An die Raucher: macht Rauchen einen glücklicher?

martenot schrieb:Ich wiederum finde den Geruch von Zigarettenrauch zum Davonlaufen. Ich assoziiere damit überwiegend Negatives, und die Geruchsempfindung ist für mich eine Art Kombination aus Schweißgeruch und scharfen Zwiebeln

So unterschiedlich sind wir Menschen eben mit unseren Assoziationen und Vorlieben.
Ich mag auch Zwiebeln und deren Geruch in jeder Form. Egal ob frisch auf ein Tomatenbrot, im Bohnensalat oder als Röstizwiebeln zu allen möglichen Gerichten.

Muss ja nicht jeder Mensch dasselbe gerne riechen.

Was bei mir aber ähnlich ist, wenn auch deutlich weniger ausgeprägt, wenn ein Raum verqualmt ist, finde ich es unangenehm für die Augen und auch unangenehm zum Atmen.

Karakachanka schrieb:Ich mag auch Zwiebeln und deren Geruch in jeder Form.

Ich auch, sehr, aber nur wenn es um ein entsprechendes würziges Essen geht. Wenn jemand Zigaretten raucht, ist die Geruchskombination ja doch wieder anders, nicht zuletzt wegen der schweißigen Komponente. Außerdem finde ich insbesondere das Beißen in den Augen und im Rachen sehr unangenehm.

martenot schrieb:Wenn jemand Zigaretten raucht, ist die Geruchskombination ja doch wieder anders, nicht zuletzt wegen der schweißigen Komponente

Darauf muss ich echt mal achten. Ich habe da selber noch nie was schweißiges und/oder zwiebeliges rausgerochen.
Wenn ich mir heute Abend eine anzünde, werde ich aber Mal bewusst versuchen, den Rauchgeruch zu analysieren. Habe ich tatsächlich noch nie gemacht

Karakachanka schrieb:Darauf muss ich echt mal achten. Ich habe da selber noch nie was schweißiges und/oder zwiebeliges rausgerochen.

Wie riecht denn Zigarettenrauch für dich? Welche Assoziationen hast du dabei, an was erinnert dich der Geruch?

martenot schrieb:Wie riecht denn Zigarettenrauch für dich?

Da habe ich eben tatsächlich noch nie darüber nachgedacht. Für mich ist das gerade ähnlich unmöglich zu beantworten wie die Frage, wie Zitrone für mich riecht oder Lavendel.
Zitrone riecht für mich nach Zitrone, Zigarettenrauch nach Zigarettenrauch. Verstehst du, wie ich meine?

martenot schrieb:Welche Assoziationen hast du dabei, an was erinnert dich der Geruch?

Gemütlichkeit, Pause, Abschalten hatten wir ja schon. Ansonsten rauche ich z.B. gerne nach einem guten Essen eine Zigarette. Das ist für mich so ähnlich der Abschluss davon, wie für manch anderen ein Espresso oder ein Likör oder ein Schnaps.
Aber das hat natürlich nichts damit zu tun, an was mich der Geruch erinnert geruchlich gesehen.
Darauf bin ich jetzt echt selber neugierig.
Würde ich Mentholzigaretten rauchen, dann wäre die Antwort echt einfacher 😅

Karakachanka schrieb:Gemütlichkeit, Pause, Abschalten hatten wir ja schon.

Ich überlege grade, welche Gerüche ich mit Gemütlichkeit, Pause, Abschalten assoziieren würde. Ich denke, da kämen "warme" Gerüche in Frage, z.B. nach Holz, vielleicht Kaffeeduft, manches Obst, Apfelkuchen.... im Sommer vielleicht frisches Gras, frisch gemähtes Heu etc.

@martenot
Ich habe gerade geraucht. So richtig in Geruchsnoten einklassifizieren kann ich es trotzdem nicht. An dem "schweißig" ist aber was dran. Das mag aber jetzt für mich auch damit zusammen hängen, dass hier (Bulgarien) noch relativ viel geraucht wird und das dann (glaube ich zumindest) beim Schwitzen ja auch mit "ausgedünstet wird.
Riecht aber echt ein wenig nach meinem Ex-Kerl unter der Achselhöhle.
Pauschalisieren kann ich es aber nicht, ich habe meine Nase nicht regelmäßig an den Achselhöhlen meiner Mitmenschen. Aber doch, ja, ist was dran.

Der Geruchssinn von Rauchern lässt ja aber auch durch das Rauchen nach. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Raucher bzw ich den Geruch schwächer wahrnehme/-n.

martenot schrieb:. Ich denke, da kämen "warme" Gerüche in Frage, z.B. nach Holz, vielleicht Kaffeeduft, manches Obst, Apfelkuchen.... im Sommer vielleicht frisches Gras, frisch gemähtes Heu etc.

Heu und frisch gemähtes Gras rieche ich auch sehr gerne. Wobei ich frisch gemähtes Gras irgendwie eher mit Frühling und Sommer assoziiere.
Holz (Zedernholz ganz besonders), Kuchen, Kaffee mit Gemütlichkeit, Entspannung, die letzten beiden zusätzlich mit Genuss.
Im Winter zum Beispiel auch den Geruch von einer kräftigen Suppe oder einem Eintopf.
Obst wieder eher Richtung Sommergefühle, Urlaubsgefühle.

Interessant eigentlich, wie unterschiedlich man doch (teilweise) assoziiert

Ich habe 39 Tage ohne Rauchen hinter mir und es ging mir in der Zeit von Tag zu Tag schlechter.
Schätze ich komme zurzeit nicht anders an Dopamine ohne beim Arzt vorstellig zu werden.

Ich hatte jetzt einen monat lang husten nachdem ich eine shisha geraucht habe. War 2 1/2 Jahre Rauch frei und dachte, ne shisha wäre soft. Hätte ich mal vorher gewusst, wie heftig das für die Lunge ist (100-400 Zigaretten laut Internet).
Meine Lungen haben sooo gereizt und mir direkt signalisiert, dass das gar nicht geht.

Karakachanka schrieb am 14.09.2023:Riecht aber echt ein wenig nach meinem Ex-Kerl unter der Achselhöhle.

Das muss eine interessante Zigarettenmarke mit grossen Marktchancen sein. Vermutlich diese hier, in der sich schweissige Männlein und Weiblein die Kippen durch die müffelnde Achselhöhle ziehen:


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Doors schrieb:Das muss eine interessante Zigarettenmarke mit grossen Marktchancen sein.

🤣😅 Du wieder. Ich mag deinen Humor. Und auch, dass du - wenn ich dich nicht mit jemandem hier verwechsele - auch nen alten Schweden-Elch fährst.

Wir reden über frischen Rauchgeruch und Rothmans (bei dem Kerl) und meiner Assoziation, nachdem sie mir von martenot vorgegebenen wurde und bis dahin Rauchgeruch eben ganz platt Rauchgeruch für mich war.

Du rauchst nicht, oder?

Gruselschinken schrieb am 30.09.2023:Ich habe 39 Tage ohne Rauchen hinter mir und es ging mir in der Zeit von Tag zu Tag schlechter.

Das ist aber ungewöhnlich, hat man beim Rauchentzug die ersten Tage Tage hinter sich, wird der Suchtdruck doch immer weniger, das Riechen und das Schmecken wird jeden Tag wieder besser und das morgendliche Husten ist auch schnell Geschichte.

Habe mal 2 Schachteln pro Tag geraucht, bin jetzt fast 15 Jahre von ab, ich finde es mitlerweile ziemlich ecklig, wenn ich in kleinen Räumen bin und dort raucht noch jemand.

Und meine Mitarbeiter dürfen auch nicht auf den Fahrzeugen rauchen....sonst gibt es Mecker vom Chef und den nichtrauchenden Kollegen.

MajorQuimby schrieb:Das ist aber ungewöhnlich, hat man beim Rauchentzug die ersten Tage Tage hinter sich, wird der Suchtdruck doch immer weniger, das Riechen und das Schmecken wird jeden Tag wieder besser und das morgendliche Husten ist auch schnell Geschichte.

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich rauche immer mal wieder ein paar Wochen nicht (vor allem im Winter, weil ich den Geruch von kaltem Rauch im Haus nicht mag, aber auch nicht bei Kackwetter draußen rauchen).
Bei mir sind da die ersten ein bis vier Tage richtig fies. Dann wird es eigentlich recht einfach. Bis ich dann (so war es bisher bei mir immer) so nach ca. (war immer unterschiedlich) drei bis sieben Wochen auf einmal ein absolutes Verlangen nach ner Kippe verspüre. Und dem dann leider auch nachgebe.

@Karakachanka

Meinen Tabakkonsum kann ich kontrollieren. Ich bin der typische Gelegenheits- und Partyraucher. Zu Hause rauche ich nicht. Theoretisch käme ich mit einer Schachtel ein Jahr lang hin - würde meine Liebste sie nicht wegqualmen.

Ach ja, und ich fahre tatsächlich einen rd. 20 Jahre alten Volvo V 70. Mal sehen, wer länger durchhält - er oder ich.

Doors schrieb am 04.10.2023:Meinen Tabakkonsum kann ich kontrollieren

Wie hast du das geschafft? Ich kann entweder rauchen oder nicht rauchen.
Problem bei mir ist vielleicht, dass ich gar nicht wirklich überzeugt davon bin, nie wieder rauchen zu wollen.
So drei bis fünf Kippen am Tag fände ich fein und ok.
Kriege ich aber in meinen Phasen als Raucherin nur selten hin.
Da sind es eher 10-20 am Tag. Und das nervt mich dann. Also höre ich wieder auf zu rauchen. Und dann wiederholt sich alles.

Doors schrieb am 04.10.2023:Ach ja, und ich fahre tatsächlich einen rd. 20 Jahre alten Volvo V 70. Mal sehen, wer länger durchhält - er oder ich.

Ich habe seinen älteren Bruder, nen 850. Und ich liebe die Karre. Für Bulgarien in nem Dorf und mit Viechern (Futtersäcke, Heu-, Strohballen fahren, vier große Hunde drin transportieren) ist der genial. Im Moment ist er aber selbstauflösend. Andauernd fällt was ab. Der hat aber auch über 1.000.000 km drauf (Benziner). Für mich gehört der aber einfach zu meinem Leben. Er hat sogar einen Namen. Total bescheuert, ich weiß schon.

Karakachanka schrieb:Wie hast du das geschafft? Ich kann entweder rauchen oder nicht rauchen.

Irgendwann hörte ich einfach auf, mir Zigaretten zu kaufen. Ich fand es blöd, jedesmal zu checken, ob noch Kippen im Haus sind. Nachdem ich 1984 meinen Alkoholkonsum einstellte, fehlte mir auch die eine Komponente der Kombination Alkohol/Zigaretten. Dann fand ich es auch blöd, jedesmal raus zu gehen, ob es stürmte oder schneite, um eine zu rauchen. In der Wohnung hatte ich meiner damals kleinen Tochter wegen, ohnehin schon (fast) aufgehört, zu rauchen. Allerdings fiel dieser gute Vorsatz dann schon mal unter Alkoholeinfluss aus. Im Auto mochte ich nie rauchen, am Arbeitsplatz fiel das auch weg - und so wurde es immer weniger. Allerdings raucht meine Frau, aber auch nur "ausser Haus". Auf Partys, auf denen viel gequalmt wurde/wird, rauche ich dann mal eine oder einige mit, damit ich es besser ertrage. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ein sehr kontrollierter Mensch bin. Keine Ahnung.

PS: Einen 850er Kombi hatte ich auch mal. Als die Reparaturkosten stiegen, verkaufte ich ihn nach Estland, wo er möglicherweise immer noch unterwegs ist.

Doors schrieb:Irgendwann hörte ich einfach auf, mir Zigaretten zu kaufen.

Ich auch. Dann begann ich, sie bei Feiern zu schnorren. War auch irgendwie doof. Gerade in einem bulgarischen Dorf mit fast nur alten Menschen (die sehr wenig Geld hab n), die trotzdem der Meinung waren, das arme, junge (50jährige) Ding kann doch nicht den Abend ohne Kippen überstehen müssen.

Zigarettenautomaten gibt es hier bei uns nicht. Also kannst nicht schnell mal ne Schachtel holen, wenn die Dorf-Läden zu sind.

Doors schrieb:In der Wohnung hatte ich meiner damals kleinen Tochter wegen, ohnehin schon (fast) aufgehört, zu rauchen. Allerdings fiel dieser gute Vorsatz dann schon mal unter Alkoholeinfluss aus

Bei mir ist es auch (noch) so. Habe ich Rotwein drin, sehe ich das selbstauferlegte Rauchverbot in meinem Haus (leider) lockerer. Wird aber immer seltener, weil ich mich dann am nächsten Tag ordentlich über mich selber ärgere und scheinbar zumindest begrenzt lernfähig bin.

Doors schrieb:Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ein sehr kontrollierter Mensch bin. Keine Ahnung.

Das fehlt mir manchmal. Ich mache schon was ich muss oder mir selber als (echtes) Ziel setze. Aber mehr so bei der Geldbeschaffung oder notwendigen Arbeiten.
Beim Wein wird Mal aus einem Glas zwei oder drei. Und aus einer Kippe werden Mal fünf oder mehr. Aus ein Drittel aus der Tüte mit gesalzenen Mandeln wird ne leere Tüte. Und so.

Doors schrieb:Einen 850er Kombi hatte ich auch mal. Als die Reparaturkosten stiegen, verkaufte ich ihn nach Estland, wo er möglicherweise immer noch unterwegs ist.

Ich liebe die Karre. Der ist sowas von genial und robust für hier. Der macht immer noch mehr mit, als manch tiefer gelegte Porschjeeep. Und ich mag generell diese eckigen, alten Dinger. Aber langsam muss ich mich (leider) auf eine Trennung vorbereiten. Das im November wird wohl sein letzter TÜV.
Aber ich denke mir immer noch oft: "Schaust du geil aus". Egal wieviel kaputt geht.

Karakachanka schrieb:Aber ich denke mir immer noch oft: "Schaust du geil aus". Egal wieviel kaputt geht.

DAS denkt sich meine Frau glücklicherweise auch, wenn sie mich ansieht.

Wenn mein Volvo alle Viere von sich streckt, habe ich als Reserve den Dacia Logan meiner Tochter in der Garage. Die hat, wegen Ehefrau und Kindern, inzwischen auf VW-Bus umgesattelt. Der Dacia hat erst 110.000 km runter, aber ich mag diese rumänische Rappelkiste. Bei Tempo 120 brauchst Du ein Megafon, um Dich mit dem Beifahrer bzw. der Beifahrerin zu verständigen. Simpel, komfortarm, langsam, laut - aber vergleichsweise sparsam und da er offenbar für osteuropäische Strassenverhältnisse konstruiert wurde, steckt er Buckelpisten und Offroad-Abenteuer besser weg als der Porsche Cayenne meiner Frau. Der tut nur so, als sei er ein SUV.

Doors schrieb:DAS denkt sich meine Frau glücklicherweise auch, wenn sie mich ansieht.

Das kann ich mir bei dir sehr gut vorstellen. Ohne dein Aussehen abwerten zu wollen, ich kenne es ja nicht, ist es aber vielleicht nicht nur dein objektiv betrachteter Anblick für sie. Ich kann mir gut vorstellen, da spielt mehr von dir rein sie heute noch sagen und empfinden zu lassen: "genau der war und ist für mich immer richtig".

@Karakachanka

Ein Bild von mir findet sich auf meinem Profil. Es ist allerdings schon etwas älter.