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Obdachlos in Deutschland

193 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Obdachlos ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 14:02
@Fedaykin

Hast du eine Vorstellung wie es in den kleineren bis mittleren Gemeinden aussieht?

Entweder wird so gut wie nichts angeboten oder aber die Leute kloppen sich schon fast darum.

Sogar in ländlichen Regionen ziehen die Immobilienpreise immer weiter an. Letztens in einem kleinen Dorf gesehen: Kleine Einfamilienhäuser, ein wenig mehr als 100 Quadratmeter (allerdings neu gebaut) kosten knapp 300.000 Euro !

Übrigens gibt es auch genug, die von Großstädten die Schnauze voll haben und aufs Land wollen, daher auch der Anstieg dort.

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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 14:36
Zitat von HasenhirnHasenhirn schrieb:Und was macht diese Regierung dagegen? NICHTS!
Ich schätze, da müssten wir etwas differenzieren.

Die erste Frage ist, was müsste ein Obdachloser tun, um nicht mehr obdachlos zu sein. Gibt es Wege aus der Obdachlosigkeit, die grundsätzlich jeder gehen kann oder gibt es faktisch unüberwindbare Hürden.

Die zweite Frage, falls diese Hürden nicht unüberwindbar sind, wäre dann, wie hoch sind diese Hürden. Ist es zumutbar oder nicht.

Ich muss zugeben, ich kenne aktuell keinen Menschen, der obdachlos ist. Vor vielen Jahren kannte ich einige, aber das dürfte kaum noch repräsentativ sein. Insofern ist meine Sichtweise nicht richtig und ich bin für jede Korrektur offen.

Meines Wissens - und ich bin Jurist, wenn auch kein Spezialist für Sozialrecht - gibt es keine zwingende Gründe, obdachlos zu sein. Jeder Mensch hat einen Anspruch auf Sozialleistungen, u.a. als absoluter Mindestanspruch auf Obdach, Nahrung und medizinische Grundversorgung.
Die Hürde ist in diesem Fall, dass der Antragsteller eben einen Antrag stellen und in einem gewissen Umfang mit den Behörden kooperieren muss.
Bei den Fällen, die ich von damals kannte, war genau das das Problem. Sie wollten diese "Einschränkungen" nicht. Sie wollten keinen Antrag stellen, sich nichts vom Amt vorschreiben lassen. Sie wollten "frei" sein. Und so wie ich es damals wahr nahm, aus Gründen, die objektiv betrachtet bewältigbar wären (z.B. massive Überschuldung, verschiedene Suchtproblematiken, Antriebslosigkeit). Das sind natürlich alles immense Probleme - aber grundsätzlich lösbare. Sie können aber auf subjektiver Ebene unlösbar erscheinen.
Kurz: Es gibt Hürden. Die subjektiv sicherlich auch beachtlich sein können, so dass die Obdachlosigkeit das gefühlt kleinere Übel ist. Aber damit stellt sich eben die Frage, inwieweit die Gesellschaft verpflichtet ist, diese Hürden zu senken. Sprich, wie viel "Mitmachen" muss ein Mensch leisten, damit die Gesellschaft ihm hilft.


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 14:44
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Davon kann man ausgehen, dass die Hauptursache zuerst einmal im sich ständig verknappenden Wohnraum zu suchen ist.
Wohnraum ist nicht generell knapp. Wohnraum ist in manchen Gegenden knapp (und dann auch teuer).
Hier stellt sich dann die Frage, wie viel Recht man darauf hat, dort zu wohnen, wo man möchte. Wie sehr es die Gesellschaft unterstützen muss, wenn einer in Berlin leben möchte und nicht in Meck-Pomm auf dem Land.
Zum Teil ist es eine Frage von verfügbaren Arbeitsplätzen - aber nicht nur. Es beißt sich ein bisschen in den Schwanz: Ein Unternehmen geht nicht aufs Land, wo es billig ist (und oft auch die Infrastruktur gar nicht schlecht ist), weil dort kaum noch jemand wohnt. Und diejenigen, die noch dort wohnen, finden kaum Arbeit und ziehen auch noch weg.
Da reguliert sich der Markt offensichtlich nicht selbst, sondern hier bräuchte es eine Steuerung durch Anreize.


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 15:12
Hallo @alle !


Es gibt solche Obdachlosen und Solche.

Ganz allgemein fällt auf, das der Anteil von psychisch labilen Menschen und Alkis bei Obdachlosen überduchschnittlich hoch ist und "Hardcorejunkies" oder Kriminellen kommen da noch dabei. Es wäre einerseits angemessen diese Leute in eine Art betreutes Wohnheim einzuweisen, andererseits würde es nichts nutzen, wenn sie jederzeit raus könnten. Die bleiben dann 3 Tage und wenn das Wetter schön genug ist, schafen die wieder im Parkhaus. Das wäre so wie Flöhe hüten.

Abgeschlossen nennt man solche Heime Gefängnis oder geschlossene Psychartrie und dafür benötigt man einen Gerichtsbeschluß, den man nicht bekommt.

Ein Lösungsansatz für die "Nichtlabilen" wäre es vieleicht, wenn die jeweilige Kommune Wohnkontainer aufstellen würde. Das geht relativ schnell, ist relativ preiswert ( billiger jedenfalls als Hotelzimmer anzumieten ), ein Umzug der ganzen Siedlung wäre in ewenigen Tagen möglich und wenn die Kommune es will, könnte das Projekt von jetzt auf gleich umgesetzt werden.

Ich vermute mal das es irgendwelche hohen verwaltungstechnische Hürden gibt, sonst wäre man da schon lange drauf gekommen.


Gruß, Gildonus


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 15:34
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wohnraum ist nicht generell knapp. Wohnraum ist in manchen Gegenden knapp (und dann auch teuer).
Hier stellt sich dann die Frage, wie viel Recht man darauf hat, dort zu wohnen, wo man möchte. Wie sehr es die Gesellschaft unterstützen muss, wenn einer in Berlin leben möchte und nicht in Meck-Pomm auf dem Land.
Gut. Wenn wir Meck-Pomm (und einige extrem abgeschiedene Regionen im Osten) jetzt einmal außer Acht lassen, wie erklärt sich dann der Preisanstieg in - sagen wir mal "normalen" - ländlichen Gebieten?

Vergleich mal die Preise der Immobilien auf dem Land heute und vor einigen Jahren. Es geht steil nach oben.

Da aber viele Menschen die Großstädte verlassen (müssen), reguliert der Markt hier auch wieder das Preisgefälle und lässt auch dort die Häuser teurer werden, wo es vorher nicht der Fall war.

Natürlich ist er in den Metropolen und bereits auch Mittelstädten knapper als auf dem platten Land, aber auch dort ist die Entwicklung schon programmiert, nämlich deutliche Teuerungen.

Es sind also zwei Faktoren, die Obdachlosigkeit begünstigen. Zum einen halt ein schon gewisser Mangel und zum anderen die teils exorbitant hohen Mieten bzw. Baukosten, die sich immer weniger leisten können.


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 15:35
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die bleiben dann 3 Tage und wenn das Wetter schön genug ist, schafen die wieder im Parkhaus.
ich kenne einen aus unserem wohnumfeld.
der ist immer an der luft. auch im winter wenn es schneit.
der schläft tatsächlich immer im freien und will auf keinen fall
in einer übernachtungseinrichtung mit anderen zusammen sein.

der hat auch kein geld angenommen.


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 15:37
@SchuhmannFu
Hat er mal gesagt was ihn am drinnen übernachten stört? Die anderen Menschen oder die Beengtheit eines Raumes?


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 15:38
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Hast du eine Vorstellung wie es in den kleineren bis mittleren Gemeinden aussieht?
Ja..
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Entweder wird so gut wie nichts angeboten oder aber die Leute kloppen sich schon fast darum.
Kann man pauschal nicht so sagen.
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Sogar in ländlichen Regionen ziehen die Immobilienpreise immer weiter an. Letztens in einem kleinen Dorf gesehen: Kleine Einfamilienhäuser, ein wenig mehr als 100 Quadratmeter (allerdings neu gebaut) kosten knapp 300.000 Euro
Ja...Angebot und Nachfrage.
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Übrigens gibt es auch genug, die von Großstädten die Schnauze voll haben und aufs Land wollen, daher auch der Anstieg dor
Nicht genug um einen Ausgleich zu schaffen..

Aber natürlich eine verfehlte Politik... Die es wenig reizvoll macht Wohnraum zu schaffen...


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 15:38
@XAE

ja, er sagte, es wäre ihm nicht das richtige mit fremden leuten.


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 15:40
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Es sind also zwei Faktoren, die Obdachlosigkeit begünstigen. Zum einen halt ein schon gewisser Mangel und zum anderen die teils exorbitant hohen Mieten
Ich denke die Immobilienpreise sind selten die ursache von Obdachlosigkeit... Eher das irgendetwas das geordnete Leben völlig aus der Bahn bringt.


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 15:54
Hallo @SchuhmannFu , hallo @alle !
Zitat von SchuhmannFuSchuhmannFu schrieb:ja, er sagte, es wäre ihm nicht das richtige mit fremden leuten.
Ich denke diese Einstellung beschreibt den Normalzustand.

Allerdings sollte man hinzufügen das im Obdachlosenheim haufenweise soziale Problemfälle leben, die sich gegenseitig nerven.
Auch unter den Heimen gibt es Solche und Solche. Es gibt Heime wie Don Bosco und solche Heime wo diejenigen leben, die da rausgeflogen sind. Geht es nach hörensagen, willst du da nicht rein, da ist ein Parkhaus besser.


Gruß, Gildonus


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 16:16
In Unterbringungen gelten Regeln (was für eine Erkenntnis ...): nicht rauchen, kein Alkohol. Das ist für Menschen mit Suchterkrankungen eine riesige Hürde. Leider gibt es auch gute Gründe für diese Regeln.

Sich mit 4 Fremden ein Zimmer teilen ist für jeden eine Herausforderung. Wenn dazu novh psychische Erkrankungen kommen, wird es wirklich schwierig und erfordert Selbstdisziplin.

Wohnen bedeutet Regeln einhalten, auch in der normalen Wohnung. Miete zahlen, Wohnung vertragsgemäß pflegen, Ruhezeiten einhalten ... die Förderung nach mehr Wohnraum ist völlig richtig, löst aber nicht alles. Ich arbeite im Immobiliensektor und sehe ein paar Probleme aus einem anderen Blickwinkel. Mieter, die zum Beispiel durch massive Ruhestörungen für andere Mieter zur Belastung werden, können gekündig werden. Ein abrutschender lauter Alkoholiker im Haus kann zur Belastung für alle anderen werden. Da kann man viel an Verständnis und Toleranz appellieren - die "Party" nachts um 3 kann man nicht ewig durchhalten wenn man selber zur Arbeit muss oder Kinder zur Schule.
So jemand droht, obdachlos zu werden. Das ist ein Problem, aber keine, was die anderen Mieter oder der Vermieter lösen kann.

Psychisch Erkrankte müssen zurück in die Lage gebracht werden, wieder wohnen zu können und das ist staatliche Aufgabe.

Oft haben Städte Wohnprojekte, in denen. Das geübt werden kann - kann uns muss, denn die anderen Bewohner wollen ihr Leben auch in den Griff kriegen und nicht durch zu viel Chaos ihre Erfolge verlieren. In solchen Projekten müssen mehr Plätze geschaffen werden.

Außerdem brauchen wir wieder mehr kommunalen Wohnungsbau, um Menschen, die Probleme mit dem Preisen haben, oder durch Scheidung / Trennung schnell Wohnraum brauchen, Angebote machen zu können.


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 16:23
Zitat von WepermädchenWepermädchen schrieb:Sich mit 4 Fremden ein Zimmer teilen ist für jeden eine Herausforderung. Wenn dazu novh psychische Erkrankungen kommen, wird es wirklich schwierig und erfordert Selbstdisziplin.
Würde ich aber auch lieber auf der Straße bleiben oder mir im Wald ein Loch buddeln, ganz ehrlich. o.O
Da würde ich Kriminalität sogar noch recht attraktiv finden, weil wenn du erwischt wirst: und? im Knast gibt es wenigstens 2 Betten und is warm. :Y: Wenn du renitent genug bist gibts auch ein Einzelzimmer. :Y:


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 21:20
Da ich zum Glück auf dem Land lebe, habe ich nicht viel mit Obdachlosen zu tun.

Wenn wir allerdings unsere jährlichen Städetouren machen, welche uns mind einmal im Jahr nach München führt, muss man immer sehen, wer da am betteln ist bzw wirklich obdachlos ist.
An den Touristenhotspots ist es meist die Bettelmafia aus dem tiefsten Osteuropa.

Erschreckend ist es aber in Hamburg, wo ich letztes Jahr war. Ich glaube mich zu erinnern, dass Station St. Pauli und dann Richtung Landungsbrücken richtig schlimm war.


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Obdachlos in Deutschland

08.01.2021 um 23:34
Wahrscheinlich gibt es auch geistig halbwegs klare, suchtfreie Obdachlose, welche die erforderliche Hilfe von den entsprechenden Behörden einfordern oder sich anderweitig behelfen könnten. Diejenigen Obdachlosen, mit denen ich fast täglich konfrontiert bin, weil sie z. B. in meinem Hauseingang übernachten, sind jedoch ausnahmslos hoffnungslose Fälle, die aus eigener Kraft rein gar nichts mehr erreichen können. Selbst simple Ratschläge erreichen sie einfach nicht.

Hier gibt es zum Beispiel einen Typen, der immer mit tränenüberströmtem Gesicht durch die Straßen läuft und laut sein tägliches Einnahmenziel kundtut: "€ 9,50 € muss ich heute machen. Hat hier jemand € 9,50? Warum gibt mir niemand € 9,50?". Ich habe ihm schon zigmal gesagt, dass er lieber nach einem Euro fragen soll, aber der Rat ist einfach nicht angekommen, den hat er nicht verstanden. Wie man solchen Menschen dauerhaft helfen könnte (ich habe seit Jahresanfang schon zwei gute Schlafsäcke plus Bodenmatten weggegeben) weiß ich auch nicht.


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Obdachlos in Deutschland

09.01.2021 um 09:42
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Da ist zum Beispiel diese Frau, die jeden Tag ihren Vespa-Roller vor meiner Haustür parkt, anschließend ein paar Stunden lang um eine "kleine Hilfe für eine warme Mahlzeit" bettelt und danach wieder zurück in ihr Einfamilienhaus in einem Vorort fährt (ich kenne ihre Nachbarn dort). Ich kann kaum in Worte fassen, wie übel ich das finde.
Zitat von HasenhirnHasenhirn schrieb:Solche kenne ich auch nur zu genüge. Ich rufe dann immer direkt das Ordnungsamt an.
Das ist ja strange...wie kommt man nur auf solche Ideen?
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Hier in der Stadt habe ich am Anfang von Corona nachgefragt, welches Konzept sie für Obdachlose haben und ob man was helfen kann.
Find ich richtig cool!
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber sie schrieben, dass es hier nur vier bekannte Obdachlose kennt, und diese alle versorgt wären. Auch gut :D
Vier? Da haben die wohl eine Null vergessen...oder sogar zwei, ich zähle da mehr


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Obdachlos in Deutschland

09.01.2021 um 12:05
Zitat von Ronja84Ronja84 schrieb:Das ist ja strange...wie kommt man nur auf solche Ideen?
Je normaler man wirkt, je weniger bedürftig man erscheint, desto mehr Geld kann man als Bettler einnehmen. Für manche Leute ist das wie ein ganz normaler Job, der obendrein noch schwarz und steuerfrei läuft. "Meine" Bettlerin mit der Vespa z. B. ist eine gepflegte ältere Dame, die sich gut artikulieren kann. Mit ihrer Masche hat sie großen Erfolg, sie verdient damit zweifellos mehr, als sie in einem regulären Job verdienen könnte.


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Obdachlos in Deutschland

11.01.2021 um 08:34
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Gut. Wenn wir Meck-Pomm (und einige extrem abgeschiedene Regionen im Osten) jetzt einmal außer Acht lassen, wie erklärt sich dann der Preisanstieg in - sagen wir mal "normalen" - ländlichen Gebieten?
Na ja, das sind viele Gründe. Erstens gibt es eine normale Inflation. Über 10 oder 20 Jahre hinweg ist das durchaus ein beachtlicher Wert.
Und zweitens sind die Ansprüche an Wohnraum gestiegen. Das fängt mit der Größe an, geht über den Energieverbrauch und endet bei Ausstattungsmerkmalen wie Böden, Elektrik etc.
Als ich als Student eine Wohnung suchte, ging jede Besenkammer mit Fenster und ohne eigenes Bad als solche durch. In so was würde heute keiner mehr wohnen wollen. Das alles ist natürlich verständlich - aber es kostet eben Geld.
Zitat von subhumansubhuman schrieb:Es sind also zwei Faktoren, die Obdachlosigkeit begünstigen. Zum einen halt ein schon gewisser Mangel und zum anderen die teils exorbitant hohen Mieten bzw. Baukosten, die sich immer weniger leisten können.
Aber einen (gesamt betrachteten) Mangel gibt es nicht, solange es Leerstände gibt. Das Problem ist die Verteilung. Die Wohnungen sind nicht dort, wo die Leute gerne wohnen möchten.

Der andere Punkt sind in der Tat die Baukosten. Einerseits gibt es Vorgaben zur Nachhaltigkeit. Aber anderseits steigt eben auch der Anspruch. Wohnungen werden größer und sind besser ausgestattet. Handwerker wollen auch mehr Geld verdienen, weil deren Lebenshaltungskosten ja auch steigen.
Eine Stagnation der Mieten würde doch nur funktionieren, wenn die Herstellung der Wohnungen nicht teurer würde.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/wohnen/wohnflaeche#zahl-der-wohnungen-gestiegen

Aber sind gestiegene Immobilienpreise der Grund für Obdachlosigkeit?
Das Amt würde doch die Wohnung bezahlen, egal, ob sie nun 300 oder 800 EUR kostet, wenn es notwendig wäre.


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Obdachlos in Deutschland

11.01.2021 um 08:50
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das Amt würde doch die Wohnung bezahlen, egal, ob sie nun 300 oder 800 EUR kostet, wenn es notwendig wäre.
Falsch, das Amt übernimmt nur bis zu einem bestimmten Betrag die Kosten.


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Obdachlos in Deutschland

11.01.2021 um 08:53
Fast Niemand muss obdachlos sein, wir haben genug Hilfen und Orte, wo man hingehen kann.
Meine Erfahrung nach sind es ganz selten wirklich Leute, die unverschuldet waren. Meist sind das Menschen,
die Drogen nehmen, aus der Bahn geworfen oder einfach auf die Gesellschaft scheißen und es toll finden.
Ja, gibt auch Leute die es freiwillig machen. Und da gibt es noch die organisierten Banden, bzw Mafia
die einen auf der Strasse tierisch nerven und so tun, als seien sie bedürftig.


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