Paraphilie - Abnorme sexuelle Vorlieben

@Eya
Das kann ich nicht sagen, was heißt denn stören? Vielleicht wenn es überzogene Maßregelung gab.

Es wird wohl auch eine Rolle spielen dass über normale Praktiken keine große Gefühlsintensität mehr erreicht wird nehm ich an.

nachthauch schrieb:Unterwürfigkeit hat viele Gesichter. Scheinbar auch braune...

Ich kann nicht mehr. :D

Häresie schrieb:Es wird wohl auch eine Rolle spielen dass über normale Praktiken keine große Gefühlsintensität mehr erreicht wird nehm ich an.

Das erinnert mich an den (übermäßigen) Konsum von Pornographie. Irgendwann stumpft Mensch ab und braucht immer härtere Videos.
Aber echte Paraphilien sind einfach da und nichts was man einfach mal macht, wenn anderes nicht mehr ausreicht.

nachthauch schrieb:Findest du nicht, dass es ein Akt der Unterwürfigkeit ist, sich mich Scheiße beschmieren zu lassen? Unterwürfigkeit hat viele Gesichter. Scheinbar auch braune...

Lol, nein, ich finde es einfach nur eklig und kann/will mich da gar nicht hinein versetzen. Ich finde es gut dass es dafür offenbar ne eigene Community gibt und diese Menschen Ihresgleichen suchen und finden können um ihre Lust ausleben zu können. Es wäre für mich auch ok wenn ich jemanden kennen würde der diese Vorlieben teilt, ist ja nicht mein Bier aber ich stehe dazu dass ichs eklig finde.

Auch wenn man eine Paraphilie hat, kann man nicht alle anderen nachvollziehen, übrigens. Die meisten finde auch ich super seltsam, Korophilie finde ich auch nicht schön. Aber man versteht halt besser, was in den Betroffenen vorgeht, glaube ich.
Die Profis, wie hier schon angesprochen wurde - ich bin mir ziemlich sicher, dass das Geld da schon eine große Rolle spielt. Man muss auch wissen: Für viele Paraphilien gibt es unglaublich wenig "Material" - also Pornografie, die vielleicht auch noch gut ist (wie gesagt, Vorlieben innerhalb des Fetisch spielen auch eine Rolle). Daher, wenn jemand das gut kann und evtl. auch WÜnsche erfüllt, zahlen die Leute sicherlich gut, weil sie eben nicht an jeder Ecke über ein Filmchen stolpern.

Eya schrieb:Es ist aber auch nicht verwerflich, wenn die breite "Norm" solche Vorlieben als ekelig empfindet, sonst wären diese ja nicht "abnorm".

Nein, das ist keinesfalls verwerflich. Betroffene wissen das auch. Auch ein Grund, warum man sich selten traut, es gegenüber Freunden oder anderen Menschen anzusprechen. Man wird schnell selbst als eklig abgestempelt. Angst davor, ausgeschlossen zu werden etc.

@Kürbisgesicht
@Intemporal
Vielen Dank euch für die Unterstützung. Weiß ich zu schätzen.

Luminita schrieb:Nein, das ist keinesfalls verwerflich. Betroffene wissen das auch. Auch ein Grund, warum man sich selten traut, es gegenüber Freunden oder anderen Menschen anzusprechen. Man wird schnell selbst als eklig abgestempelt. Angst davor, ausgeschlossen zu werden etc.

Schwierig. Es gibt sicher Sachen die mich auch verstören würden und ich den Kontakt abbrechen würde - Dinge die anderen Menschen oder Tieren schaden z.B. Ich könnte mit keinem Pädophilen oder Zoophilen befreundet/bekannt sein, da prallen die Werte einfach zu stark aneinander. Ansonsten ist es mir eigentlich herzlich egal was andere so in ihren Betten treiben, auch wenn ich einiges eklig und unvorstellbar finde. Ich muss ja schließlich nicht dabei sein, mit machen oder ständig darüber reden. Es gibt genug andere Themen über die man sich unterhalten kann.

Dass man mit Freunden darüber sprechen wollen würde oder mit der Familie kann ich ja nachvollziehen und kann mir auch vorstellen dass das schwierig ist und finde es auch irgendwo traurig aber muss man es mit allen Menschen teilen?

Eya schrieb:Ich könnte mit keinem Pädophilen oder Zoophilen befreundet/bekannt sein, da prallen die Werte einfach zu stark aneinander.

Ich kann deine Gedanken diesbezüglich bis zu einem gewissen Grad durchaus nachvollziehen aber es ist ein Unterschied ob sie diese Neigung einfach haben oder tatsächlich ausleben.

Eya schrieb:Schwierig. Es gibt sicher Sachen die mich auch verstören würden und ich den Kontakt abbrechen würde - Dinge die anderen Menschen oder Tieren schaden z.B. Ich könnte mit keinem Pädophilen oder Zoophilen befreundet/bekannt sein, da prallen die Werte einfach zu stark aneinander.

Ja, das stimmt. Es gibt einfach Grenzen, die jeder individuell für sich setzen muss. Und grade, wenn anderen dabei Schaden entsteht, sollten auch Paraphilie nochmal nachdenken. Mindestens dreimal.
Aber bei den meisten ist es ja einfach "nur" irgendwie seltsam. Man darf die Verhältnisse nicht außer Acht lassen, finde ich.

Eya schrieb:Ansonsten ist es mir eigentlich herzlich egal was andere so in ihren Betten treiben, auch wenn ich einiges eklig und unvorstellbar finde. Ich muss ja schließlich nicht dabei sein, mit machen oder ständig darüber reden. Es gibt genug andere Themen über die man sich unterhalten kann.

Viele können ihre Fetische auch nicht mal ausleben, nur über Pornografie. Deshalb sage ich, man will auch oft einfach ganz normalen Sex, ohne irgendwas, das ist auch ein Bedürfnis.

Eya schrieb:Dass man mit Freunden darüber sprechen wollen würde oder mit der Familie kann ich ja nachvollziehen und kann mir auch vorstellen dass das schwierig ist und finde es auch irgendwo traurig aber muss man es mit allen Menschen teilen?

Nö, mit allen muss man es nicht teilen. Aber es tut so gut, Vertraute zu haben, die einen verstehen, vielleicht sogar auf neue Gedanken bringen und die einem zeigen: Du bist nicht komplett verrückt. Es gibt noch mehr von uns.
Ob das jetzt zutrifft oder nicht - lässt sich vielleicht debattieren. Aber für den eigenen Seelenfrieden ist es gut.

Kürbisgesicht schrieb:Ich kann deine Gedanken diesbezüglich ab einen gewissen Grad durchaus nachvollziehen aber es ist ein Unterschied ob sie diese Neigung einfach haben oder tatsächlich ausleben.

Das kann ja jeder so handhaben wie er möchte. Ich habe ein Kind und würde das Risiko beim besten Willen nicht eingehen und man kann eben nicht in den Menschen hinein sehen. Man muss den Menschen ja nicht fertig machen aber es ist legitim keinen Kontakt zu wünschen.

@Eya
Auch das kann ich nachvollziehen, da Mensch anderen nur vor die Stirn schauen kann.
Mir ging es auch nur darum, nicht alle in einem Topf zu schmeißen. :)

Kürbisgesicht schrieb:Auch das kann ich nachvollziehen, da Mensch anderen nur vor die Stirn schauen kann.
Mir ging es auch nur darum, nicht alle in einem Topf zu schmeißen

Das mag schon sein, dass manche die Neigung haben und diese nie ausleben (wollen) aber da ist es bei mir einfach vorbei mit der Toleranz/Akzeptanz und das ist nicht mal böse gemeint. Ich finde Menschen mit derartigen "abnormen" Neigungen müssen es genauso tolerieren/akzeptieren, dass es Menschen gibt deren Grenze damit schlicht erreicht ist.

Luminita schrieb:Aber bei den meisten ist es ja einfach "nur" irgendwie seltsam. Man darf die Verhältnisse nicht außer Acht lassen, finde ich.

Wie gesagt, das ist im Grunde auch Privatsache. Ich finde Popel essen genauso eklig :D

Luminita schrieb:Nö, mit allen muss man es nicht teilen. Aber es tut so gut, Vertraute zu haben, die einen verstehen, vielleicht sogar auf neue Gedanken bringen und die einem zeigen: Du bist nicht komplett verrückt. Es gibt noch mehr von uns.
Ob das jetzt zutrifft oder nicht - lässt sich vielleicht debattieren. Aber für den eigenen Seelenfrieden ist es gut.

Das verstehe ich, jeder braucht Gleichgesinnte und es ist wohltuend nicht allein mit einer Sache zu sein. Ich dachte es ging dir eher darum auch Akzeptanz von Seiten der "Normalos" zu erhalten. Aber auch das ist keine Einbahnstraße.

@Luminita hat ja hier (aus Gründen, die ihr selber auf der Seele lasten) angedeutet, dass sie eine sexuelle Erfüllung sucht - und findet abseits der Norm. Ihre "Berechtigung" als Mensch unter Menschen da zu sein, wenn auch "anders" i.S.d. Norm, findert berechtigterweise Anklang und Gehör.

nachthauch schrieb:Amputationsfetisch



Nekrophilie


Tier – Fetische



Vampirismus


Gewalt, Kannibalismus und Tötungsfetische



Ich hoffe, das Thema ist angemssen und es entwickelt sich eine fruchtbare Diskussion, bzw. ein interessanter Austausch.

Also ich kenne jetzt all diese aufgezählten Fetische nicht, aber ich habe mal einen Film halb geschaut, den ich in der Mitte abbrechen musste. Der hieß "8mm" mit Nicolas Cage.
Der Film war mir einfach zu brutal. Das bedeutet aber nicht das ich anderen den Film nicht gönne.

Ich bin da zweigeteilt.
Auf der einen Seite sehe ich da sexuelle Verlangen, die bei manchen Menschen in die Realität umgesetzt werden könnten. Schlimm ist Kinderpornografie oder Vergewaltigungsfantasien, die ja nicht selten real irgendwo passieren. Oft schon in kleinen Hinterzimmern der eigenen Familie. Das ist sehr grausam und wird leider viel zu wenig entdeckt.

Irgendwelche "Kannibal-Fetische" sehe ich wohl denke ich (mit meiner jetzigen Sicht) noch relativ harmlos. Wenn sich einer an solchen Filmen aufgeilt, oder solche Fantasien hat, denke ich wird das eher weniger in die Realität umgesetzt. Ich schaue mir diese Art von Filmen gar nicht an. Ist absolut nicht mein Geschmack. Das Schweigen der Lämmer war mir schon zu extrem. Aber jedem das Seine. Solange es "harmlose" Fantasien sind, und niemand zu irgendwas gezwungen wird, ist es denke ich für mich in Ordnung. Ich würde auch niemanden vorverurteilen, der solche Fantasien hat. Aber unbedingt mit einem Fremden mit solchen Fantasien alleine im Wald sein, würde ich auch nicht wollen ;-)

Was ich aber NICHT tolerieren kann, ist wenn sich jemand an Tieren vergeht! Das ist genauso wie wenn sich jemand an Kindern oder Frauen vergeht. Wer solche Fantasien hat, soll sie ja nie ausleben. Wenn die im Traum stattfinden, dann sollten sie da auch möglichst bleiben.

Westlady schrieb:"8mm" mit Nicolas Cage.

Gestellt. Greift die Thematik auf, natürlich ... hollywood-gemäß aufbereitet. Hast du Ansätze Realens sehen wollen?

FlamingO schrieb:Greift die Thematik auf, natürlich ... hollywood-gemäß aufbereitet

"Acht Millimeter" greift lediglich die Snuff-Film-Thematik auf. Wie Du sagst, hollywoodmäßig und leider auch sehr naiv dargestellt. Ich finde den Film als normalen Krimi in Ordnung, er ist ja gut gemacht trotzdem stört mich da sehr, dass alles über einen Kamm geschert wird. Die reguläre Pornografie wird mit Kinderpornografie und Snuff gleichgestellt, das ist nicht okay.

Welcher Film die Paraphilie des sexuellen Kannibalismus sehr gut behandelt ist "Cannibal - Aus dem Tagebuch des Kannibalen" von Marian Dora. Er zeigt 1:1 die Geschehnisse und geht auch sehr gut auf das Gefühlsleben der Beteiligten ein.

FlamingO schrieb:Gestellt. Greift die Thematik auf, natürlich ... hollywood-gemäß aufbereitet. Hast du Ansätze Realens sehen wollen?

Wie gesagt, ich hab den Film in der Mitte ausgeschaltet. Hab ihn also nicht fertig zu Ende schauen wollen.

All das was im Eröffnungspost steht, über Videos in denen Hamster zertreten werden und dersesgleichen, das real gefilmt wurde, kann ich nicht begreifen. Ich kann es nicht nachvollziehen wie jemand auf sowas stehen kann und sowas kann ich auch niemals akzeptieren.

Also ich glaube, dass es Fetische gibt, die man sich im Leben niemals ausdenken kann. Hin und wieder stößt man ja schon auf eigenartiges Zeug. Wie das, was der TE im EP erwähnt hat.

Carsti schrieb:Welcher Film die Paraphilie des sexuellen Kannibalismus sehr gut behandelt ist "Cannibal - Aus dem Tagebuch des Kannibalen" von Marian Dora. Er zeigt 1:1 die Geschehnisse und geht auch sehr gut auf das Gefühlsleben der Beteiligten ein.

Wer sich für die Innenwelt eines kannibalistisch veranlagten Menschen interessiert, dem kann ich das Interview mit Armin Meiwes ans Herz legen:

https://www.youtube.com/watch?v=7m8VEQqME2k (Video: DER KANNiBALE VON ROTENBURG ARMIN MEIWES Interview)

@Westlady
@Carsti

Ist, was Snuff-Filme betrifft, hollywood-mäßig aufbereitet, klar. Authentizität kann man woanders suchen - und finden.

Ich selbst habe ein sehr weit gehendes Maß an Verständnis für die Emotionen und deren in der Psyche begründeten Präferenzen. Es ist ggf. ähnlich wie bei Rob Ressler, dem Wegbereiter des "Profiling.