Homeoffice und die Machbarkeit

@nairobi meiner sieht es entspannt. Geht in dem Fall ja "nur" um 3 Stunden. Die restliche Zeit bin ich im Büro und mein Kind betreut. 8 Stunden würde ich es auf dauer nicht packen (mein Sohn durfte mal 2 Tage nicht in die Kita und ich habe vollzeit Homeoffice gemacht)

Eine Vollzeit Kitastelle ist erstmal eher unwahrscheinlich, da die Plätze rar sind. War glücklich überhaupt einen Platz zu bekommen.

Bisher ist mein Chef zufrieden und unterstützt mich da schon sehr.

Und das ich kein Telefon in der Zeit habe, kein Problem. Die aktivste Zeit ist morgens-mittags und am Nachmittag kommt wenig rein. Das schafft das Kollegium im Büro schon.

FerneZukunft schrieb am 28.03.2022:Den einen Tag in der Woche, den ich im Büro bin, habe ich auch immer einen Lehrling oder Praktikanten neben mir hocken.
Es ist lästig, aber ok.
Ausbildungen und Einschulungen sind wirklich nur vor Ort möglich.

Hier kann ich anderes berichten. Bei uns funktioniert die Einarbeitung seit 2 Jahren sehr gut via Teams Chat oder Video Konferenz. So gut, dass wir zukünftig ein sogenanntes Flex Forward Arbeitszeitmodell etablierten. Sprich 2 Tage/Woche Anwesenheitspflicht. Der MA kann allerdings jeden Tag ins Office gehen, wenn er möchte. Präsenz eben nur 2 Tage

Pura schrieb:Bei uns funktioniert die Einarbeitung seit 2 Jahren sehr gut via Teams Chat oder Video Konferenz.

So etwas lese ich gerne!

Dein Betrieb ist vermutlich zum Thema Homeoffice positiv eingestellt.
Meiner hingegen würde es am liebsten abschaffen und bremst deshalb solche Dinge.

Jetzt habe ich zum ersten Mal einen Nachteil durch Homeoffice:

Ich bin in Quarantäne, weil mein PCR-Test positiv war. Würde ich im Büro sitzen, hätte ich jetzt 10 arbeitsfreie Tage - durch Homeoffice muss ich ganz normal meinen Job machen.
Mit Ausnahme vom ersten Tag - da ging es mir nicht gut, deshalb arbeitete ich diesen einen Tag nicht.

Meine bessere Hälfte kann die Quarantäne genießen (ich habe ihn angesteckt, denn er bekam es kurz nach mir), denn bei seinem Job ist Homeoffice nicht möglich.

Ja, ich könnte darauf bestehen, dass ich in dieser Zeit nicht arbeiten müsste. Das mache ich aber nicht. Berechnend, wie ich nun einmal bin, möchte ich der Firma einen Vorteil durch mein Homeoffice am Silbertablett servieren 😍

FerneZukunft schrieb:Ja, ich könnte darauf bestehen, dass ich in dieser Zeit nicht arbeiten müsste.

Das könntest Du nicht. Es sei denn, Du würdest Dich krank schreiben lassen, was bei fehlender Arbeitsunfähigkeit eben Betrug wäre.
Aber wenn Du arbeitsfähig bist und aufgrund der Art der Tätigkeit auch in einer häuslichen Absonderung arbeiten kannst, musst Du arbeiten, wenn Dein Arbeitgeber das möchte und es keine sonstige betriebliche Regelung gibt, die ein Arbeiten in dem Fall ausschließt.

kleinundgrün schrieb:Aber wenn Du arbeitsfähig bist und aufgrund der Art der Tätigkeit auch in einer häuslichen Absonderung arbeiten kannst, musst Du arbeiten

Das sieht mein Konzern etwas lockerer.

Sobald man den behördlichen Absonderungsbescheid der Firma Übermittelt, kann man die Quarantänezeit bei vollem Entgelt daheim bleiben, ohne arbeiten zu müssen.

Für meinen einen freien Tag verlangte mein Dienstgeber keine Krankenstandsbestätigung. Mein Chef sagt auch, ich soll mich schonen und kann jederzeit aufhören, wenn es mir nicht gut geht - Bestätigung brauche ich keine.

kleinundgrün schrieb:Das könntest Du nicht. Es sei denn, Du würdest Dich krank schreiben lassen, was bei fehlender Arbeitsunfähigkeit eben Betrug wäre.
Aber wenn Du arbeitsfähig bist und aufgrund der Art der Tätigkeit auch in einer häuslichen Absonderung arbeiten kannst, musst Du arbeiten, wenn Dein Arbeitgeber das möchte und es keine sonstige betriebliche Regelung gibt, die ein Arbeiten in dem Fall ausschließt.

Das ist in Österreich glaube etwas anders geregelt, Du bekommst von der Bezirkshauptmannschaft Deinen Absonderungsbescheid erstmal für 10 Tage (weiß nicht ob das mittlerweile geändert wurde von der Dauer her).
Mit dem Absonderungsbescheid kann Dein Arbeitgeber sich das Geld dann vom Land wiederholen.

Kokolores82 schrieb:Mit dem Absonderungsbescheid kann Dein Arbeitgeber sich das Geld dann vom Land wiederholen.

Aber nur, wenn aufgrund der Absonderung der Arbeitnehmer nicht arbeitsfähig war. Zumindest in Deutschland muss man diesen Umstand bei dem Antrag angeben und auch das wäre dann bei falscher Angabe ein Betrug. Ich weiß zwar nicht, wie das in Österreich geregelt ist - kann mir aber kaum vorstellen, dass der österreichische Staat das bezahlt.

FerneZukunft schrieb:Für meinen einen freien Tag verlangte mein Dienstgeber keine Krankenstandsbestätigung. Mein Chef sagt auch, ich soll mich schonen und kann jederzeit aufhören, wenn es mir nicht gut geht - Bestätigung brauche ich keine.

Das ist nett von Deinem AG. Bei einem Tag krank benötigt man in aller Regel keine AU - aber angenommen, Du verbringst Deine Absonderung in dem Fall (ohne krank zu sein) als Freizeit, wäre das ausgesprochen nett von Deinem AG. Das ist dann faktisch bezahlter Sonderurlaub.

kleinundgrün schrieb:Aber nur, wenn aufgrund der Absonderung der Arbeitnehmer nicht arbeitsfähig war. Zumindest in Deutschland muss man diesen Umstand bei dem Antrag angeben und auch das wäre dann bei falscher Angabe ein Betrug. Ich weiß zwar nicht, wie das in Österreich geregelt ist - kann mir aber kaum vorstellen, dass der österreichische Staat das bezahlt.

Hier muss man soweit ich weiß nichts angeben.
Ich saß selber 10 Tage zu Hause, hatte aber auch Symptome, trotz das der zweite PCR Test dann schon aussagt, dass es nicht nachgewiesen wurde.
Allerdings gibt es bei mir in der Firma auch kein HO.

Kokolores82 schrieb:Allerdings gibt es bei mir in der Firma auch kein HO.

Eben. Das wäre natürlich die Voraussetzung.

Kokolores82 schrieb:hatte aber auch Symptome, trotz das der zweite PCR Test dann schon aussagt, dass es nicht nachgewiesen wurde.

Es ist ja auch nicht auszuschließen, dass man gleichzeitig mehrere Infektionen hat. Man kann ja Corona haben und zusätzlich noch einen grippalen Infekt. Das macht es aktuell auch so blöd, wenn man z.B. "nur Symptome" hat.

Kokolores82 schrieb:Das ist in Österreich glaube etwas anders geregelt, Du bekommst von der Bezirkshauptmannschaft Deinen Absonderungsbescheid erstmal für 10 Tage (weiß nicht ob das mittlerweile geändert wurde von der Dauer her).
Mit dem Absonderungsbescheid kann Dein Arbeitgeber sich das Geld dann vom Land wiederholen.

Ja, genau so ist es in Österreich

kleinundgrün schrieb:Du verbringst Deine Absonderung in dem Fall (ohne krank zu sein) als Freizeit, wäre das ausgesprochen nett von Deinem AG. Das ist dann faktisch bezahlter Sonderurlaub.

Aus diesem Grund arbeitete ich auch nur am ersten Tag nicht, als es mir wirklich schlecht ging.

Die restliche Zeit arbeite ich ganz normal im Homeoffice

Kokolores82 schrieb:weiß nicht ob das mittlerweile geändert wurde von der Dauer her

Es gibt kein "Freitesten" mehr. Sobald man zwei Tage komplett symptomfrei ist, hat man nach frühestens fünf Tagen (ab Beginn der Krankheit) das Recht auf "Verkehrsbeschränkung" (=blödes Wort 😎)
Bedeutet, man darf unter ständigem Tragen einer FFP2 Maske arbeiten und einkaufen gehen. Freizeitaktivitäten und Gastronomie bleiben bis zum Ende der zehn Tage verboten

https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus---Aktuelle-Ma%C3%9Fnahmen.html (Archiv-Version vom 05.04.2022)

Für mich ist es kein Thema, weil ich noch immer leichte Symptome (Schnupfen und zeitweise Hustenanfälle) habe. Ich verlasse die gesamten 10 Tage meine Wohnung nicht.

FerneZukunft schrieb:Meine bessere Hälfte kann die Quarantäne genießen

Die Quarantäne "genießen"? Das empfinde ich als eine merkwürdige Aussage, denn das ist ja kein Urlaub, da man nicht raus darf und sehr eingeschränkt ist.
Ansonsten: gute Besserung.

FerneZukunft schrieb:Es gibt kein "Freitesten" mehr. Sobald man zwei Tage komplett symptomfrei ist, hat man nach frühestens fünf Tagen (ab Beginn der Krankheit) das Recht auf "Verkehrsbeschränkung" (=blödes Wort 😎)
Bedeutet, man darf unter ständigem Tragen einer FFP2 Maske arbeiten und einkaufen gehen. Freizeitaktivitäten und Gastronomie bleiben bis zum Ende der zehn Tage verboten

Ich weiß, wir waren die 2 Wochen vorher in Quarantäne bevor der neue Beschluss raus kam.

nairobi schrieb:denn das ist ja kein Urlaub, da man nicht raus darf und sehr eingeschränkt ist.

Meinen Partner trifft das "Nicht ins Freie dürfen" wesentlich härter als mich.

Ich habe daheim alles, was mich wirklich interessiert (mit Ausnahme meiner Autos) und empfinde es sogar als Segen, nicht "raus" zu müssen. Ich vermisse wirklich nur meine Autos.

nairobi schrieb:gute Besserung

Danke 😎

Kokolores82 schrieb:wir waren die 2 Wochen vorher in Quarantäne

Ja, da war es noch strenger

FerneZukunft schrieb:Meinen Partner trifft das "Nicht ins Freie dürfen" wesentlich härter als mich.

Naja, eben. " Quarantäne genießen" erscheint mir von daher doch eher etwas unglücklich ausgedrückt.

FerneZukunft schrieb:Bedeutet, man darf unter ständigem Tragen einer FFP2 Maske arbeiten und einkaufen gehen. Freizeitaktivitäten und Gastronomie bleiben bis zum Ende der zehn Tage verboten

Ist das ein Muss oder ein Kann?
Die ganze Zeit im Büro FFP2 Maske tragen wäre für mich ein Grund, zu Hause zu bleiben.
Ich bekomme nach einer Viertelstunde damit echte Problem (ich kann mittlerweile sehr schnell einkaufen).

Da bleib ich lieber zu Hause.

Wepermädchen schrieb:Die ganze Zeit im Büro FFP2 Maske tragen wäre für mich ein Grund, zu Hause zu bleiben.

Ich bin da inzwischen ziemlich unempfindlich geworden. Auf langen Zugfahrten muss man sie ja auch tragen, und ich merke es dann kaum noch, auch wenn ich sie stundenlang im Gesicht habe.

Hier bei uns sind übrigens die meisten Leute freiwillig dazu übergegangen, zumindest wieder zeitweise ins Büro zu kommen. Auf die Dauer funktioniert bei uns reines Homeoffice doch nicht so perfekt, und viele der Kollegen haben einfach keine geeigneten Räumlichkeiten (und wer will schon täglich acht Stunden lang in einer besseren Abstellkammer, am Küchentisch oder im Keller sitzen).

martenot schrieb:Auf langen Zugfahrten muss man sie ja auch tragen

Weshalb ich für notwendige längere Fahrten das Auto nehme. Ich bin da relativ empfindlich, fürchte ich.

martenot schrieb:Auf die Dauer funktioniert bei uns reines Homeoffice doch nicht so perfekt

Bei mir gar nicht
Kein geeigneter Arbeitsplatz und ich müsste Regalmeter frei machen.

Aber ich habe da keinen echten Kontakt zu Menschen.

FerneZukunft schrieb am 28.03.2022:Das stimmt!
Den einen Tag in der Woche, den ich im Büro bin, habe ich auch immer einen Lehrling oder Praktikanten neben mir hocken.

Musst du diesen denn auch einschulen?

Kokolores82 schrieb:Mit dem Absonderungsbescheid kann Dein Arbeitgeber sich das Geld dann vom Land wiederholen.

Stimmt, deshalb sind wir hinter den Absonderungsbescheiden her, wie Sherlock Holmes hinter Moriarty 😎

Wepermädchen schrieb:Bei mir gar nicht

Bei mir auch nicht. Homeoffice ginge nur notfalls für einige Tage, aber nicht längerfristig.

Wepermädchen schrieb:Bei mir gar nicht
Kein geeigneter Arbeitsplatz und ich müsste Regalmeter frei machen.

Meine Wohnung ist einfach zu klein. Und ich bin einfach kein Mensch, der gern den ganzen Tag in der Wohnung verbringt. Das mache ich normalerweise auch an freien Tagen nicht (außer ich bin krank oder in Quarantäne).

Wepermädchen schrieb am 04.04.2022:Ist das ein Muss oder ein Kann?

Man muss diese fünf Übergangstage überall (außer im Freien, wenn weit und breit keine Leute sind) eine FFP2 Maske tragen.

Wepermädchen schrieb am 04.04.2022:Die ganze Zeit im Büro FFP2 Maske tragen wäre für mich ein Grund, zu Hause zu bleiben

Ich bin auch nicht begeistert davon. Bei uns in der Firma gilt, dass man auf seinem Platz ohne Maske sitzen darf. Sobald man aufsteht oder jemand neben einem sitzt, muss die Maske getragen werden.

Pallas schrieb am 04.04.2022:Musst du diesen denn auch einschulen?

Ich muss ihm/ihr zeigen, was ich mache.
In unserem Konzern ist es üblich, dass Bürolehrlinge alle drei Monate in einem anderen Bereich sind. In die Buchhaltung kommen sie meistens am Ende ihrer Lehrzeit.

Den einen Tag, den ich in der Firma bin, habe ich meistens sogar zwei Personen neben mir sitzen: einen Praktikanten und einen Lehrling.

Das ist auch ok, denn es wäre unfair, wenn diese lästige Aufgabe ausschließlich an den Kollegen hängenbliebe.

Ich zeige diesen Frischlingen aber nur meine Buchhaltungstätigkeit - meine zweite Arbeit können im ganzen Konzern nur eine weitere Person und ich - diese Monopolstellung halte ich bewusst aufrecht.