Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

@Karotte3
Danke. :)

Aus deinem Link:

Der vermutete Mechanismus, wie diese Sinusthrombosen durch den Impfstoff ausgelöst werden könnten, ist bereits von einem anderen Krankheitsbild bekannt: der Heparin-induzierten Thrombozytopenie. Dabei gerinnt das Blut paradoxerweise nach Gabe des Blutverdünners Heparin und eine Thrombose kann sich bilden

Hier wird also gesagt, dass das Heparin möglicherweise Blutgerinnung verursachen könnte.
Und dann das? :

Heparin wird auch bei Covid-Patienten eingesetzt, um Thrombosen vorzubeugen

damit kann es doch dann gerade zu Thrombosen kommen?

Infrage kommen könnte zum Beispiel das im Impfstoff eingesetzte Adenovirus

das wird also nicht ausgeschlossen.

Wäre das der Fall, dann könnten die mRNA-Impfstoffe von Biontech, Moderna und Curevac diesen Mechanismus nicht auslösen.

ganz genau.

Andere Vektorimpfstoffe, die Adenoviren einsetzen, dagegen schon, wie zum Beispiel der russische Impfstoff Sputnik V oder der Impfstoff von Johnson & Johnson.

ich bin immer noch skeptisch, was die Adenoviren von Schimpansen betrifft.

Karotte3 schrieb:Da gab es die Vermutung von Wissenschaftlern, dass die Immunreaktion auf mehrfach geladene Teilchen in Adenoviren zurückzuführen sein könnte. Ich habe das auch nicht richtig verstanden

ich auch nicht.

Karotte3 schrieb:aber ganz so einfach ist es evtl nicht, dass man einfach das nichthumane Adenovirus als ursächlich sehen könnte

Aber aus dem Artikel geht für mich auch nicht hervor, dass man das gänzlich ausschließen könnte.
Ich hoffe, es wird auch in diese Richtung noch intensiv geforscht.

Optimist schrieb:Hier wird also gesagt, dass das Heparin möglicherweise Blutgerinnung verursachen könnte.
Und dann das? :
Heparin wird auch bei Covid-Patienten eingesetzt, um Thrombosen vorzubeugen
damit kann es doch dann gerade zu Thrombosen kommen?

Heparin führt über einen Umweg zu der Blutgerinnung. Es erzeugt einen Antikörper bei bestimmten Personen (,welche Eigenschaften diese Personen mitbringen müssen, damit das passiert, ist unklar), der die Thrombozyten aktiviert, so dass sie spontan gerinnen und sich schnell verbrauchen. Dieser gleiche Mechanismus wird hier bei der durch den Impfstoff induzierten Thrombozytopenie angenommen.
Ja, klar, das kann beim Einsatz von Heparin dann auch passieren. Hier wird wohl wieder abgewogen: Der Nutzen von Heparin dürfte größer sein.

Optimist schrieb:Aber aus dem Artikel geht für mich auch nicht hervor, dass man das gänzlich ausschließen könnte.
Ich hoffe, es wird auch in diese Richtung noch intensiv geforscht.

Da ist wohl noch alles offen, was die Ursache betrifft. Es gibt nur Vermutungen.

Optimist schrieb:Hier wird also gesagt, dass das Heparin möglicherweise Blutgerinnung verursachen könnte.
Und dann das? :
Heparin wird auch bei Covid-Patienten eingesetzt, um Thrombosen vorzubeugen
damit kann es doch dann gerade zu Thrombosen kommen

Ja genau. Deswegen ist das Krankheitsbild ja so prägnant, eine sich eigentlich widersprechende Kombination aus Blutung (zu wenig Thrombozyten, also zu wenig Gerinnung) und Thrombose (also Blutgerinnsel, zu viel Gerinnung).

Von daher nicht allzu überraschend, dass die entsprechenden Experten bei dieser Kombination von Symptomen nach Impfung sehr sehr schnell darauf gekommen sind, dass das da ein ähnlicher Mechanismus wie bei Heparin dahinter stehen könnte.

@amsel_1402
@emz
aha, danke:

amsel_1402 schrieb:Deswegen ist das Krankheitsbild ja so prägnant, eine sich eigentlich widersprechende Kombination aus Blutung (zu wenig Thrombozyten, also zu wenig Gerinnung) und Thrombose (also Blutgerinnsel, zu viel Gerinnung).

Karotte3 schrieb:Heparin führt über einen Umweg zu der Blutgerinnung. Es erzeugt einen Antikörper bei bestimmten Personen

da hätte ich nun normalerweise geschlussfolgert, dass es bei der Impfung dann auch an den gebildeten Antikörpern liegen könnte.
Nur würde das ja noch immer nicht erklären, weshalb die Thrombosen nur (oder hauptsächlich) bei den Vektorimpfstoffen auftraten.

Das führt mich nun immer wieder zu dem Schluss, dass es vielleicht wirklich nur mit den "Transportviren" zu tun haben könnte?
Denn mit den Spykeproteinen kann es doch auch nichts zu tun haben, die werden ja beim RNA-Impfstoff genau so produziert.

Was ich also damit sagen will: der einzige Unterschied zwischen den beiden Impfstoffen (RNA und Vektor) ist doch nur das Virus was zwecks Produktion des Spykeprotein benutzt wird.
Und wenn nur das der Unterschied ist, dann liegt es doch nahe, dort die Ursache zu suchen?

Optimist schrieb:da hätte ich nun normalerweise geschlussfolgert, dass es bei der Impfung dann auch an den gebildeten Antikörpern liegen könnte.

Das soll kein Covid-Antikörper sein, sondern ein spezifischer anderer Antikörper, der gegen Heparin gebildet wird. Den hat der greifswalder Professor auch in Verbindung mit den Fällen messen können.

Optimist schrieb:Das führt mich nun immer wieder zu dem Schluss, dass es vielleicht wirklich nur mit den "Transportviren" zu tun haben könnte?
Denn mit den Spykeproteinen kann es doch auch nichts zu tun haben, die werden ja beim RNA-Impfstoff genau so produziert.

Die Diskussion hatten wir hier letztens. Moderna/Biontech produzieren ein "Viagraspike"^^, also ein aufgerichtetes und die Vektor-DNA produziert wohl ein in sich zusammenfallendes Spikeprotein. Also ganz gleich sind die nicht.
Siehe:Beitrag von amsel_1402 (Seite 474)
Außerdem kann die Dosierung auch eine andere sein.
Ein Herstellungsproblem, evtl. Verunreinigung, kann man ja auch noch nicht ausschließen.

lucyvanpelt schrieb:Auch gibt es Faelle mit keinerlei Vorerkrankungen, berechnet man die Fallzahlen dann auf die Geimpften unter 55 erhoeht sich auch extrem das Risiko.
In Thueringen zum Beispiel, 40.000 unter 60 geimpft und ein Fall einer schweren Hirnvenenthrombose , der bis jetzt in keiner Statistik aufgetaucht ist.

Kannst du dazu bitte eine Quelle verlinken.

Karotte3 schrieb:Das soll kein Covid-Antikörper sein, sondern ein spezifischer anderer Antikörper, der gegen Heparin gebildet wird. Den hat der greifswalder Professor auch in Verbindung mit den Fällen messen können.

Karotte3 schrieb:Die Diskussion hatten wir hier letztens. Moderna/Biontech produzieren ein "Viagraspike"^^, also ein aufgerichtetes und die Vektor-DNA produziert wohl ein in sich zusammenfallendes Spikeprotein. Also ganz gleich sind die nicht.

aha.

Karotte3 schrieb:Ein Herstellungsproblem, evtl. Verunreinigung, kann man ja auch noch nicht ausschließen.

stimmt.
Danke noch mal für deine Erklärungen, sehr hilfreich für mich.
Wie man sieht, also doch nicht so einfach, wie ich dachte, dass es nur am eingesetzen Virus liegen könnte.

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Atrox schrieb am 03.12.2020:Wie ist die Vakzine aufgebaut? Der russische Impfstoff, der zunächst die Bezeichnung »Gam-COVID-Vac Lyo« erhielt, enthält eine nicht replikationsfähige Adenovirus-Variante, also ein nicht vermehrungsfähiges harmloses Schnupfenvirus

Sputnik enthält nur Schnupfenvirus.
Astra dagegen Schimpansen-Adenovirus:

Phhu schrieb am 12.03.2021:Der von AstraZeneca hergestellte Wirkstoff AZD1222 nutzt als viralen Vektor ein modifiziertes Schimpansen-Adenovirus, in das das Gen für das SARS-CoV-2-Spike-Protein integriert wurde

Wäre trotzdem mal interessant, ob es bei Sputnik auch schon zu einigen Thrombosefällen kam? (wird man wohl leider nicht so einfach rausbekommen können ;) )

=Optimist id=29800367]Sputnik enthält nur Schnupfenvirus.

Astra dagegen Schimpansen-Adenovirus

Stimmt, nochmal nachgelesen. Das hatte ich völlig anders in Erinnerung.
Astra-> Adenovirus vom Affen
Johson&Johnson-> humanes Adenovirus26
sputnik->humanes Adenovirus26 und humanes Adenovirus5
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/covid-19-impfstoffe-und-ihre-charakteristika-124263/

Optimist schrieb:Wäre trotzdem mal interessant, ob es bei Sputnik auch schon zu einigen Thrombosefällen kam? (wird man wohl leider nicht so einfach rausbekommen können ;) )

Nee, das kriegen wir zur Zeit bestimmt nicht raus:-). Evtl. wenn das in Österreich verimpft wird.

Karotte3 schrieb:Astra-> Adenovirus vom Affen
Johson&Johnson-> humanes Adenovirus26

aha, Johson&Johnson also auch nicht von Affen.
Weißt du zufällig ob es da schon zu Thrombosefällen kam?

Optimist schrieb:aha, Johson&Johnson also auch human.
Weißt du zufällig ob es da schon zu Thrombosefällen kam?

Heute morgen gepostet:-)
Beitrag von Karotte3 (Seite 481)

Es wurden gestern in den USA

Karotte3 schrieb:3.406.533 Dosen von Johnson&Johnson

verimpft.

Karotte3 schrieb:Heute morgen gepostet:-)

ja, danke, hatte ich vorhin nicht mehr auf dem Schirm.
Könnte also das gleiche Problem sein und falls sich das demnächst bestätigen sollte, wäre meine These wegen Adanovirus vom Affe vom Tisch.

Karotte3 schrieb:45 Jahre, Zerebrale Venenthrombose mit Thrombozytopenie und Hirnblutung,
Tod 1114806-1

61 Jahre, Thrombozytopenie und Hirnblutung, nicht verstorben
1107887-1

60 Jahre, Starke Thrombozytopenie, die auf Impfung zurückgeführt wird, nicht verstorben
1123168-1

was bedeuten diese Zahlen?

Karotte3 schrieb:3.406.533 Dosen von Johnson&Johnson

Wieviel Millionen wurden bei Astra ungefähr schon verimpft?

Optimist schrieb:was bedeuten diese Zahlen?

Das ist die VAERS-ID-Nummer der VAERS-Datenbank. Falls ihr da nach den Fällen schauen wollt, braucht ihr nur die ID-Nummer unter -VAERS Report Details- eingeben.
https://vaers.hhs.gov/data.html

Optimist schrieb:Wieviel Millionen wurden bei Astra ungefähr schon verimpft?

In den USA gar nicht.

fischersfritzi schrieb:Kannst du dazu bitte eine Quelle verlinken.

Laut Kassenaerztlicher Vereinigung gibt es in Thueringen keinen Fall mit schweren Hirnvenenthrombosen.
Komisch nur, in der Uniklinik in Jena sieht das anders aus.

https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/astrazeneca-impfung-hirnvenenthrombose-koma-jena-thueringen-id231949671.html

Karotte3 schrieb:In den USA gar nicht.

ich meinte bei uns und in anderen Ländern?

lucyvanpelt schrieb:Laut Kassenaerztlicher Vereinigung gibt es in Thueringen keinen Fall mit schweren Hirnvenenthrombosen.
Komisch nur, in der Uniklinik in Jena sieht das anders aus.

das ist ja wirklich seltsam.
Welche Version wird wohl stimmen?

lucyvanpelt schrieb:Laut Kassenaerztlicher Vereinigung gibt es in Thueringen keinen Fall mit schweren Hirnvenenthrombosen.
Komisch nur, in der Uniklinik in Jena sieht das anders aus.

Das wird bestimmt auch erst zeitversetzt weitergemeldet und dann wieder zeitversetzt veröffentlicht.

Optimist schrieb:ich meinte bei uns und in anderen Ländern?

?

Karotte3 schrieb:Das wird bestimmt auch erst zeitversetzt weitergemeldet und dann wieder zeitversetzt veröffentlicht.

Glaube ich nicht, letzte Meldung war am 31.3. von der Kassenaerztlichen Vereinigung.
Leider ist es ein bezahl Artikel, deswegen habe ich ihn auch vorher nicht verlinkt, dieser Mann liegt seit dem 25.3 auf der Intensivstation.

Karotte3 schrieb:?

bedeutet das, du kannst mit meiner Frage nichts anfangen?

Ich machs noch mal deutlicher - größeren Verlauf:

Optimist schrieb:Wieviel Millionen wurden bei Astra ungefähr schon verimpft?

Karotte3 schrieb:In den USA gar nicht

Optimist schrieb:ich meinte bei uns und in anderen Ländern?

Wie gesagt, bei uns wurde es doch auch schon in großer Anzahl verimpft und in anderen Ländern sicher auch?

Optimist schrieb:bedeutet das, du kannst mit meiner Frage nichts anfangen?

Bedeutet, dass ich das nicht weiß...

@Karotte3

Versuch mal, ob du den Bericht ueber den Liveblock lesen kannst. Bei mir geht es . Steht bei 12.00 Uhr.
https://corona.thueringen.de/live-blog-coronavirus