Coronavirus (Sars-CoV-2)

Ich hab mal so eine bescheidene Frage die mich tatsächlich schon seit Anfang an umtreibt, die ich aber noch nicht beantworten konnte.
Vielleicht gibt's ja hier plausible Ideen und zwar: Warum mussten ganze Länder quasi im Zuge dieser Krankheit stillgelegt werden? Was ist an Corona so gefährlich und anders als an anderen Krankheitsausbrüchen der letzten Jahre das solche Maßnahmen getroffen wurden?

McMurdo schrieb:Was ist an Corona so gefährlich und anders als an anderen Krankheitsausbrüchen der letzten Jahre das solche Maßnahmen getroffen wurden?

Weil es gegen Corona noch keine Impfstoffe und gegen Covid-19 noch keine Heilmittel gibt, ist es eine gefährliche Krankheit.

McMurdo schrieb:Ich hab mal so eine bescheidene Frage die mich tatsächlich schon seit Anfang an umtreibt, die ich aber noch nicht beantworten konnte.
Vielleicht gibt's ja hier plausible Ideen und zwar: Warum mussten ganze Länder quasi im Zuge dieser Krankheit stillgelegt werden? Was ist an Corona so gefährlich und anders als an anderen Krankheitsausbrüchen der letzten Jahre das solche Maßnahmen getroffen wurden?

Wurde ja schon beantwortet. Es ist sehr tückisch, relativ leicht übertragbar und es gibt keinen Schutz dagegen und weil "wir" eben nicht alle verantwortungsvoll sind, muss quasi mit Regelungen dagegen gesteuert werden um die Risikogruppen zu schützen.

Kreuzbergerin schrieb:Weil es gegen Corona noch keine Impfstoffe und gegen Covid-19 noch keine Heilmittel gibt, ist es eine gefährliche Krankheit.

Das war ja damals beim SARS Ausbruch auch so, damals ist aber keine Volkswirtschaft komplett stillgelegt worden. Was ist also an dem Corona heute so anders das solche Maßnahmen erforderlich sind?

McMurdo schrieb:Was ist also an dem Corona heute so anders das solche Maßnahmen erforderlich sind?

Die Leute sind deutlich blöder gewordern. Die muss man heute vor sich selber schützen.

Frankreich: Erster Corona-Kranker schon im Dezember

In Frankreich hat es nach Angaben eines Mediziners schon Ende 2019 und damit knapp einen Monat früher als bislang bekannt eine erste Covid-19-Infektion gegeben. Man habe alte Proben von damaligen Patienten mit Atembeschwerden nochmals ausgewertet, sagte Yves Cohen von der Klinik-Gruppe Avicenne Jean-Verdier dem Sender BFM TV. Dabei habe eine Probe mit dem Datum 27. Dezember nun angeschlagen.

Bislang waren die ersten positiven Tests in Frankreich auf den 24. Januar datiert worden.

https://m.bild.de/news/inland/news-inland/corona-news-ticker-restaurants-niedersachsen-oeffnen-montag-lockerungen-in-deutschland-70411946.bildMobile.html

Wäre natürlich interessant, wenn genügend Kapazität für so was da wäre und natürlich vorhandene Proben, auch hier mal weiter zurück zu gucken ob sich da nicht schon der ein oder andere Fall eingeschlichen hatte.

Drosten hat in seinem Podcast schon mal erwähnt Leute hätten sich bei ihm gemeldet, welche von einer vermuteten Infektion bereits im Januar berichten.

Genommene Serumproben dieser Fälle waren aber bisher immer negativ.

bgeoweh schrieb:Die Leute sind deutlich blöder gewordern. Die muss man heute vor sich selber schützen.

Es erkranken ja auch intelligente Menschen, das wird also eher weniger der Grund sein. :)

McMurdo schrieb:Das war ja damals beim SARS Ausbruch auch so, damals ist aber keine Volkswirtschaft komplett stillgelegt worden. Was ist also an dem Corona heute so anders das solche Maßnahmen erforderlich sind?

SARS wurde frühzeitig eingedämmt und nicht zur weltweiten Pandemie mit hundertausenden Infizierten.

McMurdo schrieb:Das war ja damals beim SARS Ausbruch auch so, damals ist aber keine Volkswirtschaft komplett stillgelegt worden. Was ist also an dem Corona heute so anders das solche Maßnahmen erforderlich sind?

Bei Sars gab es im Vergleich eine Handvoll an Infektionen, was daran lag, dass der Verlauf von Sars sehr schwer war. Damit war das Virus sehr viel weniger infektiös, denn man konnte die Kranken schnell isolieren. Es bestand somit keine Gefahr, dass eine Bevölkerung oder gar die Weltbevölkerung durchseucht wird, dass also ca. 70% der Weltbevölkerung erkranken würden, würde man keine Maßnahmen einleiten.

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Mal was ganz anderes: bei diesen Antikörpertests, die jetzt entwickelt werden, liest man immer, diese könnten fälschlich eine frühere Infektion mit früheren (Erkältungs-)coronaviren anzeigen, statt mit dem neuartigen Coronavirus. Wäre dann aber nicht auch wahrscheinlich eine Hintergrundimmunität gegen Covid-19 gegeben? Klar, so genau kann man das heute nicht sagen, aber wäre das nicht zumindest ziemlich plausibel, dass zumindest die Symptome weniger schwer ausfallen.

Anaximander schrieb:Mal was ganz anderes: bei diesen Antikörpertests, die jetzt entwickelt werden, liest man immer, diese könnten fälschlich eine frühere Infektion mit früheren (Erkältungs-)coronaviren anzeigen, statt mit dem neuartigen Coronavirus. Wäre dann aber nicht auch wahrscheinlich eine Hintergrundimmunität gegen Covid-19 gegeben? Klar, so genau kann man das heute nicht sagen, aber wäre das nicht zumindest ziemlich plausibel, dass zumindest die Symptome weniger schwer ausfallen.

Ja das ist möglich und hat Drosten zB. auch schon ins Spiel gebracht als mögliche Erklärung für die milden oder symptomlosen Verläufe.

@Nerok

Hat Drosten das auch mit Bezug auf die Antikörpertests gesagt? Denn bisher stand er diesen doch eher kritisch gegenüber, genau aus diesem Grund, dass sie auf frühere Coronaviren hindeuten könnten?

Es ist natürlich richtig, dass auch die These der Hintergrundimmunität durch den podcast hier in Deutschland bekannt wurde.

Aber hat er (öffentlich) diese Verbindung hergestellt?

Nerok schrieb:Ja das ist möglich und hat Drosten zB. auch schon ins Spiel gebracht als mögliche Erklärung für die milden oder symptomlosen Verläufe.

Ja, aber auch nur möglich und nur mit einem Aufwand festzustellen, den gerade niemand leisten kann. Man kann sich nicht drauf verlassen.

@Kalman

Kalman schrieb:Wurde ja schon beantwortet. Es ist sehr tückisch, relativ leicht übertragbar und es gibt keinen Schutz dagegen und weil "wir" eben nicht alle verantwortungsvoll sind, muss quasi mit Regelungen dagegen gesteuert werden um die Risikogruppen zu schützen.

Da hast du Recht, allerdings haben die Regelungen nicht zwingend damit zu tun, wie verantwortungsvoll wir handeln.

Manche Branchen mussten einfach schließen, weil zB. der Mindestabstand nicht gewährleistet werden konnte. Da gab es keine andere Möglichkeit.

Nerok schrieb:SARS wurde frühzeitig eingedämmt und nicht zur weltweiten Pandemie mit hundertausenden Infizierten.

Wenn man dieser Logik folgt müsste Deutschland ja alle paar Jahre einen Shutdown erleben, denn an der Influenza sterben in schweren Jahren auch bis zu 20.000 Menschen, hochgerechnet.
Diese Wellen sind ja sehr regelmäßig. Wenn also eine Krankheit nicht einzudämmen ist müsste es ja regelmäßig solche Shutdowns geben. Gibt es aber nicht.
Da stellt sich doch schon die Frage warum genau jetzt?

@McMurdo

Naja, ganz so ist nicht. Zunächst mal sind 20.000 Influenza-Tote in einer Saison die absolute Ausnahme, sozusagen eine Jahrhundertgrippewelle.

Dann kann man sich gegen Influenza impfen lassen.

Das Virus ist auch nur saisonal (und weniger infektiös), deshalb werden nicht 60-70% der Bevölkerung infiziert, sondern vielleicht 5% in Hochzeiten.

Außerdem ist Covid-19 schon deutlich schwerer, wenn man daran erkrankt.

Oder glaubst Du, die ganze Welt macht das alles nur zum Spaß?

McMurdo schrieb:Da stellt sich doch schon die Frage warum genau jetzt?

Hast du als Antwort auf deine Frage irgendeine super Verschwörungstheorie in petto?
Es klingt so, als wenn du gezielt auf etwas hinaus willst.

Anaximander schrieb:Naja, ganz so ist nicht. Zunächst mal sind 20.000 Influenza-Tote in einer Saison die absolute Ausnahme, sozusagen eine Jahrhundertgrippewelle.

Wenn man sich die geschätzten Zahlen des RKI so ansieht dann hätten wir in den letzten 12 Jahren 5 Saisons mit an die 20.000 Toten. Das nenne ich jetzt nicht unbedingt selten.
Also warum gibt es keinen Shutdown?

Anaximander schrieb:Dann kann man sich gegen Influenza impfen lassen.

Selbst das RKI schreibt das der Impfschutz gegen Influenza mit unter 50% eher gering ist.

Anaximander schrieb:Das Virus ist auch nur saisonal (und weniger infektiös), deshalb werden nicht 60-70% der Bevölkerung infiziert, sondern vielleicht 5% in Hochzeiten.

Nach Angaben des RKI infizieren sich in Deutschland bis zu 14 Millionen Menschen also ca. 20% an der Influenca. Auch die tatsächlichen an Corona Infizierten dürften ja sehr viel höher sein als die veröffentlichten Zahlen. Dennoch ist es ja nun nicht so das hier die Menschen zu Hunderttausenden sterben. Rechtfertigt so etwas solch drastische Maßnahmen?

Kreuzbergerin schrieb:Hast du als Antwort auf deine Frage irgendeine super Verschwörungstheorie in petto?
Es klingt so, als wenn du gezielt auf etwas hinaus willst.

Ich sagte doch ich habe keine Antwort. Es macht mich nur stutzig das man sowas bei früheren Pandemien nicht getan hat in diesem Ausmaß und ich Zweifel schon etwas an der Verhältnismäsigkeit.
Von den gesellschaftlichen Folgen mal ganz abgesehen.

Pallas schrieb:Manche Branchen mussten einfach schließen, weil zB. der Mindestabstand nicht gewährleistet werden konnte. Da gab es keine andere Möglichkeit.

Dass es nicht komplett ohne Regeln geht, die konsequent durchgesetzt werden, ist ja klar. Aber auch in deinem Branchenbeispiel hätte Vernunft gereicht. Aber die ist halt bei manchen annährend null, teilweise aber verständlich.