Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

@Schnapspraline

Wir sind in Deutschland, da ist nichts unkompliziert :D

Bei 3fach Geimpften ist es ja noch leicht: Die wären dann 3G und nicht mehr 2G+.
Aber mit den Genesenen wird es wohl schwieriger:

Allerdings soll es bei Genesenen Ausnahmen geben: Ab Oktober sollen zwei (statt drei) Impfdosen für eine vollständige Impfung reichen, wenn man
durch einen vor der ersten Impfung erfolgten Bluttest Antikörper nachweisen kann oder
vor oder nach der zweiten Dosis infiziert war und dies durch ein PCR-Testergebnis nachweisen kann, man die Krankheit also einmal durchgemacht hat. Der Test muss dafür mindestens 28 Tage alt sein.

Bis Ende September soll eine Übergangsregel gelten: Als vollständig geimpft gelten bis dahin auch Menschen mit nur einer Impfung, wenn sie die Zusatzbedingungen (Antikörpertest/Genesung) erfüllen, wie sie ab Oktober die zweifach Geimpften erfüllen müssen, um als vollständig geimpft zu gelten.

Quelle: soeben verlinkt

In einem anderen Forum wurde die Frage gestellt, was mit Leuten ist, die einmal geimpft und 2fach genesen sind. Oder die gar nicht geimpft und 3fach genesen sind.

Warten wir´s ab. Wir haben ja viele, viele Experten….

Ich hatte übrigens gerade die Vision, dass das RKI festlegen soll, wie hoch der Antikörperspiegel sein soll, der für einen erfolgreichen Test beim Genesenen, welcher wiederum (der Test, nicht der Genesene) quasi eine Impfung beim Genesenen ersetzen soll, denn sein soll. Oder soll direkt im Gesetz eine bestimmte Anzahl von Antikörpern festgelegt werden, weil das RKI bei der Festlegung des Genesenenstatus neulich schon mal in der Kritik stand?

Ist das dann ernst gemeint? Im Gesetz soll stehen, dass man bei soundsoviel Antikörpern sein G bekommt und weiter zumindest etwas mehr Grundrechte ausüben darf, wenn man aber 1 Antikörper unter dem Grenzwert liegt, nicht mehr?

Und wo Experten sagen, dass nicht die Quantität der Antikörper, sondern deren Qualität entscheidend ist? ZB hier:

https://www.n-tv.de/politik/Bin-ich-jetzt-durch-mit-Omikron-Herr-Kern--article23091678.html

Mir scheint, da muss die Politik über einiges noch mal nachdenken. Bis Oktober ist ja auch noch ein bisschen Zeit. Vielleicht einfach mal ein bisschen abwarten anstatt jetzt schon in Aktionismus zu verfallen…

Andante schrieb:Ist das dann ernst gemeint? Im Gesetz soll stehen, dass man bei soundsoviel Antikörpern sein G bekommt und weiter zumindest etwas mehr Grundrechte ausüben darf, wenn man aber 1 Antikörper unter dem Grenzwert liegt, nicht mehr?

Wenn Du den unteren Grenzwert etwas geringer machst als nötig, also eine Toleranz einbaust, ist das ok. Bei Alkohol am Steuer gilt das ja auch oder wenn du geblitzt wirst.

Beispiel: Unterer Grenzwert des Titers festgelegt auf 150 BAU/ml bis 140 BAU/ml wird es noch toleriert.

@JosephConrad

Du meinst, man könnte im Gesetz festlegen, dass, unabhängig von der Qualität der vorhandenen Antikörper, allein eine Anzahl von…bis ausreichen soll, um als Genesener ein G zu bekommen?

Leider weiß man aber bisher nicht so genau, welche Anzahl an Antikörpern einen wirksamen Immunschutz bietet.

unter einem Wert von 21,8 BAU, hat die Person mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Immunschutz gegen Corona.
über einem Wert von 44 BAU, hat die Person mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Immunschutz gegen Corona.

„Alles zwischen 21,8 und 44 liegt bislang noch in einer Grauzone“, räumt der Mediziner ein. „Wir wissen nicht genau, wie groß dieser Bereich wirklich ist. Generell können wir zwar davon ausgehen, dass eine Person mit einem BAU-Wert von über 1000 durchaus einen Vollschutz hat. Ob das allerdings nicht vielleicht schon bei 30 oder 40 der Fall ist, können wir im Moment noch nicht sagen.“

Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/news/endlich-faustregel-fuer-antikoerper-laboraerzte-chef-erklaert-welcher-wert-sie-vor-covid-schuetzt_id_20895196.html

Wie gesagt, kommen dann ja auch noch die Qualität der Antikörper hinzu und andere, höchst individuelle Umstände in Bezug auf die Leistungsfähigkeit des persönlichen Immunsystems hinzu, die man nicht alle über einen Kamm scheren kann (Quelle von mir gestern um 23:02 verlinkt).

Ich bezweifle daher, dass eine ohne hinreichende wissenschaftliche Belege vom Gesetzgeber festgelegte und generell für alle Bürger geltende Zahl von Antikörpern ausreichen könnte, eine bestimmte Person von der Ausübung ihrer Grundrechte auszuschließen.

Sorry, Schreibfehler, ich meinte die gestern von mir um 23:36 verlinkte Quelle.

Andante schrieb:Ich hatte übrigens gerade die Vision, dass das RKI festlegen soll, wie hoch der Antikörperspiegel sein soll, der für einen erfolgreichen Test beim Genesenen, welcher wiederum (der Test, nicht der Genesene) quasi eine Impfung beim Genesenen ersetzen soll, denn sein soll. Oder soll direkt im Gesetz eine bestimmte Anzahl von Antikörpern festgelegt werden, weil das RKI bei der Festlegung des Genesenenstatus neulich schon mal in der Kritik stand?

Ist das dann ernst gemeint? Im Gesetz soll stehen, dass man bei soundsoviel Antikörpern sein G bekommt und weiter zumindest etwas mehr Grundrechte ausüben darf, wenn man aber 1 Antikörper unter dem Grenzwert liegt, nicht mehr?

wo steht denn, dass festgelegt werden soll, wie hoch der Antikörperspiegel sein soll? Oder fragst Du tatsächlich bei Deiner eigenen Vision nach, ob das ernstgemeint sein soll?

Tussinelda schrieb:wo steht denn, dass festgelegt werden soll, wie hoch der Antikörperspiegel sein soll?

Weil Fristen und Grenzwerte immer in ein Gesetz gehören. Zum Rechtsstaatsgebot des Grundgesetzes gehört dazu, dass Bürger, Behörden und Gerichte wissen, wann der Gesetzgeber etwas als erlaubt und wirksam ansehen will und wann nicht.

Deswegen wird es auch nicht reichen, in ein künftiges Gesetz zur Frage, wann eine vollständige Impfung vorliegt, hineinzuschreiben, dass als vollständig geimpft auch ein nur ein- oder zweimal geimpfter Genesener gilt, der „Antikörper im Blut“ hat.

Bzw. das kann man zwar ins Gesetz schreiben, aber dann würden ja auch ganz wenige Antikörper, also zB 0,1 BAU reichen. So jemand wäre aber halt nach medizinischen Maßstäben nicht immunisiert, der Zweck des Gesetzes wäre damit verfehlt. Also muss ins Gesetz ein Mindestwert rein, der nach wissenschaftlichen Maßstäben für das Vorliegen einer Immunisierung reicht. So ein generell für alle Bürger zutreffender Mindestwert ist aber offenbar kaum festlegbar, weil das von vielen verschiedenen individuellen Faktoren abhängt.

@Andante
da geht es doch aber nicht um die Höhe der Antkörper, nur darum, ob VOR einer ersten Impfung schon welche gebildet wurden.
Es geht doch um den Nachweis, ob man schon infiziert war.

„Welche“ müssen ja so viele sein, dass es einer Immunisierung, vergleichbar einer Impfung, gleichsteht.

Das ganze ist ja auch wichtig für die beabsichtigte allgemeine Impfpflicht. Während momentan bei der Teilimpfpflicht für Pflegekräfte eine zweimalige Impfung reicht (nein, das belege ich nicht mehr, das hatten wir neulich diskutiert und ist im übrigen beim PEI nachzulesen), ist bei der zum 1. Oktober beabsichtigten allgemeinen Impfpflicht nun offenbar eine 3fache Impfung bzw. Impfung plus Infektion mit Nachweis von (Anzahl noch unbekannt) Antikörpern erforderlich, um als Erfüllung der Impfpflicht zu gelten.

Im Klartext: Wer bis 30. September nicht 3fach geimpft oder geimpft oder genesen/ mit vorher ausreichenden Antikörpern oder 2x geimpft plus per PCR nachgewiesener Infektion ist, gilt als seiner gesetzlichrn Impfpflicht nicht nachgekommen und muss Bußgeld zahlen.

Andante schrieb:„Welche“ müssen ja so viele sein, dass es einer Immunisierung, vergleichbar einer Impfung, gleichsteht.

wieso denn? es geht doch nur darum festzustellen, ob es VOR der ersten Impfung schon eine Infektion gab. Impfen muss/soll man dann ja trotzdem.

Andante schrieb:ist bei der zum 1. Oktober beabsichtigten allgemeinen Impfpflicht nun offenbar eine 3fache Impfung bzw. Impfung plus Infektion mit Nachweis von (Anzahl noch unbekannt) Antikörpern erforderlich

Bei einer Infektion ist es halt schwierig den resultierenden Schutz zu bestimmen.
Daher ist es leichter wenn man sich hat einfach impfen lassen rechtzeitig.

Tussinelda schrieb:wieso denn? es geht doch nur darum festzustellen, ob es VOR der ersten Impfung schon eine Infektion gab. Impfen muss/soll man dann ja trotzdem.

Ich kann dazu nichts Näheres sagen, nur Vermutungen anstellen. Das, was berichtet wurde, ist ja erst nur mal der wesentliche Inhalt eines Gesetzesvorhabens, das ist halt noch nicht der vollständige Gesetzentwurf. Ich gehe aber mal stark davon aus, dass in dem Gesetzentwurf, wenn er fertig ist, näher definiert sein wird, wie der Antikörpertest auszusehen hat, wie lange er zurückliegen darf, von welcher Stelle er gekommen muss etc.

Andante schrieb:Ich kann dazu nichts Näheres sagen, nur Vermutungen anstellen. Das, was berichtet wurde, ist ja erst nur mal der wesentliche Inhalt eines Gesetzesvorhabens, das ist halt noch nicht der vollständige Gesetzentwurf. Ich gehe aber mal stark davon aus, dass in dem Gesetzentwurf, wenn er fertig ist, näher definiert sein wird, wie der Antikörpertest auszusehen hat, wie lange er zurückliegen darf, von welcher Stelle er kommen muss etc.

also doch:

Tussinelda schrieb:Oder fragst Du tatsächlich bei Deiner eigenen Vision nach, ob das ernstgemeint sein soll?

Hab nie was anderes behauptet, als dass ich meine Vermutungen schreibe. Wenn es bereits einen konkreten Gesetzentwurf gäbe, hätte ich mich mit dem auseinandergesetzt.

Andante schrieb:Hab nie was anderes behauptet, als dass ich meine Vermutungen schreibe. Wenn es bereits einen konkreten Gesetzentwurf gäbe, hätte ich mich mit dem auseinandergesetzt.

ja nur hättest Du das dann auch entsprechend formulieren können, Du schreibst so, als wüßtest Du die genaue Vorgehensweise, was wie warum passiert und total doof ist, weil......als ob der Zweckdes Gesetzes so ist, wie Du es Dir denkst usw. und das, TROTZ meiner Nachfrage, die Du ja erst einmal geflissentlich ignoriert hattest. Finde ich sehr anstrengend, dieses, was wenn angeblich wie sein wird/muss ohne entsprechende Grundlage, denn dem link ist das so alles gar nicht zu entnehmen.

Dem Link ist aber zu entnehmen, dass erstmals der Antikörperstatus einer Person im Gesetz verankert werden soll. Das wird also eine Premiere. Da darf man sich als mitdenkender Bürger doch mal Gedanken machen, wie so was denn konkret aussehen soll bzw. kann.

Andante schrieb:Dem Link ist aber zu entnehmen, dass erstmals der Antikörperstatus einer Person im Gesetz verankert werden soll. Das wird also eine Premiere. Da darf man sich als mitdenkender Bürger doch mal Gedanken machen, wie so was denn konkret aussehen soll bzw. kann.

es geht um einen Antikörpertest VOR der ersten Impfung, nicht darum, wie viele etc. sondern OB welche vorhanden. Zumindest steht nicht mehr in Deinem link. Du machst daraus:

Andante schrieb:Im Gesetz soll stehen, dass man bei soundsoviel Antikörpern sein G bekommt und weiter zumindest etwas mehr Grundrechte ausüben darf, wenn man aber 1 Antikörper unter dem Grenzwert liegt, nicht mehr?

Andante schrieb:Deswegen wird es auch nicht reichen, in ein künftiges Gesetz zur Frage, wann eine vollständige Impfung vorliegt, hineinzuschreiben, dass als vollständig geimpft auch ein nur ein- oder zweimal geimpfter Genesener gilt, der „Antikörper im Blut“ hat.

doch, wenn man VOR der ersten Impfung welche hatte....trotzdem muss geimpft werden, dann reichen aber eben 2 Impfungen, man braucht keinen Booster um als grundimmunisiert zu gelten.

Es tritt ja jetzt die Impfpflicht für Pflegepersonal in Kraft,in meiner kleinen Stadt gibt es viele viele Pflegeheime und Altenheime und da wurde in letzten Monaten schon klargemacht das einige sich der Impfpflicht widersetzen werden. Ich bin in diesen Zeiten froh,dass meine Oma das nicht mehr miterleben muss, sonst müsste man sich als angehöriger tüchtig Sorgen machen, was sind das nur für Zustände.
Ich bin ja auch zwiegespalten in Sachen Corona aber wenns um alte,kranke , zu pflegende Menschen geht hat man eine besondere Verantwortung, man muss sich klar sein,dass sie viel leichter erkranken und sterben, als normale Menschen.

rainlove schrieb:Es tritt ja jetzt die Impfpflicht für Pflegepersonal in Kraft,in meiner kleinen Stadt gibt es viele viele Pflegeheime und Altenheime und da wurde in letzten Monaten schon klargemacht das einige sich der Impfpflicht widersetzen werden.

Wer ein milliardenfach erprobtes und auf eindeutigen wissenschaftlichen Grundlagen fußendes medizinisches Verfahren wie die Impfung ablehnt, muss sich ohnehin fragen lassen, was er eigentlich in einem Beruf der Gesundheitsvorsorge verloren hat. Kurzfristig macht es die Situation in den betroffenen Einrichtungen sicher schwieriger, aber langfristig kann es für die Pflege nur ein Gewinn sein, wenn diese Menschen sich eine Tätigkeit suchen, die ihrem Maß an Verantwortungsbewusstsein gerecht wird.

Andante schrieb am 13.03.2022:Allerdings soll es bei Genesenen Ausnahmen geben: Ab Oktober sollen zwei (statt drei) Impfdosen für eine vollständige Impfung reichen, wenn man
durch einen vor der ersten Impfung erfolgten Bluttest Antikörper nachweisen kann oder
vor oder nach der zweiten Dosis infiziert war und dies durch ein PCR-Testergebnis nachweisen kann, man die Krankheit also einmal durchgemacht hat. Der Test muss dafür mindestens 28 Tage alt sein.

Die Textpassage mit dem PCR Test irritiert mich etwas.

Sollte es ab Oktober so kommen wie hier beschrieben, gilt man dann nur bei:

Geimpft, Genesen, Geimpft

oder

Geimpft, Geimpft, Genesen

als vollständig geimpft. Oder gilt auch:

Genesen, Geimpft, Geimpft?

Eigentlich hieß es ja immer, dass eine Infektion eine Impfung ersetzt, aber die explizite Aussage, dass ein positiver PCR Test vor oder nach der 2. Impfung sein muss irritiert mich.