Ungepflegte, übelriechende Leute – Wie weist man sie darauf hin?

Hallo Subtilitas,

Subtilitas schrieb:Liebe Forenmitglieder,

ich arbeite in einem Freizeitbetrieb, der teilweise auch körperlich anstrengende Tätigkeiten erfordert und neben viel Gästekontakt auch stressige Situationen mit sich bringt. Dies hat zur Folge, dass man bei der Arbeit vor allem zur Sommerzeit durchaus ins Schwitzen kommen kann. Gleichzeitig verlangt der ständige Kunden- bzw. Gästekontakt ein gepflegtes Äußeres der Mitarbeiter: Saubere Arbeitskleidung, gepflegtes Erscheinungsbild, gewaschenes Haar, wohlriechenden oder zumindest neutralen Körpergeruch.

Ich selbst schwitze bei leicht erhöhten Temperaturen in Verbindung mit körperlicher Anstrengung sehr schnell und kurzzeitig viel. Da ich jedoch auch als Mann stets mit sauberer Arbeitskleidung, frisch geduscht, einigermaßen frisiert und parfümiert und – in weiser Voraussicht – mit einer nicht zu sparsamen Portion Deodorant unter den Achseln und auf dem Oberkörper zur Arbeit erscheine, tritt auch nach mehreren Stunden kein Gestank auf. Alle meine Arbeitskollegen, weibliche wie männliche, ältere wie jüngere, bekommen das hin. Nun zählt zu meinen Arbeitskollegen aber auch ein an sich sehr freundlicher und fleißiger junger Mitarbeiter, mit dem ich mich zwar hervorragend verstehe, der mir allerdings fortwährend wegen seines ungepflegten Äußeren und seines schlechten Körpergeruches auffällt. Dieser Mitarbeiter besucht unseren Betrieb auch oft privat in seiner privaten Kleidung. Doch ob privat oder dienstlich, fast immer wirkt er recht ungepflegt. Damit meine ich, dass er schlecht nach altem oder frischem Schweiß riecht (selbst wenn er privat bei kühlem Wetter erscheint), dass er ungewaschene, fettige Haare teils mit Schuppen hat und sein Bart etwas zu ungezähmt wuchert. Überraschenderweise jedoch sieht seine Kleidung oberflächlich immer sauber aus. Soweit mir bekannt, leidet er unter keinen finanziellen Schwierigkeiten, die eine vernachlässigte Hygiene begründen könnten. Er arbeitet Teilzeit, ist gut genährt und kann sich das Leben scheinbar gut leisten, zu mal er, wie erwähnt, auch häufig privat den Betrieb aufsucht und dafür Geld ausgibt. Ich hätte auch keinerlei Probleme damit, wenn die Haare eine Zeit lang mal etwas außer Kontrolle geraten, weil man knapp bei Kasse ist und sich den Friseurbesuch lieber für den kommenden Monat aufspart. So gings mir auch schon. Aber das heißt natürlich nicht, dass man die Haare nicht ausreichen waschen muss.

In der Vergangenheit habe ich schon ein oder zwei Mal versucht, ihn verblümt und über Umwege auf seinen Körpergeruch aufmerksam zu machen. An einem besonders heißen Sommertag während einer stressigen Dienstzeit kamen wir auf unser Schwitzen zu sprechen. Im Zuge des Gespräches bot ich ihm an, dass er ruhig mein Deodorant benutzen dürfe, wenn er viel schwitze und selbst gerade keines dabei habe, da man unter solchen Umständen bisweilen ja rasch ganze Sturzbäche transpiriere. Er war keineswegs interessiert...

Meine Frage an das Forum laute also:

Wie weist man Freunde, Bekannte, Kollegen oder vielleicht sogar Familienangehörige auf ihr ungepflegtes Äußeres und auf ihren unangenehmen Körpergeruch hin? Wie stellt man das an, ohne den Betreffenden zu kränken oder gar das freundschaftliche Verhältnis zu zerrütten?

Bitte teilt hier Eure Ratschläge und Erfahrungen mit.

Ich danke recht herzlich!

Ich kenne das Problem leider auch und hatte diesbezüglich Dritte durch die Blume und rhetorisch diplomatisch darauf angesprochen. Denn, frischer Schweiß "stinkt" nicht.
Je nach Nahrungsaufnahme, Krankheiten, Mensch usw. kann man schon unterschiedlich riechen, aber "frischer" Schweiß "stinkt" in der Regel bei "gesunden" Menschen nicht.
Da ich selbst Sportler und nach den Einheiten klatschnass bin, aber nicht rieche/stinke, liegt das Hauptproblem bei den "Stinkern" eher zumeist an mangelnder Hygiene.
Man "riecht" in der Regel, ob es frischer Schweiß oder tagelanger Schweiß ist, der durch Bakterien zersetzt wird.

Ich bin da direkt, aber stets höflich. Was Menschen "PRIVAT" oder "DRAUßEN" machen, ist mir egal. Allerdings finde ich, dass man diverse Dinge bzw. Hygieneregeln und Auftreten in und bei bestimmten Berufen einfach erwarten kann. Und da kann man durchaus etwas sagen! Zumal auch Kunden- und Kollegenkontakt gegeben ist. Meine Hemmschwelle wäre da sehr gering. Warum "KRÄNKEN"? Es ist ein Problem, man bietet Hilfe an, klärt auf und dann ist das erledigt. Wenn Menschen (Betroffene) von selbst nicht darauf kommen, ist es schon ein Armutszeugnis.

Ja, es mag sein, dass jeder Mensch anders empfindet. Es gibt ja auch Dramatiker/Penible oder Menschen, die erst Extremes wahrnehmen. Alles schön und gut, aber wenn es mehreren Leuten auffällt und noch Kundenkontakt herrscht, muss man das Problem lösen.

Ganz ehrlich: Wer einen Fehler begeht oder sich nicht an Anstand/Erziehung/Regeln hält, der darf weder gekränkt sein oder die Freundschaft in Frage stellen, wenn man auf ein Problem "höflich" hinweist.

Im Fitnessstudio bekomme ich das leider auch sehr oft mit. Ganz wenige Menschen "stinken" beim Sport. Man merkt, ob das "frischer" normaler Schweiß, oder doch schon alter Schweiß ist. Manche Ethnien riechen durch die Genetik auch anders (wissenschaftlich bewiesen), aber das ist ja kein Gestank.

Ich gehe dann immer als Vertretung (Hausrecht) direkt zu den Personen hin und bitte darum, das nächste Mal zwecks Rücksicht auf Dritte eben hygienischer aufzutreten bzw. hake vorab erst einmal nach, ob es an der Ernährung, Genetik usw. liegt. Denn, es gibt ja unterschiedliche Ursachen.

Und wenn ich mit "so" einer Person arbeiten müsste, würde ich das einfach nett als "Freund" oder "Kollege" ansprechen. Zum einen ist es ja eine Zumutung und zum anderen ist das für die Person selbst ja nicht so prickelnd. Falsche Scheu oder falscher Scham ist da FEHL am PLATZ.

Man sollte es immer ehrlich und offen ansprechen dürfen. Tipps geben usw.

Bei uns in der Stadt fahren oft diverse Klientel in der U-Bahn mit. Die ganze U-Bahn und die Sitze stinken dann immer nach Urin, Kot, Erbrochenem, Alkohol und Schweiß/Talg usw.
Da habe ich weder Mitleid noch nehme ich da Rücksicht. Denn, es gibt Anlaufstellen und überall kann man sich "hier" bei uns waschen oder ein Stückchen Seife, Deo usw. leisten.
Und ja, es ist eine Belästigung!

Eine Gegenfrage, die mir dazu einfällt, wäre, ob denn das gegenteilige Pendant dazu (Parfüm) auch problematisch wäre oder gar gesellschaftlich in der gleichen Liga spielt?
Ich kenne eine Frau, die extrem nach Parfüm riecht. Dritte rümpfen schon immer die NAse und wenn sie in der U-Bahn ist, riecht die ganze U-Bahn danach.

Zwecks Mitarbeiter sollte vielleicht einmal der Chef ein Wörtchen mitreden. Wenn ich Mitarbeiter hätte, die "riechen" und Kundenkontakt hätten, würde ich das sofort klären und zukünftig unterbinden. So etwas geht einfach nicht!

Ich schließe jetzt einmal Krankheiten, Ernährung, Genetik usw. aus und gehe von normalen Umständen der Unsauberkeit aus.

Subtilitas schrieb:Wie weist man Freunde, Bekannte, Kollegen oder vielleicht sogar Familienangehörige auf ihr ungepflegtes Äußeres und auf ihren unangenehmen Körpergeruch hin? Wie stellt man das an, ohne den Betreffenden zu kränken oder gar das freundschaftliche Verhältnis zu zerrütten?

Ich glaube so jemanden hat jeder im eigenen Umfeld. Vielleicht ist man auch selbst so einer und weiß es gar nicht?

Okay. Das Problem an dieser Sache ist, dass man seinen eigenen Körpergeruch normalerweise nicht riecht oder zumindest nicht als störend empfindet.
Nebenbei ist es bei gewöhnlichen fremden Körpergerüchen auch nicht zwingend so, dass sie von allen als störend empfunden werden. Manche finden ihn vielleicht sexy, andere sagen es stinkt und wieder andere nehmen den Geruch nicht wahr.
Ich glaube im allgemeinen muss man bei diesem Thema schon drauf achten, ob noch mehr Kollegen oder gemeinsame Bekannte den Körpergeruch als störend empfinden.

Im vorgetragenen Fall ist es wohl schon so, dass das ganze auf völlig vernachlässigte Hygiene zurückzuführen ist. Klamotten wird er wohl wechseln, wenn sie dreckig oder befleckt sind. Macht ja fast jeder so. Normalerweise schnuppert man auch an einem bereits getragenen Hemd und überlegt ob man es nochmal anzieht. Wenn man den Duft von frisch gewaschener Wäsche noch wahrnimmt, zieht man es gerne nochmal an. Das macht er vielleicht auch so. Und du sagst ja auch, dass seine Kleidung zumindest oberflächlich sauber ist.
Also bleibt es wohl bei der schlechten Körperhygiene, worauf schuppige Haare und schlechte Rasur ja hindeuten.

Es ist äußerst schwierig sowas anzusprechen. Es gibt auch keinen Königsweg und wie man es am besten angeht, kann man nur beurteilen, wenn man die Person ein wenig kennt.
Ich glaube aber man sollte NICHT hingehen und sagen: "Kann ich Dich mal unter 4 Augen sprechen?". Damit dringt man gleich ziemlich weit in eine fremde Intimsphäre vor. Besser ist es wahrscheinlich (nach einer schweißtreibenden Aktivität) hinzugehen, ein wenig zu schnuppern und locker zu sagen : "Ui, Du muffelst heut aber auch ganz schön...". Das wäre ein wenig entspannter und klingt nicht nach ganz dickem Problem. Die betroffene Person fühlt sich hier vielleicht nicht so sehr penetriert. Mit etwas Glück denkt sie sich aber "Oh man, ich sollte mir vielleicht doch morgens die Zeit fürs Duschen oder Haarewaschen nehmen....".
Dass man anfängt zu erklären, wie der Stinker ein Deo zu verwenden sollte oder sich waschen muss kommt sicher auch nicht gut an. Ich würde der betreffenden Person ehr von meinen eigenen Hygieneritualen erzählen (als gutes Beispiel gewissermaßen) und sagen, dass ich mich fast jeden Tag unter die Dusche stelle oder zumindest die Haare wasche. Vielleicht muss man im Smalltalk einfach das Thema mal darauf lenken um den Stinker zum reflektieren des eigenen Verhaltens zu bringen?

@Subtilitas
Ein sensibles Thema,
welches unter Augen geklärt werden sollte!


Wer versucht gegenseitig ein vertrauensvolles Verständnis aufzubauen kommt besser mit seiner konstruktiven Kritik rüber als Bloßstellung vor Kollegen oder als einer zu zügig formulierten Abmahnungen in Chef - Manier.

Ich würde erstmal erwähnen was ich an ihm positiv finde und die nächste Kritik die du nun anspricht, er auf keinen Fall persönlich nehmen soll.

Warum auch immer es zu diesen
„Unstimmigkeiten“ in punkto „Hygiene“
kommt, bitte um Verständnis, das es auch für dich unangenehm ist, so eine Situation zum Thema zu machen und du hier höflich versuchst eine Änderung der Unannehmlichkeiten herbeizuführen.

Zudem:

Ich zitiere mich mal selbst aus den Thread
Umgang mit stinkenden Arbeitskollege
u n d
Mief Menschen

Artula schrieb am 15.05.2017:Ein pikantes Thema.
Erstmal weitere Gründe warum Menschen „stinken“ die sich nicht nur sehr stark bewegen oder übergewichtig sind:

 Bei- 
1. Mundgeruch: Verfaulter toter Zahn, Lungenerkrankung, Magenerkrankung. 

2.übermässiges Schwitzen: Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Vergiftungen, zu warm oder mit synthetischer Kleidung angezogen. 

3. miefige Kleidung: Waschmaschine defekt oder falsche Benutzung( Bakterien und Keime in der Kleidung entweder bei 60 grad waschen oder durch Wäschdeinfektionmittel/Verdünnten Zitronenessig abtöten). 

4.Stinke Füße: Keine Socken mit hohen synthetischen Fasern anziehen, besser Baumwolle. 

5.Geruch nach Ei oder Fisch deuten auf eine Stoffwechselerkrankungen oder anderen Entzündungen hin. 

Wer mit diesen Faktoren konfrontiert ist und sich auseinandersetz ist, kann übergangsweise ein alluminuimfreies Deo,Deotücher,Ersatzkleidung, Mundwasser benutzen. 
Es lohnt sich jedoch genauer herauszufinden warum mann übermässig transpiriert/riecht . 

Bei diesem Thema kann ich nur jedem raten, nicht vor versammelter Manschaft seinem Unmut „Luft“zu machen, sondern den jenigen bei Seite zu nehmen und das höflich anzusprechen. 

Good Luck!!!

Umgang mit stinkenden Kollegen (Seite 8)


Da ich so etwas ähnliches bei einem Bekannten erlebt habe, war ich sehr erstaunt was
letzten Endes sein Grund für seine "Überparfümierung" war.

Da er ein ziemliches krasse unentdeckte Nahrungsunverträglichkeit hatte, versuchte er durch übermäßigen Deo und Parfümkonsum sein Geruch/ausdünstungsproblem zu kaschieren.

Deshalb:

vielleicht hilft dir zum threat der thread
Mief-Mensch (Seite 23)
, sollte ihn höflich/einfühlsam bei Seite nehmen und ihn fragen ob er eine Erkrankung hat oder die Waschmaschine nicht desinfiziert wurde/defekt ist.
Auserdem:
Fände es schön, wenn du dich für eine Strategie entschlossen hast, auch das Ergebnis mitteilst.

Umgang mit stinkenden Kollegen (Seite 2)

Wer so einen olfaktorischen Raumluftwunder kennt, sollte ihn höflich/einfühlsam bei Seite nehmen und ihn fragen ob er eine Erkrankung hat oder die Waschmaschine nicht desinfiziert wurde/defekt ist.

Ein Bekannter von mir hatte auch das Problem des "überdimensionierten
transpirieren" es hat sich eine Krankheit bei im herausgestellt.
Da hätte Deo und "normale Hygiene" nichts genützt.

Der Tipp die Kleidung mit "Hygiene-Spüler/ Desinfektionsmittel" zu behandeln,ist leider für die Umwelt schlecht, hat aber bei ihm zumindest den "miesen Geruch" aus der Kleidung beseitigt.
Nach ärztlicher Abklärung hat er wieder ganz normal geduftet.


Wie gefährlich ist Aluminium im Deo?
Viele Deos nennen sich Antitranspirante. In ihnen ist meistens Aluminium enthalten. Stimmt es, dass das im menschlichen Körper Krankheiten begünstigen oder sogar auslösen kann?
...
Wer weiterhin sofort ein Deodorant verwenden will, sollte am besten auf Produkte ohne Aluminiumsalze zurückgreifen. Sie sind im Handel erhältlich. Dabei muss nicht zwingend auf Naturkosmetik zurückgegriffen werden. Die Internetseite www.deoohnealuminium.de listet zum Beispiel auf, welche Deos kein Aluminium enthalten.

Anstatt die Schweißporen zu blockieren, töten oder zersetzen diese in der Regel die Bakterien, die den unangenehmen Geruch auslösen...

http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Wie-gefaehrlich-ist-Aluminium-im-Deo-id29260402.html

Mief-Mensch (Seite 23)

Ach ja
schnell fettige Haare,schuppig Kopfhaut könnte auch von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Vergiftungen oder Zink /Mineralmangel kommen.

Ich hoffe meine Beitrag bring frischen Wind in die Sache ;)

Je nach Intensitaet des Kundenkontakts koennte man denen auch den schwarzen Peter zuschieben, nach dem Motto : Hoer mal, es gab da Beschwerden- aender das mal, bevor der Chef davon hoert!


:mlp:

Ich würde übel riechende Personen ganz direkt darauf ansprechen. Hier mal ein paar Textvorschläge:

Bist Du eigentlich schon lange tot? Du riechst jedenfalls so.

Ist das noch Aura oder schon Körpergeruch?

Stehst Du auf Tiersex? Ich habe den Eindruck, Du willst mit Deinem Geruch Iltisse anlocken.

Interessantes After-Shave - Eau de Skunk?

Wasserallergien sind nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen übrigens heilbar.

Soll ich morgen mal meinen Kärcher mitbringen?

Na, auf dem Weg zur Arbeit mal wieder ins Güllefass gefallen?

Scheiss Corona. Erst die Klopapier-Krise und jetzt seit Monaten keine Seife mehr.

Diese Handwerker werden auch immer unzuverlässiger. Bei Dir hat der Klempner offenbar seit Monaten die Dusche nicht repariert.

Ob meine Gasmaske aus Brokdorf-Zeiten wohl noch dicht hält? Ich probiere es morgen aus, wenn ich neben Dir sitze.

@Doors

Das magst Du vielleicht lustig finden, ich fände solche Sprüche äusserst respektlos.
Das grenzt für mich dann auch an Mobbing.

@Kokolores82

Ich bin ein Freund klarer Worte - ob im Kollegen-, Familien- oder Freundeskreis.
Ich könnte allerdings auch auf die Idee kommen, dass mich der "Stinker" mit seinem Geruch mobbt.

Doors schrieb:Ich könnte allerdings auch auf die Idee kommen, dass mich der "Stinker" mit seinem Geruch mobbt.

ich glaube nur die hälfte von dem was du schreibst, bevor jemand so respektlos mit wem anders redet schaut man hat der Arbeitsklamotten an, Bauarbeiter bsp... als nächstes schaue ich ob aggressiv aussieht könnte bei den Sprüchen eine geben nicht nur rednerisch usw... im Internet schreibt man schnell etwas anonym

@zaara

Subtilitas schrieb:ich arbeite in einem Freizeitbetrieb, der teilweise auch körperlich anstrengende Tätigkeiten erfordert und neben viel Gästekontakt auch stressige Situationen mit sich bringt. Dies hat zur Folge, dass man bei der Arbeit vor allem zur Sommerzeit durchaus ins Schwitzen kommen kann. Gleichzeitig verlangt der ständige Kunden- bzw. Gästekontakt ein gepflegtes Äußeres der Mitarbeiter: Saubere Arbeitskleidung, gepflegtes Erscheinungsbild, gewaschenes Haar, wohlriechenden oder zumindest neutralen Körpergeruch.

Das ist die Ausgangslage. Hier geht es also nicht um den Bauarbeiter, die Bauarbeiterin in dreckigen Arbeitsklamotten, frisch aus der Grube gekrochen.
Hier geht es um die direkte Ansprache eines Kollegen bzw. einer Kollegin.

Wenn auf der Strasse jemand an mir vorbei geht, ist mir dessen bzw. deren geruch ziemlich egal, weil schnell verflogen.

Kokolores82 schrieb:Das magst Du vielleicht lustig finden, ich fände solche Sprüche äusserst respektlos.

Respektlos ist es auch, wenn man andere Menschen mit Geruch oder Lärm belästigt.
Beides muss nicht sein.

@borabora
Trotzdem macht der Ton die Musik.

Ich musste selbst jahrelang mit einem Kollegen zusammen arbeiten, der die ganze Woche auch bei 40° in der Fertigung, dass gleiche T-Shirt trug.
Ich hab mich sogar an den Betriebsrat gewandt deswegen, Hilfe bekam ich keine.
Aussage war: Sowas spricht man nicht an, dass kann im schlimmsten Fall als Mobbing ausgelegt werden.

@Doors
Ich bin mir ziemlich sicher, dass du so etwas mit einem m. M.n. ableitbaren Höchstmaß an zwischenmenschlicher Geringschätzung für andere und einer Motivation, die für Profilierungssucht und ein täglich Quantum an Spaß andere zu demütigen, nur dann laut und direkt zu jemanden sagen würdest, wenn dieser jemand für dich als "gefahrlos" und von dir als gruppen-/standesdynamisch "unterlegen" wahrgenommen würde. Da hat einer meiner Vorposter schon Recht.
Internet-Pseudotum @ its best halt.

Ich hätte bei enormer Belästigung keine Probleme dies meinem guten Kollegen menschlich respektvoll zu sagen, ohne da rumzueiern, was seine Befindlichkeiten oder den Kommunikations-Knigge angeht.

Wenn jemand so total verkappt ein Stück Seife schenken würde, vielleicht noch kalt grinsend, würde mich das sehr treffen, verunsichern und höchstwahrscheinlich, würde ich mir solche Anspielungen verbitten.
Bin auch ein Freund klarer Worte, aber immer schön sozialverträglich bleiben, sofern man die Größe dafür hat... @Subtilitas

@Kokolores82

Ich bin mir sicher, das es der User @Doors nicht ganz ernst gemeint hat.

Kokolores82 schrieb:Aussage war: Sowas spricht man nicht an, dass kann im schlimmsten Fall als Mobbing ausgelegt werden.

Nette Ausrede, um evtl. Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen.
Wenn ein solcher Kollege das als Mobbing auslegen würde, spräche das entsprechend für ihn.

Doors schrieb:Wenn auf der Strasse jemand an mir vorbei geht, ist mir dessen bzw. deren geruch ziemlich egal, weil schnell verflogen.

Also ich sage GENERELL, wenn mir sowas auffällt. Es spielt dabei keine Rolle, ob das im Kaufhaus, im Kino, im Schwimmbad oder auf dem Wanderweg ist.
Geht z.B. jemand fremdes an mir vorbei, der extrem nach Schweiß, Knoblauch, etc. oder auch wie das Parfümlabor von Bayer stinkt, kommt ein mehr oder weniger liebes Wort dazu, wie etwa: "Whoa, ist das Parfümlabor explodiert?".

Bei Freunden und Kollegen sprechen wir da ganz offen drüber.
Ich hatte es z.B. mal selber, dass mich die Kollegen ansprachen, weil ich duftete.
Dabei lag es aber nicht an der Hygiene, sondern an einem neuen Deo. Ich habe Probleme Deos zu finden, die nicht unter den Armen beißen. Das, was ich dann gefunden hatte, vertrug sich offfenbar mit meiner Haut nicht so recht und verursachte einen üblen Geruch, was ich selber aber nicht bemerkte.
Ok, drüber gesprochen, Deo gewechselt, Problem gelöst.

Gucky.

@Arboretum

Natürlich würde ich niemanden vor dem versammelten Team ansprechen, sondern unter vier Augen. Ich bin allerdings schon ein Freund klarer direkter Ansprache. Natürlich kann ich auch Diplomatensprech - je nach Situation, Person und Notwendigkeit.

Als ich noch im Hafen gearbeitet habe, konnten wir bei der Drecksarbeit wenigstens hinterher duschen, damit die Leute, die mit uns in der Barkasse sassen, nicht in Panik über Bord sprangen. Problematischer war es für die Frauen, die "inne Fisch", also in der Fisch verarbeitenden Industrie gearbeitet haben. Die hatten in der U-Bahn immer scheele Blicke zu ertragen. Dafür hatten sie meist eine Sitzgruppe in der Bahn für sich.

@Doors ,
ah, ach so! Das war also nur witzisch gemeint, frei nach dem Motto

Spoiler ,
obwohl die beschriebene Ausgangslage ja mal so gar nicht witzig war, nicht für das Arbeitsumfeld und nicht für das "Raumduftwunder auf zwei Beinen" (danke übrigens an einen anderen Vorposter für diese wirklich lustige Einlage), über die du den Vorposter ja noch genauestens aufgeklärt hast, als er deine Worte als das auffasste, was sie waren, unangemessen.. witzisch oder nicht.

Und nach wie vor bin ich der Meinung, dass du so humorig kaum mit deinem Chef sprechen würdest, es sei denn ihr seit Freunde aus Hafentagen, höhöhö. Tärrääää! Oder gar mit nem Typen, der dreinschaut, als würde er dich seine Marke gleich mal ganz tief inhalieren lassen - im Schwitzkasten. ;)

Das meine ich.

Ansonsten, netter Versuch noch schnell die Vorzeichen und deinen Tenor zu ändern, war ja alles gar nicht so gemeint... und überhaupt wir Jungs damals am Hafen :D

Du musst wohl niemandem erklären, dass es (Sub-) kulturen, oder Zünfte gibt, in denen Situationen und Jargons untereinander überwiegend eher rau und schwarzhumorig ausgelebt werden
- Maurerdekollete, Fernfahrermuschi, usw. sind ja gute, wenn auch schon fast spießige, Beispielbegriffe aus den Zünften und Gewerken und im Vergleich zu den Worten, die man heut in schlicht- aggressivem subkultur-Sprech hören kann sogar beinahe hohe Schule.

da stört sich aber dann höchstwahrscheinlich niemand dran, weil dies auf Augenhöhe geschieht.

Doors schrieb:Natürlich kann ich auch Diplomatensprech - je nach Situation, Person und Notwendigkeit.

Aha, da ham wa's doch...
pseudo halt.

Doors schrieb:Ich würde übel riechende Personen ganz direkt darauf ansprechen. Hier mal ein paar Textvorschläge:

Bist Du eigentlich schon lange tot? Du riechst jedenfalls so.

Ist das noch Aura oder schon Körpergeruch?

Stehst Du auf Tiersex? Ich habe den Eindruck, Du willst mit Deinem Geruch Iltisse anlocken. etc.

Du weißt schon, dass Medikamente auch starken Geruch mit sich bringen können, obwohl man täglich duscht?

Ich hab mal beim Einkaufen an der Kasse so jmd.vor mir gehabt. Bin ihm dann schnellen Fußes hinterhergestiefelt und hab gefragt ob er ein Lieblingsduschgel hat. Das konnte er nicht so richtig beantworten und ich sagte "Ah ist ok, aber heute scheinst du es nicht benutzt zu haben.."

Die betreffende Person kann auch krank sein und ein Problem mit der Schilddrüse, dem Stoffwechsel oder den Hormonen haben. Oder eine Bromhidrose. Oder psychische Ursachen z.B. eine Angststörung. Genauso wie fettige Haare ihre Gründe haben können. Es muss nicht immer mangelnde Hygiene sein.

Ich kann da leider ein Lied von singen. Ich werde meinen Körpergeruch einfach nicht los. Der Unterschied ist, dass er so stark ist, dass ich es selbst rieche und den Gestank einfach nur fürchterlich finde. Laut Ärzten liegt es bei mir an der Schilddrüse und an einer Hormonstörung. Ich kann duschen so oft ich will, der Schweißgeruch ist wenige Minuten später wieder da. Und bei mir stinkt auch der frische Schweiß schon direkt. Eigentlich könnte ich mir das Duschen sparen, es macht sowieso keinen Unterschied... Es ist mittlerweile so schlimm, dass ich mich kaum noch unter Menschen traue.

Natürlich kann es bei ihm auch an mangelnder Hygiene liegen, aber man sollte nicht so schnell urteilen. U.U. hat derjenige ein gesundheitliches Problem (vielleicht noch im Anfangsstadium) und merkt es nicht. Daher würde ich die betreffende Person schon ansprechen, aber macht das bitte respektvoll. Wenn derjenige nichts für seinen Geruch kann, dann kann einen das echt fertig machen machen.

Was im übrigen auch zu schlechtem Körpergeruch führen kann, ist wenn jemand sogar zu häufig duscht und der Schutzmantel der Haut zerstört wird.

RayWonders schrieb:Ich hab mal beim Einkaufen an der Kasse so jmd.vor mir gehabt. Bin ihm dann schnellen Fußes hinterhergestiefelt und hab gefragt ob er ein Lieblingsduschgel hat. Das konnte er nicht so richtig beantworten und ich sagte "Ah ist ok, aber heute scheinst du es nicht benutzt zu haben.."

Eine gnadenlos herablassende, zudem absolut feig verkappte und nötigende Handlung, die darauf schließen lässt, dass du ein sehr kleines Ego hast, das an nichts anderem wachsen kann, als an der Erniedrigung eines anderen Individuums.

Pfui!

@JFawkes
@Bauli
Ihr habt absolut Recht mit euren Einwänden bezüglich organischer Hintergründe, und man merkt auch für gewöhnlich, wenn man nicht total dulle in der Wahrnehmung ist, was das Problem ist. Aber nichts rechtfertigt, sich schäbbig zu verhalten, immerhin besteht immer die Möglichkeit auszuweichen, und falls nicht sozialverträglich anzusprechen oder auszuhalten. Ist tatsächlich noch kein Mensch wegen eines anderen erstunken und tot umgefallen.

Einfach unfassbar, was man hier teilweise von manchen Leuten liest und andererseits den Quotenmenschenrechtler geben, wo es nur geht.