst

65 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Angst, JOB, Arbeitslosigkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die verdammte, existenzielle Angst

24.07.2019 um 06:23
Ja wir leben nunmal noch nicht im Paradies: Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot ernten oder wie das heißt!

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Die verdammte, existenzielle Angst

24.07.2019 um 09:31
@Ludenlöther
@starkiller69

Also das kanns ja nun wirklich nicht sein, auf die Rente warten, weil ich dann machen kann was ich will.
Ich hab noch über 30 Jahre! o_0

Mein Ausweg: ich arbeite nur Teilzeit. Das geht natürlich nicht mit Mindestlohn, aber wenn man was gelernt hat, müsste es gehen.

Ich bin damit quasi immer am Existentzminimum, ber es reicht für alles was ich brauche und dafür hab ich Zeit.


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Die verdammte, existenzielle Angst

24.07.2019 um 09:33
@starkiller69

Ich sehe bei dir weniger Existenzangst als Sinnsuche. Da du keine Kinder hast und das bei dir vlt auch schon zu spät ist hast du viel Zeit und Leerlauf. Ich hab Familie und Vollzeitarbeit und hab gar keine Zeit mir solche Fragen zu stellen. Wenn du nicht Vollzeit arbeitest wie in deinem Eingangspost und es scheinbar auch nicht nötig hast, was machst du mit der ganzen Zeit? Ich beneide dich ich hätte auch gerne Zeit übrig. Und dem bisschen Zeit die ich hab hab so viel was ich da machen kann und möchte.

Wenn du eh nicht so aufs Geld angewiesen bist dann mach doch net Job der dir Sinnvoll erscheint. Gibt genug Arbeit die wichtig und wertvoll ist aber schlecht bezahlt wird. Ich hab jetzt ne Arbeit vor der ich vor 10jahren einen Horror gehabt hätte. Ich liebe meine Arbeit auch wenn ich woanders mehr bekommen würde, ich würde sie um kein Geld hergeben. Oder sagen wir mal es müsste schon ein sehr hoher Betrag sein.


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Die verdammte, existenzielle Angst

26.07.2019 um 07:32
Hi @all.

Für mich sieht es auch so aus, als wärst du auf der Suche nach dem Sinn.

Ich bin ebenfalls knapp über 40.
Habe gerade nochmal den Job gewechselt, und schon macht die Arbeit wieder Spaß.
Des weiteren, hast du Träume?
Ich ja, große, die ich eh nie erreiche, aber auch nicht ganz so große, an denen wird gearbeitet, und hin und wieder auch einer erfüllt.

Z.B. hatte ich schon immer einen Traum, den ich mir "irgendwann mal in der Rente" erfüllen werde, so der Gedanke. Doch letztes Jahr fragten wir uns:"können wir das in der Rente überhaupt noch? Sind wir dann noch fit und mobil genug?"
Also haben wir uns angestrengt, und das " Projekt" eben schon letztes Jahr begonnen. Dank vollzeitjob, 2 kinder, altes Haus... haben wir wenig Zeit, und trotzdem kriegen Wir das hin. Aber wir haben auch keine Zeit uns irgend welche dummen Gedanken zu machen.

Fazit: Ich denke Träume zu haben, und zwar auch erfüllbare, ist immens wichtig. Und gibt dem Leben etwas mehr Sinn.
Und: wie du vielleicht bemerkt hast, schreibe ich immer "wir". Weil ich alles mit Frau und Kindern bespreche, wir fast alles gemeinsam machen und wir, speziell Frau und ich, immer zusammen durch dick und dünn gehen. Und das funktioniert nur wenn man mit einander redet.

My 2 cents...

Gruß Markus


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Die verdammte, existenzielle Angst

17.04.2021 um 17:47
Die Sache mit dem Hamsterrad kann ich gut nachvollziehen. Ich bin noch nicht mal 30 und frustriert obwohl ich einen sehr guten Arbeitsplatz habe. Man findet halt keine wirkliche Alternative und auf das Bewerbungsverfahren habe ich als kontaktscheues Individuum sowieso keine Lust.


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Die verdammte, existenzielle Angst

18.04.2021 um 12:41
Alles Fragen, die ich mir schon selber oft gestellt habe. So etwas in der Art führte auch dazu, dass ich es mit meiner großen Liebe vesaut hatte, weil ich noch nicht bereit war endgültig in den festen Hafen einzufahren und Anker zu werfen. Habe ich allerdings ganze 6 Jahre lang bereut. Hatte man es aber erstmal überwunden und konnte endgültig mit abschließen, lebte es sich ohne feste Partnerin freier und das tut richtig gut und möchte ich bis heute nicht missen.

Zur Arbeit: Was mir geholfen hatte, auch wenn das damit damals nicht beabsichtigt gewesen ist, war komplett den Berufsbereich zu wechseln und im Schichtdienst zu arbeiten. Man weiß nie, bevor man nicht den Dienstplan des nächsten Monats gesehen hat, wann und zu welchen Zeiten man arbeiten muss. Ist es Tag-Spät- oder Nachtschicht? Ist es am Wochenende oder unter der Woche? Hat man unter der Woche Tage frei? Kein Monat ist wie der andere gewesen. Und auch wenn ich mittlerweile nur noch Nachtschicht mache, mit einigen Ausnahmen auch Spätschicht mal, so muss ich jeden Monat zu unterschiedlichen Tagen ran und habe auch immer unterschiedlich frei und auch unterschiedlich lange.

Dann helfen auch Hunde ungemein Freude in den tristen Alltag zu bringen. Natürlich können sich diese nicht alle selbst anschaffen. Ich auch nicht mehr, aber durch meine Eltern komme ich immer wieder mit Hunden in Berührung.


Musik hören und dabei seiner Vorstellungskraft freien Lauf zu lassen, kann ungemein helfen dem tristen Alltag, der Realität zu entfliehen. Filme und Serien ebenso.

Und natürlich helfen viele regelmäßige Urlaube, die nicht mal weit weg gehen oder teuer sein müssen.


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Die verdammte, existenzielle Angst

18.04.2021 um 15:26
Zitat von ScatterbrainScatterbrain schrieb:Die Sache mit dem Hamsterrad kann ich gut nachvollziehen. Ich bin noch nicht mal 30 und frustriert obwohl ich einen sehr guten Arbeitsplatz habe. Man findet halt keine wirkliche Alternative und auf das Bewerbungsverfahren habe ich als kontaktscheues Individuum sowieso keine Lust.
Hast du via Arbeit nicht zwangsweise Kontakt auf so einem Level, dass sich quasi mit der Zeit die Schwelle verschieben würde?

Anders ausgedrückt, kann steter Arbeitskontakt auch helfen eigene "Ticks" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) zu ändern. Ich habe mich in unterschiedlicher Hinsicht erst über Arbeit bzw. dortige Kontakte fortentwickelt, was ohne das Umfeld wohl anders verlaufen bzw. länger gedauert hätte.

Ansonsten kann man sich, mutmaße ich, sicher auch überwinden bzw. an sich arbeiten. Manchmal musst du es einfach wenn du etwas anderes willst und gewisse Dinge dafür tun musst. Oder man macht es nicht, dann wird man aber nie wirklich klagen können bzw. kann höchstens sich selbst eben als Ursache ausmachen, wenn man fair oder realistisch ist.

Vielleicht hilft es alternativ auch, sich in Erinnerung zu rufen was man hat und was andere gerne hätten oder wie schlecht es andere haben. Klingt zynisch auf manche, für viele aber ein "reality check".


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Die verdammte, existenzielle Angst

18.04.2021 um 22:18
Ich finde, der EP ist ein gutes Beispiel dafür, dass man auch mit weniger Arbeit nicht unbedingt aus dem berühmten Hamsterrad raus ist.
Ich glaube, man kann sogar soweit gehen, dass man sich gänzlich ohne Erwerbsarbeit in einem befinden kann: aufstehen, zocken(party,Tv, wie auch immer), schlafen.

Mir hilft es auch mal Risiken einzugehen, keine Körperlichen oder wo ich den Angstschweiß auf der Stirn habe, aber eben einfach mal was machen, wo man mitfiebern kann und wo etwas auf dem Spiel steht. Auch habe ich generell ein Interesse an alles, was über das Gewöhnliche hinaus geht.

Aber es ist eben schwierig, man muss sich immer etwas neues suchen, damit das Leben interessant bleibt.

Wenn man Angst hat, doch man will es nmachen, dann muss man es eben einfach trotzdem machen.
Fällt man hin, so kann man sich immerhin nicht über Langeweile beklagen, sondern hat erstmal andere Sorgen.^^
Es ist alles in allem halt schon ein Luxusproblem, es hindert niemand mit guten Job daran etwas zu ändern, erst recht nicht, wenn er sonst keine Probleme und Sorgen hat. Über den Schatten springen muss man schon selbst.
Man kann wohl kaum erwarten, dass irgendwoher ein Bespaßer kommt der alles so einrichtet, dass es nie langweilig wird und für ein selbst die Risiken übernimmt.


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Die verdammte, existenzielle Angst

19.04.2021 um 06:39
In gewisser Weise hat der TE nicht ganz Unrecht. Wir befinden uns in einer alltäglichen Spirale und haben meistens langweilige Jobs, die unser Leben nicht gerade bereichern.

Fakt ist aber, dass wir in Zeiten leben, wo wir uns Dinge erfüllen können, wovon früher die meisten Menschen nur geträumt haben.

Wichtig ist, dass man sich neue Ziele setzt und die Freizeit sinnvoll nutzt. Wenn man immer nur dasselbe macht und nicht aus sich herausbricht, ist man selber schuld.


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Die verdammte, existenzielle Angst

19.04.2021 um 11:13
@Rise
Zitat von RiseRise schrieb:In gewisser Weise hat der TE nicht ganz Unrecht. Wir befinden uns in einer alltäglichen Spirale und haben meistens langweilige Jobs, die unser Leben nicht gerade bereichern.

Fakt ist aber, dass wir in Zeiten leben, wo wir uns Dinge erfüllen können, wovon früher die meisten Menschen nur geträumt haben.

Wichtig ist, dass man sich neue Ziele setzt und die Freizeit sinnvoll nutzt. Wenn man immer nur dasselbe macht und nicht aus sich herausbricht, ist man selber schuld.
Dem kann ich so zustimmen. Wenn man im Hamsterrad der Arbeit gefangen ist, ist man ja auch im hamsterrad des regelmäßigen Einkommens. Und das kann man durchaus nutzen und einfach mal Dinge machen, die nicht jeder macht und deren Ausgang vielleicht nicht festgefügt ist.

Durch meine Frau aus lateinamerika habe ich ja noch mal eine ganz andere Welt kennengelernt, die mir sonst verschlossen geblieben wäre. Da ist einfach faszinierend und ich fühle mich weit weniger im Hamsterrad. Die Idee, das Rentenalter mit einem kleinen Boot am Pazifik zu verbringen, hilft doch ungemein, gute Laune zu bewahren. Das hilft sogar, wenn es möglicherweise am Ende nicht klappen sollte. Gesundheit kann man nur in Grenzen beeinflussen.

Ich versetze mich aber auch manchmal in die ex psot Betrachtung meines Lebens:

Wenn ich in einem Gitterbett vor mich hinvegetiere, was würde ich bedauern:

Die Liste wird langsam kleiner.

Aber niemand würde da liegen und sich denken:

Ach hättest Du doch nur mehr Zeit im Büro verbracht.
Ach hättest Du einen langwierigen Gerichtsprozess wegen des Pflanzabstandes am Gartenzaun angefangen.
Ach hättest Du doch mehr Zeit mit Streitereien verbracht.


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Die verdammte, existenzielle Angst

19.04.2021 um 22:03
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:So etwas in der Art führte auch dazu, dass ich es mit meiner großen Liebe vesaut hatte, weil ich noch nicht bereit war endgültig in den festen Hafen einzufahren und Anker zu werfen. Habe ich allerdings ganze 6 Jahre lang bereut. Hatte man es aber erstmal überwunden und konnte endgültig mit abschließen, lebte es sich ohne feste Partnerin freier und das tut richtig gut und möchte ich bis heute nicht missen.
Das kann ich nachvollziehen und ich hatte auch mal so eine Phase in meinem Leben. Dann ist mir doch noch eine große Liebe über den Weg gestolpert und im Nachhinein kann ich für mich sagen, dass ich sehr froh darüber bin, dass ich auf Dauer nicht alle Schotten dicht gemacht hatte.

Es gibt nicht nur "die eine große Liebe" ... es kann mehrere Lieben geben und jede hatte irgendwo ihre Berechtigung und sei es auch nur, um sich selbst weiterzuentwickeln oder herauszufinden, was man auf keinen Fall auf Dauer tolerieren will und kann ... auch mit Liebe nicht.


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Die verdammte, existenzielle Angst

20.04.2021 um 11:47
Zitat von RiseRise schrieb:In gewisser Weise hat der TE nicht ganz Unrecht. Wir befinden uns in einer alltäglichen Spirale und haben meistens langweilige Jobs, die unser Leben nicht gerade bereichern.

Fakt ist aber, dass wir in Zeiten leben, wo wir uns Dinge erfüllen können, wovon früher die meisten Menschen nur geträumt haben.

Wichtig ist, dass man sich neue Ziele setzt und die Freizeit sinnvoll nutzt. Wenn man immer nur dasselbe macht und nicht aus sich herausbricht, ist man selber schuld.
Amen. Ich merke das nun im langsam steigenden Alter. Wie endlich die Zeit eigentlich ist. Wie, subjektiv und rückwirkend betrachtet (also aus der Wahrnehmung heraus) die bisherige Zeit verflog, wie wir schon quasi wieder bald ein halbes Jahr rum haben, und irgendwann die Tage dahinplätschern und wieder Neujahr ist. Wieder ein Geburtstag....irgendwann ein Jahrzehnt wieder rum.

Und irgendwann war es das.

Da ist bei der Betrachtung dann umso wichtiger, nicht nur den Alltagstrott zu betrachten sondern sich im Zweifel einen (weiteren) Sinn zu suchen. Bzw. Tätigkeiten. Mal was neues zu probieren. Und wichtig ist immer der "reality check" - sich mit anderen Vergleichen.

Ich kann an meinem Job (bestätigt durch zig andere Kollegen) genug Missstände finden. Oft ist es ein Alltagstrott. Oft mal stressig. Aber so what? Zugleich verdiene ich nicht schlecht, hab nen sicheren Job und, zugegeben, so die Arbeitsschritte auch repetitiv oder mal langweilig sein mögen, es ist eine sinnstiftende Tätigkeit die abstrakt / indirekt (als eine Art Puzzlestück) irgendwo im Klein-Klein gesellschaftlichen Mehrwert generiert oder situativ mal ziemlich relevant werden kann. Zumal demnach andere von so einem Job / Geld träumen würden.

Und plötzlich ist der eigene Job nach anderer Betrachtung gar nicht mehr so beschissen wie man sonst immer meint. Er dürfte zumindest ein Stück weit besser in der Wahrnehmung werden. Aber der Job ist nicht alles, ob er einen nun ziemlich oder kaum erfüllt:
Zitat von RiseRise schrieb:Wichtig ist, dass man sich neue Ziele setzt und die Freizeit sinnvoll nutzt. Wenn man immer nur dasselbe macht und nicht aus sich herausbricht, ist man selber schuld.
This. Da ich bald wieder ein Jahrzehnt abhaken darf, zieht es mich so langsam auch nach einem Freizeit-Trott in neue Gefilde. Eben auch weil die Zeit endlich ist und die Sanduhr des Lebens ständig läuft. Ich mache das nicht einmal aus Angst oder Drang, sondern purer Neugierde und Motivation. Neue Hobbies, Ehrenämter, ggf. sogar mal einen Verein anschauen. Offen für neues sein.
Zitat von SophiaPetrilloSophiaPetrillo schrieb:Es gibt nicht nur "die eine große Liebe" ... es kann mehrere Lieben geben und jede hatte irgendwo ihre Berechtigung und sei es auch nur, um sich selbst weiterzuentwickeln oder herauszufinden, was man auf keinen Fall auf Dauer tolerieren will und kann ... auch mit Liebe nicht.
Wenn ich mir auch die "Liebesläufe" (Wortwitz...Lebenslauf. Aber auf Liebe bezogen. Wieso ist das eigentlich immer so zwanghaft unangenehm seine Witzchen zu erklären oder die Erklärungen zu lesen? :D) anderer oder etwa von Kollegen und Kolleginnen anschaue... und dann mit den Eltern, Verwandten, etc. Vergleiche.

Es kann sowohl Konstellationen geben wo es direkt "funkt" und man beieinander bleibt. Dann gibt es andere wo man diverse Leute kennenlernt bis es "the one", also den oder die eine für den Rest des Lebens sein wird. Dann gibt es ggf. auch Konstellationen wo man lange mit wem zusammen bleibt aber es später auseinander driftet.

Alles kann, nichts muss. Man sollte sich ggf. aber von der "Idealvorstellung" lösen. Lieber große Liebe auf Umwegen als in einer Idealvorstellung zu verharren wo man am Ende nichts von hat, weil man ggf. die Leute vergrault oder sich nicht auf sie einlässt weil man gewisse Dinge missbilligt die aber ggf. gar nicht so schlimm sind.

Oder man lebt halt komplett ohne Idealvorstellung und ohne feste Bindung. Hauptsache man findet sein "Level" oder seine Ebene wo man zufrieden mit sich ist.


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Die verdammte, existenzielle Angst

20.04.2021 um 14:36
@Warden

Dem ist kaum noch was hinzuzufügen. :)
Zitat von WardenWarden schrieb:Aber der Job ist nicht alles, ob er einen nun ziemlich oder kaum erfüllt
Völlig richtig. Der Job ist ein notwendiges Mittel, um Leben zu können und noch besser, sich leichter Träume erfüllen zu können.
Wichtig ist nur, dass man lernt, aus den Alltag herauszubrechen und sich richtig auslebt - sonst könnte man das irgendwann bereuen.

Und daher ist es gut, wenn man auch mal etwas wagt. Wenn man eben nur jeden freien Tag dasselbe macht, braucht man sich nicht zu wundern, dass sich das irgendwann wie eine deprimierende Ära anfühlt. Es sei denn, man hat das absolute Hobby gefunden und geht da so richtig auf. Aber selbst dann ist es mal sinnvoll, auch mal neue Dinge reinzubringen und wenn sie noch so klein sind. Diese neuen Bausteine sorgen dafür, dass sich dein Leben viel wertvoller und abwechslungsreicher anfühlt. Und dann kann man den langweiligsten Job der Welt haben und trotzdem ein spannendes Leben besitzen, wo man wahre Freude spürt und die Dankbarkeit richtig zur Geltung kommt.


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Die verdammte, existenzielle Angst

21.04.2021 um 00:31
Zitat von starkiller69starkiller69 schrieb am 18.07.2019:Ich bin über 40, verheiratet, keine Kinder (immerhin...) - aber wenn man sich Sorgen um den Job macht; wie es weitergehen soll... dieses beschissene, erdrückende Gefühl in einem idiotischen Hamsterrad dahinzuvegetieren... wie die Tage ineinander verschwimmen... Montag bis Freitag der selbe Trott. Und wozu?
du glaubst gar nicht wie oft ich sowas höre es geht sehr sehr vielen Menschen so

die ihr leben lang den gesellschaftlichen idealen hinterhergerannt sind ohne diese jemals zu hinterfragen

nur um am ende dessen sich zu fühlen als wäre man ein Hamster im Rad
Zitat von RiseRise schrieb:Und dann kann man den langweiligsten Job der Welt haben und trotzdem ein spannendes Leben besitzen
die frage ist wie viel zeit bleibt am ende dafür? daher muss ich dir leider widersprechen

wie viel zeit bleibt denn nach Arbeit Frau sozialen und gesellschaftlichen Verpflichtungen und Kind evtl.

eine oder zwei stunden am Abend das wars und da sind viele froh wenn sie mal abschalten können


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Die verdammte, existenzielle Angst

21.04.2021 um 09:40
Zitat von sarevoksarevok schrieb:du glaubst gar nicht wie oft ich sowas höre es geht sehr sehr vielen Menschen so

die ihr leben lang den gesellschaftlichen idealen hinterhergerannt sind ohne diese jemals zu hinterfragen

nur um am ende dessen sich zu fühlen als wäre man ein Hamster im Rad
Dann müssen sie das eben individuell ändern.

Ich weiß, das klingt jetzt wie "Sie haben kein Brot? Dann sollen sie doch Kuchen essen.", aber es ist halt so. Es wird in der Regel keine magische Veränderung auftreten, man muss meistens immer selbst tätig werden und diese Veränderung anstoßen - und sollte sie wirklich von anderer Seite aus präsentiert werden, muss man auch tätig werden und diese erkennen, wollen und dann auch annehmen und verfolgen.

Mir passt eine Lage nicht? Ich kann zwar meckern und klagen, aber muss am Ende auch die Möglichkeiten nutzen die zur Änderung bestehen. Oder mich alternativ damit abfinden.

Ich wünsche jedem die Kraft seine Lage aktiv zu bessern.
Zitat von sarevoksarevok schrieb:die frage ist wie viel zeit bleibt am ende dafür? daher muss ich dir leider widersprechen

wie viel zeit bleibt denn nach Arbeit Frau sozialen und gesellschaftlichen Verpflichtungen und Kind evtl.

eine oder zwei stunden am Abend das wars und da sind viele froh wenn sie mal abschalten können
Kommt halt auf den Job an.

Nicht jeder hat den Luxus, "Hobbies" oder Tätigkeiten mit denen sie sich identifizieren können zum Job zu machen - leider. Aber individuell haben vermutlich nicht wenige die Möglichkeit, die sollte man dann anpeilen.

Auch hier wünsche ich den Leuten möglichst, dass sie eine Besserung ihrer Lage erreichen. Aber auch hier gilt, dass sie meist nicht vom Himmel fällt.

Es kommt am Ende aber wirklich auch auf den Job an. Es gibt Jobs mit fester Arbeitszeit wo du zum Abend hin an sich nicht mehr viel Spielraum hast - oder du musst dir den Spielraum holen indem du die Wegstrecke zur Arbeit verkürzt. Wenn einer immer 2 Stunden rumfahren muss um von und zur Arbeit zu kommen, so kann ein Umzug in die Nähe am Ende auch viel Zeit wettmachen.

Ich bin mit meinem Beruf trotz etwaiger Macken und Probleme die man vermutlich überall finden wird ganz zufrieden, fuhr aber Jahrelang immer Stunden hin und her. Das wird durch perspektivischen Umzug nun drastisch verkürzt, sodass ich in kürzester Zeit da bin.

Ich spare, keine Ahnung, ca. ne Stunde pro Wegstrecke ein. Also zwei Stunden pro Tag, jeden Arbeitstag. Ich kann z.B. früher da sein, früher gehen und bin auch dementsprechend früher daheim. Haben oder nicht haben. Wer zu fixen Zeiten da sein muss und / oder Termine hat, spart immer noch Zeit ein wenn die Wegstrecke drastisch verkürzt wird. Die eingesparte Zeit kann logischerweise so oder so in andere Dinge investiert werden, ob vor oder gerade nach der Arbeit.


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Die verdammte, existenzielle Angst

21.04.2021 um 09:45
Zitat von WardenWarden schrieb:Mir passt eine Lage nicht? Ich kann zwar meckern und klagen, aber muss am Ende auch die Möglichkeiten nutzen die zur Änderung bestehen. Oder mich alternativ damit abfinden.

Ich wünsche jedem die Kraft seine Lage aktiv zu bessern.
das hast du toll formuliert :)
Zitat von WardenWarden schrieb:Es kommt am Ende aber wirklich auch auf den Job an.
natürlich da gebe ich dir recht aber leider kann nunmal nicht jeder zb. forscher werden und zb. die tiefsee

erforschen darüber sollte man sich auch klar sein
Zitat von WardenWarden schrieb:"Sie haben kein Brot? Dann sollen sie doch Kuchen essen."
marie antoinette kurz vor ihrer Hinrichtung durch einen wütenden mob ? nicht grade das zitat das ich von

dir erwartet hätte

vermutlich meinst du damit das die Menschen selbst Herren ihrer Lage sind
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich spare, keine Ahnung, ca. ne Stunde pro Wegstrecke ein. Also zwei Stunden pro Tag, jeden Arbeitstag. Ich kann z.B. früher da sein, früher gehen und bin auch dementsprechend früher daheim. Haben oder nicht haben. Wer zu fixen Zeiten da sein muss und / oder Termine hat, spart immer noch Zeit ein wenn die Wegstrecke drastisch verkürzt wird. Die eingesparte Zeit kann logischerweise so oder so in andere Dinge investiert werden, ob vor oder gerade nach der Arbeit.
du machst mir Hoffnung das es doch mehr bewusst lebende Menschen gibt als ich angenommen habe danke :)


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Die verdammte, existenzielle Angst

21.04.2021 um 10:11
Zitat von sarevoksarevok schrieb:vermutlich meinst du damit das die Menschen selbst Herren ihrer Lage sind
Genau. Mir waren nicht mal die Rahmenumstände des Zitats bekannt, ich hörte es nur sporadisch und fand die inhaltliche (oder ist es didaktische?) Überschneidung passend. Es ist ja genau gleich zu "Sie sind unzufrieden? Dann sollen sie es halt ändern."
Zitat von sarevoksarevok schrieb:natürlich da gebe ich dir recht aber leider kann nunmal nicht jeder zb. forscher werden und zb. die tiefsee

erforschen darüber sollte man sich auch klar sein
Stimmt. Aber es muss ja nicht immer der Raketenwissenschaftler oder Meeresbiologe sein.
Zitat von sarevoksarevok schrieb:du machst mir Hoffnung das es doch mehr bewusst lebende Menschen gibt als ich angenommen habe danke :)
Naja, wenn man ein halbes Jahrzehnt (ungelogen) jeden Tag 2,5 bis 3 Stunden mit dem "ÖPNV" verbringt - und das rechnet Verspätungen und Ausfälle nicht ein - und allgemein sogar darunter leidet weil man nicht früher da sein kann oder das mit einem erheblichen Aufwand verbunden wäre ... und man demnach länger bis in den Abend machen muss ... (Gleitzeit sei dank, immerhin) ... und folglich spät daheim ist und manchmal quasi nach 1-3 Stunden wirklich wieder pennen gehen kann (zumal man von der Zeit ja noch etwas in etwa die Zubereitung von Nahrung investieren muss und der reine Freizeitblock noch geringer ist)...


... dann, ja, dann wird einem bewusst, wie relevant das seltene Gut "Zeit" ist.

Das "Schöne" ist immerhin, dass ich gewisse Dinge während der Fahrt zumindest online prüfen oder "nachholen" bzw. "vorarbeiten" kann während ich in der Bahn sitze. Letztendlich würde ich aber doch lieber weniger mit der Bahn fahren und das zuhause machen bzw. schneller auf der Arbeit sein.

Ich glaube tatsächlich, dass sich dieser Trott bei mir auch langsam eingeschlichen hat und man "blind" dafür wurde. Wäre der Umzug nicht durch Zufall eingeleitet worden, würde ich weiterhin da rumfahren. Vielleicht noch Jahre.

Das ist aber ein gutes Beispiel fürs Meckern oder sich hinterfragen bzw. erst mal möglichen "Trott" zu erkennen, ein bisschen grob wie in dem Zitat hier:
Zitat von sarevoksarevok schrieb:die ihr leben lang den gesellschaftlichen idealen hinterhergerannt sind ohne diese jemals zu hinterfragen
Nicht eins zu eins darauf bezogen, aber mehr oder weniger.

Ich kenne wen, der fährt von noch weiter weg. Die Leute die schneller da sind haben mich ja immer schon angeguckt wenn ich von meiner Wegstrecke pro Tag erzählt habe. Und so hab ich ihn dann angeguckt, weil meine Wegstrecke mit / wegen Umsteigen usw. hart an der Grenze ist. Durchfahren wäre etwas angenehmer, geht bzw. ging aber nicht.

Der fährt quasi immer, jeden Tag, durchs halbe Bundesland. Kann logischerweise nicht so früh da sein wie andere, bleibt immer bis abends. Wo hat der noch was vom Tag? Da frag ich: "Mensch, hast du nicht mal ans Umziehen gedacht?"

Ne, kein Wunsch. Ich hörte raus, dass es ggf. am Preis liegt, oder Mietspiegel. Da war so eine knappe indirekte Andeutung. Der Typ verdient aber zumindest etwas mehr als ich. Also ne ähnlich günstige Wohnung müsste er auch näher an der Arbeitsstelle finden bzw. sich leisten können. Ich weiß sonst nicht welchen extravaganten Lebensstil oder welches mögliche persönliche Umfeld er da haben mag - aber rein gehaltstechnisch kann ich mir ne Wohnung näher am Arbeitsplatz leisten und er dann sicherlich auch.

Aber wer nicht will, hat schon. Ich spar ganz bewusst die Lebenszeit ein, ich werde ja auch nicht jünger. Zumal das auch andere praktische Gründe hat!

Will ich lokal mit Kollegen feiern (zu fixen Events oder sonst was) oder will ich gewisse kommerzielle Areale usw. besuchen, die es nicht überall gibt, so bin ich nun viel näher dran und muss nicht im Suff oder nüchtern (je nach Event :D) noch spät lange rumfahren oder überhaupt lange rumfahren um mal irgendwo hinzukommen, was nicht in meiner kleinen bis mittelgroßen Stadt verfügbar ist.

Es ist halt win/win, auch wenn die Mietausgaben nun höher aber noch tragbar sind. Zeit ist halt oft Geld. In dem Fall schon.


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Die verdammte, existenzielle Angst

21.04.2021 um 10:16
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich kenne wen, der fährt von noch weiter weg. Die Leute die schneller da sind haben mich ja immer schon angeguckt wenn ich von meiner Wegstrecke pro Tag erzählt habe. Und so hab ich ihn dann angeguckt, weil meine Wegstrecke mit / wegen Umsteigen usw. hart an der Grenze ist. Durchfahren wäre etwas angenehmer, geht bzw. ging aber nicht.
mein bester Freund den ich seit meiner Kindheit habe muss jeden Tag um 3:45 aufstehen nach Arbeit Frau Kind etc. hat er am Abend 1 stunde für sich das ist alles, ich weiß oft nicht was ich dazu sagen soll er klagt oft darüber hast du einen Rat ?
Zitat von WardenWarden schrieb:dann, ja, dann wird einem bewusst, wie relevant das seltene Gut "Zeit" ist.
du sagst es, das ist der Punkt bei der Sache


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Die verdammte, existenzielle Angst

21.04.2021 um 10:19
Zitat von WardenWarden schrieb:Mir passt eine Lage nicht? Ich kann zwar meckern und klagen, aber muss am Ende auch die Möglichkeiten nutzen die zur Änderung bestehen. Oder mich alternativ damit abfinden.

Ich wünsche jedem die Kraft seine Lage aktiv zu bessern
Richtig! Der Preis dafür ist nämlich, Gewohnheiten, Vertrautes und alltägliche Rahmenbedingungen hinter sich zu lassen. Risiken einzugehen, die eigene Intuition Ernst zu nehmen. Kritik dafür einzustecken und der ganze Aufwand eines Neuanfangs... von null.
Ohne jetzt überheblich zu klingen, aber ich denke, die Mehrheit der Unzufriedenen will das tief innen eigentlich gar nicht.
Letztens gab es eine Doku über Janosch. Ich hänge das Video mal an, habe ich vom Bildschirm abgefilmt. Wer so denkt und fühlt, hat sicher keine Probleme, immer wieder neu zu beginnen, aber die Charakterstärke haben die meisten nicht.

Dateianhang: trim.DBE90F28-9743-4D3D-9D13-10C5E12E037B.MOV (11715 KB)


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Die verdammte, existenzielle Angst

21.04.2021 um 10:23
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Janosch.
toller tip als Kind habe ich viel von ihm gelesen

ich kann momo und die grauen männer sehr empfehlen

Youtube: Kinderfilmklassiker: "Momo" - Trailer (1986, HD)
Kinderfilmklassiker: "Momo" - Trailer (1986, HD)
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Eines Tages tauchen die grauen Herren auf. Die glatzköpfigen Agenten der „Zeitsparkasse“ sind von Kopf bis Fuß aschgrau angezogen und rauchen stets aschgraue Zigarren. Sie versuchen, die Menschen dazu zu bringen, Zeit zu sparen, um sie angeblich für später sicher und verzinst aufzubewahren. In Wahrheit jedoch werden die Menschen um ihre Zeit betrogen. Während sie versuchen, Zeit zu sparen, vergessen sie, im Jetzt zu leben und das Schöne im Leben zu genießen.

Momo spürt die Kälte, die durch das Zeitsparen aufkommt. Als sie einigen Menschen durch ihre besondere Gabe des Zuhörens die Augen öffnet und ihnen zeigt, wohin das Zeitsparen führt, stört sie die Arbeit der grauen Herren und macht diese so auf sich aufmerksam. Sie bekommt Besuch von einem von ihnen, dem Agenten BLW/553/c. Er will sie mit Hilfe einer Spielzeugpuppe von ihren Freunden ablenken, so dass Momo diese vergisst, doch Momo nimmt die Puppe nicht an, da man sie nicht liebhaben kann. Als sie den grauen Herren fragt, ob ihn jemand lieb habe, erschüttert ihn dies so, dass auch er sich Momo öffnet und ihr das ganze schreckliche Geheimnis der Zeitsparkasse verrät. Als er bemerkt, was er getan hat und in welche Schwierigkeiten ihn dies bringen kann, bedrängt er Momo, das Geheimnis zu vergessen, und flieht. Doch Momo verrät alles ihren Freunden Beppo und Gigi. Zusammen beschließen sie, die gesamte Stadt auf die Gefahr durch die grauen Herren aufmerksam zu machen, und organisieren mit den Kindern eine Demonstration, um die Menschen zu informieren.

Die grauen Herren hindern die Erwachsenen daran, auf die Kinder zu hören. Nachdem sie den Verräter Agent BLW/553/c auf der Müllkippe verurteilt und hingerichtet haben, indem sie ihm sämtliche Zeit entzogen haben, beschließen sie, Momo zu fangen, und machen sich auf zum Amphitheater. Beppo, der die Gerichtsverhandlung zufällig beobachtet hat, radelt ebenfalls zum Amphitheater, um Momo zu warnen, kommt jedoch zu spät. Auch die grauen Herren kommen zu spät, da Momo kurz zuvor Besuch von der Schildkröte Kassiopeia bekam, die das Mädchen mit sich genommen hat. Die grauen Herren suchen Momo in der ganzen Stadt, können sie jedoch nicht finden, da Kassiopeia eine halbe Stunde in die Zukunft sehen kann und so weiß, wie sie den grauen Herren ausweichen muss. Kassiopeia führt Momo zu ihrem Herrn, Meister Hora, dem geheimnisvollen „Verwalter der Zeit“. Dieser lebt im Nirgendhaus außerhalb der Zeit, das man nur erreichen kann, wenn man die Niemalsgasse zum Nirgendhaus rückwärts durchquert, wobei die Zeit aus dem Besucher herausfließt. Um das Nirgendhaus herum muss man alles langsam tun, um schnell voranzukommen. Meister Hora erklärt Momo das Geheimnis der Zeit, wie sie entsteht und dass die grauen Herren die von den Menschen aufgesparte Zeit benötigen, um sie in ihren Zigarren zu „verrauchen“, um so am Leben zu bleiben.
Quelle: Wikipedia: Momo (Roman)


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