Flutkatastrophe 2021 in Deutschland
10.08.2021 um 14:43Anzeige
DalaiLotta schrieb:wie kommst du darauf, dass ich dir diese Frage beantworten könne?Weil ich ein dummer Mensch bin.
Dasdeeeeniz schrieb:seine Selbstdarstellung und Rumgehetze gegen öffentliche Institutionen in diversen youtube-Videos stoßen mir doch ziemlich sauer auf.Ich fand's ja noch okay als er in den Videos usw. seine Meinung - auch deutlich - gesagt hat, aber dass er mittlerweile mit irgendwelchen "Pressesprechern" Artikel in Zeitungen setzt und sich auf "Pressekonferenzen" selbst abfeiert geht halt doch sehr stark ins Selbstdarstellerische. Alle machen alles falsch, nur er, der Krisenchecker auf dem Riesentrecker, hat natürlich den totalen Durchblick.
bgeoweh schrieb:Krisenchecker auf dem Riesentrecker:D da musste ich doch ein wenig lachen...
Dasdeeeeniz schrieb:Ich erinnere mich gerade an ein Video, in dem er sich beklagt von offizieller Seite nicht in die betroffenen Gebiete hineingelassen worden zu seinFür Polizei und Feuerwehr ist eigentlich jeder der nicht direkt an den Bergungs- und Rettungsarbeiten mitarbeitet (und zwar nachgewiesenermaßen sachkundig und qualifiziert) ein weiteres Problem, weil es eine zusätzliche Person ist die man potenziell aus Lebensgefahr retten muss, deren Verbleib man im Auge haben muss usw. - wenn der sich am anderen Ende des Gebiets nach erledigter Arbeit oder weil er keinen Bock mehr hat davonmacht und sich nicht abmeldet hast du plötzlich einen Vermissten, usw.
Dasdeeeeniz schrieb:Vielleicht hatten die aber auch gute Gründe, weil beispielsweise Zufahrtsstraßen nicht gefahrlos befahren werden konnten, Gebäude einzustürzen drohten oder mit Erdrutschen zu rechnen war.Ganz genau.
Dasdeeeeniz schrieb:Die Kommentare in sozialen Medien erinnerten dann schon irgendwie an Coronaleugner, bei denen "die da Oben" auch alles falsch machen und uns sowieso nur belügen. Und nur der Wipperfürth weiß alles und macht es richtig.Er wäre auch nicht der Erste, dem der plötzliche Ruhm zu Kopf steigt und der da in irgendwelche Szenen reinrutscht, wo er eigentlich gar nicht sein will. Die Bilder von der Pressekonferenz finde ich schon ein bisschen erschreckend, der Weg von dort zu irgendwelchen selbsternannten "Ausschüssen", "Tribunalen" und "Volksgerichten" oder sonstigen abwegigen Theateraufführungen aus dem extremen Spinnereck ist auch kürzer als ihm lieb sein kann.
bgeoweh schrieb:Für Polizei und Feuerwehr ist eigentlich jeder der nicht direkt an den Bergungs- und Rettungsarbeiten mitarbeitet (und zwar nachgewiesenermaßen sachkundig und qualifiziert) ein weiteres Problem,Da mein Bruder noch in Ahrweiler lebt und dort in der Feuerwehr ist, kann ich sagen, dass dem im Moment nicht so ist. Die sind heilfroh über die Helfer mit den Maschinen.
Dasdeeeeniz schrieb:Vielleichtund
bgeoweh schrieb:Ganz genausind ne super-Kombi.
DalaiLotta schrieb:Da mein Bruder noch in Ahrweiler lebt und dort in der Feuerwehr ist, kann ich sagen, dass dem im Moment nicht so ist. Die sind heilfroh über die Helfer mit den Maschinen.Ja, jetzt, wo die Zufahrtswege usw. soweit abgesichert bzw. abgeklärt sind. Direkt in der laufenden Katastrophe bzw. ganz kurz danach überwiegt die Gefahr.
DalaiLotta schrieb:@bgeoweh, wenn du das "wirklich nicht" glaubst, dann wär doch ein schöner Anfang, hier nicht so viel Spekulatius zu backen.Deine Meinung darüber was ich zu tun und zu lassen habe ist mir egal.
bgeoweh schrieb:Ich will dem Herr Wipperfürth übrigens nicht unterstellen, dass er solchen Bewegungen auch nur ansatzweise nahesteht, das glaube ich wirklich nicht. Aber es gibt auch in der Szene Personen, die sehr silberzüngig und überzeugend sein können, wenn sie wollen, die gezielt nach solchen "Anpackern" und "Volkshelden" suchen um sie für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und vor ihren Karren zu spannen.Das wollte ich auch nicht ausdrücken.
Dasdeeeeniz schrieb:Die Kommentare in sozialen Medien erinnerten dann schon irgendwie an Coronaleugner, bei denen "die da Oben" auch alles falsch machen und uns sowieso nur belügen.Ich war eher erschrocken, wie schnell auch hier wieder in sozialen Medien (vielleicht auch anderswo) gegeneinander gehetzt und gestänkert wird, ähnlich wie bei dem Coronathema (oder auch andere). Ich dachte so ein Ereignis würde eher zu Solidarität führen, statt gegeneinander zu arbeiten.
DalaiLotta schrieb:Da mein Bruder noch in Ahrweiler lebt und dort in der Feuerwehr ist, kann ich sagen, dass dem im Moment nicht so ist. Die sind heilfroh über die Helfer mit den Maschinen.Das will ich auch gar nicht in Abrede stellen, dass Herr Wipperfürth (und viele andere) dort tatkräftig geholfen haben und auch willkommen waren/sind. Das Gehetze und die Selbstdarstellung ging mir dabei nur gehörig gegen den Strich, vor allem wird er nicht den Überblick über die gesamte Lage in den Krisengebieten gehabt haben um beurteilen zu können, wo er wie direkt nach der Katastrophe "nützlich" ist. Dass er zum jetzigen Zeitpunkt dort Müllberge versetzen kann, steht außer Frage. Aber nun ist auch die akute Gefahr vorbei und es wird (hoffetnlich) vieles koordinierter ablaufen.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat im Zusammenhang mit der Unwetterkatastrophe, die im Juli in einem bisher nicht gekannten Ausmaß über den Landkreis Ahrweiler, mehrere weitere Landkreise sowie die Stadt Trier hereingebrochen ist, unter Annahme eines sogenannten Anfangsverdachts ein Ermittlungsverfahren gegen Landrat Dr. Jürgen Pföhler eingeleitet. Dies ausgehend von einer „Erkenntnislage“, die, so die Staatsanwaltschaft in ihrer Pressemitteilung vom 6. August 2021 wörtlich, mit „Unsicherheiten und Lücken“ behaftet ist. Umso wichtiger sei es, so Landrat Dr. Pföhler, dass die Ereignisse vom 14. auf den 15. Juli, die für alle Beteiligten in diesem Ausmaß unvorstellbar waren, auf objektiver Grundlage beurteilt werden.
Landrat Dr. Pföhler betont, dass alle am Einsatz Beteiligten nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hätten, um im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten, ausgehend vom damaligen Wissens- und Erkenntnisstand, Schaden von den Menschen und der Region abzuwenden. „Alle Einsatzkräfte haben professionelle Arbeit geleistet, wofür ich mich ausdrücklich bedanke. Den Angehörigen der Verstorbenen und allen von der Unwetterkatastrophe Betroffenen spreche ich mein tief empfundenes Mitgefühl aus.“
Dasdeeeeniz schrieb:zolle ihm Respekt und Dank für seine Hilfe und Unterstützung im KrisengebietEigentlich sollte man jedem, egal ob privat oder Hilfsorganisation, der dort mit anpackt Respekt und Dank zollen.
bgeoweh schrieb:Für Polizei und Feuerwehr ist eigentlich jeder der nicht direkt an den Bergungs- und Rettungsarbeiten mitarbeitet (und zwar nachgewiesenermaßen sachkundig und qualifiziert) ein weiteres Problem, weil es eine zusätzliche Person ist die man potenziell aus Lebensgefahr retten muss, deren Verbleib man im Auge haben muss usw. - wenn der sich am anderen Ende des Gebiets nach erledigter Arbeit oder weil er keinen Bock mehr hat davonmacht und sich nicht abmeldet hast du plötzlich einen Vermissten, usw.Richtig, außer die Gefahr ist gebannt, dann ist meist eh die Feuerwehr auf dem Heimweg und aufräumen ist dann eigentlich je nach Schadenslage Privatsache.
bgeoweh schrieb:Aber es gibt auch in der Szene Personen, die sehr silberzüngig und überzeugend sein können, wenn sie wollen, die gezielt nach solchen "Anpackern" und "Volkshelden" suchen um sie für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und vor ihren Karren zu spannen.Na, Bodo Schiffmann hat es ja bei Herr Wipperfürth versucht, aber ist gescheitert. Der Einfluss ist bei Herrn Wipperfürth nicht gegeben, dennoch wird er von einigen Querdenkern und AFD-nahen Personen gefeiert, weil Herr Wipperfürth gegen "das System" wettert (ums mal im Querdenkerjargon auszudrücken).
DalaiLotta schrieb:Da mein Bruder noch in Ahrweiler lebt und dort in der Feuerwehr ist, kann ich sagen, dass dem im Moment nicht so ist. Die sind heilfroh über die Helfer mit den Maschinen.Klar, sind die froh über jede Hilfe, sowie die anderen zig Dörfern, die betroffen sind. Und da ja viele von den Ehrenamtlichen selbst betroffen sind, ist das ja gar nicht alleine stemmbar und benachbarte Feuerwehren sind ja auch betroffen und können nicht helfen.
Dasdeeeeniz schrieb:vor allem wird er nicht den Überblick über die gesamte Lage in den Krisengebieten gehabt haben um beurteilen zu können, wo er wie direkt nach der Katastrophe "nützlich" ist.Ich hab´s vor ein paar Seiten schon mal geschrieben: hinter Ahrweiler rücken die beiden Hänge, die das Tal bilden, zusammen.
DalaiLotta schrieb:Ab Walporzheim ist es eng und die Dörfer reihen sich wie Perlen an einer Kette am Ufer des Flüsschens.Hier ist ein Video, wo die Strecke abgefahren wird. Da sieht man die Schäden und wie es dort vorher aussah.
(Die ist normalerweise keinen halben Meter tief, da kann man so gut wie überall zu Fuß quer durch.)
Und bis Dernau gibt es dann auch keine Straße, die den Berg hoch zu einem anderen Dorf führt, erst dort geht es hoch nach Holzweiler. (Bzw. von der Grafschaft da runter.)
„Wir möchten Herrn Dr. Pföhler und vor allem den Menschen im Katastrophengebiet ein aufwendiges Abwahlverfahren nach § 49 (1) LKO ersparen. Deshalb erwartet der Kreistag des Landkreises Ahrweiler, dass Herr Dr. Jürgen Pföhler seiner politischen Verantwortung gerecht wird. Und wir fordern ihn auf den Weg für einen Neuanfang frei zu machen.“, so der Wortlaut im Antrag zur Kreistagssitzung der SPD Fraktion Ahrweiler. CFQuelle:
Raissa schrieb:In der heutigen Kreistagssitzung soll die Abwahl vom Landrat von den Grünen beantragt werden und die SPD fordert zum Rücktritt auf.Hauptsache, direkt vorverurteilen... würde ich auch so machen, wenn ich selbst die entscheidenden Ministerien mit Vollidioten und Vetternwirtschafts-F****n besetzt hätte, einfach irgendwen auf der mittleren Ebene suchen, der sich nicht schnell genug ein "Alibi" verschafft, und den mit medialem Tamtam und viel Gewese so richtig niedermachen, am Besten bis der sich aufhängt, dann hat man ja auch gleich noch ein "Geständnis".
bgeoweh schrieb:Kann gerade nicht in Worte fassen, wie sehr mich sowas ankotzt.Es ist genau umgekehrt. Innerhalb der Zuständigkeit ist der Landrat die oberste Ebene und er hat versucht, der mittleren Ebene alles in die Schuhe zu schieben.
DalaiLotta schrieb:und darum war die Arbeit von dem Typ durchaus sinnig.Ja, seine Arbeit war sehr sinnig. Absolut. Gerade am Anfang. Da lief von bürokratischer Seite nicht schnell genug organisierte Hilfe an. Aber ich hab auch drei ganz große Probleme mit dem Wipperfürth.