Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

calligraphie schrieb:rgendwann habe ich begriffen, dass so viel Info aus allen Kanälen nicht geeignet ist, den mE nach sehr realen pandemischen Alltag mit Business, Kind und Kegel noch irgendwie erfolgreich zu managen.

So sieht es aus - im Endeffekt bringt dir die Information über den Nachkommastellen-Wert der Sterblichkeit in Paraguay einfach keinen Nutzen für die für dich relevanten Entscheidungen. Und so dürfte es den allermeisten Bundesbürgern mit den allermeisten Infos gehen, selbst "große" Fragen wie der genaue Wert des Impfschutzes usw. beeinflussen Entscheidungen, die wir konkret treffen müssen, in den allerwenigsten Fällen grundsätzlich. Wenn du dich zwischen x% und nix entscheiden musst ist es fast egal ob x 60 oder 80 ist.

calligraphie schrieb:Oder aber wir halten es wie damals Thomas de Maizière „ ein Teil dieser Antworten, würde die Bevölkerung verunsichern“.

Oder noch einfacher „ there is no Need to know“
Auf deutsch : du kannst zwar alles essen, aber musst nicht alles wissen

Ich befürchte, es ist ganz gut, dass wir nicht alles en Detail erfahren, was sich so hinter verschlossenen Türen abspielt

Den Standpunkt kann man ja vertreten. Aber dann kann man eben nicht unbesehen davon ausgehen, dass das, was sich hinter verschlossenen Türen abspielt, schon irgendwie alles seine Richtigkeit hat. Genau dass verlangen hier aber manche.

Und die Krönung ist, dass sie denen, die gerne wüssten, was da hinter verschlossenen Türen abgeht, unterstellen, diese würden in VTs abdriften, nur WEIL sie das gerne wüssten und beklagen, dass es insoweit keine Transparenz gibt.

Andante schrieb:Und die Krönung ist, dass sie denen, die gerne wüssten, was da hinter verschlossenen Türen abgeht, unterstellen, diese würden in VTs abdriften, nur WEIL sie das gerne wüssten und beklagen, dass es insoweit keine Transparenz gibt.

Unsinn, auch wenn sich so mancher gerne in der Rolle des Durchblickers sehen möchten.

Nein, diejenigen, die gerne wüssten, was hinter verschlossenen Türen abgehe, werfen den VTler nicht vor, weil diese das auch wissen wollen, sondern, weil sie, einfach behaupten, sie wüssten, was da vor sich gehe - diese Behauptungen aber nicht belegen können, weil sie es es aber auch nicht wissen.

Der Unterschied zu Vernunftbegabten besteht darin, dass jene es zugeben, wenn sie etwas nicht wissen, VTler hingegen einfach ahnungslos drauf los fabulieren, geistigen oder/und paranoiden bzw faschistoiden Müll produzieren oder/und gar lügen, um sich wichtig vorkommen zu können.
Ihr Wissenstand ist derselbe, ihre Schlussfolgerungen hingegen sind wirr und ihre Motive unredlich.

@Andante
Ich habe heute eine kurze Sequenz eines Interviews mit unserer neuen Ministerin des Äußeren so ganz nebenbei mitgehört. Sie bekam die simple Frage nach der Pipeline gestellt. Und ihre Antwort war so mystisch und kryptisch, mit dem Schlussakkord ( Gedächtnisprotokoll) in etwa : es ist so wie ich es gestern bereits ausführte!
Also war ich genötigt zu erorieren, was hat sie gestern oder neulich dazu gesagt. Trotz einiger Bemühungen meinerseits konnte ich kein klares Wort dazu finden. Aber dafür weiß ich jetzt, dass Österreich die Pipeline Pumpen umgehend in Betrieb sehen möchte und Polen so gar nicht happy damit wäre. Da stehe ich nun mit den Erkenntnissen, für die ich wieder kostbare Lebenszeit aufgewendet habe.
Das ist es, was ich meine mit to much Information. Wenn man einigermaßen wach und neugierig ist, können einen die simpelsten Fragen um den Schlaf bringen, weil es zu jedem Fakt mindestens ein Dutzend Meinungen, Aussagen und Ansichte gibt. Um den Bogen zu Covid zu schlagen. Wir haben selbst ein noch Kita Kind, was aber lt unserer neuen Bürgermeisterin sich angeblich schon mal ganz dolle die Impfung wünscht.
Und deshalb fährt Berlin jetzt hoch für die Kinder ab 5. Nun hat sich aber zumindest in meinem Dunstkreis noch keins der Kita Kinder ganz dolle die Impfung gewünscht. Da ist eher Lego am Start oder eine irgendeine neue Toni Figur. Ich kenne eigentlich gar kein kleines Kind, was sich sehnlichst eine Impfung wünscht. Also müssen Infos her. Was sagt die Stiko, was sagen andere so und wie läufst woanders. Und Zack ist man drin im Fragen wirr warr. Und je länger man nachdenkt und recherchiert um so überforderter fühlt man sich.
Unser Kind hatte eine der üblichen Impfungen gerade. Da habe ich nicht eine Minute überlegt, weil es nichts zu überlegen gab.
Aber sobald so ein Thema an die große Wand gepinnt wird, garniert mit allerlei Infos von ja und nein über vielleicht wird es sogar, für sonst ganz realistische Naturen schwierig.
Zu viel Bedenkzeit mit Zuviel Info ist zumindest für einige Menschen nichts, was einem die Entscheidung erleichtert.

Aniara schrieb:Es gibt genug Leute, die ihren Job aufgegeben haben, weil sie sich hätten impfen lassen sollen, um weiter beschäftigt zu bleiben

Aniara schrieb:Genaue Zahlen kenne ich nicht. Aber generell hat mich die fehlende Impbereitschaft unter Krankenpflegern bspw. schon stark überrascht

Tatsächlich sind es faktisch wenige.

Laut Regierung waren Ende September 1,84 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitssektor ungeimpft.

Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/international/impfpflicht-in-italien-griechenland-und-frankreich-muss-das-gesundheitspersonal-geimpft-sein-das-sind-die-auswirkungen/27795812.html

Das sind Zahlen aus Italien, von vor einem Monat. Seitdem kann sich da noch etwas getan haben.
Die Einführung der Impfpflicht zeigte schon Erfolge:

In den privaten Pflegeheimen ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen seit Einführung der Impfpflicht deutlich zurückgegangen.

Quelle: vg. Link

Und so ist es z.B. in Frankreich

Gesundheitsminister Olivier Véran bilanzierte Ende Oktober: „Wir haben bei den Angestellten der Gesundheitseinrichtungen eine außerordentlich hohe Impfabdeckung und einen sehr geringen Anteil an Suspendierungen oder Kündigungen.“

Quelle: wie oben

kleinundgrün schrieb:Das ist in meinen Augen der Gipfel an asozialem Verhalten.
Man hat ein Haus voller immungeschwächter Menschen und da geht man dann ungeimpft rein. Auch wenn die Impfung nicht völlig vor einer Infizierung anderer schützt, so ist sie ein wichtiger Aspekt in einem Gesamtsystem.

Absolut.

Zanclus schrieb:doch ist die Zahl der Ungeimpften mit 30 % der Bevölkerung doch recht erheblich

Darunter sind u.a. mehrere Millionen von Kindern der Altersgruppe 5-11 Jahre, die noch geimpft werden können.

nairobi schrieb:Darunter sind u.a. mehrere Millionen von Kindern der Altersgruppe 5-11 Jahre, die noch geimpft werden können.

Man muss nur die Eltern davon überzeugen, bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich funzt.
Manche tun sich schwer damit, weil sie dann selbst die Entscheidung für ihre unmündigen Kleinkinder treffen müssen.

Von Anfang an falsch gelaufen. Anstatt Impfungen wohlwollend zu empfehlen, wurde ein mediales Desaster daraus. Zu Brand oder Schmidts Zeiten hätte es sowas nicht gegeben.
Da war noch Vertrauen in die Politik, als auch Medien, zumindest so empfunden.

Ich will den jetzigen Politikern nicht absprechen, dass sie um unser Wohl und Gesundheit bemüht sind. Aber viele sind auch nur Selbstdarsteller, die viel reden, aber nichts aussagen und sich in Talkshows tummeln, für mich schon lange keine Option, mir sowas reinzuziehen.

Ich vermisse einfach Politiker, die sich verständlich ausdrücken, damit es auch das gemeine Volk versteht.

AgathaChristo schrieb:Von Anfang an falsch gelaufen. Anstatt Impfungen wohlwollend zu empfehlen, wurde ein mediales Desaster daraus. Zu Brand oder Schmidts Zeiten hätte es sowas nicht gegeben.
Da war noch Vertrauen in die Politik, als auch Medien, zumindest so empfunden.

Ich denke nicht, dass man das mit heute vergleichen kann. Damals gab es weder so viele politische Parteien wie heute noch Internet, wo viel Richtiges, aber auch Falsches verbreitet wird und seine Anhänger findet. Es gab Radio, ein paar Printmedien und 2 bis 3 Fernsehprogramme, die nicht mal rund um die Uhr sendeten, und das war´s. Die Fülle von Plattformen, auf denen sich heute jeder zu Wort melden kann, der glaubt, etwas von Corona und Impffragen zu verstehen oder wirklich versteht, vom Politiker über Wissenschaftler bis hin zu Journalisten und Kommentatoren und Foristen, gab es nicht. Da mag dann der Eindruck einer Geschlossenheit entstanden sein, die es vielleicht so gar nicht gab.

Hinzu kommt, dass seit damals die medizinisch-technischen Erkenntnisse und Möglichkeiten enorm erweitert haben, und so was wirft vielfach mehr Fragen auf als es Antworten liefert.

Persönlich finde ich es angenehmer, wenn sich ein Politiker oder Wissenschaftler heute hinstellt und, wenn es für ihn so ist, sagt, dass er es auch nicht so genau weiß, als wenn es Verkünder von Heilsbotschaften gibt, die erklären, so und nicht anders müsse es sein.

calligraphie schrieb:Ich kenne eigentlich gar kein kleines Kind, was sich sehnlichst eine Impfung wünscht. Also müssen Infos her. Was sagt die Stiko, was sagen andere so und wie läufst woanders. Und Zack ist man drin im Fragen wirr warr. Und je länger man nachdenkt und recherchiert um so überforderter fühlt man sich.

Ja eben. Aber zum Thema Kinderimpfung gegen Corona hat sich bisher offenbar noch keine, wie man so schön sagt, herrschende Meinung in Medizin bzw. Wissenschaft gebildet, daher die momentane Kakophonie. Dass es dadurch für Eltern nicht leichter wird, ist klar.

AgathaChristo schrieb:Man muss nur die Eltern davon überzeugen, bin mir aber nicht sicher, ob
die Entscheidung für ihre unmündigen Kleinkinder treffen müssen.

Noch Schwieriger wird es, wenn die Eltern selber Zweifel haben und sich nicht Impfen lassen wollen

Aniara schrieb:Schau dir mal Italien oder Frankreich an, wie gut dort die Impfung wirkt. Die Quote ist hoch, die Zahlen gehen zurück.

Das Letztere stimmt so nicht (mehr). Gerade in den Ländern, die gute Impfquoten haben, gehen die Zahlen in den letzten Tagen stark nach oben, das sieht wieder sehr exponentiell aus (sieh Dir auf Worldometer z.B. Italien, Spanien und Frankreich an). Im Gegensatz zu Deutschland scheint es einfach zeitverzögert zu sein.

Was ich allerdings glaube (und auch hoffe), dass in diesen Ländern mit höherer Impfquote trotz deutlich steigender Zahlen im Vergleich weniger Menschen schwer erkranken und versterben.

Insgesamt sieht es aber in vielen Ländern Europas mit den Zahlen nicht gut aus, nachdem in manchen Ländern die Zahlen zuletzt etwas gesunken waren, scheinen sie jetzt doch wieder zu steigen. Ist die Frage, ob das schon beginnend die Auswirkungen von Omicron sind, die britischen Zahlen sind ja zum Fürchten (allein heute 88.000 Neu-Infizierte, Gott sei Dank bisher relativ wenig Todesfälle), ich hab Befürchtungen gelesen, dass dort im Lauf der nächsten Wochen im schlechtesten Falle pro Tag auch 600.000 Neu-Infektionen auftreten könnten.

Wenn es mies läuft, wird Omicron wie ein Orkan durch die gesamte Welt fegen. Hoffen wir, dass es besser kommt...

Zanclus schrieb:doch ist die Zahl der Ungeimpften mit 30 % der Bevölkerung doch recht erheblich. Das sind immerhin mehr Deutsche, als hinter dem derzeitigen Bundeskanzler stehen.

Und hier machst du einen Fehler. Warum hat @emanon dir schon erklärt,

GleichMut24 schrieb:Gerade in den Ländern, die gute Impfquoten haben, gehen die Zahlen in den letzten Tagen stark nach oben

Ist es nicht aktuell Stand der Dinge, dass die zweite Impfung für die Grundimmunisierung nicht genügt? Vor allem nicht, nach 6 Monaten. Da werden Impfdurchbrüche eben häufiger statt finden. Sicherlich mit deutlich leichteren Verläufen - aber eben rein von der Zahl der Infektionen betrachtet wird das wieder ansteigen.

GleichMut24 schrieb:die britischen Zahlen sind ja zum Fürchten

Bisher war GB eigentlich ein Indikator, wie es einige Wochen später hier laufen wird.
Es hängt natürlich von den Maßnahmen ab und aktuell gibt es hier eben weitgehende Kontaktbeschränkungen und hoffentlich einen guten Zuspruch zur Auffrischung.

GleichMut24 schrieb:Wenn es mies läuft, wird Omicron wie ein Orkan durch die gesamte Welt fegen.

Ich denke nicht, dass es dafür "mies laufen" muss. Da scheinen die bisherigen Erfahrungen doch recht eindeutig. Omicron wird Delta ablösen und die dominierende Variante werden.
Läuft es sehr gut, haben wir noch ein bisschen Zeit und nutzen diese für möglichst viele Impfungen.
Mit etwas Glück ist Omicron sehr infektiös, verdrängt Delta und führt trotzdem zu weniger Hospitalisierungen. Wobei das eher zweifelhaft ist. Denn selbst unter der optimistischen Einschätzung, die Hospitalisierungsrate wäre halb so groß wie bei Delta, wird dies bei einer entsprechend höheren Infektiosität und einer entsprechend höheren Rate an Impfdurchbrüchen auch schnell überkompensiert.

Hoffen wir, dass Omicron wenigstens nicht der Befürchtung entspricht, dass es bei Kindern zu mehr schweren Folgen als Delta führt. Dieser Kelch darf gerne noch mal vorüber gehen.

Aber all das sollte nur noch mehr auch dem Letzten klar machen, dass es eben nur den Weg der Impfung gibt, wenn man den Weg der Infektion nicht unbedingt ausprobieren möchte (oder in wenigen Fällen: muss).

AgathaChristo schrieb: Aber viele sind auch nur Selbstdarsteller, die viel reden, aber nichts aussagen und sich in Talkshows tummeln, für mich schon lange keine Option, mir sowas reinzuziehen.

Das war doch schon immer so.

Spoilerich muss da irgendwie an Loriot und die Rede des Bindestagsabgeordeneten denken:

Loriot 1972 - Rede des Bundestagsabgeordneten Karl-Heinz Stiegler

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Respekt an Herrn Lauterbach! Wäre doch einfach gewesen, wie seine Kollegen, auf Herrn Spahn einzudreschen. Karl hat es einfach nicht nötig :)

Lauterbach selbst betonte jedoch, die Mitteilung über die Impfstoffknappheit sei "ausdrücklich keine Kritik an" und kein Vorwurf gegen seinen Vorgänger Spahn. Über das ganze Jahr hinweg sei auch genug Impfstoff vorhanden gewesen – aber eben nicht für eine sehr schnelle Boosterkampagne.

Quelle: https://web.de/magazine/news/coronavirus/lauterbach-erklaert-deutschland-impfstoff-fehlt-36439384

Selber Link:

Auch in den Impfzentren ist immer wieder zu hören, dass Impfwillige auf das Vakzin von Biontech bestehen – egal ob Erst- oder Auffrischungsimpfung.

Und jetzt also Gezicke wegen Moderna. Wann werden die Leute eigentlich mal vernünftiger? Meine Schwester hat sich vor 3 Wochen mit Astrazeneca boostern lassen, weil es eben da war. Sie lebt noch!

Hoffentlich geht das jetzt nicht schon wieder zu Lasten der Jungen -.- Dann sollen die Älteren eben warten bis Wunschkonzert ist.

Frau.N.Zimmer schrieb:Und jetzt also Gezicke wegen Moderna.

Auch ganz schlimm. Und auch nur von Leuten ohne Ahnung geführt, die mal irgendwas gehört haben und glauben, das Zeug solle jetzt nur verramscht werden.

kleinundgrün schrieb:Auch ganz schlimm. Und auch nur von Leuten ohne Ahnung geführt, die mal irgendwas gehört haben und glauben, das Zeug solle jetzt nur verramscht werden.

Und ich fürchte, man wird dieses perfide Spiel wieder spielen und U-30 wartet wieder ewig, oder nimmt Moderna entgegen der ausdrücklichen Empfehlung. Das darf doch alles nicht wahr sein -.-

Frau.N.Zimmer schrieb:Und ich fürchte, man wird dieses perfide Spiel wieder spielen und U-30 wartet wieder ewig

Aktuell werden (zumindest was (einige?) niedergelassene Ärzte betrifft), weniger Biontech-Dosen geliefert, als bestellt wurden. Die Folge ist aber, dass Ü30 dann eben Moderna bekommen - oder warten müssen, wenn sie einen faktenfremden Extrawunsch haben.

Aber abseits davon muss man auch die Kirche im Dorf lassen. U30 ist Moderna nur deswegen nicht empfohlen, weil es mit Biontech einen ganz geringfügig besser verträglichen Impfstoff gibt.

Das ist jetzt nur Focus, aber das Interview ist mit Thomas Voigtländer, einer der ein bisschen Ahnung von Kardiologie hat ( https://www.herzstiftung.de/herzstiftung-und-forschung/organisation/vorstand-und-gf (Archiv-Version vom 20.11.2021) ).

https://www.focus.de/gesundheit/news/stiko-hat-ihre-empfehlung-angepasst-kein-moderna-mehr-fuer-u30-jaehrige-was-juengere-zur-booster-impfung-wissen-muessen_id_24419291.html

Kernaussagen:

Im PEI-Sicherheitsbericht sind 136 Meldungen von Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei mit Moderna geimpften Menschen zwischen 18 und 29 Jahren verzeichnet. Zwei Meldungen betreffen 12- bis 17-Jährige. Pro 100.000 Moderna-Impfungen ist von einer Berichtsrate von 11,41 beziehungsweise 11,71 für die beiden Altersgruppen die Rede.

Abhalten von einer Covid-Impfung sollten diese Daten niemanden, beruhigt Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. "Diese sehr seltenen und in der Regel mild verlaufenden Fälle einer Myokarditis oder Perikarditis verheilen in nahezu allen Fällen aus und dürfen keineswegs Grund dafür sein, sich gegen eine Covid-19-Impfung zu entscheiden – zumal die Option besteht, auf den mRNA-Impfstoff Comirnaty auszuweichen."

"Wer sich nicht gegen Covid-19 impfen lässt, geht ein weit höheres Risiko durch die Gefahren eines schweren Covid-19-Krankheitsverlaufs wie Organschäden oder gar Tod ein

Kurz: Wenn es Biontech gibt, prima. Wenn nicht ist Moderna da auch viel besser als warten.
Man sollte vielleicht ein paar Tage es mit dem Sport nicht übertreiben.

Frau.N.Zimmer schrieb:Und ich fürchte, man wird dieses perfide Spiel wieder spielen und U-30 wartet wieder ewig, oder nimmt Moderna entgegen der ausdrücklichen Empfehlung. Das darf doch alles nicht wahr sein -.-

naja, es ist aber auch so, dass Ü70jährige etwas zu kurz kommen. Das sollte man auch bedenken. Einfach aufgrund der Vielen, die sich boostern lassen.

Begehrte Auffrischung
Fast die Hälfte der Booster-Impfungen geht an unter 60-Jährige

Quelle: https://www.hessenschau.de/gesellschaft/fast-die-haelfte-der-booster-impfungen-in-hessen-geht-an-unter-60-jaehrige,booster-hessen-juengere-100.html (Archiv-Version vom 04.12.2021)

Tussinelda schrieb:naja, es ist aber auch so, dass Ü70jährige etwas zu kurz kommen. Das sollte man auch bedenken. Einfach aufgrund der Vielen, die sich boostern lassen.

Da kann ich nur anekdotisch sprechen.
Aber ich würde sagen, dass die meisten Ü70er einen "Arzt des Vertrauens" haben. Meist mehrere. Die Zipperlein und echten Beschwerden nehmen mit dem Alter ja zu.
Und ich gehe mal davon aus, dass impfende Ärzte, die ihre Patienten kennen, in den allermeisten Fällen streng priorisieren. Zumindest alle, die ich kenne, lassen daran gar keinen Zweifel.

Aber eben mit Moderna. Wer mit Ü70 kommt und auch nach einer Beratung grundlos auf Biontech besteht, muss halt schauen, wo er bleibt. Es sei denn, es ist was übrig. Aber Biontech ist schon länger eher knapper und aktuell besonders.

kleinundgrün schrieb:Da kann ich nur anekdotisch sprechen.
Aber ich würde sagen, dass die meisten Ü70er einen "Arzt des Vertrauens" haben. Meist mehrere. Die Zipperlein und echten Beschwerden nehmen mit dem Alter ja zu.
Und ich gehe mal davon aus, dass impfende Ärzte, die ihre Patienten kennen, in den allermeisten Fällen streng priorisieren. Zumindest alle, die ich kenne, lassen daran gar keinen Zweifel.

nicht jeder Hausarzt impft und wenn, dann sind das sowieso wenige Termine. Außerdem steht ja in dem Artikel:

Doch Arztpraxen und Impfstellen tun sich schwer damit, diese Appelle umzusetzen. Ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hessen sagt, mit der formalen Freigabe ab 18 sei ein Damm gebrochen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der als erster den Booster für alle forderte, habe "freien Eintritt auf der Kirmes" versprochen. Jetzt dürfe man sich nicht wundern, "wenn die Jungen, Schnellen als erste im Autoscooter sitzen". Die Arztpraxen könnten nicht die handwerklichen Fehler der Politik ausbügeln.

Auch die Städte und Kreise in Hessen sehen, dass bei weitem nicht nur Ältere und Vorerkrankte zur Auffrischung in die Impfstellen strömen. Das sei grundsätzlich auch in Ordnung, meldet etwa der Main-Kinzig-Kreis: "Jeder, der sich um eine Impfung bemüht und die Voraussetzungen erfüllt, hat die gleichen Rechte." Dennoch wollen jetzt mehrere Kommunen gegensteuern und dem Vorrang für die Älteren mehr Geltung verschaffen.

Quelle: s.o.

Frau.N.Zimmer schrieb:Meine Schwester hat sich vor 3 Wochen mit Astrazeneca boostern lassen, weil es eben da war.

Wo das denn?
Lebt sie nicht in Deutschland?
Ich lese seit Wochen, dass ausschließlich mit mRNA Impfstoffen geboostert wird, deshalb frage ich.