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Arbeitsdruck auf Kranke

213 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kranke, Arbeitsdruck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Arbeitsdruck auf Kranke

26.05.2021 um 23:24
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Da hast du was falsch verstanden. Seine Aussagen selbst wurden nicht bewertet, man wollte wissen was davon stimmig ist. Ohne Unterstellung sondern eben als Frage an ihn selbst.
Ich meinte mit beurteilen auch nicht bewerten im Sinne von "schlechter Mensch"
Will hier nichts unterstellen.🤭
Eine Beurteilung kann bereits sein, wenn man der Meinung ist, dass es nicht stimmig ist.
Für mich sind seine Aussagen stimmig.

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27.05.2021 um 00:54
Zitat von YoooYooo schrieb:Eine Beurteilung kann bereits sein, wenn man der Meinung ist, dass es nicht stimmig ist.
Für mich sind seine Aussagen stimmig.
Für mich nicht und für ihn selbst auch nicht, denn er wiederlegte ja selbst seine eigene Aussage und zog diese zurück mit dem Hinweis sich nicht erinnern zu können.
Für den Threadkontext war das nunmal wichtig - steht ja auch im Threadtitel.


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27.05.2021 um 10:27
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Diese "Hilfen" werden oftmals von den Menschen gegeben, die scheinbar einfach nicht dazu in der Lage sind, zu verstehen, dass manche psychischen Störungen einfach nicht heilbar sind und es wird ein Ist-Zustand eines Kranken als krampfhaft verbesserungsfähig gesehen, wenn denn der Kranke nur will, obwohl dieser Ist-Zustand der bestmögliche Zustand ist, den der Kranke erreichen kann.
Da möcht ich noch was zu sagen:
Denn ich arbeite ja in der Sparte und sehe mich schon als sehr "idealistisch" - ich bin aber ebenfalls der Meinung,
es ist absolut wichtig, den Kranken da abzuholen, wo er steht.

Und manche Krankheiten sind nun mal nicht so einfach "heilbar", da kann man nur versuchen, mit umzugehen.
Und der "bestmögliche Zustand" ist dann halt einfach, dass man lernt, es "auszuhalten".
(Was dann im Fachjargon "Stabilisieren" heißt.)

Und ja, es ist möglich, dass "Kontrollen" das, bei einer psychischen Krankheit, untergraben.
Und das, was die Kollegen leisten sollen: es mit dem Kranken so zu kommunizieren,
dass der sich nicht "bedroht" fühlt (durch Kontrolle und mangelhafte Kommunikation),
- muss dann z.B. von seiner Psychiaterin nachgeholt werden, oder uns hier.

Und mir als "Behandler" fällt dabei erst mal ins Auge, dass @rainlove zwar fit genug ist, diese Frage zu stellen,
aber nicht ganz so gut mit den Antworten klar kommt - logisch, eigentlich.

Ihr kommt ja auch nicht mit seinen "Antworten" klar....
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:denn er wiederlegte ja selbst seine eigene Aussage und zog diese zurück mit dem Hinweis sich nicht erinnern zu können.
Das entspricht nicht ganz dem, was ich unter "Logik" verstehe - er kann sich nicht erinnern, das bedeutet aber nicht,
er habe was "zurückgezogen", i.S. v. eine Unwahrheit zugegeben.
Er hat nicht, ich wiederhole - Nicht - gesagt, er habe gelogen.
Er hat wahrheitsgemäss zugegeben, sich nicht erinnern zu können, bzw. es nicht rekonstruieren zu können.
Das seine Aussagen in irgendeinem Kontext doch noch Sinn machen, ist nicht ausgeschlossen.
Es ist halt nur, im Rahmen seines Krankheitsbildes, nicht mehr "erreichbar", bzw. überprüfbar.
Ob es wahr gewesen wäre - im jeweiligen Kontext - kann so nicht heraus gefunden werden.
Das ist halt die Welt, in der er zurecht kommen muss.

Und ich hab Respekt vor dieser "Leistung",
das ist mehr Arbeit, als ich mit der Realität habe - und das ist auch nicht wenig.


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27.05.2021 um 11:57
Zitat von Scott78Scott78 schrieb:Diese "Hilfen" werden oftmals von den Menschen gegeben, die scheinbar einfach nicht dazu in der Lage sind, zu verstehen, dass manche psychischen Störungen einfach nicht heilbar sind
So ist es u. es muss immer noch was aus dem Kranken "herausgequetscht" werden, damit er ja noch ein wenig Leistung bringt.

Andere wollen manchmal alles besser wissen, nehmen die Krankheitsgeschichte nicht richtig auf, wissen gar nicht, wie sich das anfühlt u. wollen dem Kranken irgendwas aufzwängen.


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27.05.2021 um 12:40
@borabora
Das liegt denke ich an dem zunehmenden Leistungsanspruch in unserer Gesellschaft. In dieser Hinsicht gesunde oder gesündere Menschen merken gar nicht, dass sie einen Zustand eines anderen Menschen aus einem Bewusstsein heraus bewerten wollen, der sich über die Zeit an den stärker werdenden Leistungsanspruch in der Gesellschaft anpassen konnte und erkennen nicht, dass es Menschen gibt, bei denen sich das grundlegende Bewusstsein gar nicht an den Leistungsanspruch in der Gesellschaft anpassen konnte. Durch diese völlig verschiedenen Grundzustände und Grundannahmen entstehen dann auch diese mitunter wertlosen "Tipps" zur Verbesserung des Zustandes. Im besten Fall kann der Betroffene die "Tipps" unter guter Absicht des anderen verbuchen, im schlimmsten Fall wird sein Zustand aufgrund des Gefühls des auferlegten Drucks und von unrealistischen Forderungen verschlimmert.


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27.05.2021 um 12:57
*In dieser Hinsicht gesunde oder gesündere Menschen merken gar nicht, dass sie einen Zustand eines anderen Menschen aus einem Bewusstsein heraus bewerten wollen, DAS (also das Bewusstsein des in dieser Hinsicht gesunden Menschen) sich über die Zeit an den stärker werdenden Leistungsanspruch in der Gesellschaft anpassen konnte ...


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27.05.2021 um 14:34
Zitat von boraboraborabora schrieb:So ist es u. es muss immer noch was aus dem Kranken "herausgequetscht" werden, damit er ja noch ein wenig Leistung bringt.
Selbst das bekommt man offenbar nicht gebacken:
Nach dem derzeitigen deutschen Modell besteht der Hauptzweck von geschützten Werkstätten darin, Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt einzugliedern. Tatsächlich gelingt dieser Wechsel jedoch weniger als einem Prozent der Betroffenen. In einem durchschnittlichen Jahr bei der WfbM, so Gerstle, könnten zehn Mitarbeiter zu anderen Arbeitsplätzen wechseln, oder etwa 0,6 Prozent seiner Belegschaft.
Quelle:https://www.dw.com/de/deutschlands-heikler-umgang-mit-behinderten-werkst%C3%A4tten/a-56924837


Und eine Regelung zum Einkommen wie für Menschen zweiter Klasse:
Eine weitere Kritik richtet sich gegen den geringen Verdienst. Anne Gersdorff, die für die Behindertenrechts-Nichtregierungsorganisation Sozialhelden arbeitet, bezeichnet ihr Einkommen als "Taschengeld". Das zwischen den Werkstätten variierende Einkommen liegt durchschnittlich bei einem Euro pro Stunde - weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland von derzeit stündlich 9,35 Euro.
Quelle: https://www.dw.com/de/deutschlands-heikler-umgang-mit-behinderten-werkst%C3%A4tten/a-56924837

Also @rainlove
Würde auch zuhause bleiben.
Sollen se doch selber in ihren Behindertenwerkstätten arbeiten.🤷‍♂️


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27.05.2021 um 14:40
Zitat von YoooYooo schrieb:Und eine Regelung zum Einkommen wie für Menschen zweiter Klasse:
@Yooo

Das stimmt nur zum Teil. Ich habe selbst beruflich öfters mit Menschen zu tun, die in Behindertenwerkstätten arbeiten. Wenn ich mir erst mal die Motivation der Leute anschaue, die ich kenne, die ist erst mal hoch. Für die ist wichtiger, dass der Laden nicht schließen muss, als ein paar Euro mehr da raus zu holen.

Und bei den Menschen, die in einer Behinderteneinrichtung leben, wäre es oft auch egal, ob sie 1 Euro oder 30 Euro die Stunde kriegen, wenn ein höheres Einkommen ohnehin dann sofort für die Bezahlung von Unterkunft und Betreuung hergenommen würde.


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27.05.2021 um 18:53
Zitat von boraboraborabora schrieb:So ist es u. es muss immer noch was aus dem Kranken "herausgequetscht" werden, damit er ja noch ein wenig Leistung bringt.
Darum geht es hier aber nicht, es soll nicht eine Arbeitsleistung aus ihm "herausgequetscht" werden.
Steht auch so in seinem Eingangspost.
Zitat von rainloverainlove schrieb am 19.05.2021:Da fing das an dass ständig versucht wird mich in einer Werkstatt für Behinderte unterzu bringen, dass ich eine regelmäßige Beschäftigung nachgehen sollte und nicht allein für mich "hinleben" sollte.
Vielmehr soll er zunächst wieder "gesellschaftsfähig" werden, und nicht nur isoliert für sich "hinleben".


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27.05.2021 um 19:28
Als ich nach meinem schweren Unfall aus der Reha kam, wurde ich schon in der Reha psychologisch und physisch getestet was überhaupt geht, physisch geht garnichts mehr, da ich verschiedene Frakturen hatte, die mich sehr einschränken, besonders das zertrümmerte Becken und Lendenwirbelsäule machen mir zu schaffen, ich darf nicht mehr als 5 kg heben und muss aufpassen, dass ich mich nicht hinten verletzte, da ich da kaum bis garkein Gefühl mehr habe, da dort nerven bei der Op durchtrennt wurden. Einen Teil des Metalls wurde entfehrnt aber im Becken geht es leider nicht da das Risiko besteht, dass meine Harnröhre und nerven weiter verleztt werden und ich komplett inkontinent werde und da lebe ich lieber eingeschränkt als so. Ich hab zwar Probleme beim Halten seit dem Unfall aber es geht noch so wie es ist, wenn ich garnichtmehr halten könnte wäre noch viel schlimmer.
Jedenfalls wurde in der Reha verschiedenes versucht: einmal Schule, z.b. Mathe oder Russisch , was ich garnichtmehr konnte, ich habe eineinhalb Jahre zuvor Realschule mit durchschnitt 2,1 bestanden aber seit dem Unfall und den ganzen Traumata ist fast nichts geblieben.
Ich sollte dann nach der Reha eine tiefenpsychologische Terapie machen, die geht so 3-6 Monate aber es kam dann alles anders, meine Ärztin hat sich mehrmals mit mir gesprochen und ich war auch bei einem klinikinternen Psychologen aber mich hat das mehr aufgeregt als irgendwie beruhigt oder irgendwas gebracht. Das ist jetzt 10 Jahre her und ich konnte vieles vergessen - einges ist geblieben wie die Horrorerlebnisse aber mir geht es ruhig und gut, ich bin gut mit Medizin eingestellt, habe nurnoch selten Albträume oder Panikattacken oder Ängste, gerade seit meine Ärztin ein neues Medikament mir verschrieb, das hat meine Lebensqualität um 100% gesteigert.
Was mir im Leben das wichtigste ist ist meine Ruhe, wenn ich mich nicht aufregen muss oder irgendwie reingeredet bekomme, was ich zu tun oder zu lassen habe. Am liebsten bin ich im Wald, da bin ich eins mit der Natur.


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27.05.2021 um 20:44
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Vielmehr soll er zunächst wieder "gesellschaftsfähig" werden, und nicht nur isoliert für sich "hinleben".
Ja eben, er soll, und:
Anders ausgedrückt: Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Ist ja oftmals so.


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27.05.2021 um 21:05
@borabora
Wenn er also ein tatsächlich hoffnungsloser Fall wäre, hätte man ihn doch längst als als erwerbsunfähig klassifiziert.
Da dies aber nicht geschehen ist, muss es also noch eine Chance geben.


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27.05.2021 um 21:56
@MettMax

Theoretisch schon, das wäre der Idealfall, leider sieht das in der Praxis oft anders aus.

Es geht ja immerhin um Geld und da stirbt dann die Hoffnung der Rentenkassen zuletzt, da wird aufs äusserste gegangen und manch einer geht da durch viel zu lange Prozesse die nicht mehr Nachvollziehbar sind. Wenn Amtsärzte auf Psychiater treffen und es dann besser wissen wollen als ausgebildete Fachleute, schon deshalb ist das ganze Prozedere nicht im Sinne des Betroffenen, sondern der Rentenkassen und wie oft erwähnt der Steuerzahler.
Die Kranken werden gerne zum Spielball eines Systems das auf Geldsparren ausgerichtet ist.


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27.05.2021 um 22:11
Zitat von simsonsimson schrieb:sondern der Rentenkassen und wie oft erwähnt der Steuerzahler.
Nun, die Rentenkasse scheint sich keine Sorgen zu machen müssen.
Zitat von rainloverainlove schrieb am 23.05.2021:Rente habe ich beantragt aber steht mir nicht zu, da ich noch nicht gearbeitet habe ich bekomme aber Sozialhilfe.
Zitat von simsonsimson schrieb:Wenn Amtsärzte auf Psychiater treffen und es dann besser wissen wollen als ausgebildete Fachleute
Amtsärzte und Psychiater sind keine Fachleute?


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27.05.2021 um 22:29
@MettMax

Ich meinte damit, wenn Amtsärzte es besser wissen als der behandelnder Psychiater.

Wie kann verlangt werden in einem Geschützten Arbeitsplatz zu arbeiten wenn gar keine Rente vorhanden ist? Dachte das ist nur mit Rente möglich. Wenn das Sozialamt zahlt, weiss ich nicht warum Amtsärzte überhaupt so einen Vorschlag erwähnen, kann denen ja dann egal sein.


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27.05.2021 um 22:35
Zitat von simsonsimson schrieb:Wenn das Sozialamt zahlt, weiss ich nicht warum Amtsärzte überhaupt so einen Vorschlag erwähnen, kann denen ja dann egal sein.
Nochmal:
30152991 schrieb:Wanagi schrieb am 19.05.2021:
Da fing das an dass ständig versucht wird mich in einer Werkstatt für Behinderte unterzu bringen, dass ich eine regelmäßige Beschäftigung nachgehen sollte und nicht allein für mich "hinleben" sollte.
Die Mediziner sind der Auffassung, das er nicht nur isoliert für sich "hinleben" sollte. Sie werden ihre Gründe dafür haben.
Das diese Auffassung der TE nicht teilt, ist eine andere Sache.


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27.05.2021 um 22:39
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Die Mediziner sind der Auffassung, das er nicht nur isoliert für sich "hinleben" sollte. Sie werden ihre Gründe dafür haben.
Das diese
Es sind aber "nur" Amtsärzte, die ständig wechseln und nicht Psychiater, die ihn schon länger kennen, die diese Auffassung haben. Auch könnten diese durch spezielle Interessen voreingenommen sein. Meine Meinung.


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27.05.2021 um 22:42
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Auch könnten diese durch spezielle Interessen voreingenommen sein.
Das macht mich neugierig.
Wird da etwa im "Erfolgsfall" eine Provision einer Renten/Sozial/Krankenkasse fällig?


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27.05.2021 um 22:48
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Wird da etwa im "Erfolgsfall" eine Provision einer Renten/Sozial/Krankenkasse fällig
Weiß ich nicht. Könnte aber im Interesse des ganzen Apparats sein, wenn die Klienten arbeitstechnisch in irgendeiner Weise beschäftigt sind. Ist nur ne Vermutung.


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28.05.2021 um 11:10
Zitat von simsonsimson schrieb:da stirbt dann die Hoffnung der Rentenkassen zuletzt
..oder der Patient verstirbt, bevor Ansprüche genehmigt werden.


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