Öffentliche Tragen von Jogginghosen normal oder asozial?

Hab grade eine Sporthose im Domestoslook an, gehe meiner Arbeit nach. Es gibt heute so schicke Jogging/Sporthosen... echt tageslichttauglich :lv:
Jemanden danach zu beurteilen was er trägt ist ziemlich oberflächlich.

Geschieht aber meist automatisch, das Menschen in Schubladen gesteckt werden
u. ich denke, davor ist niemand gefeit.
Nur, zugeben werden das wenige.

@all

Habe mir jetzt alle Beiträge durchgelesen u. muss ehrlich sagen, ich bin schon schockiert stellenweise über die Denkensweise des ein oder anderen hier.

Wahnsinn als was mich manche von hier betiteln würden, wenn ich ihnen heute abend mit ner JH begegnen würde, als jmnd mit einem kleinen/kaum vorhandenen Intellekt, als jmnd der kein Geld hat oder als einen "Harzer", nur mal um 3 schöne Bsp zu nennen u. das natürlich ohne auch nur 1 Satz mit der jeweiligen Person gewechselt zu haben. Krass, echt.

Bin aber auf der anderen Seiten doch zufrieden, dass ich wenigstens ein paar auf meiner Seite habe 🐙

ElLoCo94 schrieb:Habe mir jetzt alle Beiträge durchgelesen u. muss ehrlich sagen, ich bin schon schockiert stellenweise über die Denkensweise des ein oder anderen hier.

Ja, da bist du nicht der einzige, der über das was mancher hier über Jogginghosenträger denkt schockiert ist. Überrascht bin ich trotzdem eher nicht, wenn ich in nicht so super alltäglichen Klamotten rumlauf krieg ich auch immer merkwürdige blicke ab.

Wer dem tragen von Jogginghosen so eine große Bedeutung zumist, der hat über sein Leben die Kontrolle verlohren, sofern er sie je hatte. Es zeigt sehr gut, das manche wohl wirklich keine anderen Probleme haben wie, wer die falsche Hose trägt und bei wem man zuviel vom voluminösen Po sieht.

3.14 schrieb:Jemanden danach zu beurteilen was er trägt ist ziemlich oberflächlich.

Logisch, Kleidung ist ja auch die Oberfläche.

Man macht halt einen ersten Eindruck auf andere Menschen und je nachdem, wie man sich kleidet, fällt der deutlich anders aus.

Ich trage zu Hause auch sehr oft JH, aber ich würde damit niemals einkaufen oder in die Stadt gehen.
Und auch bei JH-Trägern gibt es Unterschiede. Es kann nach Säufer, Sportler, Faulenzer oder Rapper aussehen.

Aber so lange die Jogginghose sauber ist, sind mir JH-Träger lieber als Barbour-Jacken Träger

Nach dem Spielplatzbesuch mit meinen Kindern vor Jahren war meine Kleidung auch nicht mehr pikobello sauber gewesen.
Aber deshalb nach Hause fahren, umziehen u. dann einkaufen gehen? Nö!
Wäre mir viel zu umständlich gewesen.

Tja, so verhält es sich halt. Und nicht nur mit der Jogginghose. Ebenso kann es jemanden passieren, abschätzig abwertende Blicke zu erhalten, wenn dieser jemand Eier aufs Band an der Kasse legt, die nicht aus Freilandhaltung herrühren. Kommt damit klar, oder nicht.

borabora schrieb:Geschieht aber meist automatisch, das Menschen in Schubladen gesteckt werden
u. ich denke, davor ist niemand gefeit.
Nur, zugeben werden das wenige.

Ja, ist so. Und dafür kann man auch nichts, das ist halt einfach erstmal ein Eindruck und der ist halt da, ob man will oder nicht.

Einerseits fühle ich mich oberflächlich, Leute anhand der Kleidung zu beurteilen..

Andererseits denke ich daran, dass ich mir vor vielen Jahren den Vorsatz setzte, mich nurnoch ordentlich anzuziehen in die Öffentlichkeit, sprich mit sauberer Kleidung ohne Löcher oder ausgewaschenem Druck, keine Jogginghose als Hose in der Öffentlichkeit, und seitdem ich wirklich darauf achte, wie ich auf andere wirke, fühle ich mich viel besser. Jahrelang, auch bedingt durch Depressionen usw war es mir einfach egal. Ich habe einfach das Gefühl, mein Leben im Griff zu haben wenn andere nicht aus 10 Meter Entfernung sehen können das ich grade aufgestanden bin. Das mag natürlich nicht für jeden so sein, aber für mich persönlich ist es wichtig.

Respekt, ist ja wieder einge ganz schön lange Diskussion geworten :-) Wäre ein anwesender Geisteswissenschaftler bereit, eine Promotion zum Thema, die Jogginghose in freier Wildbahn zu verfassen?

Kleider machen Leute, damals wie heute.
Wer also in mit Bier-versifftem Feinrippunterhemd und Jogginghose draußen rumläuft, wird als ersten Eindruck hinterlassen "mir Wurscht, wie ich aussehe und duschen kann ich mich in drei Tagen auch noch".
Andere, die sehr gepflegte Jogginghosen anhaben (und offenbar 2-3 Stunden vor dem Spiegel standen und sich mit tubenweise Haargel und Frauen-provozierendem Deo eingelassen haben), hinterlassen den ersten Eindruck: "Ey Alta, guckstu, meine Jogginghose war teurer als dein scheiß Boss-Anzug, Alta!" Auch zu diesem Jungen Herren würde ich jetzt spontan keine soziale Zugehörigkeit entiwckeln.
Dann gibt's noch die Fraktion "ey, nur weil ich kurz noch Butter brauche, muss ich mich nicht aufbrezeln". Diese Gruppe hinterlässt spontan den Eindruck, für einen kleinen Einkauf keinen Großen Wert auf ihr Äußeres richten zu wollen. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich persönlich würde nicht mit Jogginghose in den Supermarkt gehen, wenn's aber jemand möchte, soll er es machen. Sollten wir irgendwann aufwachen und merken, es gibt auf der Welt nix mehr, worüber man sich aufregen kann, dann ... aber erst dann können wir uns ja über Jogginghostenträger in der Öffentlichkeit aufregen. Bis dahin gibts noch genügend andere Probleme auf dieser Welt, oder? ;-)

Ich trage Jogginghosen nur wenn ich tatsächlich Sport mache oder wenn ich krank bin und nicht den ganzen Tag im Schlafanzug rumliegen will.
Sonst trage ich Jeans. Auch wenn ich zu Hause bin und relaxe oder putze habe ich zwei Paar alte Jeans die schon ausgewaschen sind, mit denen kann man auch mal kurz zu Einkaufen gehen. Ich habe sogar eine ganz alte Jeans für dreckige Arbeiten wie Reifen wechseln, Malerarbeiten oder wenn ich jemanden beim Umzug helfe.

Ich habe nichts gegen Jogginghosen, aber ich bin es einfach von meinen Eltern her zu Hause nicht gewohnt Jogginghosen außerhalb sportlicher Aktivitäten zu tragen.

Jogging-Hose in der Öffentlichkeit ist einfach nur peinlich. Man könnte jetzt auch darüber diskutieren, ob ein Borat-Anzug OK ist.

Ist doch ok kann jeder so handhaben wie er will nicht?

Groucho schrieb:Man macht halt einen ersten Eindruck auf andere Menschen und je nachdem, wie man sich kleidet, fällt der deutlich anders aus.

Wenn man darauf Wert legt. Ich geb n sch... darauf ;)

3.14 schrieb:Wenn man darauf Wert legt. Ich geb n sch... darauf ;)

Ja und Nein. Ich lege allerdings keinen gesteigerten Wert darauf was z.B. die Kassiererin im Supermarkt für einen Eindruck von mir hat. Wenn ich einen Termin bei der Bank oder Behörde habe, dann lege ich auch was meine Kleidung angeht Wert darauf einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Sorry, aber bei "älteren" bzw. erwachsenen Menschen ab ca. 19, 20 etc. habe ich noch nie eine Person erlebt, die nicht irgendwie etwas gewöhnlich wirkte.

DepecheMode101 schrieb:Sorry, aber bei "älteren" bzw. erwachsenen Menschen ab ca. 19, 20 etc. habe ich noch nie eine Person erlebt, die nicht irgendwie etwas gewöhnlich wirkte.

Was meinst du damit?

Schnapspraline schrieb:Ja, ist so. Und dafür kann man auch nichts, das ist halt einfach erstmal ein Eindruck und der ist halt da, ob man will oder nicht.

Ja. Genauso verhält es sich mit dem Bettler, meist "ärmlich" gekleidet.
Da legt man ihm Geld in die Hand oder auf dem Teller.
Hätte er Markenklamotten an, würde man es dann auch tun?

Also lässt man sich anhand meines Beispiels auch beeinflussen aufgrund des Äusseren.

Es sieht halt einfach nicht gut aus. Nie!
Ich war letztens in 3 Klamottenläden, um mir eine zu kaufen, die ich Zuhause anziehen kann unter meinem Onesie :D. Und es gibt einfach keine, die nicht nur 3mm dick sind. Da stellt sich mir halt die Frage, wieso das alle machen? Das muss arschkalt sein :D. Ist dann wahrscheinlich wieder Gruppenzwang und die Angst davor, unangenehm aufzufallen. Schon zwei Gründe, wieso ich das furchtbar finde. Aber soll ja jeder anziehen und frieren, wie er will.
Ich trag nur schwarz und das mag auch vielen übel aufstößen. Verstehen tu ich's trotzdem nicht.