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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

1.148 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Natur, Unwetter, Klimwandel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 11:56
Das ganze ist ein mehrschichtiger Vorgang.
Zunächst die Erkenntnis, dass ein Schadenereignis (hier Starkregen) droht. Generell war das schon Tage vor dem Ereignis klar und ist auch kommuniziert worden. Tage vor dem Ereignis war aber nicht klar, wie stark das Ereignis war und wo es konkret stattfindet.
So etwa 24 Stunden vor dem Ereignis wurde klar, dass es heftig würde (mehr als 100 Liter) und dass es das Rheinland/die Eifel etwa zwischen Bonn und dem Saarland treffen würde.
Das war kein Geheimwissen, jeder Wetterbericht meldete es. Es ist nun die Frage was die die Verantwortlichen mit diesem Wissenstand hätten tum können wenn es - im Nachhinein geurteilt - mit dem Katastorphenschutz optimal gelaufen wäre und was sie tatsächlich getan haben. Nach heutigen Wissensstand hätte man zwei Landkreise (Euskirchen und Ahrweiler), dummerweise durch eine Landesgrenze getrennt und deshalb mit verschiedenen Zuständigkeiten evakuieren müssen. Theoretisch wäre das innerhalb 24 Stunden möglich gewesen, praktisch nicht, schon allein weil die Menschen den Grund nicht eingesehen hätten und in Massen zu Hause geblieben wären. Und viele die gezögert hätten wären dann in ihren Autos auf verstoppften Straßen von den Fluten überrascht worden. Es war auch nicht punktuell vorhersehbar. Zwei Landkreise sind groß und auf hundert überflutete und weggerissene Häuser kommen tausend, bei denen gar nichts "passiert" ist, noch nicht mal der Keller überfutet.

Weiter stellt sich die Frage was man als "Bürger" hätte tun können und dann tatsächlich getan hat. Was zunächst auch wieder eine Frage der Unterrichtung ist. Ich kann da nur von mir ausgehen. Zwei Tage vorher war ich leicht arlarmiert, habe mir Sorgen gemacht (ich lebe an einem Hang). Die "aktuelle Stunde" im WDR-Fernsehen am bewusstem Tag um etwa 19.30 zeigte dann eine NRW-Wetterkarte, bei der die Südwestecke des Landes tiefviolett gefärbt war und die Farbgebung über rot und orange zu gelb immer mehr nach Norden und Osten abnahm. Für mich war das Entwarnung (ich lebe in Ostwestfalen). Wenn ich an der Rur leben würde wäre ich nicht ins Bett gegangen und hätte mir Gedanken gemacht ob und was ich in den ersten Stock schleppen würde.
Das Szenario "Die Bude steht gleich drei oder vier Meter unter Wasser, vergiss auch die Sachen im OG und verbring die Nacht auf dem Dachboden" hätte ich niemals für möglich gehalten. Wie tausende von Menschen bei denen es dann wenige Schunden später so geschah.
Das tückische war die Gewalt des Ereignisses und die Wirkung an Orten an denen so etwas seit hunderten von Jahren nicht vorgekommen ist und die deshalb als sicher galten. Wo ein Bewusstsein ist "es könnte passieren", da wird man auch was machen. Die ganze Nordseeküste entlang gibt es in kleinen Orten Kirchen mit überdimensionalen Kirchtürmen in die sich die Menschen hätten retten können wenn der Deich brach. Ein Ereignis, was auch in alten Zeiten in jahrhundertelangen Abständen passierte. Aber es passierte, man wußte das und man beugte vor.
Aber jetzt stelle ich mir mal einen Ortsbürgermeister oder Landrat in der Überrflutungsgegend vor, der letztes Jahr gesagt hätte: "Liebe Mitbürger, die Gefahr von verheerenden Starkregen steigt. Lasst uns Türme bauen, auf die ihr euch retten könnt wenn es so weit ist".
Der Mensch wäre in der Psychiatrie gelandet.

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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 11:59
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Theoretisch wäre das innerhalb 24 Stunden möglich gewesen, praktisch nicht, schon allein weil die Menschen den Grund nicht eingesehen hätten und in Massen zu Hause geblieben wären
Viele, deren bisheriges Erleben vielleicht eher war: "Hochwasser == es steht 10 cm Wasser im Keller; Ganz schlimmes Hochwasser: es steht 10 cm Wasser im Erdgeschoss" hätten wahrscheinlich eher angefangen die Keller auszuräumen oder sonstige "Schätze" im Haus hochzuschleppen anstatt sich in Sicherheit zu bringen, da gebe ich dir Recht.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:02
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Wie soll er zu einem Ereignis tätig werden, das er sich nicht mal vorstellen kann? Klingt irgendwie unlogisch.
Merkst du sicherlich selber:
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:sondern lieber nach eigenem Anschauen und Menschenverstand handeln, und wenn man schon sieht daß bei Hochwasser alle bisherigen Pegel überschritten werden und es immer noch weiter schüttet, sollte man nicht länger warten
Aber vom Landrat, dessen ureigene Aufgabe der Katastrophenschutz der Bevölkerung ist, kann dieser Menschenverstand nicht erwartet werden?
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:wer hätte voraussagen können daß es diesmal sämtliche bekannten alten Höchstpegel weit übertreffen würde? Niemand, wenn man ehrlich sein will.
Der Landkreis twitterte genau das "rechtzeitig".
Um 20.56 Uhr twittert der Kreis Ahrweiler, dass es Hochwasser und Starkregen an der Ahr gebe. Der aktuelle Pegelstand sei 5,09 Meter. Mit weiteren Sturzfluten sei zu rechnen.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/hochwasser-warnung-101.html
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Auch er hätte maximal an einem Ort sein können.
Mit "vor Ort" war die Kreisverwaltung gemeint.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:07
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Aber vom Landrat, dessen ureigene Aufgabe der Katastrophenschutz der Bevölkerung ist, kann dieser Menschenverstand nicht erwartet werden?
War der Landrat jetzt vor Ort oder nicht? Haben die Anwohner die vor Ort sind, Augen im Kopf oder nicht? Wer vor Ort ist der sieht doch, wenn er aus dem Fenster schaut, wie die Lage ist, oder nicht? Dann fehlt eigentlich nur noch der Verstand zu erkennen, wann es brenzlig wird, oder? Und wenn das Wasser schon zur Haustür reinschwappt, wird es auf jeden Fall brenzlig. Wer dann noch auf eine Einladung wartet, daß er seinen Hintern zu bewegen hat, der ist echt selber schuld.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:09
@Lupo54
Vielen Dank für deinen anschaulichen Beitrag.

Ich kann mich nur wiederholen: Gerade WEIL viele sich das Ausmaß nicht vorstellen konnten, hätte der Katastrophenfall ausgerufen werden müssen. Nicht um Hab und Gut zu retten, sondern um den Menschen den absoluten Ernst der Lage klar zu machen.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:11
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Und wenn das Wasser schon zur Haustür reinschwappt, wird es auf jeden Fall brenzlig. Wer dann noch auf eine Einladung wartet, daß er seinen Hintern zu bewegen hat, der ist echt selber schuld.
Wie zynisch.

Wenn Wasser zur Haustür reinschwappt, gehe ich in den 1. Stock. Ich komme ja nicht auf die Idee, dass eine Sturzflut im Anmarsch ist, weil ich mir das gar nicht vorstellen kann und keine Kontakte nach Schuld habe.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:12
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:War der Landrat jetzt vor Ort oder nicht?
Man weiß nicht, wo er war. Er war weder bei der Einsatzleitung noch "vor Ort" im "operativen Gebiet".


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:16
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Viele, deren bisheriges Erleben vielleicht eher war: "Hochwasser == es steht 10 cm Wasser im Keller; Ganz schlimmes Hochwasser: es steht 10 cm Wasser im Erdgeschoss" hätten wahrscheinlich eher angefangen die Keller auszuräumen oder sonstige "Schätze" im Haus hochzuschleppen anstatt sich in Sicherheit zu bringen, da gebe ich dir Recht.
Mit einem Hochwasser das ganze Häuser mitreißen wird, hat nun mal niemand gerechnet. Solche Berichte sieht man immer nur im Fernsehen aus anderen Ländern. Oder allenfalls mal von typischen Hochwasserschwerpunkten in Deutschland an den großen Flüssen, die öfter mal über die Ufer treten.
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Ich komme ja nicht auf die Idee, dass eine Sturzflut im Anmarsch ist, weil ich mir das gar nicht vorstellen kann und keine Kontakte nach Schuld habe.
Wenn man in einem engen Tal dicht überm Wasser wohnt und weiß, daß es auch talaufwärts schüttet, müßte man rein theoretisch schon mit Sturzfluten rechnen. Ich habe das Beispiel mit den Berg- und Wüstenbewohnern genannt, die aus Erfahrung wissen, daß es nie gut ist, sich in Regenzeiten oder bei Gewittern in Bach- oder Flußtälern aufzuhalten, selbst wenn sie ausgetrocknet sind. Weil da nämlich auch über weite Strecken hinweg schlagartig meterhohe Sturzfluten durchs Tal brechen können.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:20
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Wenn man in einem engen Tal dicht überm Wasser wohnt und weiß, daß es auch talaufwärts schüttet, müßte man rein theoretisch schon mit Sturzfluten rechnen. Ich habe das Beispiel mit den Berg- und Wüstenbewohnern genannt, die aus Erfahrung wissen, daß es nie gut ist, sich in Regenzeiten oder bei Gewittern in Bach- oder Flußtälern aufzuhalten, selbst wenn sie ausgetrocknet sind. Weil da nämlich auch über weite Strecken hinweg schlagartig meterhohe Sturzfluten durchs Tal brechen können.
Merkst du denn nicht, dass du meine Argumentation stützt? Du verlangst von einfachen Bürgern das zu erkennen, was zu erkennen man von einem LANDRAT nicht erwarten kann?!11!


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:25
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Mit einem Hochwasser das ganze Häuser mitreißen wird, hat nun mal niemand gerechnet.
vs
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Wenn man in einem engen Tal dicht überm Wasser wohnt und weiß, daß es auch talaufwärts schüttet, müßte man rein theoretisch schon mit Sturzfluten rechnen
Du widersprichst dir doch dauerhaft selbst


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:34
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Merkst du denn nicht, dass du meine Argumentation stützt? Du verlangst von einfachen Bürgern das zu erkennen, was zu erkennen man von einem LANDRAT nicht erwarten kann?!11!
Der Landrat ist nicht vor Ort und ist wohl auch kein Experte in Geographie, vielleicht weiß er nicht mal wie die jeweiligen Orte zum und am Wasser gelegen sind. Die Menschen dagegen wohnen vor Ort und müßten mit eigenen Augen sehen können, wann alle Zeichen auf Gefahr stehen. Glaubst Du etwa, daß mit einer Wahl zum Landrat die Eigenschaft "Allwissenheit" einhergeht?
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Du widersprichst dir doch dauerhaft selbst
Das ist kein Widerspruch. Jahrtausendereignisse wie so eine Flut sind nicht im Voraus absehbar, sonst hätte an diesen Orten nie jemand Häuser hingebaut, nicht heute und nicht vor 200 Jahren. Aber die reine Lage (Talgrund) sorgt allein schon für ein erhöhtes Risiko. Wenn man die Bilder von Schuld und den anderen Orten nach der Flut anschaut, man sieht genau daß die überfluteten Häuser auf altem Schwemmland in den Talniederungen standen. Wo kam denn dieses Schwemmland mal her? Klar, es wurde mal angeschwemmt. Bei anderen Fluten vor langer Zeit. Wo früher Überflutungen stattfanden, können sie jederzeit wieder auftreten, bei der nächsten Jahrtausendflut. Daß ein Ereignis selten stattfindet, heißt eben nicht daß es dauerhaft unmöglich ist.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:43
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Das ist kein Widerspruch. Jahrtausendereignisse wie so eine Flut sind nicht im Voraus absehbar, sonst hätte an diesen Orten nie jemand Häuser hingebaut, nicht heute und nicht vor 200 Jahren. Aber die reine Lage (Talgrund) sorgt allein schon für ein erhöhtes Risiko. Wenn man die Bilder von Schuld und den anderen Orten nach der Flut anschaut, man sieht genau daß die überfluteten Häuser auf altem Schwemmland in den Talniederungen standen. Wo kam denn dieses Schwemmland mal her? Klar, es wurde mal angeschwemmt. Bei anderen Fluten vor langer Zeit. Wo früher Überflutungen stattfanden, können sie jederzeit wieder auftreten, bei der nächsten Jahrtausendflut. Daß ein Ereignis selten stattfindet, heißt eben nicht daß es dauerhaft unmöglich ist.
Dann nochmal die Frage an dich: Wieso nimmst du den Landrat so oft in Schutz, wenn das doch alles so offensichtlich war?


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:43
Zumindest was den Campingplatz Altenahr Kreuzberg angeht hätte man auch ohne Warnungen usw Bescheid wissen müssen. Es war grade mal 2016 als die Menschen dort von den Dächern evakuiert werden mussten. Warum man dann nicht mit dem schlimmsten rechnet wenn es plötzlich um einiges heftiger und länger als damals regnet ist mir völlig unklar.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 12:52
Zitat von jimmybondyjimmybondy schrieb:Zumindest was den Campingplatz Altenahr Kreuzberg
Was ist denn dort passiert?
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Dann nochmal die Frage an dich: Wieso nimmst du den Landrat so oft in Schutz, wenn das doch alles so offensichtlich war?
Ich glaube, er macht sich einen Spaß und sich die Argumentation des LR zu eigen.....


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 13:01
@Raissa
Hab hier ein Video aus 2016: Youtube: 02.06.2016 - Hochwasser im Kreis Ahrweiler
02.06.2016 - Hochwasser im Kreis Ahrweiler
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Diesesmal war der Regen vorher weitaus heftiger und länger. Ratet mal was ich dazu also während des Regens gedacht habe…


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 13:21
Während der Wohnwagen im Video 2016 noch an der Brücke hängen blieb, wurde 2021 ein Wohnwagen von den Wassermassen einfach durch die Brücke "gefaltet"....


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 13:33
Zitat von CheahaCheaha schrieb:Dann nochmal die Frage an dich: Wieso nimmst du den Landrat so oft in Schutz, wenn das doch alles so offensichtlich war?
Offensichtlich für die Bewohner vor Ort, die sich auch direkt informieren konnten, wie die Lage in Nachbarorten weiter oben im Tal war, sowas wie Telefon ist mittlerweile auch dort erfunden. Nicht offensichtlich für den Landrat, der nicht vor Ort war und die Einsatzleitung für derartige Fälle schon vor Jahren weiterdelegiert hatte, wie dieser Artikel sagt: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/ahrtal-staatsanwaltschaft-ermittlungsverfahren-100.html Und dieser Delegierte hat viel zu spät den Katastrophenfall ausgerufen, aus seinen (unbekannten) Gründen. Wem will man dann die Schuld in die Schuhe schieben? Hinterher ist nämlich jeder schlauer.


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 13:48
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Und dieser Delegierte hat viel zu spät den Katastrophenfall ausgerufen, aus seinen (unbekannten) Gründen. Wem will man dann die Schuld in die Schuhe schieben? Hinterher ist nämlich jeder schlauer.
Unabhängig davon, wer mit der Gesamtleitung im Katastrophenfall beauftragt sit, ist es Sache des Landrates den Katastrophenfall festzustellen.

Ich nehme an, der LR wird damit argumentieren, dass er nicht alarmiert worden sei. Vielleicht kommt er damit auch durch.

Am Beispiel Landkreis Hof (Bayern) und Landkreis Vulkaneifel kann man sich anschauen, wie es hätte laufen können:
In einer Pressekonferenz unter Leitung von Landrätin Julia Gieseking, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Harald Schmitz sowie ADD-Präsident Thomas Linnertz wurde am Abend (des 14.7.2021, Anm. d.V.) über die derzeitige Lage im Landkreis Vulkaneifel berichtet. Seit dem Nachmittag hat sich die Lage durch enormen Starkregen zugespitzt, sodass die Gefahrenlage hochgestuft und der Katastrophenfall im Landkreis Vulkaneifel ausgerufen wurde. Die Technische Einsatzleitung des Landkreises Vulkaneifel hat die Leitung der Einsätze übernommen. Bereits seit dem Nachmittag ist auch Landrätin Julia Gieseking vor Ort in der Einsatzzentrale in Hillesheim, um sich über die aktuelle Lage zu informieren und entsprechend Entscheidungen treffen zu können.


Die derzeitige Lage im Überblick

ADD-Präsident Thomas Linnertz ist aktuell in der TEL in Hillesheim vor Ort, um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Aktuell haben die Einsatzkräfte in großen Teilen im nordwestlichen Rheinland-Pfalz mit einer großen Einsatzlage in Folge von Starkregen und Hochwasser zu kämpfen. Die Technische Einsatzleitung des Landkreises Vulkaneifel ist aktuell voll besetzt. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) als Obere Katastrophenschutzbehörde hat bereits seit dem Morgen eine Koordinierungsstelle besetzt, über die Hilfe aus anderen Landkreisen oder spezielles Gefährt koordiniert werden kann. Aktuell geht die Rettung von Menschen vor. Personenschäden sind bisher im Landkreis Vulkaneifel glücklicherweise nicht zu verzeichnen. Mehrere Personen mussten aus Fahrzeugen oder Wohnungen gerettet werden. Vollgelaufene Keller o.ä werden sobald es möglich ist nach und nach durch die Einsatzkräfte abgearbeitet.

Die ersten Einsätze gingen am heutigen 14.07.2021 gegen 13:30 Uhr im Bereich der Verbandsgemeinde Gerolstein ein. Sehr früh am Nachmittag hat der Landkreis Vulkaneifel die Technische Einsatzleitung alarmiert, um jederzeit den Einsatz übernehmen zu können. Seit 16:00 Uhr sind die Ereignisse so stark, dass es im kompletten Kreisgebiet zu Einsätzen kommt. Aktuell fließen durch einige Orte im Landkreis komplette Bäche, teilweise stehen in kompletten Straßenzügen die Erdgeschosse unter Wasser. Im Altenheim Hillesheim wurde das Erdgeschoss geräumt.

Alle Einheiten sind im Einsatz

Die Feuerwehren im Landkreis sind in Vollalarm. Einige Einheiten der Feuerwehren stehen jedoch bewusst, um eine Sicherstellung des Grundschutzes der Bevölkerung zu gewährleisten. Alle zusätzlichen Rettungswagen im Landkreis sind besetzt, damit die Patienten trotz der Widrigkeiten im Notfall angefahren werden können. THW und Bundeswehr sind in die Einsätze miteingebunden. Über die ADD erhält der Landkreis Vulkaneifel, im Laufe der nächsten Stunden Unterstützung durch den Einsatz ganzer Löschzüge aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis. Darüber hinaus erhält der Landkreis Vulkaneifel Unterstützung einer Technischen Einsatzleitung aus der Pfalz, um die Lage in den nächsten Stunden weiter abarbeiten zu können.
Quelle: https://www.vulkaneifel.de/aktuelles/landkreis-vulkaneifel-ruft-katastrophenfall-aus.html (Archiv-Version vom 15.07.2021)
Nach heftigem Regen meldet die Integrierte Leitstelle Hochfranken für weite Teile des Landkreises Hof "Land unter". Besonders stark betroffen ist die Stadt Selbitz, dort sind in Wohnhäusern, Firmen und auch in einem Altenheim die Keller vollgelaufen, außerdem ist das Stromnetz zusammengebrochen, wie Markus Hannweber von der Integrierten Leitstelle auf BR-Anfrage erklärte. Einige Bewohner mussten laut Polizei ihre Häuser zeitweise verlassen. Angesichts dieser Lage wurde am Abend der Katastrophenfall ausgerufen.
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/nach-unwetter-land-unter-im-landkreis-hof,Sd49Wlo (Archiv-Version vom 26.07.2021)


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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 14:31
Der ADD hat die Leitung erst am 17.7. übernommen, wie ich es dieser Pressekonferenz (Min. 49) entnehme. Youtube: 23 Tage nach der Hochwasserkatastrophe 2021: Erste PK des Lohnunternehmen Markus Wipperfürth
23 Tage nach der Hochwasserkatastrophe 2021: Erste PK des Lohnunternehmen Markus Wipperfürth
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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

10.08.2021 um 14:38
@DalaiLotta

Ist Lohnunternehmer Markus Wipperfürth eigentlich im Kontakt mit Bahnchef Mehdorn und Dr. habil. Heike Diefenbach?


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