Arbeitsdruck auf Kranke

Habe einen Kumpel, der hat oft Probleme mit dem Magen. Wird irgendwie psychisch ausgelöst.

Er arbeit auch schon paar Jahre nicht und sagt, dass es die Krankheit nicht zulässt.

Sitzt aber jeden Tag an der PlayStation und trinkt.

Wirklich schlecht geht es ihm sehr unregelmäßig, eig Max. 1x im Monat.

Meinungen?

Ich könnte niemals so rumgammeln.

@Ebritas33
Welche Krankheit? Warum kann er aus seiner Sicht nicht arbeiten?

Ebritas33 schrieb:Sitzt aber jeden Tag an der PlayStation und trinkt.

Wer trinken kann der scheint nicht wirklich was am Magen zu haben.
Klingt eher als hätte er schlichtweg keinen Bock zu arbeiten.

@Scott78 Was an der Schilddrüse.

@KAALAEL Doch, habe mal so einen Anfall gesehen. Sieht schlimm aus, aber passiert wie gesagt nicht oft.

@Scott78 Er sagt, wenn er über 5 Stunden arbeiten muss, bekommt er Schweißausbrüche etc.

Er kann nicht arbeiten, weil ihm das nach einiger Zeit zu viel Stress macht und dann oben genannte Beschwerden auftreten.

Hallo, ich habe jetzt keinen anderen/aktuellerwn thread gefunden. Aber ich muss was loswerden. Ich arbeite nicht bei einem Arbeitgeber, der Druck macht. Im Gegenteil, der Betriebsrat achtet da stark drauf. Jetzt habe ich einen Kollegen. Er war mit 28 Jahren durch Burnout 1jahr raus. Da kannte ich ihn noch nicht, erzählte er mir aber quasi sofort beim kennenlernen. Nun bin ich seit Juli in der Abteilung, wir arbeiten relativ gut zusammen. Er stresst aber oft und will nix abgeben.

Nun hat er seit dieser Woche Urlaub und er schreibt Mails (sonntag abend um 22:54, gestern und heute. )Heute ist er auch wieder in Telefoncalls dabei.

Er riskiert sogar eine Abmahnung für unseren Vorgesetzten bzw selbst für sich.

Was treibt ihn da wohl an? Wenn ich Urlaub hab bin ich raus.

Haldir schrieb:Nun hat er seit dieser Woche Urlaub und er schreibt Mails (sonntag abend um 22:54, gestern und heute. )Heute ist er auch wieder in Telefoncalls dabei.

Solche Kollegen habe ich auch. Einer meiner Kollegen ist sogar oft zeitweise im Büro anzutreffen, wenn er Urlaub hat. Und auch wenn er nicht da ist, reagiert er meistens auf E-Mails und Anrufe. Das, was der Kollege unter Urlaub versteht, würden andere als Homeoffice bezeichnen.

Ein anderer Kollege saugt buchstäblich möglichst viele Aufgaben und Themen an sich. Er fühlt sich für alles zuständig und programmiert auch noch mal schnell am Wochenende ein neues Buchungsprogramm für irgendwelche internen Betriebsabläufe, wenn eine entsprechende Anforderung kommt. Daraus entstehen zwei Probleme: zum einen fühlt er sich oft überfordert, und zum anderen weiß meistens am Ende außer ihm niemand Bescheid, wenn das neue zusammengestrickte Programm fehlerhaft ist.

@martenot

Genau sowas. Es geht mei mit übrigens auch um IT...ich habe auch nie eine Einarbeitung erhalten, was auch irgendwie normal ist. Aber nen grobes "hallo, hier haben wir folgende themen" ist eigtl nett. Nun habe ich in den paar Monaten natürlich trotzdem unvermeidlich Wissen aufgebaut und mache meinen Job. Irgendwie passt ihm das alles nicht.

Wir könnten zusammen total entspannt arbeiten. Programmieren, Provider steuern, projekte. Eigtl tolle Arbeit. Aber er will/kann nicht im Team oder meint alles selbst machen zu müssen. Das ist furchtbar.

Mir sind im Lauf der Jahre immer wieder solche Workaholics begegnet. Eigentlich hat es bisher fast in jedem Team mindestens einen oder ein paar solcher Leute gegeben.

Ich selber bin anders gestrickt, was auch daran liegt, dass ich ein multiinteressierter Mensch bin. Das heißt, dass ich mich nie zu stark mit nur einer Thematik beschäftigen mag. Ganz egal, wie interessant und faszinierend es wäre, es gibt immer auch noch andere Sachen, die ich gern mache und die mich interessieren. Außerdem bin ich gern im Freien aktiv, gehe gern Wandern, mache Ausflüge und Reisen. Deswegen kann ich mich nicht zu sehr in eine einzelne Tätigkeit reinhängen und brauche immer wieder Auszeiten.

martenot schrieb:Ich selber bin anders gestrickt, was auch daran liegt, dass ich ein multiinteressierter Mensch bin. Das heißt, dass ich mich nie zu stark mit nur einer Thematik beschäftigen mag. Ganz egal, wie interessant und faszinierend es wäre, es gibt immer auch noch andere Sachen, die ich gern mache und die mich interessieren. Außerdem bin ich gern im Freien aktiv, gehe gern Wandern, mache Ausflüge und Reisen. Deswegen kann ich mich nicht zu sehr in eine einzelne Tätigkeit reinhängen und brauche immer wieder Auszeiten.

So gehts mir auch. Ich habe nie genug Freizeit, um all meinen Interessen nachkommen zu können. Und das tut mir gut =)
Sagen auch Therapeuten oft. Rausgehen in den Wald, machen sie Sport. Als Beispiel.

Aber dennoch muss mein Arbeitgeber da mal was sagen. Leider handhaben das auch in anderen Bereichen Kollegen so und ich bin nicht bereit diese "Kultur" zu übernehmen. Hoffe das führt zu keinen Problemen -.-

Haldir schrieb:Leider handhaben das auch in anderen Bereichen Kollegen so und ich bin nicht bereit diese "Kultur" zu übernehmen.

Zum Glück steht mein Arbeitgeber hinter den offiziellen Arbeitszeitregeln. Erholungsurlaub und Freizeit ist bei uns eigentlich auch aus offizieller Sicht dafür da, sich zu erholen. Der Arbeitgeber erwartet nicht, dass man im Urlaub oder am Feierabend arbeitet - im Gegenteil, es ist offiziell nicht einmal erlaubt.

Dementsprechend passe ich mich an die "Kultur" meiner arbeitssamen Kollegen auch nicht an. Abgesehen davon sind mir meine freien Tage sehr wichtig, da sie für mich die einzige Möglichkeit sind, mich um meine persönlichen Interessen zu kümmern.

@martenot
Andere neuere Kollegen sehen das halt auch so. Und ich habs im ÖD echt anders erwartet ...

Haldir schrieb:Andere neuere Kollegen sehen das halt auch so.

Wie gesagt, ich kenne das auch von etlichen Kollegen, aber mir liegt es nicht (und ich könnte mich nur mit großer Mühe anpassen). Immerhin habe ich mir schon den Ruf des Reise- und Kulturkollegen erworben, und inzwischen gesteht man mir anscheinend zu, dass ich mich nicht zu tief in den Job reinknie.

martenot schrieb:Ruf des Reise- und Kulturkollegen erworben

Das ist schön. Dann machen wir das wohl ganz gut. Ich arbeite halt um zu leben.

Haldir schrieb:Und ich habs im ÖD echt anders erwartet ...

Dein Arbeitgeber ist der öD?
Reine Schreibtischarbeit im Büro?

Haldir schrieb:Ich arbeite halt um zu leben.

Ich auch. Die Arbeit war für mich bisher kein Selbstzweck und stellt nicht den Sinn meines Lebens dar.

Theoretisch könnte ich mir schon Jobs vorstellen, die sich weitgehend mit meinen diversen Bedürfnissen decken würden, aber solche Jobs sind rar und/oder oft schlecht bezahlt. Am besten würden wahrscheinlich Aufgaben im Bereich Kulturmanagement zu mir passen (z.B. Kurator), wo man sich mit möglichst unterschiedlichen Themen und Menschen beschäftigt.

MrsK schrieb:Reine Schreibtischarbeit im Büro?

Naja ich bin ITler. Die Arbeit an sich unterscheidet sich für mich nicht im Vergleich zur freien Wirtschaft davor.

Aber ja, am Schreibtisch bzw im HO aktuell.

martenot schrieb:Theoretisch könnte ich mir schon Jobs vorstellen, die sich weitgehend mit meinen diversen Bedürfnissen decken würden, aber solche Jobs sind rar und/oder oft schlecht bezahlt. Am besten würden wahrscheinlich Aufgaben im Bereich Kulturmanagement zu mir passen (z.B. Kurator), wo man sich mit möglichst unterschiedlichen Themen und Menschen beschäftigt.

Verstehe. Ich machs auch wegen der besseren Bezahlung und ermögliche mir so dann in meiner Freizeit meinen Interessen auch ausgiebig folgen zu können. Daher gnade Gott denjenigen, die versuchen meine Handynr in meinem Urlaub zu erfagen ... alles schon erlebt

Haldir schrieb:und ermögliche mir so dann in meiner Freizeit meinen Interessen auch ausgiebig folgen zu können.

Wie gesagt: würde mir mein Job ein umfassendes interessantes Aufgabenspektrum ermöglichen, das sich gut mit meinen Interessen vereinbaren lässt, wäre das für mich auch okay. Da solche Jobs aber unwahrscheinlich und schwer zu bekommen sind, bleibt mir als Alternative eben die kombinierte Variante "Job und Freizeit", bei der eben die Freizeit für meine Interessen zur Verfügung stehen sollte.